Monat: Juli 2013

Juli 2013
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  • Regenerationsfahrt

    KM 34 auf dem Heimweg_Süd
    KM 34 auf dem Heimweg_Süd

    Heute hielt ich mich zurück. Schon die morgendliche Fahrt ist mit 79 Minuten für den Arbeitsweg sicherlich eine der langsameren. Obwohl der morgendliche Weg zur Arbeit gegen Osten führt und damit eigentlich gegen die Bise, war es noch windstill. Ich genoss die warme Sonne, radelte in die neue Woche hinein. Die Trittfrequenz statt der üblicherweise und auch angestrebten gut 80, betrug heute Morgen “nur” noch 78. Auch die Herzfrequenz über 10 Schläge tiefer als normal.

    Am Abend für die Heimfahrt, über all die Hügel, ist es etwas schwieriger im “Regenerationsmodus” zu fahren. Die Trittfrequenz etwa gleich wie immer auf dieser hügeligen Strecke. der Puls aber immer noch etwa 10 Schläge tiefer als normal. Ich liess mich allerdings auf den knapp 10 Kilometern vom Mutschellen herunter nach Baden/Dättwil von einem anderen Radfahrer verleiten, eben doch das Gaspedal unten zu behalten.

    Das heutige Foto vom 34. Kilometer des Heimweges zeigt die letzten paar Meter des Radweges. Schon bald wird es städtisch, höchstens noch ein Radstreifen, mehr nicht mehr.

  • Rundfahrt zum Weissenstein

    Nach dem ich nun monatelang keine langen Touren mehr gemacht hatte, wollte ich es heute wissen, ob ich es noch mindestens sieben Stunden im Sattel aushalte. Für meine kommenden Sommerferien zeichnet sich nämlich eine “Tagesportion” in etwa dieser Grössenordnung ab.

    Weil mich der Jura immer wieder interessiert und auch fasziniert, habe ich eine Strecke über diese Hügel gesucht. Der Weissenstein ist einer jener Pässe, die ich noch nie gefahren bin und der von zu Hause aus noch gerade so im Bereich des Möglichen liegt, will ich nicht auf die Hilfe des ÖV zurückgreifen.

    Die gewählte Strecke kannte ich zum Teil schon aus anderen Fahrten. Im Jura trifft man immer wieder auf sehr steile, meist aber auch recht kurze Steigungen. Ich wollte diese am Anfang meiner Strecke haben. Damit nahm ich dann allerdings auch in Kauf, dass die Heimfahrt wohl grösstenteils gegen die zur Zeit herrschende Bise gefahren werden musste.

    Chilchzimmersattel - Passhöhe
    Chilchzimmersattel – Passhöhe

    Den Bözberg, als einer meiner Hausberge, bot noch kein Problem. Anschliessend wurde es hinter dem Hauenstein hindurch recht hügelig. Mehrmals standen 20% – Tafeln an der Strasse. Landschaftlich ist es über weite Strecken ein schöner Genuss. Oftmals weiter Blick über die Basler Landschaft, vorbei an Kirschbäumen. Die Kirschen hängen noch in allen Farben Rot, gelb und grün. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie reif sind.

    Die erste längere Herausforderung war dann die Auffahrt auf den Chilchzimmersattel. Ich genoss einen Moment lang die Aussicht auf beide Seiten, bevor ich mich in die Tiefe stürzte. Die Belohnung wartete etwas weiter unten mit einer frisch geteerten Hauptstrasse. Noch nicht mal die Schachtdeckel waren fertig montiert und die Bemalung fehlte auch noch. Ein paar Kilometer lang, leichte Bergabfahrt, gestossen von der Bise, gefahren auf einem noch ganz frischen Belag.

    Vom Chilchzimmersattel nach Süden
    Vom Chilchzimmersattel nach Süden
    Vom Chilchzimmersattel nach Norden
    Vom Chilchzimmersattel nach Norden

    Nach Balsthal dann Richtung Welschenrohr und Gänsbrunnen. Die Bise leistet guten Schub. Bei der Abzweigung zum Weissenstein hinauf, gibt es angesichts der 15%-Tafel aber erst Mal einen Bananenhalt, bevor ich mich an die Kletteraktion mache. Nach ein paar Metern führt die Strasse in den Wald. Die Streckenteile zwischen den paar wenigen Spitzkehren scheinen endlos lang zu sein. Wegen des Waldes gibt es auch kaum Aussicht. Ich bin versucht, den 15% auf der Tafel zu glauben. Doch überraschend steht nach der dritten Spitzkehre bereits die Passtafel des Weissenstein vor mir.

