Monat: Juli 2007

  • Wieder auf heimischen Strassen …

    … und mit dem eigenen Renner unterwegs. Bei der heutigen Fahrt zur und von der Arbeit locker dahin pedaliert und dennoch eine gute Zeit erreicht. An der Strecke selber hat sich kaum etwas verändert. Zwar bestehen noch die gleichen Baustellen, aber sieht man all die Zeichnungen auf der Strasse, dürften wohl bald neue dazukommen.

    Bei der Abfahrt vom Mutschellen nach Berikon und weiter Richtung Fislisbach, ist mir aufgefallen, wie wenig die Aussicht im Vergleich zur Toscana eigentlich hergibt. Vom Mutschellen sieht man gerade mal an die nächsten Hügel, vielleicht 10 vielleicht 20 Kilometer weit. Die Hügel stehen im Vergleich zur Toscana sehr eng beieinander. In der Toscana sah man zwar auch an die Hügel, aber dazwischen hatte es Ortschaften und man sah bis zum Horizont. Dies nur so als Eindruck für den Moment. Sicherlich hat man an anderen Stellen in der Schweiz, selbst im Aargau auch ähnlich weite Ausblicke, zum Beispiel auf der Wasserflue (siehe Webcam auf der linke Seite dieses Weblogs)

  • Nachlese auf Paris – Nizza – Rom

    Nach einer Woche Alltagstrott werden selbst die schönsten Erinnerungen an Ferien ja schon wieder mit der zu erwartenden Patina des Vergessens überzogen. Kleine Details, kleine Begebenheiten verschwinden langsam, übrig bleiben die grossen Momente, vielleicht die überraschenden Ereignisse, vielleicht neu geknöpfte Bekanntschaften, vielleicht leider auch Enttäuschungen.

    Von letzteren, eben den Enttäuschungen, habe ich glücklicherweise keine Bleibenden eingefangen. Denn die Fahrt von Paris über Nizza nach Rom, war bezüglich der Organisation, bezüglich der uns begleitenden und manchmal auch umsorgenden Teamleiter und Busfahrer vorzüglich organisiert und im Griff. Wir konnten uns alleine auf die Fahrt, oder eben auf das “Ferienmachen” konzentrieren. Dafür einen ganz herzlichen Dank an die Leute vom Philipp’s Bike Team, allen vorab Peter, unserem Gruppenleiter und natürlich Beat für die Idee und Realisation dieser Fahrt.

    Persönlich ist mir vor allem die Fahrt auf die Cime de la Bonette in bester Erinnerung geblieben, nicht zuletzt auch deshalb weil mich dort Dani K. mit den Begrüssungen auf der Strasse und auf der Cime selber, aus der Weite begrüsst und aufgemuntert hat. Die Toscana und Umbrien waren für mich absolutes Neuland. War noch nie dort, weder mit dem Renner noch sonst wie. Anfänglich war ich vielleicht etwas enttäuscht von der Trockenheit und Einöde, doch mit der Zeit, etwas weiter weg von der Küste, wandelte sich dieser Eindruck hin zu etwas, was ich vielleicht wieder einmal besuchen würde. Die schöneren Etappen für mich befanden sich in den Bergen, Hautes Alpes, Rhône Alpes, Massif Central, da gäbe es noch so manchen Pass zu befahren. Möglicherweise war ich auch dort noch nicht das letzte Mal. Gastronomisch und bezüglich der Hotels hingegen hat eher der italienische Teil der Strecke die Nase vorn.

    Mir hat auch diese Fernfahrt sehr gefallen. Höchstwahrscheinlich dürften noch weitere folgen.

    Zum Photoalbum der Fahrt Paris – Nizza – Rom

    Datum
    Strecke
    KM
    HM
    VM
    NM
    Google Map
    Track / Down-load
    Profil
    Track-log
    22.06.07
    Etampes – Gien
    126
    752
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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    23.06.07
    Gien – Moulins
    165.8
    724
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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    24.06.07
    Moulins – Montbrison
    154
    1344
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    25.06.07
    Montbrison – Lamastre
    123.1
    1685
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    26.06.07
    Lamastre – Die
    97.9
    1186
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    27.06.07
    Die – Savines le Lac
    137.6
    2313
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    28.06.07
    Savines le Lac – AuronKönigsetappe
    113.4
    2999
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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    29.06.07
    Auron – Nizza
    106.5
    248
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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    30.06.07
    NizzaRuhetag
     
     
     
     
     
     
     
     
    01.07.07
    Nizza – Albenga
    132.8
    1645
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    02.07.07
    Nizza – S. Margherita
    131.2
    961
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    03.07.07
    S. Margherita – Pisa
    144.5
    1331
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    04.07.07
    Pisa – Siena
    152.7
    1754
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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    05.07.07
    Siena – Chiancino Terme
    89.5
    1234
    Fahrstrecke vom Morgen
     
    Übersicht der Fahrt
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    06.07.07
    Chiancino Terme – Viterbo
    123.8
    1798
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
    Übersicht der Fahrt
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    07.07.07
    Viterbo – Fiumicino
    108
    1141
    Fahrstrecke vom Morgen
    Fahrstrecke vom Nachmittag
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  • Nächtliche Wassersinfonie

    Seit fünfzig Jahren wird in Bad Zurzach (ehemals Zurzach) das heilende Wasser erfolgreich genutzt. Seit dem besteht auch die Stiftung Gemeinnützige Stiftung für Zurzacher Kuranlagen. Zum 50. Geburtstag erhielt nun die Gemeinde und der Kurort von der Stiftung eine Wassersinfonie geschenkt.

