Monat: Juli 2013

Juli 2013
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  • Am Morgen die Regentropfen

    Täferen, hiess das Geocache heute
    Täferen, hiess das Geocache heute

    Am Morgen früh ist nun der Sonnenstand bereits wieder so tief, dass kaum richtig zu erkennen ist, ob das am Himmel schon richtige Regenwolken sind, oder halt nur irgendwelches harmloses Gewölk. Ist ja eigentlich auch egal, ich wäre sowieso gefahren. Nach Baden dann der erste feine Niesel, kaum spürbar, aber auf der Strasse sieht man es dennoch. In Neuenhof richtige Tropfen, ohne Frage. Der warme Strassenbelag gibt seinen Geschmack ab, riecht wie vor einem Gewitter.

    Noch später, in Killwangen, grosse schwarze Flecken auf der Strasse, mehr nicht. Nichts Feuchtes vom Himmel, keine Spritzer von der Strasse herauf. In Dietikon schaut die Sonne zwischen den Alleebäumen auf die Strasse und in Zürich, ich fahre gerade in den Velokeller, ist der Himmel wieder blau, wolkenlos, fast den ganzen Tag hindurch.

    Interessehalber schaue ich vor der Heimfahrt doch noch schnell auf das Regenradar. Möglicherweise könnte es mich am Mutschellen doch noch mit einem Regenschauer erwischen. Noch hat es auf dieser Seite des Uetlibergs nur ein paar weisse Wolken.

    Nach der Waldegg, nach dem ersten Anstieg auf dem Heimweg, hat man eine etwas weitere Sicht in meine Fahrtrichtung. Da scheint sich im Gebiet vom Mutschellen tatsächlich etwas zusammenzubrauen. Doch zuerst kommt nach der Abfahrt nach Birmensdorf hinunter noch der Aufstieg nach Lieli hinauf. Es wird dunkel am Himmel, bleibt aber trocken, schwül und heiss.

    Auf halbem Weg zwischen Lieli und dem Mutschellen, beginnt die Strasse dem Rand entlang feucht zu werden. Dort wo die Autos fahren ist es noch lange trocken. Doch die letzten paar hundert Meter vor der Passhöhe sind die Strassen plötzlich klatschnass. Die Passhöhe sowieso.

    Nach der Passhöhe gehts nochmals ein paar Meter in die Höhe hinauf. Von unten spritzt das ganze Wasser an den Rucksack und mein Gesäss. Es dauert nicht lange, sitze ich im Wasser. Die letzte Höhe vor Bellikon ist überfahren, ich komme in die 10 Kilometer – Rampe bergab nach Baden. Kurz nach Bellikon, innerhalb weniger Meter, wechselt die Strasse von nass auf trocken.

    Vermute mal, dass der Regenschauer von Westen her, die letzten paar Meter dem Heitersberg entlang geschrammt ist, dann die etwas tiefer liegende Lücke des Mutschellen erwischt hat und vermutlich weiter “tropfend” in Richtung Zürichsee verschwunden ist.

    Auf meiner Strecke war die Wolke jedenfalls nicht mehr zu finden und zu Hause schien schon wieder die Sonne. Sogar die Hose war wieder trocken, wenigstens nicht mehr feucht vom Regen.

  • Zahlenspielereien und ein bisschen Statistik

    Auf den Spuren von Fridolin
    Auf den Spuren von Fridolin

    Manchmal gibt es Zahlenkombinationen, die springen einem ja gerade ins Auge. Heute zum Beispiel am 123. Arbeitstag in diesem Jahr, bin ich zum 82. Mal mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Gegenüber nur 41 Fahrten mit dem ÖV. Also zwei Drittel meiner Arbeitswege habe ich im Sattel eines Fahrrades verbracht.

    Ein guter Anlass, noch einen zweiten Blick in meine Velostatistiken zu werfen.

    Von meinem Jahresziel, 100 Fahrten auf dem Arbeitsweg zu absolvieren habe ich damit bereits über 80% erreicht. 10’000 Kilometer habe ich mir auch für dieses Jahr vorgenommen. Auch dort bin ich mit 80% (=knapp 8’200 km) sicherlich gut in der Zielerreichung positioniert. Bei den Höhenmetern habe ich mir 100’000 für das Jahr 2013 vorgenommen, dort sind derzeit nur gut 60% erklommen worden. Aber angesichts der Tatsache, dass die Sommerferien auf dem Rennrad noch vor mir stehen, ist das nicht weiter schlimm, sondern entspricht etwa den Erwartungen

    Im Vergleich zum letzten Jahr, Stand 17. Juli 2012, habe ich nämlich fast überall mehr zu bieten. Bei den Arbeitswegen sind es +14 (2013: 82 / 2012: 68) und bei den Kilometern +700 (2013: 8’200 / 2012: 7’500). Einzig bei den Höhenmetern sind es -5’000 (2013: 60’000 / 2012: 65’000). Das Minus bei den Höhenmetern rührt daher, dass ich letztes Jahr bewusst von allem Anfang an wegen der Vorbereitungen für Inferno Mürren, mehr Höhenmeter gesucht habe, als dieses Jahr.

