Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

12. April 2014
von Urs
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Den FrĂĽhling zurĂĽck gebracht

Wieder zurĂĽck aus der Ferienwoche in Rom.

Abschliessend darf ich feststellen, dass wir eine sehr lehrreiche Woche erleben durften. Einiges was wir nur aus der Schule kannten, haben wir vor Ort in den letzten Tagen gefestigt. Der Ausdruck der “ewigen Stadt” als Synonym von Rom, rĂĽhrt vielleicht ja daher, dass die Römer schon damals “fĂĽr die Ewigkeit” gebaut haben. Nicht nur manches Gemäuer hat die letzten 2000 Jahre ĂĽberlebt.  Sondern auch die Versorgung von Rom mit Frischwasser und die Entsorgung vom gebrauchten Wasser, funktioniert im Wesentlichen immer noch in Kanälen und Leitungen, die von den Römern erbaut wurden.

Es gab Momente bei der Führung durch all die Monumente, Kirchen und Basilikas, da glaubte ich, darin unsere eigene Welt wieder zu erkennen. Insbesondere dann, wenn unsere Reiseleitung versuchte, Alltäglichkeiten aus dem römischen Leben in die Gebäude, Bäderanlagen, Theater und all die Plätze zu bringen. Aber vielleicht hatte ich da ja auch zuviel eigene Kreativität und Ideenreichtum hinein entwickelt.

Klar ist aber dennoch: in Rom sind nicht nur die römischen Gebäude riesig und kolossal, auch der Reichtum, die Schätze, die Rom zu bieten hat, müssen riesig sein. Eine Woche Aufenthalt gibt vielleicht eine Übersicht, reicht aber nicht um alles anschauen oder gar begreifen zu können.

Deshalb machen wir erst mal eine Pause, vielleicht bei einer guten Pizza, einer Gelati und einem Glas Rotwein. Und wer weiss, vielleicht kommen wir ja wieder einmal vorbei. In diesem Sinne:

Zeit fĂĽr eine Pause

Zeit fĂĽr eine Pause

11. April 2014
von Urs
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Kirchliches Rom und Schweizer Garde

San Giovanni

San Giovanni

Den Morgen verbringen wir mit dem Besuch diverser Kirchen und Basiliken. Wenig bekannt ist vielleicht, dass nicht der Petersdom die erste Kirche der christlichen Welt gewesen ist, sondern die Kirche San Giovanni. Entsprechend ihrer Bedeutung heisst sie denn auch voll ausgeschrieben “Papale Arcibasilica del Santissimo Salvatore e dei Santi Giovanni Battista e Giovanni Evangelista in Laterano, Cattedrale die Roma”. Es sei die erste Kirche gewesen, die den Christen die TĂĽren geöffnet hat.

Auf dem Weg zu einer weiteren grossen und sehr alten Basilika, dem Pantheon, besichtigen wir noch ein paar weitere Kirchen. Schön fand ich dabei, wie uns die Reiseleiterin wieder die Künstler, Maler und Bildhauer in Erinnerung rief, deren Werke wir kürzlich in der Galleria Borghese bewundert hatten.

Basilika Pantheon

Basilika Pantheon

Das Pantheon, wie die Basilika immer wieder genannt wird, ist einmal mehr ein sehr imposanter Rundbau. Die Mauern sollen gegen vier Meter dick sein, damit sie die schwere, steinerne Kuppel tragen können. Der Umfang entspricht etwa der Kuppel des Petersdoms, weist aber oben in der Mitte ein Loch mit neun Metern Durchmesser auf. Im Falle von Regen, fällt das Wasser in die Kirche und wird durch eine Abwasserleitung in den Tiber geleitet. Die Abwasserleitung besteht noch aus er Zeit der Römer und funktioniert immer noch.

am Piazza Navone

am Piazza Navone

Die Mittagszeit verbringen wir auf der Piazza Navone. Der Kaiser Domition hatte dort um das Jahr 80 ein Stadion errichten lassen. Er förderte darin vor allem griechische Sportarten, sowie musikalische und poetische Wettbewerbe. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern liess er das Stadion aus Stein bauen, nicht nur als Provisorium aus Holz.

Heute steht darauf unter anderem ein riesiger Brunnen, der die vier Kontinente versinnbildlichen soll. (Amerika war damals noch nicht entdeckt.)

