Monat: Februar 2012

Februar 2012
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  • Rundfahrt: Bürensteig – Ampferenhöhe – Rhein – Aare

    Gegen Ende des Mittagsbrunches liess auch der Regen nach. Ja es konnten sogar erste blaue Flecken am Himmel beobachtet werden. Zeit, für eine Sonntagsrunde auf dem Renner. Kalorienabbau nach dem feinen Dessert mit den vielen Süssigkeiten war angesagt.

    Nach der Aufwärmrunde über Villnachern und wieder zurück nach Umiken, entschloss ich mich, nur gerade die ersten paar Höhenmeter auf der Bözbergstrasse zu fahren. Ich bog schon bald rechts weg auf die Ebene von Riniken hinauf, dann nordwärts und nach einer ersten Steigung auf die Bürensteig hinauf.

    Im Moment befinden wir uns nur knapp unterhalb des Schnees. Im Aaretal ist er grösstenteils weggeschmolzen, beziehungsweise vom Regen aufgelöst worden. Aber nur wenige Meter weiter oben, sind Wiesen und Äcker immer noch unter einer mehrere Zentimeter dicken Schicht von Schnee versteckt. So auch auf der Ampferenhöhe, meinem nächsten Hügel auf der heutigen Rundfahrt.

    Anschliessend eine Abfahrt über regennasse und schmelzwassernasse Strassen hinunter an den Rhein, vorbei an einigen Tafeln und Reklamen wegen Fasnachtsanlässen in Sulz, war wegen der ganzen Spritzerei nicht so ein grosses Vergnügen.

    Unten am Rhein angekommen, waren dann die Strassen aber mehrheitlich recht trocken. Vereinzelt traf mich sogar ein Sonnenstrahl. Ein leichter Rückenwind gab den Schub für eine zügige Fahrt über Etzgen, Schwaderloch bis nach Leibstadt.

    Vereinzelt versuchte ich heute meine neue Überzeugung zum Fahren mit ähnlich hoher Trittfrequenz am Hügel wie auf der Ebene umzusetzen. Entlang des Rheins gibt es mehrere Stellen, die ich eigentlich hinauffahren könnte ohne runterzuschalten, aber dafür stehend durchkurbeln muss. Erst recht die etwas längere Anfahrt nach Leibstadt über einen kleinen Hügel vor Leuggern hinauf. Noch lässt sich das auf der Rolle einfacher umsetzen. Ich muss noch lernen, besser die kommenden Hügel mit meinen Fähigkeiten abzuschätzen und zu vergleichen, wenigstens Mal auf meinen “heimatlichen” Wegen. Sonst kann dann so etwas doch rasch in eine schweisstreibende Keucherei ausarten.

    Mit dem Einbiegen ins Aaretal sah ich auch wieder die grossen Regenwolken vor mir. Seit meiner Abfahrt vor knapp zwei Stunden hat sich hier am Himmel kaum etwas verändert. Glücklicherweise waren aber die Strassen auch auf dieser Seite der Hügel in der Zwischenzeit ziemlich abgetrocknet.

    Eine schöne Rundfahrt, für die es sich gelohnt hat, wieder auf die Rolle zu verzichten.

  • Sind wir schon durch?

    Vor nicht allzulanger Zeit habe ich hier etwas von “novemberlichem” Eindruck am Stauseee in Klingnau geschrieben. Trüb, kalt, nass, das war damals die Stimmung. Worauf es dann ja bekanntermassen bald bitterkalt wurde.

    Doch heute: die Sonne scheint von einem fast makellos blauen, aber noch etwas dunstigen Himmel herunter, kein Wind, die Temperaturen in einem gefühlten Frühlingsbereich.

    Enten und Schwäne haben wieder ihre gewohnte Lebhaftigkeit zurückgewonnen. Es wird getaucht, unter dem Wasser nach Nahrung gesucht, herumgepaddelt. Ab und zu startet ein ganzes Volk von Enten in den Himmel. Eine gewisse Nervosität ist zu verspühren.

    Der Dammweg ist wieder voll von Fussgängern, einigen Inlineskatern und Radfahrern.

    Als wir uns dem Ufer auf der westlichen Seite des Sees nähern, haben wir vielleicht den Anlass für die Nervosität erspäht.

    Weit draussen, zwischen den Schilffeldern hat sich ein ganzer Schwarm von Enten niedergelassen. Rötlichbraun glänzt ihr Federkleid in der Sonne. Dicht gedrängt stehen und schwimmen sie in der Mitte des Sees. Ist da bereits eine Vogelart auf der Durchreise an den Sommernistplatz? Haben die hier einen Zwischenhalt eingeschaltet?

