Monat: Januar 2009

Januar 2009
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  • Tücken der Elektronik

    Manchmal bekomme ich auch andere die Tücken der Elektronik zu spüren. Andere, in diesem Falle eben andere Hersteller, andere Betreiber, eben alle die, ausserhalb unseres Betriebes, bei denen mann meint, alles laufe immer so gut und so reibungslos.

    So haben die VBZ, die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich, seit einiger Zeit, ein Meldesystem für ihre Fahrzeuge aufgebaut. Fein säuberlich werden mit oranger Farbe, auf dunklem Hintergrund, die nächsten vier zu erwartenden Fahrzeuge, Trams oder Busse, angezeigt. Zusammen mit einer ungefähren Angabe in Minuten. In der Regel funktioniert das recht gut und verkürzt für den wartenden Fahrgast die “gespürte” Wartezeit.

    Doch heute Morgen, als zwei Linien umgeleitet werden mussten, vorbei an “meiner” Haltestelle, hätte ich eigentlich erwartet, dass diese beiden Linien jetzt auch auf der Anzeige erscheinen. Da kam aber nichts. Nie. Im Gegenteil: auf der Anzeige blieb sogar noch eine Linie frei. Ob dort wohl eine Meldung hätte stehen sollen?

    In der neusten Generation der Trams, den sogenannten Cobra’s, scheint auch jede Menge Elektronik und Sensorik drin zu stecken. Seit dem diese auf unserer Strecke fahren, kommt immer an einer bestimmten Stelle auf der Strecke, die gleiche Falschmeldung. Das geht so: Kaum ist das Tram bei der Haltestelle Waffenplatz abgefahren, kommt die richtige Meldung am Lautsprecher “Bahnhof Enge / Bederstrasse” für die nächste Haltestelle. Kurz vor der Einfahrt in eben diese Haltestelle, also noch lange bevor das Tram anhält, kommt bereits die Meldung der übernächsten Haltestelle “Tunnelstrasse”. Worauf dann vermutlich der aufmerksame Tramführer manuell rückstellen muss, dass dann nochmals die Ansage “Bahnhof Enge / Bederstrasse” durch das Cobra-Tram klingt.

    Was mich an diesem zweiten Fall etwas verunsichert ist, dass noch nie ein Trämler, oder eine Trämlerin, diese Rückstellung vergessen hat. Sie kam bis jetzt wirklich immer, wenigstens wenn ich im Tram sass. Ob diese Korrektur wohl auch noch elektronisch auf die Falschansage folgt?

    Auch heute Abend habe ich mich wieder auf Rolle gesetzt. Auch heute Abend nochmals mit der Absicht, eine 90er Trittfrequenz hinzukurbeln. Die Strecke ist alt bekannt:
    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FH-003). Sie dauert 69 Minuten:

    • Streckenbeschreibung
    • am 23.01.2008; 37.8 Kilometer
    • am 14.04.2008; 36.6 Kilometer
    • am 20.12.2008; 36.9 Kilometer
    • am 04.01.2009; 40.0 Kilometer
    • am 21.01.2009; 38.5 Kilometer; Trittfrequenz: 91 U/Min



  • Hohe Trittfrequenz

    Dies scheint ein Thema zu sein, bei dem sich die Radfahrerwelt nicht ganz einig ist. Grundsätzlich wird eine hohe Trittfrequenz empfohlen, doch ohne Training geht das nicht. Andererseits, sind auch grosse Meister des Rades mit eher niedrigerer Trittfrequenz gross geworden. Vielleicht gilt auch hier, dass die Ausnahmen die Regel bestätigen. Eine Seite welche das Thema sehr gut erklärt, habe ich hier gefunden. Vor allem einleuchtend scheint mir die Erklärung, dass schnelles Zusammenziehen und Loslassen des Muskels, den Blutfluss im Muskel weniger stört. Damit wird einerseits das produzierte Laktat, das übersäuern der Beine, rascher ausgeschwemmt, und andererseits der Muskel besser mit frischem Blut und damit auch mit Sauerstoff versorgt.