RĂĽstungen

RĂĽstungen

Vor dem Nachtessen statten wir den Schweizer Gardisten noch einen Besuch ab. Von einem Angehörigen dieser Garde erfahren wir viel über ihre Geschichte, die Aufgaben zum Schutz des Papstes, den Tagesablauf, die Lebensbedingungen, aber auch über ihre Überzeugung, im päpstlichen Dienste zu stehen. Die Schweizer Garde gibt es mit wenigen Unterbrüchen seit dem Jahre 1506, also bereits über 508 Jahre.

Vor einem kleinen Apéro dürfen wir auch noch einen Blick in das Waffenlager, die Rüstungen und die Garderoben der Gardisten werfen.

10. April 2014
von Urs
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Im antiken Rom

Unser Bus führt uns heute Morgen durch den dichten römischen Verkehr fast direkt vor das Colosseum. Noch sind wir fast alleine auf dem Vorplatz und können in aller Ruhe der Entstehungsgeschichte, den geschichtlichen Zusammenhängen zum Triumphbogen, den Überresten des Tempels der Venus und der Roma, geschildert von unserer Stadtführerin zuhören. Sie lässt vor unseren geistigen Augen das Ende des ersten Jahrhunderts auferstehen.

Blick zurĂĽck zum Colosseum

Blick zurĂĽck zum Colosseum

Sie schildert wie der Kaiser gerade aus dem letzten Kriegszug siegreich nach Hause zurückkehrt. Er kommt mit seinem ganzen Gefolge und der gemachten Beute die breite Strasse herauf und zieht unter dem Triumphbogen durch. Ein paar Tage später, wird das ganze Volk zur Feier in das Flavische Amphitheater eingeladen. So heisst nämlich das Colosseum in Wirklichkeit.

Wie alles unter den römischen Bauherren, ist auch dieses Amphitheater einfach nur mächtig. Gross. Das grösste im römischen Reich. Gemeint sind immerhin weite Teile von Europa bis nach Ă„gypten. Es bietet Platz fĂĽr 70’000 Personen, ist 50 Meter hoch, 188 Meter in der Länge und 156 Meter in der Breite, 100’000 Kubikmeter Travertin (Marmor) und 300 Tonnen Eisen wurden in knapp 10 Jahren verbaut. Die Einweihung dauerte 100 Tage, während denen 5000 Raubtiere getötet wurden.

Regelmässig nach siegreichen Kriegszügen, oder anlässlich bestimmter Festtage, lädt der Kaiser sein Volk in dieses Amphitheater ein. Dabei werden unten in der Arena allerlei Kämpfe und Spiele abgehalten, während auf den marmornen Stufen ein eigentliches Volksfest abgehalten wird.

Divo Antonino und Diva Faustina

Divo Antonino und Diva Faustina

Wir verlassen das Colosseum in Richtung Titusbogen und treten damit in das Forum Romanum ein. Ursprünglich als Marktpatz gedacht, bot es aber auch den Kaisern jener Zeit die Möglichkeit, Foren aufzustellen. Foren müssen wohl Marktplätze, Treffpunkte, Vergnügungsplätze für das Volk gewesen sein. Nirgends in der Welt, kann man auf lediglich 700 Metern Distanz, eine derartige Anhäufung von kaiserlichen Bauten sehen, wie eben im Forum Romanum. Kommen noch diverse Tempelanlagen und Gedenkstätten dazu. Das alles wie üblich unter römischer Herrschaft: überdimensioniert und gewaltig.

Weil diese Anlagen grösstenteils erst ist in den letzten beiden Jahrhunderten ausgegraben wurden, können wir heute noch über originale Strassen der damaligen Zeit spazieren. Wobei der Strassenbelag in der Regel aus Basaltsteinen, dem härtesten vorhandenen Stein, bestand. Quadersteine, unregelmässig gross, bis vielleicht 30 oder 40 Zentimeter Kantenlänge, mit Abständen und Löchern dazwischen, bei denen man sich problemlos auch mal einen Fuss verrenken kann. Kein Vergleich zu unseren heutigen Kopfsteinpflastern.

Beim Aufstieg auf den Capitolhügel werfen wir nochmals einen letzten Blick auf das Forum Romanum, wohl den mächtigsten und imposantesten Dorfplatz aller Zeiten zurück.

Auf dem Piazza del Campidoglio

Auf dem Piazza del Campidoglio

Die Stadt Rom wurde auf sieben HĂĽgeln gebaut. Dabei soll der CapitolhĂĽgel der erste gewesen sein, von welchem aus, sich die Stadt verbreitete. Wahrscheinlich ist es deshalb auch kein Zufall, dass sich am Fusse dieses HĂĽgels das Forum Romanum befindet. Auf der einen Seite des HĂĽgels befindet sich eine Treppe. Die Stufen sind leicht abschĂĽssig verlegt und ĂĽbermässig lang, vielleicht einen Meter. Dennoch macht die Treppe einen steilen Eindruck. Zu römischen Zeiten sollen hier Pferde die Kutsche des Kaisers heraufgezogen haben. Vielleicht waren damals ja auch die Bedingungen bezĂĽglich “Anlauf” holen etwas besser, als bei der heutigen Verbauung des HĂĽgels. Dennoch: sehr verwunderlich was da die Pferde geleistet haben.

