Monat: Juli 2013

Juli 2013
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  • Eine kleine Runde für Zwischendurch

    Für den heutigen Nachmittag versuchte ich mir eine Runde zusammenzustellen, die des öftern entlang von Waldrändern, oder wenigstens auf der Nordseite der Hügel vorbeiführen sollte. Dank der schwachen Bise war es dann doch nicht so heiss, wie sich das anfänglich anfühlte.

    Von zu Hause ging es zuerst gerade mal auf die nächste Hochebene hinauf. Ein paar Kilometer später dann hinter dem Bözberg die beiden Spitzkehren zur Ampferenhöhe hinauf. Wegen Bauarbeiten an der Strasse muss ich mich heute mit nur einem von zwei Buckeln begnügen, komme aber dafür etwas früher zu einer Schussfahrt hinunter an den Rhein.

    Am Zusammenfluss von Aare und Rhein
    Am Zusammenfluss von Aare und Rhein

    Ab Rheinsulz geht es etwa zur Hälfte auf einem Radweg dem Rhein entlang hinauf über Etzgen und Leibstadt nach Full-Reuenthal. Dort mache ich nochmals einen Abstecher ganz an den Rhein hinunter und versuche nun mal im Sommer das dortige Geocache zu finden. Es muss sich irgendwo in Ufernähe am Zusammenfluss von Aare und Rhein befinden. Ich war schon im Winter einmal dort, hielt es dann aber ratsam mit den Rennradschuhen doch nicht zu Nahe ans Wasser zu gehen. Aber auch heute musste ich mich ohne das Finden dieses Versteckes wieder von dannen machen.

    Die Fahrt geht weiter, im Schatten zwischen den Hügeln und dem Rhein nach Bad Zurzach. Nach dem Auffüllen des Bidons nehme ich den Zurzacherberg in Angriff, bevor ich dann in den Genuss einer schönen und schnellen Abfahrt hinunter nach Tegerfelden komme.

    Blick nach Leibstadt
    Blick nach Leibstadt

    Ab Tegerfelden dann im Schatten wieder auf die Ebene hinauf. Doch dann wird es zum ersten Mal richtig heiss. Fast windstill steht die Luft über den Feldern. Die Sonne lässt ihre ganze Kraft herunterbrennen. Bauern mähen ihre Getreidefelder und produzieren damit jede Menge Staub. Der Blick hinüber zur Dampfwolke des Kernkraftwerkes Leibstadt zeigt eine fast senkrechte Dampfsäule. Am Ende des Feldes geht es nochmals in einer rasanten Fahrt ins Aaretal hinunter.

    Nach der Überquerung der Aare bei Stilli, geht es nochmals einen kurzen aber steilen Abschnitt hinauf. Zum Schluss noch um den Bruggerberg herum und schon bin ich bald wieder zu Hause.

  • Wieder einmal auf dem ländlichen Arbeitsweg

    Felder bewässern
    Felder bewässern

    Nach dem ich nun mehrere Wochen lang an das südliche Ende der Stadt und damit auch wenigstens am Morgen vorwiegend durch städtisches Gebiet gefahren bin, habe ich heute den Weg durch das Furttal und am Abend durch das Wehntal gewählt. Beide Täler sind eigentlich eher Ebenen zwischen Hügeln, ein paar Dörfer, und vor allem viel Landwirtschaft.

    Am Morgen durch das Furttal, da führt der Radweg meist parallel zur Hauptstrasse. Schon da glaubte ich deutlich weniger Hektik zu spüren, als die letzten Wochen durch das Limmattal. Da kann man auch mal einen Blick über die Gemüse- und Getreidefelder schweifen lassen, oder einfach blinzelnd gegen die Sonne fahren, ohne dass man ständig Einspurstrecken zu Abzweigungen, Lichtsignale, Fussgänger und Linienbusse im Auge behalten muss. Grenzt schon fast an mentale Erholung.

    Klar, das Stück durch die Stadt erfordert dann wieder mehr Konzentration. Aber bin ich auf dem Heimweg mal draussen, im Wald nach dem Chatzensee angekommen, da wird es plötzlich wieder ruhig und erholsam. Erst recht auf den geteerten Feldstrassen im Wehntal, weit weg vom übrigen Verkehr. Immerhin fast 10 Kilometer. Ich genoss die Ruhe, nach all den Fahrten in den letzten Wochen über den Mutschellen, mit den Baustellen und vor allem den vielen Kilometern ohne Radweg und grösstenteils auch ohne Radstreifen.

