Monat: Mai 2014

  • Wunderbarer Morgen

    Schöner Morgen
    Schöner Morgen

    Als ich mich im September letzten Jahres dazu entschlossen hatte, möglichst oft, wenn möglich immer, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, befürchtete ich, dass es mir irgendwann einmal langweilig würde. Die Befürchtung, die Routine nähme Überhand.

    Klar, es gibt sie schon. Einzelne Fahrten, sind nur das Zurücklegen des Weges von zu Hause zur Arbeit, oder am Abend wieder zurück. Auf den meisten Strecken, ist aber irgend etwas los. Manchmal hilft mir auch die Kamera am Lenker, bei der Durchsicht der Fotos, ein Erlebnis, einen kurzen Augenblick der Fahrt in Erinnerung zurück zu rufen. Selbst im Winter, wenn es dunkel ist funktioniert diese Gedankenstütze.

    Abwechslungsreicher, interessanter ist aber auf jeden Fall die Fahrerei bei Tageslicht. Insbesondere im Sommer, oder wie jetzt an sommerlich warmen Tagen. Es mag Zufall sein, aber ich glaube, während diesen Fahrten, schmiede ich meine Ferienpläne für die nächste grosse Fahrt im kommenden Sommer. Wenn, so wie heute, das gemähte Gras am Wegrand liegt, seinen Duft nach Heu verströmt, dann beginnen vor dem geistigen Auge, die umliegenden Hügel zu Bergen anzuwachsen. Manchmal, wenn es föhnig ist, sieht man den Alpenkamm ganz deutlich am Horizont stehen.

    Ich glaub, ich bin süchtig nach Höhenmetern, Passstrassen, süchtig nach der Bergwelt.

    Schöner Morgen

  • Fast volle Portion Sonnenschein

    Gegenlicht
    Gegenlicht

    Es reicht noch nicht ganz, dass ich den ganzen Weg an der Sonne fahren kann. Zu früh bin ich unterwegs, oder zu hoch ist die Lägern oder das Gebenstorfer Horn. Es dauert noch ein paar Tage, bis die Sonne auch diese beiden Hügel aus meiner Sicht von der Strasse her um diese Zeit, überstiegen hat.

    Aber immerhin: die ersten 10 Kilometer bis nach Baden, fühlen sich an der morgendlichen Luft noch etwas kühl an. Doch dann, wenn ich in Baden die grosse Kreuzung in Richtung Limmattal überquert habe, gibt es ausser Bäumen und Häusern, keinen Grund mehr, nicht mehr an der Sonne fahren zu können.

    Am Abend, mit der Fahrt entlang der Krete des Heitersberges auf der Westseite, über dem Reusstal, da komme ich schon seit der Umstellung auf Sommerzeit von Ende März, bei gutem Wetter zu einer vollen Portion Sonnenschein.

    Gegenlicht

  • Interessantes Schaupiel

    Bei der morgendlichen Fahrt zur Arbeit spielte sich wieder einmal eine besondere Wettersituation vor meinen Augen ab.

    Es war nach Neuenhof, dort wo man eine schöne Sicht weit in das Limmattal hinauf hat. Die Wolkengrenze war irgendwo, vielleicht über Zürich. An dieser Wolkengrenze, dem Rand zwischen dem dunklen Gewölk über mir und dem klaren Himmel vor mir, da spielte es sich ab.  Linkerhand, vielleicht auf einer Breite von 200 Metern, zog ein grauer Vorhang, offensichtlich Regen, langsam vor mir her. Tatsächlich fuhr ich bald darauf auch über nasse Strassen.

    Ein weiterer solcher grauer Vorhang, befand sich rechterhand, leicht zurückversetzt hinter mir. Wir schafften es beide zur gleichen Zeit im Velokeller des Arbeitgebers anzukommen. Beim Fallen der ersten Tropfen konnte ich gerade im Untergrund verschwinden. Ein paar Minuten später, als ich wieder die Treppe rauf kam, da war alles schon vorbei. Der Vorplatz war nass und die Wolke weiter gezogen.

    Sicht über das Reusstal
    Sicht über das Reusstal

    Nach einem schönen und niederschlagsfreien Tag, konnte ich heute wieder bei sommerlichen Temperaturen nach Hause fahren. Nicht wolkenloser Himmel, aber immerhin bei einer halbwegs guten Fernsicht. Im obersten Teil der langen Abfahrt vom Mutschellen nach Dättwil hinunter, konnte ich jedenfalls mehrmals meinen Blick über das Reusstal und die angrenzenden Hügel schweifen lassen.

    Sicht über das Reusstal

  • Rundfahrt durch den Jura ins Mittelland

    Ein wunderbarer Morgen, eine Sonne von einem wolkenlosen Himmel, lockte heute. Noch etwas kühl die Luft, aber ideal für eine längere Radfahrt.

    bei der Linner Linde über das Aaretal
    bei der Linner Linde über das Aaretal

    Nach dem grosszügigen Morgenessen ging es schon bald in Richtung Bözberg los. Ein erstes Foto schoss ich etwas neben der Passhöhe, bei der Linner Linde. Die Luft war doch noch etwas sehr dunstig. Der Alpenkamm war nur für die Augen sichtbar.