    Mit achtzehn Hochleistungspumpen, 720 Düsen, sechs beweglichen und zehn fixen Elementen sowie LED-Leuchten in mehreren Farben wird das Wasserspiel zu klassischer Musik betrieben.

    Im Rhythmus der Musik schiesst das Wasser hoch, manchmal nur ein Strahl, manchmal mehrere Dutzend, manchmal ganz senkrecht und “strahlgerade”, manchmal geschwungen, alle sechs Elemente schön synchron miteinander. Es werden Wasserbilder gezeichnet, manchmal fast wie sechst Türme nebeneinander, dann wieder wie ein Wasservorhang oder eine riesige Muschel, später treppenförmig oder gebogen. Dazu immer wieder wechselnde Farben und auch immer wieder genügend lange Phasen in denen das Wassermuster unverändert bleibt, damit auch in der heranbrechenden Dunkelheit noch eine halbwegs gute Foto entstehen kann.

    Besonders gut hat mir die Interpretation von “We are the champion” gefallen.

    Farbgebung und Wassermuster wechseln immer wieder

  • Der Mann mit den drei Stimmen

    Da sitze ich am Morgen im Zug und blättere in der NZZ als der Zug in Baden hält. “Ist der Platz noch frei”, tönt es von weit oben herab. “Ja, klar”. Das hört der Mann aber schon nicht mehr, denn er sitzt bereits und hat seinen Stoss Zeitungen ausgebreitet.

    Noch bevor der Zug abfährt, schon der Griff zum Handy, ein paar Tasten drücken und es läutet bereits irgendwo. Der Gesprächston ziemlich forsch, ob alles rund laufe, ob nichts anbrenne, er käme etwa fünf Minuten später. Dann noch irgend welches Gerede über den gestern entdeckten Skandal und dass das allerhand sei und noch Konsequenzen für den einen oder anderen haben werde.

    Spätestens ab jetzt habe ich mitgehorcht. Der Herr muss ja wohl ein ganz wichtiger sein. Nur; seine Kleidung, überhaupt sein ganzes äusseres passte überhaupt nicht zu dem Gespräch. Er sah eher übernächtigt aus, zerknittertes Hemd, kein Aktenkoffer, schien mir direkt aus dem Bett zu kommen. Aber heute ist ja Freitag und da trägt die Teppichetage manchmal merkwürdige Kleidung. “Casual day”, “Casual Friday” sagen die dem, aber so Extrem ist jetzt schon etwas merkwürdig. Der Zug saust gerade in Killwangen-Spreitenbach vorbei, das Gespräch scheint beendet zu sein. Der Herr sitzt in Fahrtrichtung zur Sonne. Seine Augen scheinen bei dem heutigen grellen Sonnenlicht zu schmerzen.

    Der nächste Anruf: die Stimme diesmal eher passend zum Aussehen, lässig, nur der Kaugummi im Mund fehlt noch. Irgendwelches Gefasel über Devisenkurse und den Dow Jones Index, nichts Konkretes, ausgedehnte langatmige … eeehhhhmmmmmsss … dazwischen, mehrmaliges Nachfragen “bisch no do?”, von der anderen Seite hört man kein Wort. Ich frage mich, ob der überhaupt mit jemandem telefoniert oder doch nur Selbstgespräche führt. Blättert dazu langweilig in der gestrigen “heute…” – Zeitung. Ob er das wohl merkt? Altstetten ist vorbei. Der Zug rumpelt bereits über die fast unzähligen Weichen des Vorbahnhofes von Zürich. Die dritte Nummer wird gewählt.

    Diesmal die Stimme zuckersüss: “Mäuschen, es ist Zeit zum Aufstehen”, noch ein bisschen hin- und her-Geschwafel und dann “jetzt aber use, hopp”.

    Der Zug hält. Was ich von der NZZ heute mitbekommen habe? Beim Bilderrätsel der NZZ Domizil – Beilage war heute das ehemalige Kloster St. Urban im Kanton Luzern abgebildet.

  • Gebaut für die Ewigkeit

    Zur Zeit sind wir wegen anstehenden Renovationsarbeiten im Keller daran, dort die Modellbahn, diverse Gestelle und an die Decke und die Wand geschraubte Halterungen abzuschrauben und zu entfernen. Dabei fällt auf, mit welch dicken und vor allem langen Schrauben und mit welcher Menge an Schrauben (lieber zwei oder drei, statt nur eine) ich damals vor Jahrzehnten die Dinger befestigt habe.

    Ich muss damals wohl der Überzeugung gewesen sein, dass sich niemals mehr etwas verändern würde.

    Jawohl, niemals …