    So hat halt jede der beiden Strecken seinen Reiz. Hier eher die Natur, ein Stück weit sogar Ruhe, dort eher die Höhenmeter aber auch eher die längeren und schnelleren Abfahrten.

    Schön, wenn man etwas abwechseln kann.

  • Rennrad – Luftverlust – Schlagloch – Kleinlaster

    KM 37 auf dem Heimweg_Süd
    KM 37 auf dem Heimweg_Süd

    Eigentlich ist damit schon alles erzählt.

    Ich hatte mal vor einiger Zeit eine andere Marke Veloschläuche gekauft. Die für “Gewichtsfetischisten”, geeignet für das Rennrad im Einsatz, mit einer minimalsten Wandstärke von nur 0,045mm. Ein paar Tage vor unseren Salzburg-Ferien war die Gelegenheit, wegen eines Plattfusses mal einen solch superleichten Veloschlauch zu montieren. Die Fahrten gingen gut, kein Problem. Nach der Woche Standzeit im Keller, stand der Renner auf der Felge. Hab dann mal aufgepumpt, schien zu halten. Während des Nachtessens ein merkwürdiger Knall aus dem Keller herauf. Es dauerte eine Weile bis ich realisiert hatte, dass es nun tatsächlich den Schlauch regelrecht zerrissen hat, sogar so, dass der Mantel aus der Felge gedrückt wurde.

    Der superleichte Schlauch hatte an zwei Stellen, wie ein Snakebite, zwei gut sichtbare Löcher. Ich dachte an Materialfehler, montierte den zweiten der beiden Schläuche und fuhr nun knapp vierzehn Tage damit auf dem Arbeitsweg hin und her.

    Heute Morgen vor der Abfahrt der übliche Griff ans Hinterrad. Schien ein bisschen weich zu sein, werde ich am Abend dann wohl aufpumpen müssen.

    Während der Fahrt durchs Limmattal an die Arbeit, kam das Gefühl auf, dass ich wohl am Hinterrad Luft verliere. Leider gab es keine Gelegenheit für einen Griff an den Pneu, denn wegen andauernder grüner Welle und günstigen Verkehrsverhältnissen konnte ich zügig zufahren. Eben bis zu jenem Moment. Das Schlagloch kenne ich ja mittlerweile schon. Andere Morgen konnte ich ausweichen. Doch gerade heute, überholte mich ein Kleinlaster mit einem Anhänger, worauf mindestens zwei PW’s Platz hätten. Ich konnte nicht ausweichen. Ich versuchte wie üblich in solchen Situationen über das Loch zu springen. Vorne kein Problem. Doch mit dem Hinterrad muss ich sauber auf die Kante aufgeschlagen haben. Der Schlauch war hinüber. Rumpelndes Ausrollen und anschliessender Schlauchwechsel war angesagt.

    Die Vermutung, dass ich noch während der Fahrt Luft verloren haben könnte, zeigt die Delle in der Felge. Normalerweise hält die nämlich einen solchen Schlag aus, sofern noch genügend Luft im Schlauch ist.

    Das heutige Foto markiert das Ende des Heimweges von meinem Arbeitsplatz am südlichen Ende der Stadt. Ich habe nun Kilometerfotos von meinen beiden Arbeitswegen und Heimwegen gesammelt. Teilweise sind sie bei flickr abgelegt, die letzten paar aus aktuellem Grund in meiner eigenen Cloud. Auch dies eine Aufgabe bei meinem Redesign des Weblogs, diese etwa 150 Bilder in geeigneter Form zugänglich zu machen.

  • Geregnet hat es anderswo

    KM 36 auf dem Heiweg_Süd
    KM 36 auf dem Heiweg_Süd

    Habe ich gestern Abend noch davon berichtet, dass es schwül und der Stimmung entsprechend Gewitter geben könnte, da hatten wir Glück. Am Morgen war es entsprechend einem anständigen Sommer immer noch recht warm, die drückende Schwüle hat sich irgendwie aufgelöst. Erst gegen das Ende der morgendlichen Fahrt zur Arbeit, war es entlang der Strassenränder feucht und ein paar grössere Wasserlachen waren noch nicht ganz ausgetrocknet.

