Monat: Oktober 2012

Oktober 2012
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  • Rundfahrt: in den Bezirk Aarau

    Um die Mittagszeit lichtete sich der Nebel langsam. Mein Androide meinte es sei “diesig”, ich hätte das einfach als dunstig bezeichnet. Zwar kein blauer Himmel, aber auch nicht wirklich störender Nebel. Die Nachbarn fingen gerade an, ihre Rasen zu mähen, als ich in die Radklamotten schlüpfte, glücklich, den nasskalten Rasen schon am Morgen gemäht zu haben.

    Meine Aufmerksamkeit galt heute ein paar Gemeinden im Bezirk Aarau. Doch bereits nach wenigen Kilometern musste ich den ersten Fotohalt einlegen. Ausserhalb Wildegg bietet ein Bauer seine Kürbisse zum Verkauf an. Doch nicht wie sonst üblich in einem kleinen Häuschen oder auf Strohballen ausgelegt. Diesmal glich die Ausstellung so einer Art Wohnung im Zelt. Sofa, Schreibtisch, Bücherschrank, Teppich, Reisekoffer nebst ein paar wenigen Strohballen und dem obligaten Leiterwägelchen standen da. Alle mit vielen Kürbissen mehr dekoriert als überladen. Das musste ich mir etwas genauer ansehen.

    Ziege auf BaumstammAnschliessend besuchte ich die Gemeinden Gränichen, Suhr, Buchs und Küttigen. In Suhr hatte ich etwas Mühe mit der Kirche. Offensichtlich wurde mindestens der Platz vor der Kirche umgebaut, dazu waren die räumlichen Verhältnisse so eng, dass ich zwar den Kirchturm auf das Foto brachte, dieser aber so futuristisch aussah, dass man ihn wohl nicht auf Anhieb als Kirchturm erkennen könnte. Glücklicherweise fiel mir der Wegweiser zur reformierten Kirche auf. Nach einer kurzen, “fast senkrechten” Rampe kam ich auf die Anhöhe und wurde dort gleich von dieser Ziege beäugt. Die schien sowieso alles im Überblick zu haben. Trohnte sie doch auf einem Baumstamm über der abfallenden Wiese.

    Herbst in KüttigenVon der Staffelegg durch das SchenkenbergertalIn Küttigen fand ich den ersten richtig herbstfarbenen Baum dieser Saison. Da ich mich nun schon halb auf dem Weg zur Staffelegg hinauf befand, kurbelte ich auch noch den Rest dieses Passes hinauf. Zuoberst einen kurzen Blick durch das Schenkenbergertal hinunter über das Aaretal und weiter in Richtung Lägern. Am linken Bildrand ist gerade noch die Burgruine Schenkenberg zu erkennen.

    Anschliessend ging es zügig das Schenkenbergertal hinunter nach Hause. So kam diese doch fast ganz flache Runde doch noch zu einem, wenn auch kleinen Pass, mit einer schnellen Abfahrt.


    Brunnen in Küttigen

  • Lieber zu den Schafen

    In den letzten Tagen ist mir ab und zu ein Igel im Quartier aufgefallen. Mit grosser Regelmässigkeit spazierte er am frühen Morgen über die Quartierstrasse, quer über die “verkehrsberuhigenden” Blumenbeete. Doch heute Morgen machte er sich am elektrisch geladenen Zaun der Schafweide am Bahndamm zu schaffen. Ich dachte noch, wenn das nur gut kommt und musste mich beeilen, den Zug noch zu erreichen.

    Während des Tages habe ich ihn dann vergessen und nicht weiter an ihn gedacht.

    Als ich am Abend nach Hause kam, wieder vorbei an den Schafen, da viel er mir wieder auf. Er hatte es geschafft einen Durchgang durch die Maschen des elektrischen Zaunes zu finden. Der Igel steht immer noch an der gleichen Stelle wie am Morgen, aber auf der Seite, bei den Schafen. Ob es ihm eine in die feine Nase oder in den Bauch gezwickt hat? Ich weiss es nicht.

