Monat: Februar 2014

Februar 2014
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  • Immer wieder aufgefallen

    Immer wieder aufgefallen

    Diesen Winter fahre ich ja fast täglich durch das Limmattal nach Hause. In der Nähe von Schlieren gibt es eine bestimmte Kreuzung, beziehungsweise eine Einfahrt aus einem Industriequartier in die Hauptstrasse. Abzweigung und Einfahrt sind da ziemlich aufwändig mit Einspurstrecken, Lichtsignalen, Fussgängerstreifen und einem Radweg gebaut. Schon oftmals ist mir aufgefallen, dass wenn ich mich als Radfahrer der Abzweigung nähere, schaltet das Signal für die Autos immer gleich auf gelb, dann rot. Selbst dann, wenn nur kurz davor die Grünphase für die Autos begonnen hatte.

    Ich hatte die Kreuzung schon lange im Verdacht, dass sich da irgendwo im Radweg vielleicht Sensoren oder ähnliches befinden, die dann die entsprechenden Impulse abgeben. Denn in den allermeisten Fällen, kann ich zwar verlangsamt, aber ohne anzuhalten über die Einfahrt in das Industriequartier fahren

    Heute Abend, jetzt wo es etwas heller ist, habe ich die vermutlichen Impulsgeber gesehen. Im Radweg, der an dieser Stelle auf dem Gehsteig angelegt ist, sind tatsächlich vier feine Schlitze im Belag eingefräst und mit einem Gummistreifen wieder aufgefüllt. Nehme mal einfach an, dass diese vier Streifen wohl auf Druck reagieren können.

    Wäre schön, es gäbe noch mehr solche Einrichtungen auf meinem Arbeits- oder Heimweg. Leider scheint es die einzige zu sein. Heute Abend war ich wohl ein bisschen zu schnell. Doch das rote Signal wird in den nächsten Bruchteilen von Sekunden auf grün wechseln. Dann stimmt die Theorie wieder.

    Ansonsten war heute der Zeitung zu entnehmen, dass dieser Winter gute Chancen hat, als drittwärmster Winter seit Beginn der meteorologischen Messungen in die Geschichte einzugehen. Ähnlich habe ich mich hier ja auch schon geäussert. Denn seit Jahren, mindestens seit dem Winter 2003/2004 ist es das erste Mal, dass ich noch keinen einzigen Meter auf der Rolle gefahren bin. Wir hatten zwar kalte Tage und Nächte, doch nie viele Tage hintereinander, sonst hätte ich ja meinen Punktestand im Winterpokal mit Fahrten auf der Rolle “etwas pflegen” müssen.

  • Eine Fahrt für die Statistik

    Eine Fahrt für die Statistik

    Wenn die morgendliche Fahrt zur Arbeit und die abendliche Fahrt nach Hause fast identisch sind, gibt es kaum etwas zu schreiben. Am Morgen wird es gegen den Schluss langsam hell, am Abend langsam dunkel, Die Temperaturen mit 5 und 8 Grad sind ja auch fast identisch. Sogar das Wetter war kaum zu unterscheiden, ausser dass am Abend die Strassen teilweise nass waren.

    Keine anderen Radfahrer, mit denen man ein Rennen hätte veranstalten können. Ausser der E-Biker vom Morgen. Aber der hat so überzeugend schnell überholt, da war nichts zu machen. Und was der Vespafahrer wohl geträumt hat, als er auf dem Radweg unterwegs war, das weiss auch keiner.

    So hatte ich genügend Zeit, meinen eigenen Gedanken nachzugehen.

  • Aus der Übung geraten

    Aus der Übung geraten

    Es war Anfang Oktober letzten Jahres, dass ich das letzte Mal an das nördliche Ende der Stadt mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren bin. Hinweg durch das Furttal und Rückweg oftmals durch das Wehntal und anschliessend über einen der Hügel zurück nach Hause. Viel Landwirtschaft unterwegs, viele Kilometer separate Radwege, ein paar heikle Kreuzungen und Kreisel. Das, der Kurzbeschrieb zur Erinnerung.

    Heute, etwa vier Monate später, musste ich feststellen, dass ich da wohl aus der Übung geraten bin. Gut am Morgen hatte es Nebel wie schon lange nicht mehr. Auf dem Boden liegend, kalt, nass und an der Brille sofort gefrierend, das behinderte sicherlich auch etwas. Den einen der beiden Wechsel auf die andere Strassenseite auf den Radweg, hatte ich wegen des Nebels beinahe verpasst und beim zweiten wechselte ich viel zu früh. Auch andere Gelegenheiten nahm ich heute deutlich weniger schwungvoll als auch schon.