    Langsames Kurbeln, dafür kräftigeres und längeres zusammenziehen der Muskulatur verhindert einen flüssigen Blutfluss im Muskel. Damit steigt dann die Gefahr der Übersäuerung. Empfohlen wird eine Trittfrequenz von 100 Umdrehungen pro Minute.

    Bei meinen Fahrten auf der Rolle fahre ich in der Regel eine gute 80er Trittfrequenz. Manchmal, bei eher flachen Übungen, versuche ich eine höhere Trittfrequenz durchzuhalten. Oftmals gelingt mir dies nicht. Doch heute, habe ich mal bewusst, und im Wissen um den obigen Artikel, einen eigentlichen Selbstversuch unternommen.

    Nach dem Einrollen, den üblichen 10 Minuten, hatte ich eine Trittfrequenz von 82 U/Min. Bei den beiden Intervall Übungen während dieser Fahrt, versuchte ich stets über diesen 82 zu bleiben, was auch gelungen ist.

    Im zweiten Teil der heutigen Fahrt, kommen eher langanhaltende Steigungen, viel Flaches und etwas Gefälle vor. Ich begann die Trittfrequenz langsam und stetig zu erhöhen. Am Anfang war das etwas mühsam. Doch mit der Zeit schienen sich die Beine an diese neue und für meine Begriffe, sehr rasche Kurblerei, zu gewöhnen. Zeitweise musste ich darauf achten, dass die Kurblerei schön flüssig ablief und nicht so eine Art schnelle Stampferei entstand. Gegen den Schluss der heutigen Fahrt, immerhin 78 Minuten, konnte ich eine Trittfrequenz von beinahe 100 einhalten. Über die gesamte Zeit, wies der Monitor an der Rolle eine durchschnittliche Trittfrequenz von 91 aus.

    Als ich von der Rolle stieg, war auch das Gefühl in den Beinen anders als an den vorangehenden Abenden. Irgendwie lockerer, weniger sauer? Ich meine nicht, dass ich sonst nach jeder Fahrt Muskelkater gehabt hätte, oder sonst irgendwie leiden musste. Dennoch, scheint die etwas höhere Drehzahl den Beinen gut zu bekommen. Ich werde den Versuch jedenfalls noch mit einer anderen Strecke unternehmen.

    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FSP-002). Sie dauert 78 Minuten:

    • Beschreibung
    • am 22.11.2007; 46.5 Kilometer
    • am 09.12.2007; 48.1 Kilometer
    • am 12.01.2008; 47.7 Kilometer
    • am 27.01.2008; 47.2 Kilometer
    • am 28.02.2008; 45.1 Kilometer
    • am 23.04.2008; 46.9 Kilometer
    • am 18.11.2008; 47.0 Kilometer
    • am 12.12.2008; 49.5 Kilometer
    • am 20.01.2009; 50.1 Kilometer
  • Winterpokal Reloaded

    Nach dem hier ein paar Tage lang ziemlich viel los war, geht es nun wieder weiter. Habe mich mit einer kurzen, lockeren Runde auf der Rolle wieder eingerollt.

    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FTT-001). Sie dauert 31 Minuten:

    • Streckenbeschreibung
    • am 16.01.08; 16.7 Kilometer
    • am 03.02.08; 16.9 Kilometer
    • am 31.03.08; 16.4 Kilometer
    • am 27.11.08; 17.0 Kilometer
    • am 07.01.09: 17.1 Kilometer
    • am 19.01.09: 17.1 Kilometer



  • Kaffee ist nicht gleich Kaffee

    Kaffee als Muntermacher, Kaffee gegen Kopfweh, Kaffee als Hilfe zur Beibehaltung des Gewichtes, Kaffee als Hilfe bei der Verarbeitung von Kohlenhydraten, Eiweissen und Fetten, Kaffee als Regulator unseres Wasserhaushaltes im Körper, Kaffee ist wichtig für eine korrekte Muskelkontraktur und für die Herzfunktion, Kaffee als Dopingmittel, Kaffee oder Kaffeekonsum als Kult? …

    Wahrscheinlich würde man noch viele weitere Effekte des Kaffeekonsums finden können. Ich selber jedoch, bin zur Zeit daran, mein eigenes Verhalten zum Kaffeekonsum radikal umzustellen.

    Bis vor kurzem, kam es mir überhaupt nicht darauf an, von wo ich den Kaffee bezog. Gegeben durch die beruflichen Umstände, waren dies meist Automaten von Selecta. Büroautomaten eben, welche 100e von Portion rauslassen können. Kaffee, Ovo, Tee, was halt so bestellt wird. Abhängig vom Automaten, abhängig von der eingefüllten Kaffeebohne, abhängig davon, was der letzte vor mir aus dem Automaten gelassen hat, mal mit weniger Schaum, mal mit mehr, oder halt mal auch mit weniger Geschmack. Hauptsache braun, etwas Milchpulver und schmeckte nicht gerade nach Abgestanden. Dies mein Kaffeeverständnis bis vor wenigen Wochen.

    Da waren wir dann mal auf Besuch bei unseren Kindern. Nach dem Mittagessen die obligate Frage: “Nimmst Du auch einen Kaffee?”; “Na klar!!” Worauf mir die Tochter ein schwarzes Kistchen, nicht unähnlich einem Notebook entgegenhielt, mit der Aufforderung: “Dann wähl mal aus”.

    Ich öffnete das Kistchen. Meine Augen versuchten, sich in einer bunten Welt von 6×6 Kapseln in allen möglichen Farben zurecht zu finden. Im Deckel des Kistchens die Beschreibungen über “die 12 Grands Crus von NESPRESSO”.

    Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das einzige, was ich ziemlich rasch wusste: die Ecke unten rechts, die Ecke mit den “Decaffeinato” brauche mal noch nicht weiter zu untersuchen. Da waren es noch 9 “Grands Crus”. Ich las mich durch Beschreibungen hindurch, bei denen ich manchmal nicht richtig wusste, was ich in der Geographie verpasst hatte, oder ob mir da jemand einen Streich spielt und eine Weinkarte vor die Nase hielt. Da war von angenehm, nachhaltigem Geschmack, von kräftigem Körper, von vollem Körper und exquisiter Nachhaltigkeit, von Röst- und Holznoten, von Bouquet aus feinen Holz- und Getreidenoten, und vielen weiteren Noten und Charakteren die Rede. Die Wahl viel mir echt schwer. Ich hatte mich damals dann für einen “Roma” entschieden, denn schliesslich waren wir zu Besuch im Tessin.

    Nach einem zweiten oder dritten Besuch, und abermaliger Auswahl aus dem schwarzen Kistchen, schien ich eine neue Liebe zu entdecken. Es dauerte nicht mehr lange, und ich begann auch im Geschäft, wenigstens ab und zu, die etwas teurere Sorte Kaffee aus der Espressomaschine, jeweils aufgestellt neben dem Selecta-Automaten zu kaufen. Ich kam auf den Geschmack von Kaffee. Ich lernte, dass Kaffee nicht nur alleine ein Muntermacher ist. Kaffeetrinken, könnte auch Genuss sein.

    Das schien sich in meinen glänzenden Augen abzuzeichnen, wenn mir jeweils wieder das schwarze Kistchen vor Augen gehalten wurde. Das mussten die Kinder wohl gesehen haben, denn unter dem letzten Weihnachtsbaum stand doch tatsächlich eine “Le Cube” – Kaffeemaschine, zusammen mit einer gehörigen Anzahl Portionen aller 12 Sorten, plus zusätzlich noch der aktuellen Sorten der Saison.

    Seit dem sind nun schon ein paar Ferientage, Wochenenden und Arbeitstage vergangen. Mein Kaffeekonsum hat sich im Geschäft nun ganz klar auf die teurere Sorte hin verlagert. Aber vor allem zu Hause, bin ich jetzt selber Besitzer dieses ominösen schwarzen Kistchens. Vor jedem Essen, und sei es auch nur ein Znüni oder ein Zvieri, suche ich minutiös in den Beschreibungen “der 12 Grands Crus von Nespresso”, wonach mir im Moment gerade zu Mute ist.

    Die alte Kaffeemaschine, welche sonst ihren festen Platz auf dem Küchentisch hatte, steht im Keller. Es weiss keiner, ob sie die nächste Alteisenabfuhr überleben wird.

