Monat: Dezember 2008

Dezember 2008
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031  
  • Auf der anderen Seite

    Es ist jetzt fast auf den Tag genau zwei Jahre her, dass ich mein Amt in der Kirchenpflege von Brugg abgelegt habe. Dies damals nach über dreizehnjähriger Tätigkeit in verschiedenen Ressorts und während der beiden letzten Amtsperioden auch als Präsident. Es dauerte bei mir eine vielleicht lange Zeit, bis ich wieder einmal an einer Kirchgemeindeversammlung teilnehmen konnte. Zu frisch waren all die Diskussionen rund um Sorgen und Nöte, zu nahe noch all die guten und durchaus auch schönen und bereichernden Erlebnisse. Jetzt, zwei Jahre später hat sich schon einiges verändert. “Meine” damaligen Budgets und Rechnungen sind schon längst abgenommen, Decharge wurde erteilt.

    So sass ich denn heute, an der Budgetgemeinde auf der andern Seite des Tisches. Als einer der wenigen Stimmbürger, die sich überhaupt noch bemühen, an die Versammlung zu kommen und über das Budget, immerhin gut vier Millionen, abzustimmen. Auf der anderen Seite, und somit auch gegenüber einem Teil meiner damaligen Kolleginnen und Kollegen, die sich damals wieder wählen liessen. Einzelne kamen auch neu dazu.

    Es ist schon merkwürdig. Plötzlich ist man nicht mehr einer von ihnen. Nicht, dass da irgendwelche Streitereien über den Tisch abgelaufen wären, es wurde sachlich begründet und diskutiert. Aber wenn es dann zur Abstimmung über einen Antrag kommt, da schwingen dann doch plötzlich viel Emotionen mit, Erinnerungen an ähnliche Situationen aus meiner eigenen Amtszeit tauchen auf. Ob ich wirklich bei allen Anträgen auch so abgestimmt hätte, ohne diese, meine eigene Amtszeit im Hinterkopf? Gibt es da noch einen Schatten, den ich hätte überspringen sollen?

  • Gelegenheit gepackt

    Gleich zum Wochenbeginn habe ich heute die Gelegenheit gepackt, mit dem Mountainbike zur Arbeit zu fahren. Das Thermometer zeigte am Morgen in aller Frühe immerhin etwas über 3 Grad an, der Nebel schien eher hoch zu hängen und die Strassen machten einen trockenen Eindruck. Also: raus aus der Nestwärme, wer weiss schon, was diese Woche noch bringt. Die Hinfahrt nach Zürich war denn auch eine reine Routinefahrt. Die Nebeldecke blieb geschlossen und hoch.

    Für den Heimweg war ich etwas später dran als auch schon. Vielleicht eine halbe Stunde. So nach sechs Uhr war ich aus der Stadt raus. Doch wo blieb der Verkehr? Die sonst üblichen Warteschlangen vor Rotlichtern und Kreiseln waren deutlich kürzer als sonst. War das Zufall?

    Wie auch immer. Ein “grosser Halbmond” schien von einem wolkenlosen Himmel herunter. Es war bei weitem nicht so dunkel, wie die letzten paar Mal. Mag die ganze Hin- und Herfahrerei manchmal etwas eintönig sein, so ist es zur Zeit richtig interessant an all den beleuchteten Häusern und Tannenbäumen vorbeizufahren. Manche Familie, mancher Hausbesitzer hat ganz schön viel Aufwand (und Lichtschlangen) in seinen Weihnachtsschmuck gesteckt.

    Dem Samichlaus oder dem Weihnachtsmann wird manchmal ganz schön viel zugetraut, sei es als Fassadenkletterer an Balkongeländern und Hauswänden oder auch als Rentierkutscher. Leuchtende Schneemänner wechseln ab mit farbigen Weihnachtspaketen und phantasievoll geschmückten Tannenbäumen. Kommen in manchen Ortschaften noch die Beleuchtungen der Gemeinde dazu.

    Im Moment aber am schönsten finde ich die grossen Sterne mit einem riesigen Schweif, montiert auf den Baukranen in Baustellen. Sie sind meist so hoch, dass sie alles zu überragen vermögen und weitherum sichtbar sind. Sie scheinen die Weihnachtszeit förmlich auszurufen.

  • im Weihnachtsmarkt

    Heute machten auch wir uns auf den Weg in das Getümmel eines Weihnachtsmarktes. Bremgarten im Aargau, liegt ja nicht so weit entfernt.

