Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

15. September 2014
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt

am späten Nachmittag / Nachts

etwas_Wolken

69.32KM

387 HM
2:45 H

Es ist ein Mädchen

Knabenschiessen-Markt

Knabenschiessen-Markt

Alljährlich, in der Regel am zweiten Wochenende im September, erkürt die Zürcher Schuljugend ihren Schützenkönig, oder Schützenkönigin. Diesmal konnte sich wieder einmal ein Mädchen mit dem Punktemaximum aus dem ersten Durchlauf gegen ein paar Knaben durchsetzen.

Wie es sich für das grösste Zürcher Volksfest gehört, ist die ganze Strasse beidseitig gesäumt mit Verkaufsbuden aller Art. Musik, Würste, Knoblauchbrot, Öpfelchüechli, Raclette, Kleider, brauchbares und unbrauchbares für Haus und Garten reiht sich nebeneinander auf. Auf dem grossen Parkplatz vor dem Schützenhaus der übliche Rummelplatz. Mit viel Schwung im Kreis herum, Kopfüber durch die freie Luft, Kettenflieger, Action und Lärm ohne Ende.

Der ÖV bringt pausenlos Besucher her, die er später wieder pausenlos zurückführen wird. Parkplätze der Autos sind für Parkplätze der Fahrräder und Motorräder umfunktioniert. Die Zufahrtsstrasse, die Strasse zu meinem Arbeitgeber ist der Hauptort des Geschehens und deshalb schon früh am Morgen abgesperrt.

Mit dem Fahrrad durfte ich am Morgen zwar noch hinauf zum Velokeller fahren, doch hinunterfahren musste ich am Abend dann gar nicht mehr versuchen.


 

14. September 2014
von Urs
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Radfahrt
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KM

HM
H

Geschichtsträchtige Gegend

Habsburger Wald

Habsburger Wald

In welch geschichtsträchtigen Gegend ich mich befinde, wurde mir heute wieder einmal bei der Suche eines der Geocaches bewusst. Bei der Wegsuche im Wald kam ich unter anderem bei obigem Wegweiser vorbei. Sowohl der Name des Weges wie auch der Wegweiser sind ja nicht unbedingt im “positiven” Wortschatz zu finden.

Der Name des Geocaches passend dazu: “Die Geister vom Richtplatz”.

Beim Richtplatz angekommen, wird es erst recht unheimlich, steht dort doch geschrieben:

Hier befand sich zur Zeit der Berner Herrschaft 1415 – 1798 (und vielleicht schon seit der Herrschaftszeit der Habsburger) die Hinrichtungsstätte fĂĽr das Amt Königsfelden (Eigenamt). Nachweislich wurden vom Landgericht in der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert als Strafe fĂĽr Totschlagdelikte, schwere Diebstähle, Sexualverbrechen, Brandstiftung und Gotteslästerung 25 Todesurteile ausgesprochen und 19 davon mit dem Schwert, dem Strang, durch Feuer oder mittels Rädern auch ausgefĂĽhrt…..

Schöne, gute alte Zeit.

Das Versteck habe ich dann allerdings doch nicht gefunden. Es handelt sich um ein Nachtcache, das aber in diesem einfachen(?!) Gelände ohne Probleme auch mit Kindern zusammen besucht werden kann.

12. September 2014
von Urs
5 Kommentare

Radfahrt
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KM

HM
H

Fotoalbum, Statistik und ein paar Gedanken

Kurz vor der Passhöhe

Kurz vor der Passhöhe

Nun sind auch diese Ferien schon wieder vorbei. Doch bevor der Alltag diese Erlebnisse wieder in den Hintergrund zu drängen beginnt, möchte ich zu dieser Fahrt noch ein paar Gedanken niederschreiben:

Ursprünglich war auch diese Reise über die Pässe, wie in den Jahren zuvor, als Sommerfahrt geplant. Sie verschob sich dann auf Ende des Sommers. Aus jetziger Sicht war das nicht einmal so eine schlechte Idee. Ich bin nicht sicher, ob es während des Sommers überhaupt eine schönere, und vielleicht sogar wärmere Woche gegeben hätte. Über alle Pässe fuhr ich in kurz / kurz. Zur Abfahrt genügte es, das leichte Windjäckchen anzuziehen. Die Ausnahme bildete der Arlberg. Da kam ich im Nieselregen und nur knapp unterhalb der Schneefallgrenze darüber. Das andere Extrem war der höchste Punkt, das Hochtor auf der Grossglocknerstrasse. Auf 2500 Meter mit Föhnwetter noch 15 Grad.

