Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

9. März 2009
von Urs
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meine Spuren auf Mallorca

Als Abschluss meiner Mallorca-Ferien, hier noch ein Verzeichnis aller meiner Fahrten. Wir bewegten uns ausschliesslich im nordwestlichen Teil der Insel.


Rote Spur / 1. Tag Prolog
Gelbe Spur / 2. Tag Orient
HellgrĂĽne Spur / 3. Tag KĂĽstenritt
SmaragdgrĂĽne Spur / 4. Tag Soller
Hellblaue Spur / 5. Tag Radmarathon
Dunkelblaue Spur / 6. Tag KĂĽstenfahrt

NatĂĽrlich gibt es aus diesen Fahrten auch ein paar Fotos

8. März 2009
von Urs
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Interessante Variante…

… ein Geburtstagsgeschenk zu verpacken.

Gesehen an der heutigen Geburtstagsparty, wo Vater und Tochter zusammen 120 Jahre feierten.

Danke fĂĽr die Einladung, mir hat es gefallen.

Spätestens morgen Abend, müssen die Kalorien vom feinen Dessert wieder abgestrampelt werden.

7. März 2009
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

einzelne_Wolken

64KM

1122 HM
02:47 H

Weisse Rundfahrt

Der fast wolkenlose Morgenhimmel mit einer strahlenden Sonne, liess einem sofort vergessen dass es nun seit mindestens zwei Tagen ununterbrochen geregnet und je nach Höhe auch geschneit hat. Sogar bei uns lagen wieder ein paar Zentimeter Schnee im Garten. Das wichtigste aber für einen Samstag: die Strasse war schwarz und die Temperatur leicht über Null.

So gegen Mittag war dann sogar die Strasse einigermassen abgetrocknet. Höchste Zeit für eine Fahrt mit dem Renner. Nach der eher flachen Strecke vor einer Woche, wollte ich heute über ein paar Hügel fahren.

Bei immer noch schönstem Sonnenschein, leichtem Westwind und trotz allem eher kühler Temperatur, fuhr ich deshalb in Richtung Staffelegg davon. Die Strassen waren tatsächlich weitherum trocken. Ausser dem Schmelzwasser, welches stellenweise fast wie kleine Bächlein aus den Wiesen und den Abhängen über die Strasse lief. Die Staffelegg war bald erreicht, eine Foto auch geschossen und schon ging es hinten wieder hinunter. Ich wählte den Weg nach Aarau.

Bereits in Küttigen bog ich dann allerdings schon wieder rechts ab, hinauf auf das Benkerjoch. Denn, wenn schon Hügel, dann auch richtige. Das Benkerjoch beginnt auf der Südseite schon relativ heftig, gewährt im Mittelstück eine kurze Verschnaufpause, und fordert dann nochmals 16% Gefälle. Dieses letzte Stück führt auch durch den Wald. Der schmelzende Schnee tropfte heute wie Regen aus den Bäumen herunter. Habe auch hier noch eine Passfoto geschossen, bevor ich auf der nördlichen Seite, die schön ausgebaute Passstrasse hinunter fuhr. Dabei konnte ich feststellen, dass der neue Renner viel ruhiger und viel stabiler auf der Strasse fährt als der alte. Es ist jetzt eine wahre Freude, durch die Kurven zu brausen.

Im Fricktal angekommen musste ich leider feststellen, dass sich auf dieser Seite der Hügel grössere und dunkle Wolken angesammelt hatten. Ich entschloss mich daher, in Frick die Abzweigung nach Kaisten über den Kaistenberg zu nehmen und so an den Rhein zu gelangen. Bereits in Laufenburg konnte ich wieder an der Sonne fahren. Ein leichter Rückenwind half mir bei der Fahrt entlang dem Rhein ein Stück hinauf zu fahren. Spasseshalber versuchte ich meine Trittfrequenz festzustellen. Die Uhr am GPS zeigt auch die Sekunden an, so fiel es mir leicht, eine Minute lang die Umdrehungen der Beine zu zählen. Und siehe da: Eine gute 90er Trittfrequenz.

In Etzgen bog ich wiederum rechts in die HĂĽgel ab. BĂĽrersteig hiess diesmal der anvisierte Pass. Vom Rhein her hat er eine relativ lange Anfahrt und auch er, dĂĽrfte sein steilstes StĂĽck fast am Schluss aufweisen, bei weitem aber nie die 16% des Benkerjochs.

Zum Schluss noch die Abfahrt von der Bürersteig und über die Ebene des Villigerfeldes, östlich um den Bruggerberg herum nach Hause.


Benkerjoch

6. März 2009
von Urs
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Radfahrt
41KM

HM
01:15 H

Schon besser

Nach der gestrigen Trainingspause, und der wieder zurĂĽckgekehrten Motivation fĂĽr Trainingsfahrten auf der Rolle, ging es heute schon wieder ganz ordentlich.

