Monat: Februar 2012

Februar 2012
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  • Eiskalte Runde

    Es war nach dem Mittagessen, als die Sonne schüchtern ein paar Sonnenstrahlen ins Quartier schickte. Es sah schon fast nach etwas Wärme aus. Wir trauten der Sache dennoch nicht so richtig und haben uns einmal mehr für einen kalten Marsch um den See eingekleidet. Wir sollten recht bekommen.

    Der Parkplatz befindet sich an einer etwas windgeschützten Stelle unterhalb des Dammes. Die übliche Kälte hatte uns sofort mit ihren kalten Armen umschlungen. Doch als wir auf den Damm hinaufkamen, da ging es erst richtig los. Beissend kalt und messerscharf sprang uns die Bise ins Gesicht.

    Wir zogen unsere Winterkappen noch mehr ins Gesicht hinunter und den Reissverschluss der Winterjacke noch mehr nach oben. Zurrten die Riemchen der Stöcke noch etwas enger um die Handschuhe. Wir kämpften tapfer gegen den Wind, immer in der Hoffnung, auf der gegenüberliegenden Seite, hätten wir den Wind dann ja im Rücken.

    Kurz vor dem Wendepunkt, der Brücke zwischen Döttingen und Kleindöttingen, kamen nochmals ein paar kräftige Windböen auf, gerade so als ob sie uns daran hindern wollten, die Mitte unserer Runde zu überschreiten.

    Die westliche Seite des Sees, ist auch die Seite mit dem ruhigen und über grössere Teile auch sehr seichten Wasser. Schilfbestand am Ufer und ganze Schilfinseln im See geben hier den Enten und übrigen Wassertieren Schutz vor den Blicken der Fussgänger und dem Wind.

    Es ist jetzt im Winter auch die Seite, bei der schon eher einmal eine Eisdecke entstehen kann. So war es denn auch heute. Dort, wo das Wasser noch ein bisschen Strömung aufweist, ist die Eisdecke noch nicht geschlossen. Dennoch konnten wir zwischen dem Ufer und dem Schilfbestand gegen die Mitte des Sees, eine riesige Eisplatte feststellen. Tragfähig dürfte sie aber kaum sein.

    Ist man sich an das dauernde Geschnatter und Gepiepse der Vögel, an das Gurgeln des Wassers und der Wellen gewohnt, so herrscht entlang einer solch grossen Eisplatte irgendwie eine beklemmende Stimmung. Zumal auch heute kaum Fussgänger um den See marschierten, herrschte an eben dieser Stelle, vielleicht ein Viertel der Länge der Promenade, fast absolute Ruhe. Nur die Bise bewegte die dürren Schilfhalme etwas und windete hie und da ein dürres Blatt vor sich her.

    Der Wind hielt übrigens auch auf dieser Seite, auf unserem Rückweg zum Parkplatz, weiter an. Jetzt blies er aber wie erhofft von hinten, leicht rechts, über unsere Wangen und den Nasenspitz an uns vorbei. Immerhin kein Frontalangriff mehr.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

  • Ab jetzt ist es Wiederholung

    Es mag sein, dass für viele die Fahrerei, das Training auf der Rolle, ein Greuel ist. Endlose Fahrten, endloser Schweissaustoss vor der Wohnwand, vor dem TV-Apparat, auf dem Balkon, im Keller, im Sportcenter, wo auch immer “man” darf oder vielleicht auch muss.

    Damals, November 2007, habe ich darauf geachtet, dass ich mehrere, vielleicht sogar viele Varianten habe, um mich stundenlang auf der Rolle verweilen zu können.

    In den letzten Tagen habe ich hier versucht, die abwechslungsreiche Seite meines Trainingsgerätes darzustellen. 21 Profile bin ich hier gefahren. Hätte ich noch einen passenden Herzfrequenzmesser, kämen noch weitere Übungsbeispiele dazu. Zudem bietet die Rolle auch die Möglichkeit, eigene Strecken aufzuzeichnen und abzufahren.