Die zweite Hälfte der Reise, die Heimfahrt von der Grossglocknerstrasse war wettermässig die schönere. Ab und zu brauchte ich vor allem gegen den Abend etwas Glück, fing vielleicht doch noch ein paar Regentropfen ein. Doch die Regenkleider blieben im Anhänger.

Meinem Lebensziel, einmal alle rennradfähigen 2000er-Pässe zwischen Wien und dem Atlantik zu überrollen, bin ich diesmal um zwei Pässe näher gekommen. Der eine, wie könnte es anders sein, die Hochalpenstrasse des Grossglockners und der zweite das Penserjoch. Alle anderen, Staller Sattel, Ofenpass, Forcola di Livigno, Bernina und Flüela habe ich bereits mindestens zum zweiten Mal und nun auch von der anderen Seite überrollt.

Wo meine Strecke durchführte, lässt sich aus den Markierungen der unten stehenden Karte recht gut ablesen. Im Uhrzeigersinn durch die Ostschweiz, über den Arlberg, dann das Inntal hinunter bis nach Wörgl. Über den Griessenpass nach Zell am See, anschliessend ziemlich genau südwärts bis Lienz. Danach dem südlichen Alpenrand entland westwärts, Vinschgau und Münstertal hinauf, über den Ofenpass und Flüelapass, entlang dem Walensee und Zürichsee nach Hause.

Insgesamt hat mein GPS dabei 1201 KM und 15136 Höhenmeter während knapp 65 Stunden Fahrzeit aufgezeichnet. Der höchste Punkt war das Hochtor auf der Hochalpenstrasse Grossglockner mit 2504 Meter über Meer. Der tiefste Punkt mit 310 Metern über Meer fand ich in Bozen. Die längste Etappe war die letzte, der Heimweg von Grüsch (Landquart) nach Hause mit gut 152 km. Die Etappe mit den meisten Höhenmetern war diejenige über die Hochalpenstrasse mit 1951 Höhenmetern.  Dies war zugleich mit 49 Kilometern auch die kürzeste. Die Etappe mit den wenigsten Höhenmetern war die Fahrt von Imst das Inntal hinunter nach Wörgl mit nur 265 Höhenmetern.

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Trotz manchen Kilometern an festgefahrenen Kies- und Sandstrassen, habe ich nur einen einzigen Plattfuss eingefangen. Und diesen erst noch an einem BahnĂĽbergang oder vielleicht an einer scharfen Kante eines Gehsteiges.

All die vielen Kommentare hier im Weblog, dann aber auch bei Strava, Google+, bei Facebook, Instagram, flickr und auf Twitter haben mein sehr schönes Erlebnis dieser Fahrt noch zusätzlich aufpoliert. Ich glaube, ich wurde in all den Jahren, während denen ich schon Sommerferien in diesem Stile machte, noch nie so aufmerksam beobachtet und begleitet. Danke vielmals für Eure Aufmerksamkeit. 🙂

Am Wertvollsten ist aber vielleicht trotz allem der Umstand, dass ich in keinen Unfall verwickelt wurde. Sei es als Selbstverursacher auf den teils recht steilen Abfahrten oder in Zusammenhang mit dem ĂĽbrigen Verkehr.

Zum Schluss noch alle meine Bilder aus der Fahrt.

