Die Sonne lockte. Sie hatte sich über Mittag ein Loch in die Nebeldecke gebrannt. Wie sich bei meiner Fahrt im Aaretal aufwärts aber schon bald herausstellte, war das Loch recht klein. Nur wenige Kilometer vom Gartentor entfernt, lauerte schon wieder die graue Decke des Nebels.
Ich fuhr dann aber doch noch bis nach Aarau hinauf, überquerte dort die Aare, bevor ich auf der anderen Seite, wiederum oben durch über das Wellenblech zurück fuhr. Tatsächlich blieb der Nebel liegen. Erst als ich wieder in unsere Gegend zurückkam, konnte ich wieder unter einigermassen abgedecktem Himmel fahren.
Nur, mit dem Sonnenuntergang löste sich auch das letzte bisschen Wärme wieder auf. Das aufkommende Gefühl von Kälte bekämpfte ich mit Höhenmetern.
Ein kleines Stück die Bözbergstrasse hinauf, dann um das Villigerfeld herum und zum Schluss noch über die Bürensteig. Danach ging es um den Bruggerberg herum wieder nach Hause.










Kommentare
4 Antworten zu „Eine Runde im Aaretal“
Hallo Marcel Hunziker
do isch der roli route 66 byebike.ch
du hesch e bitrag gschribe is gäste buch chasch mer mou es fon gäh
0793219036
@marcel hunziker
keine ziele in strava????? du kennst nichts anderes andere sportler zu massfertigen und anzuschwärzen. du bist lachhaft????
Hoi Urs
Ich beobachte dich jetzt schon eine Weile, und immer, oder fast täglich, kommt bei mir der spontane Gedanke, der Urs radelt zu viel, zu weit, zu bergig. Auch wenn du fast ausnahmslos im extensiven Bereich fährst, bist du doch auch oftmals an steilen Anstiegen, die dann doch mehr intensiv sind, und dies bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und im Nebel. Ich meine, ich bin mit meinen 54 Jahren auch nicht mehr der Jüngste, auch ich liebe das Velofahren, aber was du hier täglich ablieferst, finde ich, kurz gesagt und ohne Kritik, ist zu viel des Guten. Zugegeben, auch ich kann der Versuchung oftmals nicht wiederstehen, hier und da ein Krönchen abzuholen, aber was du machst ist nochmals eine ganz andere Schiene, da fühle ich mich geradezu als Weichei, wenn ich nach einer Stunde Fahrt, mit eiskalten Füssen, wieder nach Hause in die erlösende, warme Stube zurückkehre. Ich mache mir daher schon fast ein bischen Sorge um deine Gesundheit, gefahrenmässig wie erholungsmässig. Das ist auch ein Grund für mich, weshalb ich in Strava keine Ziele verfolge. Gut, hie und da muss es eine Krone sein, aber ich würde mich nie stressen lassen, mit öffentlichen Leistungszielen. Es muss doch noch ein bisschen Spass machen. Gerade bei deiner gestrigen Tour dachte ich, wieso muss er auch auf dem Rückweg zwischen Biberstein und Villnachern über all die scheiss, ruppigen Hübel, und fährt nicht einfach der Aare entlang wieder nach Hause, alles schön im extensiven, gemütlichen Bereich. Wieso quält er sich so. Dann kommen mir wieder die (Höhenmeter-) Leistungsziele in den Sinn, und ich denke mit, er ist ein Gejagter der (Strava-) Komunity. By the way, mein Garmin Edge 1000 sagt mir nach der Tour genau, wie lange ich nicht mehr trainieren sollte und das geht dann auch schon gegen 72 Stunden. Dann bin ich konsequent, und wenn ich trotzdem früher wieder auf’s Bike steige, dann ist es eine gemütliche Runde der Aare entlang, ohne Steigung, ausser von Umiken nach Riniken.
So, das war jetzt genug gestänkert, und wenn du mal Lust hast auf eine gemütliche Tour der Aare entlang, dann melde dich nur, dann können wir uns ein bisschen auf dem Bike austauschen.
