Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Häsch es Problem?

Etwas überrascht stellte ich früh morgens fest, dass der Himmel einigermassen klar war und die Strassen ganz trocken. Nach der Wetterprognose hatte ich nicht so eine klare Situation erwartet. Glücklicherweise lagen die Velokleider schon bereit, der Rucksack mit den Business-Kleidern und dem Notebook war bald gepackt. Das Rennrad steht sowieso fahrbereit im Keller und wartet nur auf seinen Einsatz. Bei Temperaturen um 14 Grad wäre es ja wirklich schade gewesen, diesen Weg zur Arbeit mit dem ÖV zu machen.

Vor allem nach dem Mittagessen, wurde es dann sehr rasch sehr dunkel. Das Gewitter entlud sich noch zu einer Zeit, bei der ich noch nicht wirklich an den Heimweg dachte. Dennoch blieben die Strassen lange nass, wohl deshalb, weil immer wieder kleinere Schauer durch die Gegend irrten. Den Heimweg startete ich nur mit dem gelben Jäckchen, und unter stetiger Benetzung von oben. Zu wenig, um die Regenklamotten überzuziehen und doch zuviel um trocken zu bleiben.

Ich kam zügig voran, kassierte ab und zu einen Spritzer von der Strasse herauf. Es wäre vermutlich alles gut gelaufen. Ganz am Ende des Wehntales bemerkte ich plötzlich das weiche Gefühl am Hinterrad, welches rasch in ein Rumpeln übergeht. Auch wenn ich das schon seit Monaten nicht mehr erlebt habe, es war rasch klar: ein Plattfuss.

Weit und breit kein Unterstand, von oben immer noch die Regentropfen, die Strasse nass. Was solls, ich musste ja eigentlich schon lange nicht mehr: den Renner auf den Kopf stellen, Hinterrad raus, Mantel ĂĽber die Felge drĂĽcken, Schlauch raus, Mantel auf Nägel, Scherben, Dornen oder sonst was Spitzes oder Beschädigungen kontrollieren, neuen Schlauch rein, leicht anpumpen, Hinterrad wieder einsetzen, Rennrad wieder auf die Beine stellen, fertig aufpumpen. Da tönte es laut und unĂĽberhörbar hinter mir: “Häsch es Problem?”. Ein anderer Velofahrer auf einem Renner, ebenfalls ohne Regenklamotten, erkundigte sich. “Nein danke, soeben gelöst”.

Ich konnte die Fahrt nach vielleicht 15 oder 20 Minuten bereits wieder fortsetzen. Hinten nicht ganz so hart aufgepumpt wie vorne.

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Heute auf dem Rad
am frĂĽhen Morgen
Fahrrad

Rennrad

71KM

381 HM
02:49 H

am späten Abend
leicht_bewoelkt

14 Grad

wechselhaft_mehrheitlich_Regen

20 Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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