    Für die Abfahrt zog ich mir das Windjäckchen dann doch über. Die Rampe vom Bözberg ins Fricktal hinunter kann man ja auch mit dem Rennrad sehr zügig zurücklegen. Einige Strassenstücke liegen noch im Schatten. Ich fahre ein Stück das Fricktal hinunter bis nach Eiken. Dann nehme ich die Abzweigung nach Schupfart. Die Idee ist, diesmal möglichst auf Nebenstrasse den Hauensteinpass von Norden her anzufahren.

    Das ist zwar eine ziemlich wellige Fahrt, doch ich kann so auf fast leeren Strassen fahren. Ausser der Anstieg von Sissach auf den Hauenstein. Doch die Strasse ist breit genug und teilweise gibt es auch noch einen Radweg parallel zu Hauptstrasse.

    Passhöhe Hauenstein
    Passhöhe Hauenstein

    Auf der Passhöhe das obligatorische Foto, bevor es auf der grosszügig ausgebauten Strasse sehr schnell wieder in die Tiefe geht.

    In Olten angekommen suche ich mir den Weg in Richtung Luzern. Die Idee ist, einfach mal in Richtung Süden zu fahren, solange bis ich sicher bin, dass zu Hause auf dem Garmin eine gefahrene Kilometerzahl von 130 steht. (Strava hat gerufen: Fondoday / Granfondo).

    So fahre ich dann das Wiggertal hinauf. Zofingen eine Umleitung wegen einer Veranstaltung, später eine Umleitung wegen einer  Baustellen. Ich muss wohl eine der orangen Umleitungstafeln verpasst haben, lande plötzlich auf der anderen Seite des Wiggertales. Auch egal, Hauptsache, die Fahrt geht gegen Süden weiter. Ich fahre auf fast menschenleeren Strassen weiter. Bewundere einzelne Bauernhäuser, die grossen, weitausladenden Dächer, erinnern irgendwie an Berner Häuser. Auf den Wiesen sind die Bauern daran, ihr gemähtes Gras zu wenden oder sogar schon in die Ballen zu pressen.

    Mittagessen an einem Bächlein im Schatten
    Mittagessen an einem Bächlein im Schatten

    Ich erreiche Sursee, entschliesse mich doch noch den Hügel nach Beromünster hinauf vor dem Mittagessen zu nehmen. Die Strasse ist sehr steil, sogar zwei Spitzkehren sind zu nehmen. Plötzlich sind da auch einige alte Motorräder, teilweise mit Seitenwagen. Auch ein paar Oldtimer kriechen den Weg hinauf. Oben auf dem Hügel findet eine “BWM-Roadshow” statt. Eine Gratis-Testwurst wird abgegeben. Ob das alles einen Zusammenhang hat? Ich weiss es nicht. Doch kurz nach dieser Stelle finde ich einen schon fast idyllischen Rastplatz für mich.

    Hallwilersee
    Hallwilersee

    100 KM sind jetzt gefahren. Es müsste selbst dann noch reichen, wenn ich den kürzesten Weg nach Hause nehme. Nach einem letzten kleinen Aufstieg bin ich dann in Beromünster. Zügig geht es hinunter nach Reinach-Menziken und hinüber an den Hallwilersee.

    Auch hier herrscht überraschend viel Verkehr. So entschliesse ich mich, von meiner Standartstrecke über Lenzburg abzuweichen, und suche meinen Weg auf kleineren Nebenstrassen über Ammerswil und Hendschikon nach Hause.

    Eine schöne Rundfahrt, mit teils wieder schönen Ausblicken zum Alpenkamm hinüber. Zudem die erste Ausfahrt in diesem Jahr welche ich in kurz/kurz fahren konnte. Der erste Sonnencrème-Tag in diesem Jahr.

    Rundfahrt durch Jura und Mittelland

    am Hallwilersee

    Mittagessen

    Passhöhe Hauenstein

    Bei der Linner Linde

  • Nordic Walking am späten Nachmittag

    Spiegelbild im Klingnauer Stausee
    Spiegelbild im Klingnauer Stausee

    Heute reichte es erst am späten Nachmittag für eine Runde um den Klingnauer Stausee. Hat auch noch einen besonderen Reiz.

    Eine Runde auf dem Dammweg, fast ganz alleine, keine Rennradfahrer oder Mountainbiker mehr. Ein einziger Inline-Skater drehte seine Trainingsrunden. Die meisten Enten haben sich bereits zur Ruhe gesetzt und sitzen mit dem Kopf im Gefieder auf dem Betonband zwischen Wiese und Wasser. Die Schwäne suchen sich noch die letzten Leckerbissen für heute vom Boden heraus.

    Der See präsentiert sich heute völlig glatt. Wie ein Spiegel liegt er da. Es weht kein Luftzug.

    Auf den Bäumen pfeiffen und trillern Amseln und andere Vögel ihr Gute Nacht Lied. In der Ferne ruft ein Kuckuck.

    Nur die Mückenschwärme scheinen noch voll aktiv zu sein und schwirren um unsere Köpfe.

    Spiegelbild im Klingnauer Stausee