    Merkwürdig scheint mir nur, dass er so während des Tages unterwegs ist. Eigentlich sollte das stachelige Tier doch auf der Suche nach seinem Winterquartier sein. Oder nicht?


    Schaf und Igel

  • Endlich kein Regen

    Nach dem ich nun meine Jahresziele alle schon erreicht habe, fehlt derzeit die Motivation ein bisschen, auch mal bei Regenwetter mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Wozu allerdings auch gesagt werden muss, dass Radfahren bei den Regenmengen der letzten Tage sicher kein grosses Vergnügen sein kann. Der Zeitung war zu entnehmen, dass Dienstag / Mittwoch während 48 Stunden etwa 3/4 der durchschnittlichen Regenmenge des Oktobers im Aargau heruntergekommen sei. Normal seien knapp 80 Liter pro M2.

    Ich hoffe mal, da nun ja schon das Meiste herabgefallen ist, dass es doch noch zu einem schönen Herbst reicht. Noch ist ja Zeit dazu. Doch vorerst soll es mit weiteren Regenschauern heute Nacht bis weit in den morgigen Nachmittag hinein weitergehen.

    Zur Fahrt am Morgen gibt es nicht viel zu berichten. Einigermassen warm, trotz der Regenfälle kein Bodennebel. Vielleicht Hochnebel oder Bewölkung, so klar sehe ich den Unterschied mittlerweile nicht mehr, denn heute fuhr ich erstmals den ganzen Weg in der Dunkelheit.

    Bis am Abend mochte sich nicht aller Nebel auflösen. Das verhalf der GoPro am Lenker zusammen mit dem einfallenden Sonnenlicht zu ein paar schönen Schnappschüssen. Das Titelbild des heutigen Posting entstand einmal mehr als Schnappschuss vom Lenker, unterwegs auf dem Heimweg im Wehntal.

    Ein weiteres schönes Bildchen wieder beim Schlussaufstieg vom Höhtal nach Ennetbaden, kurz bevor sich dann die Strasse in die Tiefe stürzt.


    Sonnenuntergang im Höhtal

  • Rundfahrt: Zurzacherberg – Ampferen

    Es dauerte bis nach dem Mittagessen, bis wenigstens der Regen aufhörte. Bald waren die ersten blauen Flecken am Himmel sichtbar. Ich traute der Situation noch nicht so recht, nahm noch einen Kaffee, doch dann gegen drei Uhr vielleicht, schien sich das Wetter doch auf die günstigere, oder wenigstens trockene Seite, wenden zu wollen. Ich war bald umgezogen und der Renner stand auch sehr rasch auf der Strasse. Doch wohin?

    Ich liess mich erst einmal von den blauen Flecken am Himmel leiten. In östlicher Richtung, das schien gut zu sein. Der Aare entlang bis zum Rhein, dann unten durch nach Westen und vielleicht über den Bözberg wieder zurück?

    erste herbstliche Farbtupfer im WaldEs kam natürlich anders. Denn in Döttingen war dieses Wochenende Winzerfest. Da wollte ich nicht unbedingt durchfahren. So nahm ich die Richtung über Würenlingen – Tegerfelden – den Zurzacherberg hinauf und anschliessend hinunter nach Bad Zurzach, in die Nähe des Rheins. Also noch mehr östlich als ursprünglich geplant. Vielleicht auch deshalb fuhr ich fast alles an der Sonne.

    Stahlbrücke über die AareAb Bad Zurzach dann in westlicher Richtung über die Aaremündung in den Rhein, weiter den Rhein hinunter. Die Strecke dem Rhein entlang fahre ich sehr gerne. Einiges davon sind Radwege und manchen Kilometer davon kann man so richtig rollen lassen. Um diese Jahreszeit sind auch kaum mehr Radfahrer unterwegs, hie und da ein Spaziergänger mit Hund. Meist ist die Strasse trocken. Den Waldrändern entlang, dort wo bereits die Sonne nicht mehr lange hinscheinen kann und der Wind die Strasse nicht trocknen konnte, war es halt nass. Aber das hielt sich noch in Grenzen.

