Monat: März 2007

  • Glücks-Studie

    Die NZZamSonntag setzte sich heute unter anderem mit dem Thema von Glück und Zufriedenheit auseinander. Danach wird für mich der silberne Streifen am Horizont, oder das Licht am Ende des Tunnels nur noch grösser. Denn mit 44.1 Jahren durchschreitet der europäische Mann seinen Tiefpunkt. Die Midlife-Crisis ist überstanden. Es geht aufwärts. Mit 60 werde ich mich wieder so glücklich wie mit 20 fühlen (sagt die Statistik aus 500’000 Antworten).

    Dennoch; es ist mit kurzfristigen Einbrüchen zu rechnen. Zum Beispiel bei den Wetteraussichten. Ob man bei der angekündigten Rückkehr des Winters, seit mehreren Tagen sprechen die Meteorologen von Schneefall bis in Tiefe lagen, wirklich glücklich wird?

  • Nach den Pässen die Gipfel

    Die letzten paar Wochen habe ich mich bei meinen Ausfahrten am Samstag jeweils mit Pässen im Aargau beschäftigt. Fast naheliegend ist es ja, sich nun einmal den Gipfeln im Aargau zuzuwenden. Weil die mit dem Renner wohl kaum zu befahren sind, habe ich heute nach dem Mittagessen wieder einmal mein Mountainbike hervorgeholt.

    Um es vorweg zu nehmen: Steigeisen und Kletterseile brauchte ich nicht. Der höchste Punkt im Aargau liegt aber immerhin auf 908 Metern, dicht an der Grenze zu Solothurn und Baselland. Auch der zweithöchste Punkt, die Wasserflue mit einer Gipfelhöhe von 866 Meter liegt ganz in der Nähe. Weil ich schon mal mit dem MTB unterwegs war, entschloss ich mich, eher an Radwege, Wanderwege und unbefestigte Strassen zu halten.

    Die ersten gut 20 Kilometer führten deshalb fast vorwiegend der Aare entlang und waren ziemlich flach. Doch ab Erlinsbach begann dann die Beinarbeit. Die Passstrasse auf die Saalhöhe liess ich nach den ersten Kehren rechts liegen und nahm den Wanderweg zur Barmelweid hinauf unter die Räder. Über der Barmelweid begann dann schon bald die Sucherei nach einem günstigen Weg zum höchsten Punkt. Ich musste allerdings aufpassen, dass ich nicht plötzlich auf solothurnischem Gebiet Stand, denn hier oben befindet sich auch noch das “Dreiländereck” von Aargau, Solothurn und Baselland. Doch nach etwas Gestrüpp, einer überfahrt quer über eine Wiese und wieder etwas hinunterfahren war es dann geschafft.

    Auf dem höchsten Punkt steht seit der 200-Jahr-Feier des Kantons Aargau sogar eine kleine Gedenktafel. Hätte ich den Weg von der Saalhöhe her genommen, wäre alles ganz einfach gewesen. Den ab der Passhöhe Saalhöhe ist er gut markiert und ausgebaut. Aber es ging auch so (und erhöhte nur den Spass am Ganzen). Jedenfalls fuhr ich dann diesen Weg zurück auf die Saalhöhe, teils über Singletrails an denen ein paar Kolleginnen und Kollegen die hier mitlesen, wohl das grüsste Vergnügen gehabt hätten.

    Von der Saalhöhe ein paar hundert Meter Richtung Aarau hinunter und dann wieder auf Waldsträsschen und Wanderwegen hinauf auf die Wasserflue. Die Aussichtskanzel liegt auf 843 Meter und die Bergspitze auf 866 Meter.

    Von da ging es dann eine zeitlang in ziemlich rasantem Tempo hinunter an die Strasse auf das Benkerjoch. Zufällig habe ich dort den Wegweiser nach dem Herzberg gesehen. Dies bot mir die Gelegenheit, doch nicht ganz in das “Tal” nach Küttigen hinunter zu fahren, sondern oben über die Hügel auf die Staffelegg hinüber zu wechseln. Leider muss ich dann allerdings irgendwo einen weiteren Wegweiser zum Herzberg verpasst haben und stand dann plötzlich auf der Passhöhe des Benkerjochs. Also nochmals: ein zweiter Versuch. Diesmal klappte es. Der Aufzeichnung zuliebe bin ich allerdings nicht den selben Weg zurückgefahren, sondern suchte mir eine neue Variante (sieht sonst so blöd und verräterisch aus, wenn auf der Aufzeichnung des Tracks, so Stummelschwänze stehen bleiben.)

    Vom Herzberg hinüber auf die Staffelegg, das Schenkenbergertal hinunter nach Schinznach-Dorf, weiter über Wallbach. Bei Veltheim wieder an die Aare und auf direktem Weg nach Hause.

    Übrigens auf dem höchsten Punkt wimmelte es nur so von Grenzmarkierungen, ist ja schliesslich auch eine Ecke, wo drei Kantone zusammenstossen.

    Tafel am höchsten Punkt im Aargau
    Grenzstein Baselland Grenzstein Aargau
    Grenzstein Solothurn

     

     


    Details zur heutigen Fahrt

    mit dem MTBike
    Nachmittag bewölkt, mit einzelnen Sonnenabschnitten
    60.9 Kilometer
    59.5 KM Maximale Geschwindigkeit
    1217 Höhenmeter
    4:01 Fahrzeit
    15.2 KM/h Durchschnitt
    Übrigens das Wetter: eher kühl, auf den “Gipfeln” nur gerade 8 Grad, dazu ein steifer West / Nordwind
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2007
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2007
    Mein Fotoalbum mit Aargauer-Bildern

     

  • Kultur zum zweiten Mal in einer Woche

    Gute Dinge soll man dann geniessen, wenn sie angeboten werden.

    So kamen wir denn diese Woche bereits zum zweiten Mal in den Genuss eines Unterhaltungsabends. Diesmal war es Peter Spielbauer, der uns vor allem mit roter Farbe und vielen, lockeren Sprüchen über Events, Phänomene, Anglizismen, Wortzusammensetzungen und mit viel Spontaneität in das Wochenende schickte.

    Jedem zu empfehlen, der vor dem Lachen und Klatschen noch schnell nachdenken will, ob es wirklich zum Lachen oder Klatschen ist, man könnte als blosser Mitklatscher auch mal daneben liegen.

  • Der zweite Versuch

    Vor etwa einer Woche hatte ich es schon mal probiert; den Heimweg über die “Berge” unter die Räder zu nehmen. Damals wurde ich auf dem Mutschellen von einer kühlen Bise empfangen. Heute jedoch verabschiedete sich der Tag mit einem wunderbaren Sonnenuntergang.

    Ich hatte es eigentlich schon aufgegeben, denn am Morgen wollte das mit dem Fotografieren eines schönen Sonnenaufganges nicht funktionieren. An der ersten auserwählten Stelle, das Feld zwischen Neuenhof und Killwangen fuhr ich zu früh vorbei. Noch keine Spur von Sonne. Bei der zweiten Stelle, zwischen Killwangen und Dietikon, lag feiner Bodennebel der sich in der Distanz hin zum Horizont immer mehr verdichtete.

    Erst zwischen den Häusern von Schlieren und später dann auch in Zürich, sah ich die Sonne, auch heute wieder ganz in rot, über dem Dunst und zwischen den Häusern. Aber nirgends eine Situation die mir wirklich gefallen hätte um eine Foto zu machen. Entweder zuviele Lichtsignale, zuviele Drähte von Trolleybussen und Trams, oder andere störende optische Behinderungen.

    Erst auf dem Heimweg gelang mir ganz überraschend die obige Foto. Ein paar Minuten später versank die Sonne im Dunst über dem Reusstal und es wurde rasch dunkler und auch kühler.

     


    Details zur heutigen Fahrt
    dunstig am frühen Morgen

    mit dem Renner
    am Abend dunstig
    72.2 Kilometer
    58.5 KM Maximale Geschwindigkeit
    833 Höhenmeter
    2:46 Fahrzeit
    26.1 KM/h Durchschnitt
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2007
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2007
    Mein Fotoalbum mit Aargauer-Bildern
  • Wie man mit Müll Komödie macht

    … das machten uns heute Abend René Rindlisbacher und Sven Furrer mit ihrem Programm “2 pro Müll” vor. Schon alleine der Besuch auf der Homepage ist ein Hingucken wert. (Update vom 17.10.2018: Die Homepage wurde für die Öffentlichkeit gesperrt)

    Ich möchte hier ja nicht allzuviele Details verraten. Aber soviel sei gesagt: Ein paar interessante Details, reichend von den Anfängen der Schweizer Geschichte bis hin zur kommenden Europameisterschaft 08 werden in einen völlig neuen Zusammenhang gestellt, neu geordnet und neu belichtet. Nebst dem Zusammenhang von Aargauern und Habsburgern muss aber auch irgendeine merkwürdige Synthese zwischen Zürchern und Wallisern bestehen.

    Ein paar gute Tricks an der Leinwand mit dem Güselwagen, dem Fernsehstudio und den SBB fehlen auch nicht. So alltägliche Begriffe wie zum Beispiel die PowerPoint-Präsentation wird auch noch neu definiert.

    Ach ja, und falls Sie zu spät in die Vorstellung kommen, ist Ihnen ein interessanter Abend gewiss.