    Am Abend während der Heimfahrt dann bereits die ersten gemähten Getreidefelder entdeckt. An einem anderen Ort wurde das geschnittene Gras mit dem Traktor und dem Heuwender wieder auseinander verzettelt. Dabei spazierten jede Menge Krähen auf dem flachen Heuteppich herum und pickten ihr Nachtessen von den Grashalmen hervor. Und jede Menge bedeutet hier sicherlich 100. Eine Szene fast wie im Film “die Vögel”.

    Das heutige Foto zeigt einen Hinweis auf das nahe Legionslager. Zur Römerzeit hiess nämlich Windisch Vindonissa und war Standort des grössten Römerlagers weitherum. Kaum eine Stelle in dieser Gegend, bei der während Bauarbeiten nicht mindestens eine tönerne Scherbe gefunden wird. Die Fundstücke gehen aber viel weiter bis hin zu Grundmauern von Gebäuden, Strassen, Wasserkanälen und Badanlagen. Ganz zu schweigen von den Grundmauern des ehemaligen Amphietheaters ganz in der Nähe.

  • Die zweikilometer Begegnung

    KM 35 auf dem Heimweg_Süd
    KM 35 auf dem Heimweg_Süd

    Heute versuchte ich wieder mit meinem normalen Rhythmus unterwegs zu sein. Wollte meine Zwischenzeiten auf der Strecke wieder ungefähr einhalten, aber nicht unbedingt unterbieten. Ich kam gut voran. Das warme Wetter, die Windstille, der wolkenlose Himmel, eher ein Ferientag als der Beginn eines Arbeitstages.

    Etwa in der Hälfte der Strecke überholte mich einer auf einem Crossbike. Es geht dort leicht bergab, bevor es dann etwa einen Kilometer weiter vorne wieder gleichviel bergauf geht. Ich liess ihn ziehen, beobachtete und wartete ab, was wohl an der Steigung passieren würde, ob er auf seinem Crosser dieses Tempo durchziehen könne.

    Konnte er nicht und ich hatte ihn bald eingeholt. Er bretterte ziemlich geübt um die Kreisel und durch die Abzweigungen. Bei einer günstigen Gelegenheit fuhr ich dann nebenher. Jaja, er fahre so zwei bis dreimal in der Woche die Strecke. Hat zu dieser Zeit etwa gleich viele Kilometer hinter sich wie ich, muss aber auf die andere Seite des Zürichsees. Vielleicht sieht man sich ja wieder einmal, wäre schön und tschüss.

    Am Abend dann wieder wie üblich über die drei Hügel nach Hause. Der Himmel richtig dunstig, ziemlich schwül, es sieht nach Gewitter aus. Doch wird es heute wohl kaum noch einen Regen absetzen.

    Ich gerate ins Sinnieren. Gestern hatte ich doch auch so einen Typen auf meinem Heimweg. Warum bin bei ihm nicht nebenher gefahren und habe ein Gespräch angefangen? So wie heute Morgen? Fehlte es wirklich nur an der günstigen Gelegenheit? Heute Morgen, bot sich der Radweg für so eine Parallellfahrt an, gestern Abend über den Mutschellen, ohne Radweg und ohne Radstreifen ist so eine Parallellfahrt im Feierabendverkehr eigentlich nicht möglich. Wars nur das? Beide fuhren auf einem Crossbike, Der heute Morgen dürfte etwa in meinem Alter gewesen sein, der gestern Abend war deutlich jünger. Ich weiss es nicht. Gedanken eines Kopfes, der ausser routinemässigem Fahren nichts zu tun hat.

    Das heutige Foto entstand in der letzten Steigung auf meinem Heimweg. Neben der Strasse hat es ein steiles Bord, bewachsen mit Gras. Das ganze Jahr über sind hier die Schafe für die Määääharbeit verantwortlich. Selbst im Winter suchen sie sich noch die letzten Grashalme zusammen, oder liegen wiederkäuend, sofern noch kein Schnee gefallen ist, oftmals direkt neben der Leitplanke.