    Vergleiche ich den aktuellen Stand (17. Juli 2013) mit dem Stand vom letzten Jahresende 2012, so ergibt sich folgender Vergleich: Von 127 Arbeitswegen per 31.12.2012 habe ich bereits 65% erreicht. Bei den Kilometern sind dies 52% von 15’700 und bei den Höhenmetern 43% von 138’500. War ich letztes Jahr der Überzeugung, dass ich wegen des Trainings für Inferno Mürren ein sehr intensives Kilometer- und Höhenmeterjahr erlebt habe, so bahnt sich hier möglicherweise ein weiteres Jahr, mit ähnlichen Resultaten an.

    Und in wenigen Wochen, wenn es um die Erneuerung meines Generalabonnements für den ÖV geht, frage ich mich zum wiederholten Male, ob ich wirklich noch ein weiteres Jahr ein GA haben will. Falls ich keine Verlängerung mehr möchte, könnte dann nicht die Gefahr bestehen, dass das Fahren auf dem Arbeitsweg zu einem MUSS wird? Heute habe ich immerhin noch die Freiheit täglich zwischen ÖV und Fahrrad entscheiden zu können. Auch wenn es zeitweise vielleicht nur eine “gedachte” Freiheit ist.

  • Gestern die Landmaschinen, heute die Baustellen

    Auf Umwegen
    Auf Umwegen

    Vielleicht werden ja gewisse Bauarbeiten an der Strasse absichtlich in die Ferienzeit verschoben. Aber auch weniger Verkehr kann sich zu ewig langen Warteschlangen zusammenstauen, vor allem dann, wenn aus zwei Fahrbahnen nur noch eine wird und auch diese noch durch ein Engniss gedrückt wird. Das letzte Zucken dieser Verkehrsstaus wird mit allerlei Baufahrzeugen noch ganz zum Erliegen gebracht. Selbst mit dem Fahrrad war heute Morgen teilweise kein Vorwärtskommen mehr möglich.

    Doch der Lastwagenfahrer mit seinem Bitumkocher auf der Ladebrücke muss wohl Mitleid mit mir gehabt haben. Durch all die Lichtsignale und Ampeln waren wir etwa gleich schnell. Er auf der Strasse, ich auf dem Radstreifen, der teilweise auch über den Gehsteig führte. Er wollte mich aber offensichtlich nicht in seiner stinkenden Wolke hinter seinem Laster haben. Er unterliess es, mich zu überholen. Danke.

    Am Abend war es etwas einfacher. Die üblichen Baustellen der letzten Wochen, aber kein Baustellenverkehr mehr.

    Unterwegs versuchte ich wieder einmal eine andere Strasse zu fahren. Vielleicht doch nicht die 10Km lange Schussfahrt nach Baden-Dättwil hinunter. Vielleicht mal etwas parallelles zu dieser Strasse, vielleicht auch mehr durch den Wald. Ich musste aber den Versuch bald abbrechen, denn schon bald wechselte der eingeschlagene, geteerte Weg hinüber zu einem ungeteerten Feldweg. Zwar hart gefahren, aber für meine Begriffe immer noch eine Qual für die schmalen Pneus am Renner und eine Herausforderung für mein Gleichgewicht.

  • Langsamfahrten

    Landwirtschaft im Furttal
    Landwirtschaft im Furttal

    Derzeit hat die Landwirtschaft Hochbetrieb. Möglich, dass mir das dieses Jahr mehr auffällt als auch schon, möglich könnte ja aber auch sein, dass der mittlerweile ausgewachsene Sommer die Sünden des Winters und des Frühlings auszubügeln hat. Für mich als Laien in landwirtschaftlichen Angelegenheiten entsteht der Eindruck, als ob im Moment alles miteinander reifen würde.

    Habe ich vor einer Woche noch darüber berichtet, dass es wohl noch eine Weile dauern könnte, bis die Kirschen gepflückt werden können, habe ich auf der gestrigen Rundfahrt bereits zahllose abgeerntete Kirschbäume gesehen Aber auch bei uns in der Gegend, im Furttal und im Wehntal ist einiges los.

    Der Schnappschuss der GoPro vom Lenker zeigt heute einen Anhänger mit vielen Gemüse- oder Salatharassen darauf. Im Gegenlicht kann man zwar die Gesichter der beiden Arbeiter nicht erkennen, aber als ich heute Morgen hinter dem Gespann nachfuhr, schienen mir die beiden total übermüded zu sein. Ich denke, das war nicht Montagmorgen Stimmung, sondern das sind die Spuren von stundenlangem gebücktem Arbeiten auf dem Gemüse- oder Salatfeld.

