Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Rundfahrt: Mittagessen am Feldberg

In der Regel im Mai jeden Jahres, plane ich mir ein Mittagessen im Grossraum des Feldberges im Schwarzwald. In der Regel fahre ich dabei das Steinatal hinauf nach Bonndorf und dann auf irgend einer Variante weiter zum Feldberg. Aber das muss ja nicht immer so sein.

So kehrte ich heute diese Strecke um. Nach dem Bözberg und dem Grenzübertritt in Stein-Säckingen suchte mein GPS den Weg über Wehr vorerst nach Todtmoos. Das ging recht lange recht gut. Ich fuhr über geteerte Feldwege, Nebenstrassen und andere kleine Strässchen, die vielleicht nur Insider kennen, sicher an Abzweigungen und Kreuzungen vorbei. Erstmals etwas stutzig wurde ich in Öflingen, als hinter dem Bauernhof die geteerte Strasse einen plötzlichen Wechsel auf einen geschotterten Feldweg durchmachte. Noch stutziger wurde ich, als ich ein paar aufgeschreckte Enten vom Weg verscheuchte. 500 Meter später und einer Fahrt über eine Wiese war dann endgültig Schluss. Ein Wehr versperrte den Weg.

Fortan schaute ich mir die AbkĂĽrzungs-Vorschläge meines GPS etwas genauer an. Grundsätzlich hielt ich mich an meine geplante Route: Wehr – Todtmoos – Todtnau – Feldberg – Lenzkirch – Bonndorf – StĂĽhlingen – Waldshut.

Nach Todtmoos geht es mal eine erste Rampe zum Hochkopf hinauf. Ziemlich regelmässige Steigung und kaum Verkehr, ausser der Motorräder. Die geniessen jetzt halt auch ihren Sport in den HĂĽgeln. Anschliessend dann eine rasante Fahrt hinunter nach Todtnau. In Todtnau genehmigte ich mir die erste Pause, denn die Auffahrt zum Feldberg dĂĽrfte hart werden, die erste Tafel mit der Markierung “10% Gefälle” hatte ich schon passiert. Mittlerweile ist der Himmel wieder wolkenlos, es ist Mittagszeit und die Strasse verläuft auf der Sonnenseite des Feldberges.

Ich komme fĂĽr meine Verhältnisse ĂĽberraschend gut durch. Auf der Passhöhe suche ich mir ein Restaurant. Ich habe keine Lust in eines der CafĂ©s, oder eine der “Skilift-Beizen” zu gehen. Auch der Feldberger Hof, den ich von frĂĽheren Gelegenheiten her kannte, scheint jetzt nur noch ein Hotelbetrieb, ohne Restaurant fĂĽr Passanten zu sein. Ich fahre ein StĂĽck weiter hinunter nach Bärental. Einige Restaurants sind geschlossen. Eine Pizzeria? Oder das Schnappshäusle? Ich weiss nicht recht und fahre weiter und werde schlussendlich fĂĽndig am Windgfällweiher.

Bei solchen Gelegenheiten, wenn ich auf der Durchfahrt bin, bestelle ich gerne das Tagesmenu. Das geht in der Regel sehr schnell. Dass ich allerdings bereits nach gut einer halben Stunde schon wieder draussen auf dem Renner sitzen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Dabei hatte ich das volle Programm gebucht. Mittagessen mit Mineralwasser, Kaffee und zum Nachtisch ein Toblerone Muffin. Ach ja, zur Hauptspeise gab es heute ein Rumpsteak mit Pommes und Bärlauch-Kräutersauce. Sicher nicht DAS Radfahrermenu, aber geschmeckt hat es trotzdem.

Der Nachmittag war dann deutlich einfacher als der Morgen. Nach einer welligen Querfahrt hinĂĽber nach Bonndorf, ging es erstmal viele Kilometer hinunter und unten erst noch sehr flach weiter bis nach Waldshut.

Heute war ich mit den Fotographien etwas knauserig. Nur gerade eine einzige Foto habe ich gemacht. Irgendwie kam mir von früheren Fahrten alles bekannt vor. Kaum etwas hat sich besonders abgehoben von dem was wir hier auch sehen. Blühende Rapsfelder, ein paar blühende Kirschbäume, ganze Wiesen voll von blühendem Löwenzahn oder etwas weiter unten voll von Pusteblumen. Sogar die Fernsicht auf dem Feldberg gab heute nichts her. Vermutlich wegen der Föhn- und Gewitterstimmung in der Schweiz, war es sehr dunstig. Andere Sachen hatte ich schlicht verpasst: Zum Beispiel kunstvoll geschmückte Dorfeingänge oder die Kutschenfahrt. Oder haben mich gar die dauernden Abkürzungsvorschläge meines GPS genervt, oder drängte gar meine Suche nach Brunnen und Wasser alles andere in den Hintergrund? In Deutschland ist das mit dem Wasser nämlich ganz anders als in der Schweiz. Steht bei uns fast an jeder Ecke ein Brunnen, kommt so etwas im Schwarzwald nur selten vor.

Aber trotz alledem: auch diese Fahrt scheint mir wieder ein gelungenes Erlebnis zu sein.

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Heute auf dem Rad
Vormittag
Fahrrad

Rennrad

178.7KM

2291 HM
08:05 H

Nachmittag
einzelne_Wolken

Grad

einzelne_Wolken

Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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