Den Nachmittag haben wir heute zur freien VerfĂĽgung. FĂĽr das Nachtessen im “Quattro Mori”, einem Restaurant mit Spezialitäten rund um Fisch und MeeresfrĂĽchte, wurden wir von unserem Car vor dem Hotel wieder abgeholt. Es ist eines jener Restaurants, welches man als Tourist wohl kaum auf Anhieb in all den verwinkelten Gassen finden dĂĽrfte, aber darin vorzĂĽglich bewirtet wird.

9. April 2014
von Urs
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Audienz beim Papst und KĂĽnste am Nachmittag

Petersplatz wartet auf die Audienz mit Papst Franziskus

Petersplatz wartet auf die Audienz mit Papst Franziskus

Jeweils am Mittwoch hält der Papst eine Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Täglich werden dazu ca 40’000 Leute erwartet. Nach dem Durchschreiten der Sicherheitskontrollen platzieren wir uns kurz nach acht Uhr etwa in der Mitte des Platzes, nahe der Obelisque. Die vordere Hälfte scheint schon bereits recht gut besetzt zu sein. Das Warten beginnt. Das Wetter wechselt langsam hin zu bewölkt, hellt dann aber später wieder auf. Vielleicht unser GlĂĽck, dass wir hier nicht unter einer brĂĽtend heissen Sonne warten mĂĽssen.

Papst Franziskus fährt durch die Menge

Papst Franziskus fährt durch die Menge

Etwa eine Stunde vor der erwarteten Ankunft des Papstes, beginnt ein Sprecher die angemeldeten Gruppen zu begrüssen. Der weitaus grösste Teil kommt aus Italien selber. Aber auch sonst sind viele Gruppierungen aus Europa und sogar Übersee heute anwesend. Plötzlich geht ein Applaus und eine Unruhe durch die wartende Menge. Auf den Bildschirmen wird der Papst in seinem Papamobil gezeigt, wie er den Platz erreicht, durch die Menge kurvt, ihm da und dort Kleinkinder zur Begrüssung hingehalten werden. Es dauert eine ganze Weile, bis er seinem Papamobil entsteigt und zum vorbereiteten Podest vor dem Petersdom steigt, von wo er sich heute mit ein paar Grussworten und Gedanken an die Anwesenden wendet. Anschliessend werden diese Worte von den Kardinälen in Französisch, Spanisch, Deutsch, Englisch und weiteren Sprachen übersetzt. Die Szene wirkt sehr eindrücklich und trotz der vielen Anwesenden Besucher, kommt mir die Andacht, die Ruhe, deutlich sinnlicher, andächtiger als gestern in der Sixtinuskappelle vor.

Nach dem Schlusssegen dauert es natürlich eine Weile bis sich die Besucher wieder aus dem Platz verteilt haben. Wir selber besuchen ein Restaurant in der Nähe für unser Mittagessen.

Galleria Borghese

Galleria Borghese

Den Nachmittag verbringen wir in der Galleria Borghese. Borghese war damals ein Kardinal, der wohl ein gutes GespĂĽr fĂĽr die KĂĽnste gehabt hatte. Vieles an Gemälden liess er anfertigen oder kaufte sei ein. Erst Jahre später entpuppten sich einige der Gemälde und Figuren als ReichtĂĽmer. Leider fehlen etwa 200 StĂĽcke aus der Sammlung, die damals von Napoleon in einer Art Kompromisslösung “mitgenommen” wurden. Während ein paar wenige den Weg von Frankreich wieder zurĂĽck nach Rom gefunden haben, sollen sich viele im Louvre befinden.

Unsere Reiseleiterin pickt sich ein paar Highlights aus den Gemälden und Figuren heraus. Vor allem die Barockskulpturen Berninis und ein paar Werke aus der Anfangszeit von Caravaggio bewundern wir ausgiebig.

Nach einem Spaziergang durch den riesengrossen Park der Villa Borghese, fĂĽhrt uns auch heute wieder der Car zurĂĽck ins Hotel.