    Hin- und Rückweg sind etwas hügeliger als der Weg durch das Limmattal. Auch da musste ich feststellen: es fehlt bereits die Durchzugskraft, die meist kurzen Anstiege schwungvoll anfahren und dann vielleicht auch stehend durchziehen, wollte nicht mehr gelingen. Es fehlte meist schon am schwungvollen Einstieg in die Rampe.

    Zeit, dass die Sommerzeit bald kommt, dann kann ich nämlich auch auf dem Heimweg, statt immer nur durch das Limmattal hin und her zu fahren, auch mal über die Waldegg und den Mutschellen nach Hause fahren. Dann wird sich das mit der Durchzugskraft auch wieder einstellen.

  • Am Morgen noch fast Vollmond

    Am Morgen noch fast Vollmond

    Wenn man so früh am Morgen, noch im Schein des fast vollen Vollmondes unterwegs ist, ein paar kaum wahrnehmbare Nebelschwaden über dem Wald hängen, in der Ferne vielleicht noch ein paar letzte, flache, dunkle, langgezogene Wolkenflecken, dazu pfeiffen immer wieder die Vögel, könnte man meinen, der Winter sei vorbei. Mit Temperaturen um 3 bis 5 Grad in der Frühe ist es ja auch nicht wirklich sonderlich kalt.

    Nachdem wir die letzten paar Jahre auch sehr kalte Winter erlebt haben, wäre es ja schon schön, wenn es diesmal bereits wieder vorbei wäre. Diese Woche soll jedenfalls wieder recht mild werden, meint der Wetterbericht. Irgendwie traue ich dieser Sache nicht recht. Die Ruhe vor dem Sturm vielleicht?

    Am Abend reicht jetzt die Dämmerung immer weiter. Erst die letzten paar Kilometer muss ich jetzt noch in der völligen Dunkelheit fahren.

    Heute Abend ist der Kamera wieder einmal ein besserer Schnappschuss gelungen. Auf den ersten Blick vielleicht nichts besonderes. Aber bei genauerem hinschauen sitzt auf dem nächsten Kandelaber ein Vogel, vielleicht nur eine Krähe, vielleicht tatsächlich ein Mäusebussard, so genau kann man das nicht erkennen.

    Ich meine aber ein recht stimmungsvolles Bild. Die abendliche Dämmerung mit leicht färbendem Abendrot und wolkenlosem Himmel und einem Vogel vor dem Horizont. Fehlte eigentlich nur noch, dass der Vollmond vom Morgen hinter dem Vogel hängen würde. 🙂

  • Wieder einmal eine Runde am Klignauer Stausee

    Wieder einmal eine Runde am Klignauer Stausee

    Die Dampfwolke des nahen Kernkraftwerkes wurde vom scharfen Wind von der Kante des Kühlturmes geradewegs quer weggeblasen. Das Wasser des Stausees kräuselte sich und zierte sich mit einzelnen kleinen weissen Schaumkrönchen. Die Enten schienen sich im Schilf verstecken zu wollen. Nur die Schwäne, denen schien das Wetter kaum etwas auszumachen. Mit Kopf und Hals unter dem Wasser zerrten sie an ihren Leckereien auf dem Seegrund herum. Ein Krähe liess sich vom Tannenbaum mehr zu Boden fallen, als dass sie zu segeln versuchte.

    Es schien tiefe Winterstimmung zu herrschen. Das Schilf braun und oftmals geknickt, vermutlich von den heftigen Winden in der letzten Woche. Unter den Bäumen lagen auch hie und da recht grosse, abgebrochene Äste. Die roten Beeren an den Sträuchern gaben einen eher verdorrten, vertrockneten Eindruck. Auch das Gras am Boden, da wird wohl noch eine ganze Weile nichts wachsen.

    Und doch: Der Haselnussstrauch glaubt an den Frühling. Lebhaft pendeln seine braunen Würstchen im Wind.

    Der Wind legte sich übrigens, als wir in der Mitte unserer Runde angelangt waren und auf Rückenwind hofften. Abgestellt, das Wasser beruhigte sich wieder. Einzelne Enten setzten jetzt sogar zu einem kleinen Rundflug über dem Wasser an. Die Dampfwolke verliess jetzt, zwar noch nicht senkrecht, aber wenigstens nicht mehr so extrem waagrecht den Kühlturm. Am Horizont über Deutschland zeigte sich sogar ein schmaler, hellblauer Himmel.

    Als wir zu Hause ankamen, sass sogar eine Amsel auf Nachbars Hausdach und pfiff den Frühling herbei. Im Hintergrund ein schönes Abendrot.

    Merkwürdig, schnell lebende Welt.