Für diese Ferienfahrt hatte ich mir ja eine Strecke aus Tracks von quaeldich.de zusammengestellt. Also alles Fahrten, die schon irgendeinmal ein anderer Radfahrer gefahren und den Track eingeschickt hatte. Ich kam in den Genuss von vielen kleinen, kaum befahrenen Strässchen. Ich kletterte viele Höhenmeter hinauf, gewann dadurch aber auch überrasschend schöne Ausblicke. Manch rasante Abfahrt durch romantische Tälchen und Schluchten, wie sie eben nur lokale Insider kennen, waren dabei. Der Preis dafür waren vielleicht gerade auch deshalb, viele Kilometer auf Kopfsteinpflaster, viele einsame Dörfchen mit vielen schmalen Gässchen.
Mir verging je länger desto mehr die Lust, auch am St. Gotthard nochmals ein paar Kilometer (Tremola) auf Kopfsteinpflaster hinaufzufahren. Kam noch dazu, dass ich auf den italienischen Strassen je länger je mehr Probleme mit dem Gesäss bekam. Zudem kenne ich den St. Gotthard mittlerweile von verschiedenen Fahrten mit und ohne Anhänger von beiden Seiten her, einigermassen gut.
Deshalb entschied ich mich gestern Nacht für eine Zugfahrt von Locarno nach Zürich. Das dauert gut drei Stunden, ist ohne Umsteigen möglich. Die letzten 30 Kilometer von Zürich nach Hause, war dann noch so eine Art von Abschalten, von Rückkehr aus den Ferien halt.
Der Entscheid fĂĽr diese AbkĂĽrzung ist mir nicht ganz einfach gefallen. Aber ich glaube, all die schönen Momente, während der Königsetappe ĂĽber den Col de la Cayolle, den Col des Champs und den Col d’Allos, sowie all die neuen EindrĂĽck aus dem Piemont, sollten nicht von einer erzwungenen, ĂĽbermässig schmerzhaften Schlussetappe, ĂĽberschattet werden.
Ach ja, und das Mitführen einer Sitzcrème, habe ich jetzt auch wieder auf meinen Packzettel geschrieben. Denn aller Voraussicht nach, wird es auch nächstes Jahr wieder eine längere Fahrt geben. Noch habe ich nicht ganz alle 2000er-Pässe zwischen Wien und dem Atlantik mit dem Rennrad überquert. 🙂
104 HM | |||
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