    Weissenstein - Passhöhe
    Weissenstein – Passhöhe

    Die Abfahrt nach Solothurn hinunter ist eine Einbahnstrasse, geregelt mit Rotlicht. Bei der Runterfahrt kann ich ein paar Tafeln mit 20%-Markierungen entdecken. Die wenigen Ausblickmöglichkeiten mit Sicht über das Mittelland sind zu klein, Bin bei allen vorbeigebrettert. Bin aber doch froh, bei der heutigen Tour, den Weissenstein von der Nordseite her erkurbelt zu haben.

    Wie erwartet begrüsst mich ich in Solothurn eine teils zügigen Bise. Komme kaum nach mit Wassernachschub, so stark trocknet der Wind aus. Bananenhalt, Biberlihalt, Brunnenstops wechseln sich ab. Ab Olten, gut 30 Kilometer Kampf gegen die Bise sind geschäfft, entschliesse ich mich für eine Strecke etwas mehr durch die Ortschaften. Teilweise kann ich so tatsächlich der Bise etwas ausweichen.

    Wollte ich heute als Vorbereitung auf meine Sommerferien mal testen, ob ich es überhaupt noch über 100KM auf einem Radsattel aushalten kann, so ist dieser Test erfolgreich abgelaufen. Etwas knapp wurde es hingegen mit dem Akku von meinem GPS (Garmin Edge810). Ich hatte das Gerät auch während der Mittagspause oder den Halts für die Zwischenverpflegung absichtlich nicht abgeschaltet. Die gut 9 Stunden Laufzeit müssen den Akku wohl an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. “Akku schwach” wurde bei 10% gemeldet, da war ich gerade in Aarau durchgefahren. Zu Hause waren es dann noch 4%.

  • Ein schöner Wochenabschluss

    KM 33 auf dem Heimweg_Süd
    KM 33 auf dem Heimweg_Süd

    Am Morgen hätte es zwar ein bisschen wärmer sein können, oder auch einfach etwas weniger Wolken am Himmel. Die Strassen waren immerhin wieder trocken. Die frisch geölte Kette nach all den Regenkilometern der letzten Tage schnurrte wieder fast geräuschlos über die Zahnrädchen. Sogar mit den Ampeln, vor allem in Baden, hatte ich heute wieder einmal eine grüne Welle erwischt Es lief fast wie am Schnürchen gezogen.

    Vielleicht auch deshalb wurde am Morgen das Radfahren zur Nebensache. Reine Routine eben. Gedanklich war ich an einem ganz anderen Ort. Genauer, nämlich wieder einmal in meiner “eigenen Cloud”. Wie nur bringe ich es hin, einen Cronjob zu starten, der dann zum Beispiel regelmässig die aktuellsten Meldungen aus den abonnierten RSS-Streams zusammensucht? Oder wie soll das weitere Vorgehen sein, wenn ich nun schon angefangen habe, die Bilder für das Posting bereits auf meinem eigenen kleinen Server zu speichern?

    Dass ich so in einer eigenen Welt nach Zürich gefahren bin merkte ich erst, als sich ein anderer Radrennfahrer aus meinem Windschatten löste, sich freundlich bedankte und um den nächsten Kreisel in eine andere Richtung davon fuhr. Keine Ahnung, wie lange sich der schon in meinem Windschatten eingehängt hatte.

    Am Abend durfte ich dann gleich ein weiteres Erfolgserlebnis buchen. Für einmal wurde ich von einem Kollegen begleitet. Wenigstens bis auf den ersten Hügel hinauf. Wir wussten beide, dass sich in dieser Auffahrt ein Segment von Strava befindet. Sicher, wir schlenderten nicht hinauf, wir gaben aber auch nicht besonders viel Gas, konnten uns noch unterhalten. Umso erfreuter war ich, dass ich heute Abend feststellen konnte, einen neuen Persönlichen Rekord in diesem Segment hingelegt zu haben.

    Das heutige Kilometer-Foto wird bald das letzte der Heimfahrt sein. Noch eine letzte Bodenwelle ist zu nehmen, dann trifft dieser Heimweg auf den Weg, den ich normalerweise am Morgen zur Arbeit nehme. Anschliessend geht es noch eine langgezogene Kurve mit anschliessender Rampe hinauf, ein paar Mal um Kurven herum und dann stehe ich vor dem heimischen Gartentor. Gut 37 Kilometer sind dann gefahren.