Panoramakarte Grossglockner-Hochalpenstrasse

Bild 1 von 66


 

 

11. September 2014
von Urs
4 Kommentare

Radfahrt
Vormittag

Nebel

Nachmittags

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

152.95KM

551 HM
6:31 H

Ein langer und flacher Schluss

Kurz vor Landquart

Kurz vor Landquart

Ich hatte Glück mit dem Morgenessen. Es erfüllte zwar nicht den hintersten und letzten Wunsch eines Radfahrers vor einer langen Etappe, aber ab 06:30 war bereits aufgetischt. So früh war während der ganzen Rundfahrt das Buffet nie eröffnet. Ich wollte es dennoch nicht übertreiben, noch lag der Nebel auf der Strasse. Als ich dann kurz vor halb neun ausgechecked hatte, hatte sich der Nebel wenigstens so weit in die Höhe angehoben, dass auf der Strasse freie Sicht war. Merkwürdige Windverhältnisse, mal von vorne, mal von hinten, begleiteten mich bis an den Walensee.

Am Walensee

Am Walensee

Am Walensee war die Situation mit dem Nebel nicht wirklich besser. Ein starker Gegenwind kräuselt das Wasser. Dem Walensee entlang gäbe es mindestens zwei Möglichkeiten für den Radfahrer. Die eine, oben durch über den Kerenzerberg. Nicht besonders hoch, auch das Gefälle dürfte kaum ein Problem sein. Aber man gelangt erst im Glarnerland wieder ins Linthal hinunter. Das wollte ich nicht. Ich suchte die andere Möglichkeit, näher dem See entlang.

Kurz und heftig hinunter

Kurz und heftig hinunter

Nach MĂĽhlehorn, geht der Radweg plötzlich und unverhofft in die Höhe, nur wenige Meter, hinauf ins MĂĽlital. Danach wird er wieder flach, leicht abfallend. Der Asphalt wechselt zur festgefahrenen Sand- und Kiespiste. So unverhofft wie der Weg hinauf geht, geht er auch auf der Höhe des ehemaligen Autobahn-Restaurants wieder in die Tiefe. Danach fĂĽhrt der Weg noch durch ein Labyrinth von Tunnels und ĂĽber BrĂĽcken, vielleicht entstanden in Zusammenhang mit dem Strassenbau und sogar noch ein paar Meter durch einen ehemaligen Eisenbahntunnel, bevor man knapp vor der EinmĂĽndung eines Wasserkanals in den Walensee wieder auf einen “normalen” Radweg entlassen wird. Eine interessante Variante fĂĽr eine nächste Reise mit dem Rad ins BĂĽndnerland, finde ich.

am oberen ZĂĽrichsee

am oberen ZĂĽrichsee

Ich halte mich anschliessend an die östliche Seite der Linthebene, kassiere ein paar Regentropfen, die Nebeldecke ist dick und grau. Ich gelange an das obere Ende des Zürichsees, wechsle in Rapperswil über den Seedam die Seeseite nach Pfäffikon hinüber. Etwa die Hälfte der heutigen Etappe ist jetzt gefahren. Es ist Mittag. Am Bahnhof von Pfäffikon besorge ich mir Sandwich und Cola.

Die anschliessende Fahrt entlang des westlichen Zürichseeufers verläuft unspektakulär. Die Sonne scheint nie richtig. Der Nebel mal dick und grau, mal weniger. Temperaturmässig herbstlich halt. Ich komme zügig voran und auch die Durchfahrt durch Zürich ist mitten am Nachmittag kein Problem.

an der Kantonsgrenze im Limmattal

an der Kantonsgrenze im Limmattal

Die restliche Strecke ab Zürich nach Hause ist ja mein Arbeitsweg. Also eine reine Routinefahrt. Erstaunlich nur, dass Strava behauptet, ich hätte auf zwei Segmenten heute eine persönliche Bestleistung hingelegt. Also mit dem Anhänger und 120 Km in den Beinen, schneller als nach der Arbeit?  Ich vermute, dass das höchstwahrscheinlich mit dem wenigen Autoverkehr von heute Nachmittag, und vielleicht noch einer günstigen Situation mit den Strassenampeln zusammenhängt.  Mich freut es trotzdem.

