Nach dem morgendlichen Schneeschauer wartete ich noch bis nach dem Mittagessen. Das Thermometer zeigte dann gerade etwas über Null an. Ich hoffte, dass die Strassen wohl nun keine Eisflächen mehr seien und machte mich auf den Weg. Etwas unschlüssig fuhr ich erst einmal in die südliche Richtung. Vom Schneeschauer war in der Tat kaum mehr etwas übrig geblieben. Die meisten Strassen waren sogar wieder trocken, nur die Radwege, die waren noch weiss.
Nach dem Birrfeld bog ich ins Bünztal ab. Wusste immer noch nicht so richtig, wie weit die Fahrt gehen sollte. Die Kälte war nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte, oder meine Beine heizten heute besser als auch schon. Die Finger blieben einigermassen warm, nur die Füsse litten etwas, aber auch das war noch zum Aushalten.
So liess ich eine Abzeigung nach der andern passieren, kam immer weiter das Bünztal hinauf, wechselte bei Villmergen über den Hügel hinunter ins Seetal.
Ich empfand die Beleuchtung als merkwürdige Stimmung. Zwar keine Sonne, vielleicht Hochnebel, an der anderen Seite des Hallwilersee schien der Schnee viel weiter hinunter zu liegen als auf meiner Seite, ganz hinten am Horizont die ersten Gipfel des Alpenkammes. Ich entschied mich, nun doch für eine Fahrt um den ganzen Hallwilersee herum.
Zwischen Aesch und Mosen, damit auch zwischen dem Hallwilersee und dem Baldeggersee, wechselte ich die Seite des Seetals. Die langgezogene Rampe von Mosen bis Beinwil am See hinauf, gab mir die nötige Wärme für die anschliessende wellige Abfahrt auf dem Rückweg.
Zuerst hinunter nach Seon, dann über den Moränenhügel nach Lenzburg, später auf meiner lieblings Rollerstrecke noch ganz das Aatal hinunter bis nach Wildegg und damit auch ins Aaretal. Die Kälte machte sich in den Füssen nun doch langsam ungemütlich bemerkbar. Merkwürdigerweise waren mit der Ankunft im Aaretal auch die Strassen wieder nass. Die Wasserlachen waren zwar nicht gefroren, dennoch glitzerte es ab und zu verdächtig.

Brugg-Windisch-Hausen-Birrfeld-Birrhard-Mägenwil-Othmarsingen-Hendschiken-Dottikon-Dintikon-Villmergen-Hilfikon-Sarmenstorf-Fahrwangen-Aesch-Mosen-Beinwil am See-Birrwil-Boniswil-Hallwil-Seon-Lenzburg-Niederlenz-Wildegg-Holderbank-Schinznach Bad-Brugg
Relive ‚Seetal – Runde‘
Weblog am 20.01.
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21. Januar 2019 um 22:30
hallo Urs
gegen kalte Füsse hilft Alufolie um die Zehenspitzen wickeln, bevor man in die Veloschuhe steigt. Bewärt sich bei mir auch auf den winterlichen Rundfahrten in der Schweiz.
gruss Bruno
23. Januar 2019 um 22:16
Hoi Bruno,
habe das heute ausprobiert. Am einen Fuss ist die Folie zwar gerissen, damit hatte ich unerwartet einen Vergleich. Es funktioniert. Werde mir jetzt wohl etwas dickere Folie besorgen.
Danke für den Tipp, Urs
27. Januar 2019 um 12:06
hoi Urs
freut mich zu lesen, dass die einfache Intervention klappt. Vorgestern habe ich auf meiner Rennradtour auch meinen Knien was gutes getan. Unterwegs von Münchenbuchsee nach Emmenbrücke besorge ich mir in einem Blumenladen Zeitung, um sie unter den Kleidern über die Knie zu legen. Die altbekannte Methode bewährt sich auch heute noch bestens 🙂
herzlich Bruno