Monat: Juni 2012

Juni 2012
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  • Reise ans Ende der Welt

    Ich glaube so ernst kann man den Titel dieses Ferienangebotes nicht nehmen. Zumal es nur gerade eine Woche dauert, hin und zurück. Gemeint ist viel eher, das Ende der Festplatten auf der nördlichen Seite des Äquators. Sprich: eine Reise ans Nordkapp. Der Wunsch ist natürlich der, einmal ein paar Nächte zu erleben, in denen die Sonne nicht untergeht. Dabei werden wir auch noch eine Schnellbleiche über die skandinavischen Länder, während derer Durchfahrt erhalten.

    Die Reise begann heute in Zürich per Flugzeug nach Kopenhagen. Leider folgte uns dabei das schöne Wetter nicht und wir wurden in Kopenhagen von strömendem Regen begrüsst.

    Als erstes erfuhren wir während einer Stadtrundfahrt durch Kopenhagen viel über Dänemark. Seine Politik, das Parlament, die Asylantenproblematik, Grösse des Landes, Anzahl Einwohner, das Heiligtum Fahrrad und Fahrradfahrer. Wir fuhren an Palästen wie Amalienborg und Rosenborg vorbei, besichtigten die Vor Frue Kirke, fuhren am Gerichtsgebäude, der Stadtverwaltung und vielen anderen sehenswerten Gebäuden und Pärken vorbei. Natürlich durfte auch ein Blick auf die kleine Meerjungfrau nicht fehlen.

    Toftaholm
    Nach einer Fahrt entlang der Küste setzten wir dann mit der Fähre nach Schweden hinüber. Nach vielen Kilometern Autobahn durch eher lichten Tannenwald konnten wir in einem Hotel von Toftaholm das Nachtessen zu uns nehmen. Toftaholm ist der Ort der vielleicht in Zusammenhang mit der Schriftstellerin Astrid Lindgren und Pipi Langstrumpf bekannt ist.

    Anschliessend fuhren wir noch bis Jönköping weiter, wo wir im Hotel heute übernachten. Beim Spaziergang durch die Stadt und dem See entlang, erwarteten wir eigentlich ein Riesenfest. Denn heute und über das Wochenende sollen hier die Mittsommernachtsfeste stattfinden. Doch da war nichts los. Wohl waren die Tische in den Restaurants schön gedeckt, aber Gäste waren keine da. Irgendwie gespenstisch. Ob es tatsächlich am schlechten Wetter liegt?

  • Sommeranfang

    Es ist in unserer Gegend nicht ganz unüblich, dass auch in den Sommermonaten ab und zu am frühen Morgen auch mal Nebel die Sicht versperrt. Meist in Situationen nach sehr schwülen und warmen Tagen, denen dann aber doch kein Gewitterregen folgte. So war es auch heute. Kein einziger Sonnenstrahl auf der ganzen Strecke des Arbeitsweges. Im Furttal lag der Nebel sogar auf der Strasse. Zu allem Übel war er auch noch sehr feucht. Die Brillengläser jedenfalls beschlugen dauernd. Im Gegensatz zum Herbst allerdings, war es ein eher warmer Nebel, vielleicht wie Dampf, jedenfalls nichts fröstelndes.

    Es dauerte bis weit in den Morgen hinein, bis sich dieser Nebel endlich auflöste. Doch dann wurde es heiss, sommerlich heiss.

    Nach diesen ersten, eher bescheiden wirkenden ersten Stunden des Sommers, schien das Wetter aufholen zu wollen. Die Heimfahrt konnte ich unter einem fast wolkenlosen Himmel durchradeln. Das Thermometer am Lenker stieg während der Fahrt auf maximal 35 Grad. Auch wenn da noch etwas abgestrahlte Wärme von der Strasse dabei war, heiss war es auf jeden Fall.

    Fotos vom Arbeitsweg_Nord

  • Passüberfahrt gefilmt

    Gerade noch vor dem letzten Wochenende, habe ich endlich die Halterungen erhalten, um meine GoPro Hero2 auch am Rennrad, zum Beispiel auf dem Lenker, fixieren zu können. Klar, dass die Kamera seit diesem Zeitpunkt mein treuer Begleiter ist. Klar, dass ich derzeit alles möglich, sinnvolle und sinnlose, versuche in den Apparat zu bekommen.

    Unterschätzt habe ich den Aufwand, den die Nachbearbeitung erfordert. Denn ich möchte ja Filmchen zeigen, die nicht langatmig oder gar einschläfernd wirken. Filmchen, die eine Botschaft vermitteln, vielleicht die Schönheit der Alpen, vielleicht auch mal eine zügige Talfahrt, Ausschnitte aus dem Arbeitsweg, ein Minimum an Einmaligkeit sollte schon dabei sein.