    Auch jetzt im fünften Winter auf dieser Rolle bin ich immer noch zufrieden mit meiner damaligen Investition. Bis auf wenige Ausnahmen gegen Ende der letzten Wintersaison 2010/11, lief sie immer völlig problemlos. Aus irgendwelchen Gründen, die ich aber nie herausgefunden habe, begann sie letztes Jahr plötzlich zu stottern. Doch jetzt, in der Saison 2011/12 hat sich das Problem wie von selbst aufgelöst, nicht mehr da, inexistent.

    Für heute Abend hatte ich mir eine längere, wellige Fahrt, mit einem steilen Schlussanstieg ausgewählt. Die Beschreibung der Strecke steht hier.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FTT-003

  • Immer steiler

    Der Hauptteil der heutigen Übung besteht aus einem Intervall-Training, das im Rhythmus von einer Minute immer steiler wird.

    Nach der Einrollphase mit den üblichen 10 Minuten waren am Anfang ein paar zarte Steigungen zu nehmen. Nichts was weh tat, höchstens ein bisschen die Betriebstemperatur erhöhen. Doch dann ging es los.

    In einminütigem Abstand folgten sich die Hügel. Jedesmal etwa 1% steiler als der Vorhergehende, dazwischen jeweils eine Minute flache Fahrt. An der steilsten Stelle mögen es wohl 6% oder vielleicht auch 7% gewesen sein. Für mich hatte ich heute das Ziel gesetzt, die ganze Reihe der Hügel in der selben Übersetzung zu nehmen. Den Hügel hinauf in der Regel stehend und die Ebene dazwischen mit hoher Trittfrequenz. Hat funktioniert und irgendwie gut getan.

    Zum Abschluss dann eine letzte Steigung mit nochmals 4% bevor die Strecke dann nach einer angemessenen flachen Fahrt wieder ins Tal hinunterkippt.

    Den Cooldown sparte ich mir bis nach der Übung auf, so wird dann sogar noch der Punkt für den Winterpokal schön voll.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FII-001

  • Schiefe Ebene

    Betrachtet man das Profil der heutigen Übung, dann fällt sofort der lange und dicke Strich in der zweiten Hälfte auf.

    Nach dem Einrollen geht’s zuerst eine Weile wellig übers Land. Genau genommen sind es vier Wellen mit einem Gefälle von 1% bevor dann eine fünf minütige Rampe genommen werden muss. Doch dann ist die Übung eigentlich vorbei.

    20 Minuten mit einem minimalen Gefälle von 0.2% sind kaum der Rede wert. Wenn die Musik in den Ohren dazu auch noch stimmt, ist es nicht mal so langweilig. Ich war versucht, wenigstens auf diesem Stück wieder mal eine 100er Trittfrequenz hinzukurbeln, was mir aber nicht lückenlos gelungen ist.

    Anschliessend noch ein Stück geradeaus, bevor es wieder einmal abschliessend ins Tal hinunter nach Hause geht.

    Auch dies eine Übung, die ich in der Vergangenheit nur sehr selten gefahren bin.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FTT-002

  • Holprige Berg- und Talfahrt

    Für das heutige Training auf der Rolle hatte ich mir eine weitere Fahrt aus der Vergessenheit meiner Aufzeichnungen rausgesucht. Wohl wegen des etwas unschlüssigen Auf und Ab, und wegen der für die Winterpokalpunkte etwas ungünstigen Dauer, scheint es nicht eine meiner beliebtesten Trainingseinheiten zu sein.

    Nach der Einrollphase geht es zuerst einmal moderat hinauf. Nach einem kurzen Unterbruch folgt dann noch der Schlussaufstieg. Doch dann wird es etwas unruhig auf der Rolle. Auch bei meinen sommerlichen Passfahrten sind das nicht die Pässe, die ich besonders mag. Man weiss dann nie so richtig, wie es wohl nach der nächsten Kehre, hinter der Felswand weitergeht. Hier auf der Rolle sehe ich das Profil etwa 15 Minuten im Voraus, da kann man sich darauf einstellen.

    Noch eine Bemerkung zur gestrigen Fahrt durch die Kälte zur Arbeit: als ich heute so frierend auf dem Bahnsteig auf den Zug wartete, da fragte ich mich schon, wie ich das gestern wohl ausgehalten habe. Über drei Stunden in dieser Kälte. Das muss wohl eine ganz besondere Motivation gewesen sein, die mich da angestossen hat.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FEI-001