    Der Weihnachtsmarkt liegt räumlich von der Holzbrücke an der Reuss durch das ganze Städtchen bis hinauf zum Obertor. Viele Stände mit den üblichen Kleinigkeiten bis hin zu ganzen Krippenfamilien und schon fast übergrossen Krippenfiguren wurden zum Kauf angeboten. Dazwischen auch die mittlerweile überall präsenten Knoblauch-Buden, Würstchenstände, Magenbrot, Raclette-Zelt. Nicht zu vergessen natürlich die Glühweinkocher.

    Ich habe noch selten soviel Leute auf engstem Raum und damit verbunden ein solches Gedränge erlebt. Da wir den Besuch auf der Seite des Mutschellen begannen, konnten wir getrost darauf verzichten, uns über die Holzbrücke auf die andere Seite der Reuss zu drängeln. Dafür genossen wir das Konzert des Duo Klangzauber. Zwei junge Damen, die eine an der Harfe, die andere an der Querflöte, gaben diverse Stücke von verschiedenen Komponisten zum Besten. Dazu hatte die Stadt Bremgarten im Zeughaus eine kleine Bühne eingerichtet, wo die Musikanten, zwar mitten im Getümmel, aber dennoch in einer eigentlichen Ruhe, auch die richtige vorweihnachtliche Stimmung unter die Leute bringen konnten.

  • freies Fahren

    … ist eine weitere Möglichkeit, sich die Zeit auf der Rolle tot zu schlagen. Dabei ist nichts vorgegeben. Keine Gefälle, keine Zeit, keine Kilometer.

    Da sich an diesem Samstag die Schleusen am Himmel kaum schliessen wollten, stellte ich mir zuerst am PC eine Playlist von möglichst rhythmischer und möglichst schneller Musik zusammen. Mit diesem Gepauke und “Gepeitsche” setzte ich mich dann auf den Renner auf der Rolle.

    Beim Erreichen des 40km/h-Durchschnitts wollte ich, wegen des Winterpokals, noch die angefangene Viertelstunde fertig fahren, aber maximal 90 Minuten.

    Ich gönnte mir auch bei dieser selbstgewählten Übung die üblichen 10 Minuten Einrollzeit. Dann die Kopfhörer ins Ohr stecken, Lautstärke aufdrehen, und los gings. Carlo Brunners Polkas jagten mir Che & Rays Boogie-Woogie’s, abgelöst und ausgebremst durch die Salonisti’s durch den Kopf. Trittfrequenzen von über 100 waren am Anfang keine Seltenheit.

    Unaufhörlich kam ich meinem Ziel des 40er Schnitts immer näher. Es war in der 46sten Minute, Chey & Ray spielten gerade die Boogie Explosion als der Tacho 40.0 im Schnitt anzeigte. Ich versuchte das Tempo noch eine Weile beizubehalten, so dass ich die letzten paar Minuten “gefahrlos” über einem 40er auslaufen lassen konnte.

    Und jetzt geht es, aber viel gemütlicher, auf die Suche nach dem Samichlaus.

  • zwei bis drei Minuten pro Erdnüsschen

    Spätestens jetzt, nachdem der Samichlaus auch im Geschäft Nüsschen und Leckereien hat liegen lassen, ist die Zeit der vielen Kalorien wieder angebrochen. Mit ein paar verbrennungsintensiven Fahrten draussen oder auf der Rolle geht zwar einiges wieder weg. Doch schon während des Essens daran denken, wie man die Kalorien am einfachsten wieder wegbringt, kann nicht der wahre Sinn und Zweck sein. Zudem fördert dieses Verhalten sicherlich auch noch den Jo-Jo-Effekt bei der Gewichtsabnahme.

    So gesehen buche ich die heutigen 46 Minuten auf der Rolle als “Strafzeit” für die Erdnüsschen ab. Die Schokolade und die Zeltli habe ich genossen.

    Die 46 Minuten – Strecke im Vergleich (FH-001):

    • 19.11.2007: 26.7 KM
    • 14.12.2007: 25.1 KM
    • 01.01.2008: 26.0 KM
    • 07.01.2008: 26.0 KM
    • 14.01.2008: 25.2 KM
    • 31.01.2008: 26.1 KM
    • 04.02.2008: 25.7 KM
    • 15.02.2008: 26.7 KM
    • 17.02.2008: 23.8 KM
    • 19.02.2008: 24.0 KM
    • 05.03.2008: 23.8 KM
    • 11.03.2008: 26.1 KM
    • 17.03.2008: 25.3 KM
    • 22.03.2008: 25.8 KM
    • 08.04.2008: 25.1 KM
    • 01.12.2008: 25.7 KM
    • 05.12.2008: 26.9 KM