    Am Abend im Wehntal auf dem Heimweg, hatte ich gleich zwei Mal das Vergnügen, durch eine währschafte Staubwolke eines Mähdreschers an der Arbeit zu fahren.

    Später dann, ich kam gerade von Hertenstein herunter, wollte noch den ganzen Schwung dieser rasanten Abfahrt möglich weit in die Ebene hinaus mitnehmen, da bog ein Mähdrescher von einer Nebenstrasse auf “meine” Hauptstrasse. Ja, so einem Gefährt macht man ja gerne Platz. Da er soeben noch kräftig gedrescht hatte, war noch alles voll Staub und kleine Strohpartikel. Während er beschleunigte stob das natürlich alles hinten heraus. Nicht nur ich, sondern auch die Autos neben mir liessen ihn freiweillig ziehen, wenigstens die ersten paar hundert Meter, bis das Gröbste verblasen war. Danach bog er wieder rechts ab, und steuerte wohl das nächste Getreidefeld an.

    Landwirtschaft im Wehntal
    Landwirtschaft im Wehntal

    Glücklicherweise muss aber bei dieser Hitze auch ab und zu bewässert werden. Selbst da hatte ich das Glück, auch noch eine kalte Dusche zu erhalten.

  • 3-Seen Rundfahrt

    Eine Fahrt, die ich in dieser Art vielleicht zwei oder drei mal im Jahr mache. Einiges dabei ist richtige Rollerstrecke, andere Teile sind aber auch herausfordernd, denn schliesslich geht es erst hinunter, wenn es davor auch hinauf gegangen ist.

    Hallwilersee
    Hallwilersee

    Nach der Einrollphase geht es nach Hendschicken in zwei Stufen über die Hügel hinunter an den Hallwilersee. Heute liegt er fast spiegelglatt im Seetal. Ein Personenschiff will das Wasser in zwei Hälften teilen. Auf den Radwegen sind einzelne Radfahrer unterwegs. Die Fussgänger scheinen heute nur ein Ziel zu kennen: Der Badestrand am Ufer des Sees. Bald lasse ich die Rebberge am unteren Ende des Sees hinter mir, durchfahre ein paar Obstplantagen und schon naht das Ende des Sees.

    Etwa in der Mitte des Hallwiler- und des Baldeggersees wechsle ich die Uferseite.

    Baldeggersee
    Baldeggersee

    Der Baldeggersee ist wesentlich kleiner als der Hallwilersee. zudem führt die Strasse nicht so oft so nahe am See vorbei Die erste gute Gelegenheit für ein Foto verpasse ich. Spätestens jetzt sieht man auch, dass die Fernsicht heute richtig schlecht ist. Die Rigi kann man gerade noch so von blossem Auge erkennen. Der ganze Alpenkamm dahinter verschwindet im Dunst.

    Kirche in Hildisrieden
    Kirche in Hildisrieden

    Bald nach dem See führt die Strasse zum einzigen nennenswerten Hügel von heute hinauf. Zuoberst befindet sich Hildisrieden. Ein Bauerndorf mit knapp 2’000 Einwohner. Manchmal ist es erstaunlich, welch grosse Kirchen in den Dörfern stehen. Oftmals mag das geschichtliche Gründe haben, oder auf den Einfluss eines nahen Klosters zurückzuführen sein. Ein kurzer Blick in die Geschichte von Hildisrieden lässt aber nichts derartiges erahnen.

    Normalerweise hätte man von hier oben, dem höchsten Punkt meiner Fahrt, einen schönen Ausblick auf den Pilatus, die Rigi und dazwischen den Alpenkamm. Doch heute verschwindet das alles im Dunst.

    Sempachersee
    Sempachersee

    Danach geht die Strasse wieder den Berg hinunter und schon bald kann ich das Foto vom Sempachersee schiessen. Auch dies ein See, der ähnlich wie der Hallwiler- und Baldeggersee zwischen Moränen der Gletscher aus der letzten Eiszeit liegt. Bald erreiche ich sein Ende und es geht weiter das Suretal hinunter.

    Kurze Zwischenhalte bei zwei Geocaches die ich heute aber ohne Mühe finde, mal abgesehen von den brennenden Beinen wegen der Brennesseln. Die Strecke habe ich so gewählt, dass ich anschliessend um die Kantonshauptstadt Aarau herumkomme, noch ein paar letzte Bodenwellen entlang der Aare und schon bin ich wieder zu Hause.

    Eine schöne, schnelle Rundfahrt, gerade richtig für einen wundschönen und recht warmen Sonntag.

    Rundfahrt durchs Seetal und entlang dem Sempachersee
    Rundfahrt durchs Seetal und entlang dem Sempachersee