8. April 2014
von Urs
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Ein Tag im Staate Vatikan

Die Zeit wird nie reichen, um alles zu sehen. Zwar soll der Welt kleinster Staat nur gerade 44 Hektaren gross sein, aber bei so viel Schätzen auf kleinstem Raum, da ist das die Aufnahmefähigkeit wohl noch früher erschöpft. Wir konzentrieren uns heute im Wesentlichen auf die Vatikanischen Gärten, das Vatikanische Museum, die Sixtinuskapelle und den Petersdom.

Eine Reiseführerin des Vatikans nimmt uns in Empfang und führt uns in gemächlichem Schritt durch die Gartenanlagen. Englischer Garten, Französischer Garten und Italienischer Garten sind die drei Orientierungspunkte die wir anlaufen. Dazwischen gibt es noch jede Menge über Denkmäler, erhaltene Geschenke des jeweiligen Papstes, ja sogar über die Gewohnheiten der Päpste zu erzählen. Wo sie sich zum Beispiel gerne aufgehalten haben, wo sie auch schon mal draussen, zum Beispiel in einer kleinen Kapelle ihr Bücher studierten, Sport trieben, ihre Spaziergänge machte usw.

Adlerbrunnen

Adlerbrunnen

Im Bild zum Beispiel der Adlerbrunnen. Nur wenig dahinter steht das Gebäude von Radio Vatikan. Auf der anderen Seite sind uralte Olivenbäume, manchmal erhalten als Geschenke, verpflanzt. Ein Platz, an dem Erscheinungen von Maria abgebildet sind befindet sich auch in der Nähe. An der äussersten Ecke des Gartens der Helikopterlandeplatz und das Gästehaus für Besucher. Bananenbäume sind zu finden und beim Italienischen Garten fliegen sogar Papageien frei zwischen den Bäumen hin und her. Viel Abwechslung, aber auch eine sehr weitläufige Anlage.

Bronzener Pinienzapfen

Bronzener Pinienzapfen

Nach dem Mittagessen besuchen wir das vatikanische Museum. Im Garten fällt als erstes der riesige Pinienzapfen aus Bronze auf. Wir werden über die Restaurationsarbeiten der sixtinischen Kapelle unterrichtet. Anhand von übersichtlichen Schautafeln, können wir die Kunstwerke an Decke und Wänden hier noch in aller Ruhe betrachten. Die Reiseleitung weiss auch hier viel zu erzählen und weist uns auf viele kleine Details in den Gemälden hin.

Doch bevor wir in die sixtinische Kapelle gelangen, marschieren wir einen langen Gang ab. Ein richtiges Museum. Ab und zu wechseln die Schwerpunkte der Ausstellungen. Mal sind es Skulpturen aus allem möglichen Marmor, mal sind es Gemälde. Am meisten gefallen haben mir wohl die geografischen Karten von den Regionen von Italien. Alle gemalt aus der Vogelperspektive. Gemalt in einer Zeit, in der man noch gar nicht fliegen konnte. Sehr verwunderlich.

Der Besuch der sixtinischen Kapelle: tja, da war ich froh, dass wir bereits vorher, die Gemälde auf Schautafeln eingehend studieren konnten und Erklärungen dazu erhalten hatten. Klar, die sixtinische Kapelle muss man besucht haben. Doch der touristische Rummel darin, bringt wohl die letzte Andacht zum Erliegen. Dauernd wird aus Lautsprechern zu mehr Ruhe aufgerufen, stehen bleiben darf man nur am rechten Rand usw. Wir halten uns hier denn auch nur etwa eine Viertelstunde auf. Das reichte aber vollends.

Petersdom

Petersdom

Zum Abschluss des heutigen Tages, begeben wir uns noch in den Petersdom. Die grösste Kirche der christlichen Welt. Sowohl was die Länge als auch die Höhe des Doms betrifft. Trotz dieser riesigen Dimensionen herrscht hier die deutlich andächtigere Stimmung als in der sixtinischen Kapelle. Wir erhalten auch hier wieder einige geschichtliche Hinweise zu den Päpsten und zum Kirchenbau im Besonderen. Auf Schritt und Tritt begegnen einem schon fast unglaubliche Ausmasse. Erst Vergleiche mit bekannten Massen machen es uns möglich, zu erahnen wie gross diese grösste Kirche ist. Zum Beispiel der eine Flügel der Taube im Fenster hinter dem Chor, soll über 1.60 Meter lang sein. Oder der Federkiel, der von einem Propheten, weit oben an der Seitenwand in der Hand gehalten wird, soll ebenfalls 1.50 Meter lang sein. Da habe ich gestaunt, ab diesen Dimensionen.


Mein Rad ist gerade hier:

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