    Der Klingnauer Stausee ist ja weitherum bekannt als “Pausenplatz” für Zugvögel. Er zieht immer wieder ganze Scharen von Vogelbeobachtern, mit riesigen Teleskopen auf ihren Fotoapparaten an. So auch heute. Viele dieser Geräte waren jedenfalls auf den Entenschwarm gerichtet. Die Gruppe der drei Fischreiher, zwei weisse und ein Grauer, kam da auf jedenfall viel zu kurz.

    Klingnauer StauseeNach den letzten, doch eher sehr kalt und windig verlaufenen Runden, hatten wir heute das erste Mal einen feinen Hauch des Frühlings gespürt. Der Winter hat seinen Rückzug angetreten, selbst wenn er nochmals überraschend zuschlagen sollte, der Frühling wird langsam stärker.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee


    Klingnauer Stausee, Entenschnellzug

  • Wellen und Hügel, zweiter Ritt

    Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, die Fahrerei auf der Rolle interessanter zu gestalten. Am Profil der heutigen Strecke versuchte ich zum Beispiel das letzte Mal solange es geht sitzend in den Hügel hineinzukurbeln und erst dann aufzustehen wenn es langsam zu schmerzen beginnt. Für heute hatte ich mir das anders vorgenommen. Ich wollte aufstehen, sobald der Hügel beginnt. Dies 12 Mal hintereinander.

    Wie man auf der Statistik erkennen kann, habe ich dabei und vor allem wegen dieser Änderung der Taktik, einen Kilometer mehr hingelegt. Zusätzlich mussten meine Beine aber auch deutlich mehr Leistung abgeben, dies bei etwa gleichem Leistungs-Maximum und etwa gleicher Trittfrequenz.

    Die Übung steht auch in Zusammenhang mit meiner übrigen Fahrerei auf der Strasse und vor allem an den Pässen. Nachdem ich nun monatelang auf hohe und möglichst regelmässige Trittfrequenzen geachtet habe, möchte ich versuchen, etwas mehr Kraft in die Beine zu bekommen.

    Ich verspreche mir einiges davon, wenn es mir gelingt die Trittfrequenz vor allem bei kleinen Hügeln beizubehalten und dafür frühzeitig aus dem Sattel zu gehen. Es muss nicht unbedingt in eine Würgerei und einen saumässigen Krampf ausarten. Sondern es geht mir einfach nur darum, auf meinem hügeligen Arbeitsweg im optimalsten Fall meinem Sportstracklive, also der Aufzeichnung der Strecke auf meinem Androiden, während des nächsten Sommers doch noch ein paar “personal bests” abzuringen.

    Auch bei meinen Passfahrten in Sommer und Herbst, mit und ohne Anhänger, kann etwas mehr Kraft in den Beinen auch nichts schaden. Es wäre schön, wenn sich neben der recht gut vorhandenen Ausdauer auch noch ein bisschen mehr Kraft in den Beinen dazu gesellen könnte. Damit könnte sich dann das Leiden an langen Bergrampen etwas verkürzen. Oder noch positiver formuliert: Während der längeren Mittagspause könnte ich dann etwas länger die schöne Bergwelt bewundern. 🙂

    Mal sehen, ob diese Überlegungen mit Trittfrequenz und “aus dem Sattel gehen” langfristig wirklich aufgehen.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FKR-003

  • Punkteschmelze / Schneeschmelze

    Kaum schaut man mal nicht auf den Punktestand im Winterpokal, schmilzt der Vorsprung schneller als aktuell der Schnee auf der Strasse. Wohl deshalb habe ich mir heute Abend eine der längeren Übungen ausgelesen.

    Es war die Strecke, bei welcher ich das letzte Mal mit einem beispiellosen Endspurt gerade noch die 50KM-Grenze überrollt habe. Heute habe ich allerdings darauf verzichtet, auch noch eine 100er-Trittfrequenz erreichen zu wollen. Deshalb ist es mir wohl etwas besser gelungen, die 50KM in 78 Minuten zu erreichen.

    Bei uns im Geschäft dreht sich unter den sportlich Interessierten seit ein paar Tagen das Gespräch um Inferno Mürren. Es geht darum, schwimmend, velofahrend und laufend, die Strecke von Thun bis aufs Schilthorn hinauf zurückzulegen. Dabei gibt es die Möglichkeit, diese Strapazen alleine durchzustehen, oder aber in der Gruppe, die sogenannte Team Trophy. Wir sind dabei vor allem an der Team Trophy interessiert.