Liebe Grüsse
Marcel
Hallo Marcel,
Ich danke dir für dein Interesse an meinen Fahrten und meinen Einträgen im Weblog. Es freut mich, wenn dadurch auch ein kleiner Meinungsaustausch zu Stande kommen kann. Ich habe bewusst nicht zu schnell auf deinen Kommentar geantwortet. Es soll aber jetzt keine Rechtfertigung meiner Fahrweise oder der Jahresziele kommen. Eher vielleicht ein bisschen zusätzliches Hintergrundwissen.
Nach dem Militärdienst bei den Radfahrern stellte ich das Rad bald einmal auf die Seite. Viele Jahre bin ich kaum einen Kilometer gefahren. Es war vor etwa 12 Jahren, ich kurz vor 50, vermutlich eine Art von Midlife-Crisis. Damals mit einem Gewicht von weit über 80 Kilo. Ich erinnerte mich an das Radfahren, die schönen Momente auf dem Rad, vor und während dem Militärdienst. Ich wollte nochmals etwas erleben. Ich wollte an einer Fernfahrt von Spanien in die Schweiz teilnehmen. Begann zu trainieren, Gewicht reduzieren. Etwa ein Jahr nach dem Entscheid dann die Teilnahme an der Fahrt. Das Resultat war einigermassen ernüchternd, ich habe es aber überlebt und vor allem, ich bekam trotzdem Freude an Bergen, Pässen, Fernfahrten und wollte weiterhin Radfahren. Zudem entdeckte ich das Radfahren als geeignetes Stressabbau-Mittel nach der Arbeit. Was bot sich da besseres an, als den Arbeitsweg auf dem Fahrrad zurückzulegen. Zuerst einmal in der Woche, später zweimal, bis ich nach Jahren irgend einmal anfing täglich hin- und herzufahren. Damit kam ich auf über 14’000 KM pro Jahr. Ein paar zusätzliche Fahrten am Wochenende oder in den Ferien und schon schienen 20’000 in Griffnähe zu sein. Auf der Suche nach neuen Zielen, kam dann dieses Jahr auch noch das Höhenmeterziel von 250’000 dazu. Ich meine, damit habe ich eine einigermassen gute Grundlage für Ziele gelegt, die meiner Leistung entsprechen könnten. Gesundheitlich musst du dir um mich also keine Sorge machen.
In all den letzten über 10 Jahren Radfahren, habe ich dann schlussendlich auch Strava als Motivator gefunden. Ich bin aber vom Typ her, keiner der Krönchen (KOM’s) jagt. Ich denke auch, dass ich rein vom Alter her, gegen all die Jungen nie eine Chance haben könnte, ausser vielleicht bei ganz ausgewählten, selten befahrenen Segmenten. Doch wo gibt es die noch? Ich habe Freude an meinen eigenen PR’s. Die motivieren mich auch. Ich habe auch Freude daran wenn mal irgend jemand eine meiner Fahrten kommentiert, wohlwollend, begeistert oder auch kritisch. Ich habe Freude daran, meinen Followern mit Bildern, die Schönheit und Vielfältigkeit der Schweiz oder Europa zu zeigen. Dass ich mich für die “bezahlt-Version” von Strava entschieden habe, hat seinen Grund alleine darin, dass ich mich mit gleichaltrigen vergleichen kann. Zudem schätze ich Strava wegen der Aufzeichnungen und Auswertungen (Veloviewer), die ich sonst während Jahren sehr mühsam und kaum annähernd so genau hinbekommen habe. Ich sehe mich deshalb auch nicht als Gejagter der Strava-Community, sondern eher als Nutzer von ganz nützlichen Dienstleistungen, und als Mitglied einer grossen Gemeinschaft von Radfahrern oder Sportlern ganz allgemein.
Ich hoffe, dass ich mit dieser kleinen Zusammenfassung all das, was ich in meinem Weblog über die letzten 13 Jahre geschrieben habe, aussagekräftig zusammenfassen konnte.
Viele Grüsse und ja, vielleicht trifft man sich tatsächlich einmal am Aareuferweg. Jetzt wo die 250’000 Höhenmeter erreicht sind, fahre ich auch wieder mal unten durch.
Herzlichst Urs