    Ich glaube zu dieser Kategorie darf ich die Aufnahme der letzten paar Meter über den Klausenpass vom letzten Wochenende zählen. Nach einer mehr als einstündigen Bergfahrt durch teils dicken Nebel, durchstehe ich kurz vor der Passhöhe dann doch fast ur-plötzlich die Nebeldecke, und steige in eine Bergwelt ein, die sich gerade an der Grenze zwischen Winter und Sommer befindet. Auf den Schneefeldern über der Passhöhe schwingen nämlich immer noch ein paar Skifahrer in die Tiefe, während sich zum Beispiel Velofahrer und Wanderer bereits in kurz/kurz auf dem Parkplatz um ihre Räder oder Wanderschuhe bemühen.



  • Standard-Fahrt

    Manchmal gibt es so Fahrten, da passiert nichts. Also ich meine nicht bezüglich der fahrerischen Künste und des Verkehrs. Nichts im Sinne von Nichts Neuem. Sommerliche Temperatur, hoher Sonnenstand. In zwei Tagen beginnt der Sommer, wenigstens astronomisch gesehen. Die Sonne wird dann ihren Höchststand erreicht haben. Es wird noch ein paar Tage dauern, und dann merkt man schon wieder, dass die Tage kürzer werden. Zum Beispiel eben am Hertenstein, dort wo sie, die Sonne, morgens um 06:20 gerade noch so knapp über die Baumkronen hinaufgestiegen ist, wird sie noch vor Ende Juli, schon nicht mehr erscheinen.

    Deshalb geniesse ich diese paar Tage und Fahrten wohl auch etwas mehr, als all die andern Fahrten. Und vielleicht auch deshalb, habe ich gar nicht bemerkt, dass mir ein anderer Velofahrer gefolgt ist. Erst als er mich überholte, wurde ich wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückgezogen. Seinem Fahrstil an war aber rasch zu merken, dass es wohl nicht einfach ein “biketowork”-er ist, der nur gerade im Juni seinen Arbeitsweg mit dem Rad zurücklegt. Zu gewandt, zu regelmässig wurden die Kurven gefahren und die Abzweigungen genommen.

    Ich machte die Probe aufs Exempel und fuhr nach. Fragte nach, ob er die Strecke schon oft gefahren sei. Da merkte ich, dass es eine Sie war. Ja, ja sie fahre regelmässig, also wenn es nicht regne, wenigstens bis in den Herbst hinein, aber meist etwas früher. Sie sei heute spät dran, wegen all der anderen Velofahrer auf dem Weg. Sie liebe es, die Fahrerei in den Tag hinein.

    Ah schön, nochmals jemand, der ähnliche Gefühle zu haben scheint wie ich, wenn ich da hin und her fahre.

    Am Abend war es dann nochmals ziemlich feuchtnass. Eine Wolkendecke hatte sich vor die Sonne geschoben, die ganze feuchte Wärme des Tages schien sich unter den Wolken zu stauen. Die Luft war zum Abschneiden dick. Ab und zu tropfte es sogar aus den Wolken.

    Fotos vom Arbeitsweg_Nord

  • Regenerationsfahrt

    Trotz der vielen Kilometer vom Wochenende wollte ich heute wieder mit dem Rennrad zur Arbeit fahren. Bewusst schlug ich ein etwas langsameres Tempo an, kurbelte länger als sonst üblich mit höherer Trittfrequenz. Es dauerte auch etwas länger, bis sich die Beine wieder wohl fühlten. Ich wollte nichts forcieren und nahm mir die Zeit für ein richtiges “Aufwärmen”. Und doch, für den ganzen Arbeitsweg brauchte ich kaum länger als sonst auch. Eine Zeit von 1:11 für den Hinweg dürfte etwa dem Durchschnitt der bisherigen Fahrten entsprechen.

    Überhaupt war es ein wunderbarer Morgen: mit 17 Grad am Morgen früh gerade richtig für kurz/kurz. Etwas Wolken am Himmel aber immer noch genügend Sonne auf der Strasse. Es hätte ein dritter Ausflugstag werden können. Aber eben, im Geschäft wartete das Pendenzenkörbchen, die Todo-Liste.

    Die Heimfahrt startete unter einem fast makellos blauen Himmel. Mit der Einfahrt hinunter ins Wehntal stellte sich mir ein Gegenwind in den Weg, Tendenz stärker werdend. Etwa in der Mitte des Wehntals nahm ich mir die Zeit für die heutige Fotographie. Vielleicht das erste Getreidefeld, wenigstens an meinem Arbeitsweg, das sich bereits ein vollständig gelbes Kleid zugelegt hatte. Der Wind wehte die Getreidestengel wallend hin und her und blies dabei ganze Wolken von Blütenstaub vor sich her.

    Später dann, bei der Überfahrt über den Hertenstein, war es deutlich zu sehen. Über dem Bözberg ballten sich dicke und schwere Wolken zusammen. Noch zogen sie hinter den Hügeln dem Rhein entlang hinauf in Richtung Bad Zurzach. Erst ganz zu Hause, fielen dann tatsächlich ein paar Regentropfen. Die verdunsteten aber sofort wieder auf der Strasse.

    Fotos vom Arbeitsweg_Nord


    Das heutige Filmchen entstand auf dem morgendlichen Arbeitsweg: