Jahr: 2015

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  • Fortsetzung von Gestern

    Fortsetzung von Gestern

    Hatte ich gestern noch die Frage aufgeworfen, ob sich da schon der Herbst angekündigt habe, so stand heute Morgen fest, dass er die Nacht bei uns verbracht hatte. Eine dicke Nebeldecke hing über dem Quartier. Es hätte November sein können. Einen Moment überlegte ich noch, ob ich schon wieder die Beinlinge hervorziehen sollte, liess es aber sein, wollte es nicht wahrhaben.

    War es bei uns nur ein Hochnebel, so sank er kurz vor Baden sogar bis auf den Boden herunter. Dabei beschlug die Linse der Kamera am Lenker. Sie “sah” danach die längste Zeit kaum mehr etwas. Jedenfalls so lange nicht mehr, bis die Sonne im Furttal die Feuchtigkeit wieder zum Verdunsten gebracht hatte.

    Dabei hätte es sehr schöne Bilder geben können. Zum Beispiel jene Situation, als der Nebel ähnlich einem Gewässer vom Wald herunter über die Wiese und weiter in die nächste Talsenke floss. Eine Nebelschicht nur gerade zwei oder drei Meter hoch. Dazu im rötlichen Gegenlicht der Morgensonne.

    So begnüge ich mich mit einem Bild von der abendlichen Heimfahrt. Eine Art von kühler Sommerstimmung. Glaubt man den Wetterprognosen, soll es ja wieder wärmer und sommerlicher werden.

    Frischer Sommer

  • Der Glanz des Regens

    Der Glanz des Regens

    Lange ist es her, seit dem die letzte Fahrt im Regen begann. Ein paar mal fielen ein paar Tropfen, einmal hatte ich Glück und der Regen war ehe eine Wohltat als ein Übel nach all den heissen Tagen. Auch heute hätte es vielleicht gereicht, wenn ich noch eine Viertelstunde länger im Geschäft geblieben wäre. Denn kaum war ich aus der Stadt raus, hörte der Regen auf. Wenig später schien die Sonne. Ich entledigte mich wieder der Regenkleider.

    Der Wind schob allerdings neue, wieder schwarze Wolken nach. Schwer und langsam wälzten sie sich vom Limmattal über den Lägerngrat und weiter über das Furttal. Schon nach wenigen Kilometern war die Sonne wieder verdeckt. Der Wind trocknete zwar die Strassen nach diesem verregneten Tag schnell ab, doch es blieb die Angst, die schwarze Wolke über meinem Kopf könnte doch noch ihre Schleusen öffnen.

    Tat sie glücklicherweise aber nicht. Doch für weitere Sonnenstrahlen reichte es auch nicht mehr. Die Temperaturen heute auf einem eher bescheidenen Niveau. Ob da schon der Herbst reingeschaut hat?

    Regen

  • Eine weniger

    Eine weniger

    Leider wurde meine Hoffnung auf einen schönen, neuen und feinen Teerbelag auf dem Radweg nicht erfüllt. So begnüge ich mich weiterhin mit dem alten Belag, der tut es schon noch eine Weile. Die Leidtragenden in diesem Falle waren sowieso die Automobilisten. Wochen- wenn nicht monatelang haben sie sich durch Hitze und stehende Kolonnen gequält. Mussten sich sogar zehn Tage lang einen anderen Weg suchen. Das alles hat vor ein paar Tagen ein Ende gefunden. Die Baudirektion des Kantons bedankt sich sogar für das Verständnis und wünscht gute Fahrt.

    Eine gute Fahrt hatte auch ich am Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Dank Rückenwind und einem Radkollegen schaffte ich eine neue Rekordzeit über die ganze Strecke. Es ist wohl noch nie vorgekommen, dass diese Fahrzeit unter 70 Minuten blieb. Schon bei der letzten Zwischenzeit auf der Autobahnbrücke war ich sehr nahe an früheren Rekorden.

    Leider behielt der Wind seine Richtung bis am Abend. Es war wieder Kurbeln und Kampf gegen den Wind angesagt, so dass bis zum Schluss, über beide Wege hin und zurück, kaum noch eine nennenswert gute Zeit erhalten blieb.

    Auch das kann Spass sein. Radfahren findet halt nun mal draussen unter sich ändernden Bedingungen statt.

    Ende der Baustellenzeit

  • Nach einer Regennacht

    Nach einer Regennacht

    … klarte sich der Himmel pünktlich zu meiner Fahrt auf dem Arbeitsweg wieder auf. Die Strassen waren zwar über weite Strecken noch nass, die umliegenden Hügel noch mit viel Nebel behangen, doch vom Himmel her blieb es trocken.

    Dafür bohrten die Sonnenstrahlen an manchen Orten Löcher durch die Wolkendecke. Manchmal waren dann deren Ränder mit einem Morgenrot gefärbt. Die Sonnenstrahlen warfen einen eigenartigen Schleier durch das Loch in der Wolke bis hinunter auf den Boden. Leider hielt das Schauspiel meist nur für ein paar Minuten.

    Die abendliche Heimfahrt durch das Surbtal war dann weit weniger romantisch. Harte Kurbelarbeit gegen den Westwind war angesagt. Dabei habe ich mindestens eine grössere, dicke, schwarze Wolke unterquert, die trotz allem Wind doch nicht so richtig über den Lägerngrat weiterkommen wollte. Ein paar Regentropfen fielen sogar auch noch dazu. Doch danach schien dann wieder die Sonne, wenigstens bis zur nächsten Wolke über Hertenstein.

    Morgenstimmung über der Reuss

  • Quer durch den Jura

    Quer durch den Jura

    Bis es allerdings so weit kam, hatte ich zuerst den Bözberg zu überqueren. Mit der heutigen Bise ging das einfach. Sie schob mich hinauf und auf der anderen Seite auch wieder recht zügig hinunter. Ich liess laufen, genoss die Kilometer und das noch schöne Wetter. So kamen die ersten etwa 40 Kilometer einfach zusammen. Nicht verwunderlich, dass ich die Abzweigung in Augst um ein Haar verpasst hätte. Zum Einstieg in die kommenden Kilometer ging es schon mal kräftig hinauf. Nur kurz, aber das genügte um die Träumereien der letzten Kilometer wieder zu vergessen.

    Amphitheater in Augst (Augusta Raurica)
    Amphitheater in Augst (Augusta Raurica)

    Die Strecke führte am Talboden, fast alles ausserhalb der grösseren Ortschaften Liestal oder Sissach vorbei. Lange Zeit war kaum Steigung drin, eher flaches Rollen, ab und zu mal eine Anhöhe und allgegenwärtig der Wind. Aber auch der störte nicht sonderlich. Hingegen das Wetter wurde je länger desto trüber. Auf dem Boden war kaum mehr ein Schatten sichtbar.

    In Gelterinden verlasse ich das Tal, biege eher nach Süden. Es wird etwas steiler. Nach Wenslingen eine Ebene, der Gegenwind schlägt nochmals richtig zu, dann Oltingen. Der Schlussanstieg auf die Schafmatt beginnt.

    Manchmal ist es merkwürdig. Da bin ich vor ein paar Wochen ebenfalls über die Schafmatt gefahren, allerdings von der anderen Seite her. Ich war überzeugt, niemals hier herauffahren zu wollen. Doch heute, als mir keine andere Wahl mehr blieb, kurbelte ich einfach durch. Manchmal aus dem Sattel, aber ohne Probleme. Als ich oben ankam, musste ich mir sagen, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war.

    Blick zum Alpenkamm von der Schafmatt
    Blick zum Alpenkamm von der Schafmatt

    Vielleicht hatten wir ja eine Föhnlage, nebst der Bise. Denn jedenfalls konnte man einigermassen gut den Alpenkamm in der Ferne entdecken. Verwunderlich nur, dass die Dampffahne des AKW von Gösgen im Vordergrund doch einigermassen senkrecht über dem Kühlturm steht. Wehte die Bise nur in der Höhe? Oder hat sie mittlerweile aufgehört?

    Für den Rest des Weges blieb ich auf der nördlichen Seite der Aare. Kam deshalb auch nach Biberstein und dem Bezwingen des letzten steilen Abschnittes nochmals in den Anblick des Alpenkammes.

    Blick über das Mittelland
    Blick über das Mittelland
    quer über den Jura Augst - Schafmatt
    Brugg-Bözberg-Kaiseraugst-Augst-Liestal-Sisseln-Gelterkindern-Schafmatt-Erlinsbach-Biberstein-Brugg

    Blick über das Mittelland

    Blick zum Alpenkamm von der Schafmatt

    Amphitheater in Augst (Augusta Raurica)