    Dabei wird einer den Teil des Schwimmens über den Thunersee, ein zweiter die Rennradstrecke bis nach Grindelwald, ein dritter die Mountainbike-Strecke bis nach Stechelberg und ein vierter den Berglauf übernehmen. Wobei einer der Sportler eine Frau sein muss.

    Da die IT nicht gerade von Frauen und zudem noch von sportlichen Frauen, überflutet ist, sieht es zur Zeit noch schlecht mit einem reinen “Kollegen-Team” aus. Vielleicht muss doch noch eine Freundin oder Partnerin in die Lücke springen. Noch haben wir ein paar Tage Zeit, fündig zu werden.

    Ich habe mich mal anerboten, den Teil des Roadbikes zu übernehmen. Für 97 Km und gut 2000 Höhenmeter habe ich maximal fünf Stunden Zeit. Den weitaus grössten Teil der Höhenmeter muss gegen Ende der Strecke gefahren werden. Ab Kilometer 69 bis 87 müssen immerhin knapp 1300 Höhenmeter überwunden werden.

    Die Teilnehmerzahl ist stark begrenzt. So werden höchstens 250 Teams zugelasssen. Ob wir dabei sein werden?

    Gegen Ende Februar wird dies der fleissige Leser dieser Seiten auf jeden Fall hier erfahren können.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FSP-002

  • Rundfahrt um den Hallwilersee

    Ab und zu fahre ich um den Hallwilersee. Hin, rundherum und zurück ergibt so eine schöne Runde. Zwei, vielleicht drei nennenswerte Anstiege. Der eine kurz vor dem See nach Ammerswil hinauf und der andere auf dem Rückweg, dem See entlang nach Beinwil am See hinauf. Der Rest halt so das übliche auf und ab auf unseren Strassen, aber auch einige längere Rollerstrecken.

    In den letzten Tagen soll sich am untersten Ende des Sees, im Seebecken von Seengen eine tragende Eisschicht gebildet haben, die aber trotz allem noch nicht freigegeben wurde. Vielleicht lässt sich ja bei einer Rundfahrt um den See noch weiteres Eis entdecken.

    Die Strasse führt nicht direkt dem See entlang, sondern sehr oft etwas höher. Einzig in Mosen, am südlichsten Ende, da haben Strasse und See etwa die gleiche Höhe, doch dazwischen befinden sich ein paar Häuser und ein Waldstreifen.

    Den See kann ich auf meiner Rundfahrt kurz nach Seengen zum ersten Mal sehen. Glänzend und von der Bise leicht wellig liegt er da. Soweit man von der Strasse aus erkennen kann, dürften sich auf der Oberfläche kaum grössere Eisplatten gebildet haben.

    Bei Mosen verlasse ich deshalb die Strasse, fahre zwischen den Häusern und dem Campingplatz bis an den See und werde hier doch noch fündig. In der schattigen Bucht hat sich eine Eisschicht gebildet. Nicht schön flaches, sondern eher wie eingefrorene Wellen. Manche der “Wellen” tragen vereiste “Schaumkronen”, in Form von Eismocken. Kaum vorstellbar, dass hier Schlittschuhlaufen oder nur schon spazieren ein Vergnügen sein könnte. Zudem lassen die vielen Risse im Eis nicht gerade viel Vertrauen für eine tragende Schicht aufkommen.

    Um die Rundfahrt abzuschliessen nehme ich für den Rückweg den Weg über Beinwil am See, Seon und Lenzburg. Auf der Strasse im Seetal, also bis etwa nach Seon hinunter, wurden vom Wind immer wieder Schneeverwehungen in die Strasse verlagert. Vermutlich dürfte dies schon seit Tagen immer wieder der Fall sein. Denn den Salzspuren, oder vielleicht besser der Salzschicht nach zu schliessen, muss hier kräftig der Schnee mit Salz bekämpft werden.

    Es war zwar kalt, aber alles in allem habe ich die Rundfahrt genossen. Diese Strecke um den Hallwilersee ist eine meiner Lieblingsfahrten. In allen Jahreszeiten können hier immer wieder schöne Eindrücke vom See oder von den umliegenden Hügeln entstehen. Heute zum Beispiel der richtig winterliche Eindruck. Schnee bis zum See hinunter, salzweisse Strassen, ein Biswind und doch noch ein kleines Stück einer angedeuteten Seegfrörni. Laut Wikipedia war der See übrigens letztmals im Jahre 1986 zugefroren.

    Weitere Fotos vom Hallwilersee