Gestern musste ich ja auf dem Heimweg vom Mutschellen herunter regelrecht gegen den Wind kämpfen. Zudem war die Luft zum abschneiden schwül und heiss, dafür hielt mir der Wind das Gewitter hinter mir vom Leib.
Heute war das alles viel einfacher. Das Gewitter, oder war es nur ein Schauer, platschte nämlich im Verlaufe des späteren Nachmittags auf die Gegend herunter. Platschen deshalb, weil da waren glaub ich wirklich nur riesengrosse Regentropfen dabei. Auf dem Vorplatz sprangen die sogar wieder in die Höhe. Es kam so plötzlich, dass kaum einer einen Regenschirm dabei hatte. Glücklicherweise blies allerdings kaum ein Wind, so dass sich alle Raucher auf dem Vorplatz unter hervorstehende Dächer retten konnten.
Die Niederschlagszelle verschwand genau so schnell wie sie gekommen war. Plötzlich war alles vorbei, kurz darauf schien schon wieder die Sonne.
Bis ich aus dem Geschäft kam war das allermeiste schon wieder trocken, nur entlang des Strassenrandes zeugten noch letzte feuchte Stellen von diesem Regenguss.
Die Luft war wie frisch gewaschen, etwas kühler als die letzten Tage, kein Gegenwind mehr und vor allem fühlte sie sich richtig angenehm an, obwohl mein Garmin behauptete, es sei mit 28 Grad nur gerade etwa 3 Grad kühler als gestern. Immerhin!
Es dauert mittlerweile schon wieder etwa einen Drittel meines Arbeitsweges, bis ich die Morgensonne über oder zwischen den Hügeln erblicken kann. Hier, bei diesem Schnappschuss, kurz nach Neuenhof, ist dies jedenfalls einer der ersten Momente.
Wenn es sich gut trifft, verbreiten die Sonnenstrahlen ihr goldenes Licht auch auf die jetzt schon bald reifen Getreidefelder. Viele sind schon gemäht und fein säuberlich zu Strohballen zusammengepresst abtransportiert worden.
Am Abend traf es sich weit weniger romantisch. Der Gegenwind hielt aber immerhin die Regenfront von meinem Heimweg fern.
Die beiden Geocaches die ich mir für den Heimweg ausgelesen hatte, waren alle beide belagert von vielen Spaziergängern oder wartenden Pendlern. Eigentlich wenig verwunderlich, wenn sich das eine irgendwo beim Bushäuschen befindet und das andere auf einer kleinen Aussichtsterrasse.
Die Aussichten sind gut, dass es nochmals eine sehr schöne Woche geben könnte. Eine weitere Woche mit fünf Mal auf dem Arbeitsweg hin und her? Vielleicht, die Chancen stehen gut, der Anfang ist jedenfalls schon mal gelungen.
Heute Morgen war ich etwas später als sonst üblich dran. Bei der Durchfahrt im Furttal waren schon etliche Bewässerungsanlagen in Betrieb. Doch meine GoPro am Lenker, hat keine von den Anlagen erwischt. Pech gehabt.
Dafür hat es dann am Abend für einen fast perfekten Schnappschuss eines Doppelgelenkbusses der Städtischen Verkehrsbetriebe gereicht. So ein Ding fährt als Trolleybus durch das Verkehrsnetz und weist immerhin eine Länge von 25 Metern auf. Insgesamt soll die Stadt deren 16 Stück gekauft haben.
Als ich das erste Mal als Radfahrer von so einem Gefährt überholt wurde, da bekam ich schon einen Moment lang das Gefühl, als ob denn diese blau-weisse Wand niemals mehr aufhören würde.
Auch dies eine Rundfahrt, die ich jährlich ein bis zweimal auf diesen oder ähnlichen Strassen fahre.
Zugersee
Heute wählte ich die Variante durch das Reusstal hinauf bis nach Zug. Wobei man die Reuss meist sowieso nur auf dem Bildschirmchen des GPS zu sehen bekommt. Etwa ab Maschwanden folgt man dann der Lorze, welche ja bekanntlich den Zugersee entwässert. Am frühen Morgen sind die Temperaturen noch ganz erträglich, die Sicht in die Ferne ist aber auch heute ziemlich dunstig, selbst in Zug ist noch kaum etwas von der Bergwelt zu sehen.
Ägerisee
Mitten in Zug nehme ich heute den Aufstieg hinauf zum Ägerisee. Ich fühle mich erstaunlich gut, Komme trotz der anfänglich recht vielen Prozente zügig voran. Schon bald treffe ich in Unterägeri ein. Am See dann bereits das nächste Foto zum heutigen Ausflug.
Ägerisee
Ich fahre gemütlich dem See entlang. War eigentlich der Meinung, dass ich im GPS auch ein paar Geocaches für heute vorgesehen habe, doch das GPS zeigt mir diese wider Erwarten doch nicht an. Da muss ich wohl die Funktionen des Gerätes nochmals etwas genauer studieren. Gegen das Ende des Sees, bei einem zufälligen Blick rückwärts, stelle ich überrascht fest, wie gross er erscheint. Deshalb gibts noch ein zweites Foto.