GrĂĽsch-Brugg

GrĂĽsch-Brugg


 

10. September 2014
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittags

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

69.92KM

1135 HM
4:03 H

Auslaufen nach dem FlĂĽela

Der restliche Heimweg von Zernez über den Flüelapass bis nach Hause wäre mit über 200 KM zu lang geworden. Vor allem wegen der teils sehr steilen Höhenmeter am Flüela, wollte ich aufteilen, doch wo? Ich entschied mich für das unterste Ende des Prättigaus, irgendwo um Landquart herum. So bin ich nun in Grüsch, ein paar Kilometer vor Landquart einquartiert 🙂

Unterengadin am frĂĽhen Morgen

Unterengadin am frĂĽhen Morgen

Während des Morgenessens in Zernez hatten wir dicksten Nebel bei etwa 3 Grad. Doch noch die Winterkleider hervorkramen? Ich liess mir etwas Zeit bis zum auschecken im Hotel. Mit einem Mal war der Nebel weg. Die Temperatur auch schon bei immerhin 6 Grad. Schönster Sonnenschein begleitete mich aus Zernez hinaus. Die Winterkleider blieben nochmals im Anhänger. Die Strasse führt auf der schattigen Seite des Tales nach Susch, dem Anfang des Flüelapasses, hinunter. Ich war schon froh, dass die Steigung endlich begann und ich damit auch die Kälte aus den Beinen und dem Oberkörper wieder vertreiben konnte. Die Strasse zum Aufstieg auf die Flüela wechselte bald auf die Sonnenseite. Garmin mass immerhin schon 15 Grad. Mein Schweiss begann zu tropfen.

Das ging recht lang, sehr gut. Bis etwa 2100 Meter hinauf. Da waren wieder die dunkelgrauen Wolken, mit ihren Schleiern, die Sonne war weg, es zog ein kühler Wind das Tal herunter. 10, vielleicht auch 12% Gefälle mit Gegenwind, das war zuviel. Teile des letzten Stückes musste ich wieder marschieren.

FlĂĽelapass, die Regenwolken im Genick

FlĂĽelapass, die Regenwolken im Genick

Die Passhöhe befand sich gerade an der Grenze zwischen Regen hinter mir und Sonne vor mir. Ich hielt mich nicht lange auf.

FlĂĽelapass, in Fahrtrichtung nach Davos

FlĂĽelapass, in Fahrtrichtung nach Davos

Die Abfahrt nach Davos ging recht flott. Bis auf die erzwungenen Halte bei den Baustellen. Es scheint fast so, als wollte man die aufgerissenen Stellen der Strasse noch vor dem Wintereinbruch wieder mit Asphalt zudecken. Auch zwischen Davos und Wolfgang-Pass eine einzige Baustelle, vielleicht mit der gleichen Herausforderung.

Nach dem Wolfgang geht es dann sehr steil in die Tiefe. Doch heute konnte ich mit dem Anhänger nicht so richtig sausen lassen. Der Gegenwind zerrte am Gepäck. Dennoch, Gegenwind war gar keine schlechte Idee, denn die Täler um Klosters herum waren voll von Regenwolken. Der Gegenwind schaffte es, diese Wolken wieder zurückzudrängen, so dass ich nur gelegentlich ein paar Tropfen Regen einfing oder über nasse Strassen rollen musste.

im Prättigau, oberhalb Saas

im Prättigau, oberhalb Saas

Im Prättigau wird seit Jahren viel an den Strassen gebaut. Es gibt eine Schnellstrasse, die von den Fahrrädern nicht benutzt werden darf. Dafür gibt es die wahrscheinlich alte Verbindungsstrasse zwischen den Dörfern. Ganz Findige haben jetzt auch diese Strasse für die Fahrräder streckenweise gesperrt und dafür einen Radweg gebaut. Höhenmeter ohne Ende, ob wohl es hinunter geht. Rampen, die wohl kaum ein E-Bike schaffen würde. Und in einem Fall wird der Radfahrer sogar mit unzähligen Fahrverboten und Hinweisschildern um einen Kreisel herumgelotst. Dieser Teil dürfte sogar für sportliche Fussgänger eine Herausforderung sein.  Doch nach Küblis beruhigt sich die Fahrt wieder.

Ich lasse gemĂĽtlich durch die enge Schlucht ausrollen und gelange heute relativ frĂĽh in das Hotel in GrĂĽsch. Noch vor dem Regen, der nieselt erst zu Boden, als ich schon aus der Dusche kam.

Zernez-GrĂĽsch

Zernez-GrĂĽsch


 


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden