Nach einer kurzen Abfahrt befand ich mich schon wieder auf der Höhe der Rhone. Ich folgte ihr etwa 30 Kilometer bergauf. Meist lag sie ganz ruhig da, machte eher den Eindruck eines Sees als eines grossen Flusses. Mehr beunruhigten mich die Warntafeln entlang der Strasse, dass die Brücke in Seyssel gestern und heute gesperrt sei. Umleitungen seien signalisiert, zum Teil über Ortschaften die ich eben heute Morgen passiert habe. In Seyssel müsste ich die Rhone überqueren, das habe ich mir so gemerkt. GoogleMaps zeigte zu meiner Beruhigung aber, dass es in Seyssel gleich mehrere Brücken gäbe. Wird also nicht so schlimm sein.
Tatsächlich lotste mich mein GPS über eine kleine, schöne Brücke, welche für den Verkehr nur einspurig befahrbar ist und direkt in die Altstadt von Seyssel führt.
Hatte es sich wieder einmal gelohnt, das GPS auf “kürzesten” Weg eingestellt zu haben.
Bald verliess ich das Rhonetal und folgte dem Bächlein “Les Usses” hinauf. Am Anfang noch recht gemütlich, durch den Wald, hie und da ein Brücklein. Nach ein paar Kilometern wurde es dann aber doch noch steiler. Der Weg führte an der von der Sonne angeschienen Seite in die Höhe. Doch im Vergleich zu all den Rampen der letzten Wochen, war es zwar auch streng, doch durchaus mit dem Anhänger auch noch machbar. Den höchsten Punkt erreichte ich für heute bereits um die Hälfte meiner geplanten Strecke.
In Sichtweite gerade aus die Höhen des Juras nördlich von Genf. Tatsächlich konnte ich dann fast ohne eine Gegensteigung bis nach Genf hinunter fahren. Ein auffälliges Schweizer-Wappen, wie es sonst an den Grenzübergängen oft anzutreffen ist, vermisste oder übersah ich. Durch Genf hindurch führte mich mein GPS ohne ein einziges Problem. Da hatte ich leider bei anderen Gelegenheiten schon schlimmere Erfahrungen machen müssen. Es ging alles so rasch und unkompliziert, dass mir nicht einmal der grosse Springbrunnen am Genfersee, quasi als sympolische Ankunft in der Schweiz auffiel. Danach war das Ufer lange Zeit verbaut oder mit Baustellen so zugemauert, dass es kaum ein schönes Foto gegeben hätte.
Die für heute angekündigten Gewitter, die haben sich irgendwohin verzogen. Wohl sah ich ein paar beeindruckende Kumuluswolken, doch zu mehr hatte es bis jetzt nicht gereicht.
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Hallo Urs
Welcome to the Switzerland….
Schön das du wieder auf Schweizerboden bist, geniesse die letzten Stunden durch unsere schöne Schweiz. Wenn ich jetzt so Richtung Westen schaue, sollte der orangene Sonnenuntergang Freude genug sein, dass du wieder hier bist.
Good luck für die letzten Kilometer, ich nehme an, du fährts durch…., 200km zum Abschluss wieso nicht…!
Lg UuF
Hoi Fredy,
habe mir das mit dem Durchfahren auch angeschaut. 220 KM oder so. Ist mir zu viel. Ich mache nochmals einen Stop dazwischen. Ich denke am Murtensee, dann reicht’s nochmals für zwei hunderter bis nach Hause. Damit ist dann der Granfondo bei Strava für den Juni auch gleich abgehakt 😉
Grüsse, Urs
endspurt! bravooooo???
Hoi Urs, willkommen in der Schweiz!! Was muss das für ein Gefühl sein:-) ich nehme an, Du wirst nochmals übernachten. Oder fährst Du durch? Ist wahrscheinlich schon ein rechter Riemen? Anyway, geniesse die letzten Kilometer mit deinem Anhänger, bald wirst Du wieder leichtere Touren machen…
Grüsse aus Pfäffikon
Ja, es war ein tolles Gefühl, nach vier Monaten die € im Portemonnaie mit CHFs zu ersetzen. Die Durchfahrt durch Genf ging viel zu schnell und zu reibungslos. Hatte nicht mal Zeit, den “Jet d’eau” richtig zu bestaunen. Plötzlich war alles zu spät, nur noch verbaute Promenade.