Anschliessend führt mein Weg mitten durch das ehemalige Schlachtgebiet vom Morgarten (1315). Wie vielleicht aus der Schule noch hängen geblieben ist, haben sich damals die erst gegründete (1291) und noch junge Eidgenossenschaft, oder wenigstens deren Kern (Uri, Schwyz und Unterwalden) plus ein paar Sympatisanten aus der Umgebung, den Habsburgern mit viel List fürchterlich zugesetzt.
Lauerzersee
Anschliessend noch ein kleiner Übergang und weiter zum Sattel. Dann geht es in eine längere Abfahrt hinunter nach Schwyz und Seewen. Am Bahnhofkiosk in Seewen besorge ich mir heute das Mittagessen und suche mir anschliessend am Lauerzersee eine günstige und vor allem schattige, Gelegenheit für eine Pause.
Zugersee
Weil die Wasservorräte nun doch langsam knapp geworden sind suche ich mir in Lauerz, vor dem Anstieg über die Bernerhöhe noch einen Brunnen. Anschliessend wieder einmal Schussfahrt hinunter an den Zugersee. Diesmal das oberste Ende. Entlang dem Zugersee hat es viele Radwege. Meine Durchfahrtszeit trifft sich gut. Die Strassen sind leer, denn die Familien geniessen den Sommertag auf den kleinen Wiesenstücken zwischen Strasse und See, wo sie heute ihre Badetücher ausgelegt haben. Sogar einzelne Grills sind aufgestellt.
Ich kann es aber trotz allem doch nicht lassen, ein kleines Rennen gegen ein E-Bike zu veranstalten. Ich näherte mich langsam von hinten. Zur Verteidigung des E-Bikes muss ich allerdings auch erwähnen, dass es von einer Frau geritten wurde, während ihr Mann/Freund ein konventionelles Bike über die Strassen kurbelte. In einem günstigen Moment der Strecke griff ich an. Das konventionelle Bike versuchte noch eine Gegenwehr, doch als ich aus dem Sattel ging, ich versuchte dabei einen möglichst lockeren Eindruck zu hinterlassen, war der Zweikampf zu meinen Gunsten entschieden.
Es war jetzt mitten im Nachmittag, das Thermometer am Garmin zeigte schon längst 30 Grad und mehr, kurbelte ich über Hünenberg, Sins, die Rampe nach Muri hinauf. In Muri nochmals ein kurzer Halt zwecks Biberlipause und eines kühlen Getränkes.
Weiher bei Scherz
Irgendwie liess es mir doch keine Ruhe, heute noch kein Geocache gefunden zu haben. In der Nähe von Scherz befindet sich ein kleiner Weiher. Im Winter hatte ich dort schon mal erfolglos nach einem Geocache gesucht, musste aber wegen zuviel Wasser und Sumpf aufgeben. Heute war es trocken. Um den Weiher steht jetzt im Sommer meterhoch Schilf. Doch ich hatte wieder Pech. Denn dieser Weiher ist ein kleines Schmuckstück in unserer Gegend. Das haben wohl auch andere schon gemerkt und haben es sich heute hier gemütlich gemacht. Und da ich nicht gerne Geocaches unter Beobachtung suche, verdrücke ich mich nach der Aufnahme des Fotos wieder.
Ein schöner Ausflug, auch wenn es gegen den Schluss der Fahrt doch ziemlich extrem heiss geworden ist.
Rundfahrt zum Zugersee – Ägerisee – Lauerzersee – Zugersee
Heute war ich wieder auf dem Arbeitsweg an das nördliche Ende der Stadt unterwegs. Derjenige Arbeitsweg der mehr über Land führt und vor allem streckenweise genauer nach Osten und damit auch in den Sonnenaufgang. Wenn ich die Dreiviertel am Kreisel von Würenlingen umrundet habe, geht es nur noch wenige Meter und ich fahre genau ins Sonnenlicht. Noch steht die Sonne über den nächsten Hügeln, doch die Tage sind gezählt, ab denen ich wieder Sonneaufgänge während der Fahrt zur Arbeit werde beobachten können.
Unter diesem Eindruck, dieser rötlichen Morgenstimmung, entstand auch das Foto von der Bewässerung eines frisch bepflanzten Gemüse oder Salatbeetes im Furttal.
Ganz ein anderes Licht am Abend auf dem Heimweg. Die Sonne steht da noch weit am Himmel oben, die Fahrt führt aber logischerweise am Abend nach Westen, also auch wieder gegen das Licht. Das Sonnenblumenfeld ist nicht ganz das erste, das ich bereits in dieser vollen Blüte gesehen habe, aber dasjenige, welches sich so nahe an der Strasse befand und die Köpfe der Sonnenblumen alle gegen mich schauten.
Schon fast eine Aufforderung, den Fotoapparat nochmals hervorzukramen