Habe Übrigens diese Woche öfter mal das Wetter in Mallorca angeschaut. Aus der Ferne betrachtet scheint mir, als ob ich die letzte Woche doch eher eine der besseren erwischt habe. Nach Wetterprognose mussten heute zum Beispiel auf der Insel, bei zwar schönem Wetter, Windböen bis knapp 90 km/h in Kauf genommen werden. Auch auf Mallorca wird der Wind nicht immer nur von hinten blasen. 🙂

Die letzten Fahrten mit dieser Ăśbung (FH-003). Sie dauert 69 Minuten:

  • Streckenbeschreibung
  • am 23.01.2008: 37.8 Kilometer
  • am 14.04.2008: 36.6 Kilometer
  • am 20.12.2008: 36.9 Kilometer
  • am 04.01.2009: 40.0 Kilometer
  • am 21.01.2009: 38.5 Kilometer; Trittfrequenz: 91 U/Min
  • am 12.02.2009: 39.6 Kilometer; Trittfrequenz: 100 U/Min
  • am 06.03.2009: 38.3 Kilometer; Trittfrequenz: 97 U/Min



5. März 2009
von Urs
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Modelleisenbahn und Finanzkrise

Haben die beiden Begriffe überhaupt etwas gemeinsam? Ausser, dass heute in der Tageszeitung beide auf der ersten Seite erwähnt wurden? Bei der Finanzkrise haben wir uns ja mittlerweile daran gewöhnt, dass sie sehr prominenten Eingang in so ziemlich alle Print- und Onlinemedien gefunden hat. In den letzten Tagen, wenn in der Schweiz sozusagen ein Generationenwechsel in der Führung des einen Finanzinstituts ansteht, ein Generationenwechsel hin zu denen, die fast unsere Väter sein könnten, erhält das Thema noch mehr Auftrieb. Die Modellbahn, gemeint ist hier im Speziellen Märklin, DAS eigentliche Symbol, eines jeden Modelleisenbahners, tritt weniger häufig auf, aber seit einiger Zeit immer öfter und vor allem mit schlechten Nachrichten. So musste jetzt die Insolvenzerklärung abgegeben werden. Der Prellbock am Ende des Geleises scheint in Sichtweite zu stehen.

Und doch ist der Zusammenhang von Modelleisenbahn und Finanzkrise grosser als wir meinen.

Dazu vielleicht folgende Erklärung: früher, als wir noch jung waren, beschäftigten wir uns tagelang mit Spielwaren, im Speziellen vielleicht mit der Modell-Eisenbahn des Vaters, oder vielleicht haben wir zu Weihnachten auch eine eigene geschenkt bekommen. Die Eltern vertrauten darauf, dass wir uns hier mit etwas Sinnvollem auf sinnvolle Weise beschäftigen, etwas daraus lernen, für das spätere Leben. Wir haben herumexperimentiert. Mit dem Strom, mit der Fliehkraft, mit der angehängten Last, mit der Kraft der Lokomotiven. Die Bergfahrten wurden immer steiler, so lange bis alle Räder an der Lok durchdrehten. Es musste eine zweite Lok her, eine mit Gummiringen an den Rädern (aber auch nicht zu viel, denn der Fahrstrom wurde ja über die Räder aufgenommen). Die Züge wurden wieder länger, die Talfahrten und die Kurvenfahrten rasanter. Irgendeinmal war die Talfahrt nicht mehr zu Bremsen, der ganze Zug flog aus der Kurve, vielleicht an die Zimmerwand, jedenfalls auf den Boden. Kaum jede Kupplung, jeder Stromabnehmer, jedes Detail hat diesen Sturz überlebt. Bald beknieten wir unsere Väter um eine Reparatur, vielleicht um mehr Sackgeld und vielleicht auch um Verzeihung. Wir versprachen Besserung, entschuldigten uns.

Was hat das nun mit der Finanzkrise zu tun? Unsere Urgrossväter haben vor vielen Jahren einmal das Tauschgeschäft standardisiert. Über viele Jahre hinweg haben sich viele, teils nur lokal gültige Münzen als Gegenstück im Tauschhandel durchgesetzt. Auch hier wurde während Jahrhunderten experimentiert und vereinfacht. Ein richtig transparentes System wurde aufgebaut. Mit der Zeit übergaben die Väter dieses Werk ihren Jungen. Diese experimentierten weiter, versuchten weiter, vereinfachten hier und dort, machten aber auch stellenweise die ganze Sache so kompliziert, dass kaum mehr einer den Durchblick hatte. Das System bestand ein paar kleinere Erschütterungen. Man wurde mutiger, baute noch schneller, noch kompliziertere Kartenhäuser. Man klopfte sich gegenseitig kräftig auf die Schulter, man lobte sich, man begann das System auszunützen.

Irgendeinmal war da eine ErschĂĽtterung, die ersten Häuschen brachen zusammen. Die Väter reichten gĂĽnstiges Geld nach zum Wiederaufbau. Aber die Jungs bauten kräftig an ihren Modellen und Luftschlössern weiter, immer gewagter, immer schneller, immer höher. Das Karussell drehte so richtig schnell, “no risk no fun” war die Devise. Und viel Risk bedeutete auch viel Geld, viel Lohn, viel Prämie.

Dann kam eine grössere ErschĂĽtterung, der Zerfall war nicht mehr aufzuhalten. Man beschönigte, “alles nicht so schlimm, das kommt schon wieder”. Mittlerweile ist nicht mehr nur der Stromabnehmer, oder die Wagen-Kupplung, oder ein kleines Detail kaputt. Mittlerweile reicht auch kein Sackgeld mehr, um den Schaden zu flicken. Ganze Industrien versinken im Sumpf, 100e, ja 1’000e von Milliarden, (wobei es nicht mehr drauf ankommt, wessen Geld gemeint ist) werden abgeschrieben oder in die Reparatur gesteckt.

Und jetzt? Wieder stehen wir vor denen die fast unsere Väter sein könnten, wieder betteln wir um Hilfe, wieder hoffen wir, vielleicht auch vertrauen wir darauf, dass unsere Vorfahren eine Lösung haben, den Schaden flicken können.

Irgendwie beginne ich mich für unsere Generation zu schämen. Zu schämen vor unseren Vätern die Grandioses aufgebaut haben und das wir nun, aus welchen Gründen auch immer, nicht aus eigener Kraft fortsetzen können.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden