Sind wie Raupen, irgendeinmal entsteht etwas Wunderbares daraus
Sind wie Raupen, irgendeinmal entsteht etwas Wunderbares daraus
Dass ich ein leidenschaftlicher Velofahrer bin, spricht sich in der Zwischenzeit ja langsam herum. Schon zu meiner Jugendzeit, als es noch kein Internet gab, unternahm ich einige Velotouren über Pässe und meist eher längere Distanzen. Selbst im Militär war ich damals bei den Radfahrern eingeteilt.
Ich habe das Velo, das Fahrrad, den Drahtesel, das Moutainbike, den Renner, den Göppel oder wie die drahtigen, stählernen oder neuerdings auch aus Aluminium oder Carbon hergestellten Vehikel genannt werden, kennen gelernt. Ich lernte ihre Stabilität kennen, ich schätze ihre sprichwörtliche Zuverlässigkeit, ihre Robustheit und nicht zuletzt auch ihre Fähigkeit sich in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Sei dies mit viel Medienwirksamkeit an Rennen aller Art, oder eher im Stillen, in der Abgeschiedenheit von Tälern und Bergen oder in der sogenannten Dritten Welt.
Vor einiger Zeit machte ich mich deshalb auf die Suche, zusammen mit dem Velo etwas Gutes zu tun. Ich fand die Möglichkeit, Fahrradpatenschaften einzugehen. Also die Finanzierung von Fahrrädern, zum Beispiel in Uganda, zu ermöglichen. Vielleicht gelingt es mir, ein paar offene Ohren und Augen von weiteren Lesern dieser Zeilen zu finden, die sich ebenfalls an dieser Sammelaktion beteiligen möchten.
Deshalb wird ab sofort und bis auf weiteres, am oberen Rand meiner Homepage dieses Signet hier zu finden sein. Als Ansporn, als Aufruf, als Möglichkeit etwas Gutes zu tun.
Die heutige Ausfahrt legte ich um den Hallwilersee. Um es vorweg zu nehmen: Am nördlichen Ende, in der Gegend von Tennwil, haben sich am Ufer mehrere Eisplatten gebildet. Den wässrigen Löchern nach zu schliessen, sind sie kaum belastbar beziehungsweise begehbar. Gesehen habe ich sie vermutlich auch nur deshalb, weil die Sonne ihren glitzrigen, glänzenden Strahl über den See legte und dieser am Ufer durch eine weisse (Schnee auf dem Eis?) Platte unterbrochen war.
Später dann, auf der westlichen Seite des Sees, ungefähr auf der Höhe von Birrwil, habe ich dann das obige Foto geschossen. Beim Aufsteigen auf den Renner bemerkte ich eine gewisse “Schlaffheit” des vorderen Reifens. Ein Schleicher! Die haben die Eigenschaft, die Luft nur langsam zu verlieren. Ich entschloss mich deshalb, bis zum unvermeidlichen Schlauchwechsel zügig weiter zu fahren. Vielleicht würde es ja bis nach Hause in den warmen Velokeller reichen. Resultat war schlussendlich nicht ein Rennen gegen die Zeit, sondern ein Rennen gegen den Luftverlust.
In der buchstäblich letzten Kurve vor dem Velokeller zu Hause, entwich dann der letzte Rest der Luft doch noch.
Details zur heutigen Fahrt:
62.0 KM
55.4 KM Maximale Geschwindigkeit
418 Höhenmeter
2:14 Fahrzeit
27.7 KM/h Durchschnitt
2 Grad Mindest-Temperatur 1 Meter über der Strasse
Kartenausschnitt der Strecke
Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
Googelt man ein bisschen durch das Internet zum Thema des Velofahrens auf der Rolle, oder zum Indoor-Cycling, wie sich das neuerdings auch nennt, so fühlt man sich plötzlich nicht mehr so alleine auf diesem Metallgestell mit eingespanntem Renner. Da gibt es Veranstaltungen für gute Zwecks, während denen dann meist eine bestimmte Anzahl Fahrräder während 24 Stunden in Bewegung gehalten werden müssen. Dies meist zusammen mit aufpeitschender Musik. Oder aber die Weltrekordversuche von einzelnen Individuen, sei es lediglich für einen Eintrag im Guinessbuch der Weltrekorde oder auch als Vorbereitung auf eine grosse Fahrt.
Eher gemütlich geht es hier zu und her. Während 24 Stunden 21 Räder eines Fitness-Studios in Bewegung halten. Dabei wurde ein Durchschnitt von immerhin gut 40 km/h erreicht.
Schon deutlich hektischer ist es hier (14.11.2018: Link ungültig, deshalb entfernt): 100 Räder während 24 Stunden. Das ganze Dorf radelt mit. Der Landtagspräsident himself und der Sportchef persönlich suchen die letzten Radler zusammen, aufpeitschende Musik und Aufpeitscher als Tempomacher
Ziemlich knapp (15.02.2015: Link ungültig, deshalb entfernt) scheint es hier geworden zu sein.
Über Ihn habe ich früher schon mal geschrieben. Er fährt Sprint-Weltrekorde auf der Rolle. Meiner Rolle würde ich so einen 164 km/h – Sprint schon gar nicht zumuten wollen
1040km in 24 Stunden ergibt einen Durchschnitt von 43 km/h. Dies nach dem er die ersten 2 Stunden mit einem Schnitt von 55 km/h gestartet hat.
Das sind noch Massstäbe. 😛
Dank einem guten Musik-Mix im Ohr und stetig zunehmendem Trainingsstand, glich das heutige Spinning eher einer Fahrt mit verklemmtem Gaspedal. Als dann nach etwa 35 Minuten noch der Ordner mit den Rock’n Rolls angespielt wurde, gab es überhaupt keine Hindernisse mehr für ein erneutes Spitzenresultat.
Details zur heutigen Fahrt:
40.2 KM
57.9 KM Maximale Geschwindigkeit
0:50 Fahrzeit
48.0 KM/h Durchschnitt
Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006