Monat: Juli 2007

  • von Julius Cäsar bis nach Vindonissa

    Auch wenn nach der Ermordung von Julius Cäsar bis zur Erstellung des Amphitheaters in Vindonissa (Windisch) wohl noch ein paar Jahre vergangen sein mögen, so gibt das Amphitheater den idealen Ort für eine solche Inszenierung ab. Mit geeigneter Dekoration, einigen zusätzlichen Aufbauten auf die Grundmauern des Amphitheaters glaubt man sich dann tatsächlich vor den Toren des alten Roms.

    Was die über hundert Schauspieler, Leute aus der Stadt und ein paar “Professionals” boten, war gigantisch.

    Die Bühne bestand eigentlich aus zwei Ebenen. Der untere Teil, der für das Volk, wo Korber, Sandalenflicker, Steinhauer und Schmiede an der Arbeit waren, dort wo die Gladiatorenkämpfe stattfinden und der Streitwagen daher braust, dort wo ein zum Tode verurteilter sich mit waghalsigen Kunststücken im Käfig der Tiger versucht seine Strafe abzuwenden, dort wo eben das Leben auf dem Dorfplatz abläuft.

    Darüber, die zweite Ebene, für den Feldherrn und Kaiser, für den Senat, dort wo die Darstellungen von Aufstieg und Niedergang des Feldherrn und Kaiser Julius Cäsar dargestellt werden. Es ist auch der Ort, wo der Einzug von Kleopatra gefeiert wird und ein grossartiges Ballett den ägyptischen Bauchtanz darbietet.

    In der Pause gibt es im Wagendorf nebenan genügend Gelegenheit, sich um weitere römische Kostbarkeiten wie “Cäsarli”, eine Extraabfüllung von Julius Cäsar Wein, Töpferei und Imkerei zu kümmern. Auch für aktuellere Gelöste ist gesorgt, so stehen mehr als eine Biermarke im Angebot und Bratwürste aus der Metzgerei nebenan liegen auch auf dem Grill.

    Das Freilichtspektakel Julius Cäsar im Amphitheater Windisch wird noch bis zum 18. August gespielt. Weitere Bilder und Wissenswertes

    Detail im Freilichtspektakel

    Und über allem thront der fast volle Vollmond

  • Ganz normale Fahrt zur Arbeit

    Eigentlich ein ganz normaler Hin- und Rückweg zu und von der Arbeit. Wären da nicht Vorboten des Herbstes gewesen. Entlang der Lägern, über Ennetbaden zum Höhtal hinauf hatten sie sich eingenistet. Graue Nebelschwaden, wie man sie manchmal nach längeren Regenperioden sieht, oder eben auch im Herbst. Das schöne daran war, dass von meinem Standort aus, am Eingang in die Stadt Baden, genau hinter diesen Nebelschwaden, sich die Sonne langsam erhob und die ganze Szenerie wieder in dieses goldene Licht eintauchte.

    Es wächst die Erkenntnis, dass auch dieses Jahr wohl bald einmal die letzte Fahrt mit dem Renner ohne Beleuchtung fällig ist. Ich geniesse diese Morgenstimmungen so lange und so oft es nur geht.

    Am Abend dann wiederum einen fast wolkenlosen Himmel über dem Reusstal. Allerdings mit einer ziemlich dunstigen Sicht.

  • Moderne Schnitzeljagd

    Hat man ein GPS – Gerät, möchte man sich draussen bewegen, vielleicht auch hie und da mal was neues entdecken oder ausprobieren, so stösst man irgendeinmal auf das “Geo-Caching”, eben die elektronische Schnitzeljagd.

    Dabei kommt es nicht so darauf an, was es zu finden gibt, sondern viel eher, ob man überhaupt etwas findet. Auch für den Verstecker des Schatzes dürfte es interessant sein, ein Versteck zu finden, das den Naturgewalten standhält, vor allzu neugierigen Augen geschützt ist und dennoch gefunden werden kann.

    Die Eröffnung eines kostenlosen Zugriffes auf die Daten ist möglich bei geocaching. Auch auf der Schweizerseite, bei swissgeocache wird man gut in das Thema eingeführt.

    Ich habe mich soeben da angemeldet. Vielleicht finde ich ja schon bald den ersten Schatz(?). Jedenfalls scheinen an meinen Trainings- und Ausflugsstrecken einige Schätze im Verborgenen zu liegen.

  • Nimm doch den Zug …

    Meine Standardantwort auf solche Aufforderungen ist dann jeweils: “Velofahren findet halt draussen statt”. Die Aussicht, trockenen Fusses oder eben Rades, für die heutige Heimfahrt von der Arbeit mit dem Renner war gleich Null. Im Verlaufe des Nachmittags hatte die Wetterfront bereits den Jura erreicht, derweil in Zürich die Sonne noch sommerlich heiss von einem schwül bleiernen Himmel herunter schien. Die Wetterfront kam schneller voran, als ich das erwartet hatte.

    Auf dem Heimweg habe ich dann die Waldegg, den ersten Hügel von dreien, noch nicht erreicht, als bereits die ersten Regentropfen auf die Strasse fallen. Die beiden weiteren Hügel, Lieli und Mutschellen, überfuhr ich bei stetig zunehmender Heftigkeit des Regens. Manchmal etwas Gegen- oder Seitenwind gehört dazu, hielt sich heute aber in erträglichem Rahmen.

  • Das Bild täuscht

    Nach dem sonntäglichen Brunch stellte ich meinen Renner auf die Strasse. Eigentlich wusste ich nicht so richtig, wohin die Reise gehen sollte. 100 Kilometer oder 1000 Höhenmeter, das war das Ziel. Aber wohin, ohne immer wieder die gleichen Strecken fahren zu müssen? Zudem muss ich zeitig zu Hause sein, denn dort braucht man heute noch jemanden der den Grill anheizt.

    Deshalb führt die Strecke zuerst etwas planlos über Mülligen und Birmenstorf nach Wettingen. Doch dann entschied ich mich für das Höhenmeterziel. Zuerst den Regensberg, hier ist Übrigens die Strasse auf der Südseite neu geteert worden, runter ins Surbtal und wieder rauf nach Siglistorf und über Wislikofen an den Rhein hinunter.

    Ein paar Kilometer Richtung Bad Zurzach. Doch da kam bereits die Abzweigung für Baldingen. Diesen Hügel kenne ich von der anderen Seite her von einzelnen meiner Winterfahrten. Im Aufstieg vom Rhein her ist er ziemlich steil, doch mit dem Wald über dem Kopf ganz erträglich.

    Dann nach Endingen hinunter wieder ins Surbtal zurück und weiter bis nach Döttingen. Dort über die Aare und Richtung Böttstein. Hier wieder rechts weg über Mandach auf den Rotberg. Ein Blick auf den Höhenmeter zeigt: Es reicht noch nicht, es fehlen noch etwa 150 Höhenmeter. Also runter nach Hottwil und wieder hinauf über die Bürersteig.

    Bei der Auffahrt auf die Bürersteig überholt mich ein anderer Velofahrer. Weil er ein Leibchen von Philipp’s Bike Team trägt schliesse ich auf und wir plaudern über seine Erfahrungen mit dem Veranstalter, Mallorca und sein heutiges Trainingsprogramm: dreimal Bürersteig. Aha, denke ich, auch einer der nicht richtig wusste, was er heute auf dem Renner anfang soll.

    Auf der Bürersteig trennen sich unsere Wege wieder. Ich fahre noch nach Mönthal und von dort kann ich es nicht sein lassen und folge noch dem Wegweiser nach Oberbözberg.

    Die restliche Fahrt, von etwa 20 Kilometern diente nur noch dazu, die Durchschnittsgeschwindigkeit etwas anzuheben und vielleicht doch noch den 100er auch zu holen.

    Jetzt aber an den Grill.