    Ich glaube, über dieses Wochenende hat nun auch für die Natur der Herbst begonnen. Es lag deutlich mehr Laub auf den Strassen als noch vor wenigen Tagen und auch die herbstlichen Farbtupfer in den Wäldern sind nun viel häufiger, viel enger gestreut. Auch in den Dörfern sind nun mittlerweile ganze Bäume bunt und farbig. Das ist mir die letzte Woche auf dem Arbeitsweg noch nicht so aufgefallen.

    Radweg, dem Rhein entlangWährend der Fahrt dem Rhein entlang hinunter kommt man kurz vor Leibstadt wieder auf eine kleine Anhöhe und aus dem Wald heraus. Rechterhand, vielleicht über Laufenburg oder dem nahen Deutschland, braute sich eine mächtige dunkle, gar schwarze Wolkenwand zusammen. War mir nicht so sicher, ob ich es doch noch “trockenen Rades” wieder über den Hügelzug zurück nach Hause schaffen würde.

    Auffahrt zur AmpferenVon den vier Übergängen, die ich theoretisch zur Wahl hatte, (Rotberg, Bürersteig, Ampferenhöhe, Kaisterberg und anschliessend Bözberg) verzichtete ich mal auf die Bözbergvariante. Schien mir mit dieser schwarzen Decke über dem Kopf etwas zu riskant zu sein. Nach Etzgen (Abzweigung zur Bürersteig) war die Sonne weg. So nahm ich dann den Aufstieg zur Ampferenhöhe. Eine Strasse mit wenigen und langgezogenen Kurven, aber mit treppenartigem Aufstieg. Immer wieder hat es steile Stücke dazwischen, dann wieder ziemlich flache. Ausser das letzte Stück. Da muss ich jedesmal aus dem Sattel.

    GwaggelibruggAnschliessend dann die Abfahrt nach Mönthal hinunter, über einen geteerten Feldweg nach Remigen und dort über einen nigelnagelneuen und schön rollenden Radweg nach Riniken. Weil es am Himmel immer dunkler und düsterer wurde nahm ich heute die Abkürzung über die “Gwagglibrücke” unter der SBB-Strecke vom Bözberg nach Brugg.

    Ich kam trocken nach Hause. Die Wolken haben sich irgendwohin verzogen. Es war eine gelungene Ausfahrt, trotz allem so wie geplant: Oestlich an den Rhein und dann wieder über den Hügelzug zurück. Aber alles halt etwa 10 Kilometer mehr östlich. Gut wenn man sich einigermassen auskennt.

  • Nummer 100

    Tatsächlich habe ich nun bereits auch mein 3. Jahresziel, 100 mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, erreicht.

    Die Fahrt selber verlief auch heute ziemlich unspektakulär. Am Morgen machte ich mich bereits im Nebel auf den Weg. Teilweise waren die Strassen feucht und nass. Erstmals in diesem Herbst war der Nebel im mittleren Teil des Furttals so dicht, dass ich während vielleicht etwa drei bis vier Kilometern echt vorsichtig fahren musste. Da war ausser der Grasnarbe neben dem Radweg nichts mehr zu erkennen. Weil sich der Radweg an dieser Stelle auch noch auf der linken Strassenseite befindet, wurde ich immer wieder geblendet vom entgegenkommenden Verkehr. Doch kurz vor Zürich, war der Spuck vorbei, der Nebel war weg, am Himmel kündigte sich ein schöner Tag an.

    Die Heimfahrt dann unter einem wolkenlosen Himmel. Die Sonne schien freundlich und wärmend auf uns herunter. So warm, dass ich in meinen Velokleidern derart ins Schwitzen kam, dass ich sogar einen Extrastop einschalten musste, um wieder etwas auszukühlen. Das ist halt die Problematik der Übergangszeit. Am Morgen oftmals sehr kühl und bei guten Witterungsbedingungen kann es am Nachmittag schon nochmals sehr warm werden, jedenfalls zu warm für die wärmenden Kleider. Ich benutzte den Zwischenhalt für das heutige Titelfoto.

    Auf einem riesengrossen Feld, liegen hier die Kürbisse offen herum. Das Kraut ist mittlerweile grösstenteils verdorrt. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sie eingesammelt und zum Verkauf angeboten werden.