  • Nochmals eine Kreiseldekoration

    KM 32 auf dem Heimweg_Süd
    KM 32 auf dem Heimweg_Süd

    In der Nacht haben die Niederschläge aufgehört. Zurück blieben klatschnasse Strassen. Kaum im Geschäft angekommen, setzten auch die Niederschläge wieder ein. Da muss ich wohl ziemlich Glück gehabt haben, dass ich neben all der Spritzerei von der Strasse herauf, nicht auch noch von oben herunter eine nasse Ladung erwischt habe. Allerdings muss die Luftfeuchtigkeit dennoch sehr hoch gewesen sein. Die Fahrt entpuppte sich zu einer richtig schweisstreibenden Angelegenheit. Dies, obwohl ich noch weit weg von irgendwelchen Rekordzeiten unterwegs war.

    Bis am Abend waren die Strassen dann trocken. Die Situation am Himmel hatte sich auch geklärt. Allerdings hinderte ein ziemlich hartnäckiger Gegenwind ein zügiges vorankommen. So war ich denn auf dem Heimweg heute langsamer unterwegs als gestern im Regen.

    Gestern hatte ich während der Heimfahrt eingangs Birmenstorf den Säulikreisel fotographiert. Heute traf es sich so, dass ein weiterer Kilometer meines Heimweges ungefähr ausgangs Birmenstorf beendet war. Auch dort steht ein Kreisel mit einer etwas merkwürdigen, vielleicht auch kreativen Dekoration. Dieser Kreisel wurde im Januar 2012 eingeweiht. Die Dekoration besteht aus Metall. Mir kommt spontan als Vergleich eigentlich nur ein aufgeschnittener Apfel in den Sinn. Genau so, als ob jemand eine Scheibe, mitten durch das Gehäuse ausgeschnitten hätte. Ob die Dekoration vielleicht tatsächlich einen Zusammenhang mit der sich in der Nähe befindenden “Deliciel AG, dem Hersteller von Schweizer Premium Konditoreiwaren” hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

  • Wie gewonnen, so zerronnen

    KM 31 auf dem Heimweg_Süd
    KM 31 auf dem Heimweg_Süd

    Beim morgendlichen Blick aus dem Schlafzimmerfenster war ich schon überrascht wegen der trockenen Strassen. Gemäss Wetterbericht hätte es schon längst regnen müssen. Der Himmel war zwar bewölkt, doch so dramatisch sah das auch noch nicht aus. So nahm ich mein übliches Morgenessen für das biketowork ein. Als ich dann meine Radschuhe angezogen hatte, einen letzten Blick durch die Küche schweifen liess, da fiel mir das glänzende Hausdach des Nachbarn auf. Oha, also doch noch. Die Regenkleider waren ja griffbereit und übergezogen waren sie auch bald.

    Die Fahrt im beginnenden, leichten und warmen Landregen. Als ich in Zürich nach einer guten Stunde Fahrt ankam, war es unter den Bäumen immer noch trocken. Es hätte schlimmer sein können.

    Ich glaube, während des Tages hat es nie aufgehört zu regnen.

    Gegen den Abend lichtete sich der Himmel etwas. Ich entschloss mich, auch heute über die Hügel nach Hause zu fahren. Die Alternative wäre gewesen, wiederum unten durch, durch das Limmattal. Geliche Strecke wie am Morgen, einfach umgekehrt. Der erste Aufstieg auf die Waldegg ging gut. Kaum Regen, sogar der Eindruck, dass es vielleicht tatsächlich aufhören zu regnen könnte. Bei der Abfahrt nach Birmensdorf hinunter machte ich mir sogar Gedanken, wenigstens das Oberteil des Regenschutzes irgendwie am Rucksack zu befestigen.

    Doch unten angekommen, gerade rechtzeitig zum Einstieg in den zweiten Aufstieg nach Lieli hinauf, überlegte es sich das Wetter doch anders. Heftiger denn je, glücklicherweise aber ohne Wind, setzte der Regen ein. Fast unverändert blieb das auch so am dritten Hügel zum Mutschellen hinauf und während der ganzen Abfahrt bis nach Dättwil/Baden hinunter.

    So vollgelaufene Schuhe wie heute, hatte ich jedenfalls schon lange nicht mehr.