  • A propos Endspurt im Winterpokal …

    Wir sind heute gerade einmal in der Hälfte der Zeit angelangt. Die Punktesammlerei dauert ja vom 3. November 2008 bis 29. März 2009. Für mich Zeit, eine kleine Standortbestimmung zu machen und mit dem letzten Jahr zu vergleichen.

    Ich fahre auch dieses Jahr beim Winterpokal von Rennrad-News. Daher kann ich ziemlich gut mit dem letzten Jahr vergleichen. Mein Ziel war und ist es zur Zeit immer noch, in die Nähe des Ranges 345, meinem letztjährigen Schlussrang zu gelangen. Im Moment bewege ich mich allerdings so um den Rang 445 herum. Das hat zwei Gründe:

    Dieses Jahr sind bei Rennrad-News etwas über 2000 Teilnehmer dabei. Nicht alle fahren da wirklich mit. Einige sind wohl nur eingeschrieben, andere haben bereits aufgegeben oder kein Interesse mehr an der Sache, während wieder andere wohl erst kürzlich angefangen haben. Wenn man sich die Rangliste genauer anschaut, könnte man vielleicht etwa 1500 Teilnehmer als regelmässig sporttreibend bezeichnen. Diese Zahl bewegte sich letztes Jahr nach meinen Dafürhalten vielleicht um 1300 Teilnehmer herum. Bei einer regelmässigen Verteilung der neuen Teilnehmer kann ja davon ausgegangen werden, dass von den 200 Neuen, derzeit auch ein paar vor mir fahren.

    Der andere Grund ist vielleicht interessanter:

    Vergleiche ich meine eigenen gefahrenen Zeiten, (die Kilometer spielen hier keine Rolle), so stelle ich fest, dass ich letztes Jahr, zum gleichen Zeitpunkt des Winterpokals ziemlich genau 14 Stunden länger im Sattel gesessen habe. Nämlich gut 90 Stunden, statt wie dieses Jahr nur deren 76. Da ich auch im letzten Jahr, fast täglich etwas gefahren bin, so kann es kaum an der Häufigkeit der Fahrten liegen. Hingegen bin ich letztes Jahr durchschnittlich pro Tag etwas länger gefahren. Ich habe also jeweils etwas längere Übungen auf der Rolle gefahren, oder war einfach auch ein bisschen länger draussen unterwegs. Pro Anzahl gefahrene Fahrt, ergibt dies somit ziemlich genau eine Viertelstunde.

    Die Differenz von meinem aktuellen Rang (445) zu meinem Wunschziel (345er Rang) beträgt aktuell 44 Punkte, also genau 11 Stunden. Das Teilnehmerfeld zieht sich erfahrungsgemäss etwas in die Länge. Also nur einmal 11 Stunden fahren allein nützt nichts. Schnell könnten daraus 12 und mehr Stunden werden, und anschliessend muss dann die Position auch noch während mehr als zwei Monaten gehalten werden können.

    Wie könnte es mir gelingen, diese Differenz doch noch aufzuholen? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

    • Täglich nicht nur die Viertelstunde ansetzen, sondern noch etwas dazu. Denn ich möchte ja nicht nur aufholen, sondern dann auch dort vorne bleiben.
    • Darauf hoffen, dass die vor mir liegenden Teilnehmer in die Sportferien gehen und dann jeweils nur 2 Punkte für einen Tag Skifahren aufschreiben können?
    • In einer “(No Suggestions)”, in einer Art Rekordversuch 12 oder mehr Stunden auf der Rolle am Stück fahren? (Übrigens der Rekord für 24 Stunden Rollenfahrt liegt bei über 1’000 Kilometern.)

    oder vielleicht das Beste: Radfahren in den Ferien und dabei die Mandelbäume von Mallorca fotographieren? Habe mich jedenfalls einmal hier für Ende Februar angemeldet. Ob es dann bereits so schön warm ist, wie es auf dem Titelbild den Anschein macht? Wie immer in meinen Radferien, die Leser dieser Seiten werden die ersten sein, die das aus erster Quelle erfahren werden.