Die, die in der IT Arbeiten kennen das vielleicht. Da sind die Abklärungen für eine neue Applikation mal getroffen werden. Der/die künftigen User(vertreter), der Geldgeber, die Entwickler sind sich ziemlich einig, was die neue Applikation denn alles so können muss, wenn sie dann mal läuft. Vielleicht geht man in der Entwicklung den Weg mit einem Prototypen, dass der künftige User auch immer schön sieht, dass die IT daran arbeitet was er da mal auf seinen Bildschirm gezaubert bekommen soll.
Nach den ersten Klicks, auf diesem Prototypen gibt es zwei Möglichkeiten:
Eigentlich egal, welche Möglichkeit eintrifft, denn nach einigen Diskussionen ĂĽber KostenĂśberschreitungen und Terminverzögerungen, sieht sich die IT meist vor einem Berg neuer Anforderungen, beziehungsweise alter Anforderungen die bei der ersten Einigung mit Geldgeber und Uservertreter tiefer priorisiert und auf spätere Releases verschoben wurden. Ohne diese “harten” Anforderungen jetzt aber sicher nicht eingefĂĽhrt werden kann und ĂĽberhaupt keine Effizienzsteigerung möglich sein wird. Dies behauptet wenigstens der auf dem Prototyp klickende User.
Etwa so komme ich mir im Moment mit meiner Entwicklung des GTD-Tools vor. Nur dass alles viel einfacher ist. Ich, User und IT in einem, Geldgeber brauche ich hier nicht, dafür Verständnis und Nachsicht bei plötzlich auftretender geistiger Abwesenheit am Familientisch. Für einen Termin habe ich mich bis jetzt nicht committet, wenigstens nicht öffentlich.
Es ging mir gleich wie vielen Usern: Die Anforderungen, oder eher die WĂĽnsche, sind bekannt. Die ersten Tabellen sind designed, Abfragen und Formulare sind teilweise auch schon da, da kommt der Teufel des Details hervor: Es wäre doch schön, wenn dies und jenes auch noch dabei ist. Ist doch nur eine Kleinigkeit. Da noch etwas automatisches, defaultmässiges vielleicht. Aber halt, da gibts doch noch die Ausnahme…. und schon ist der Brei perfekt.
Werde wohl wieder etwas abspecken müssen und auf später verschieben. Den überladenen Karren wieder entrümpeln. Dabei läuft er doch noch gar nicht.