Monat: Januar 2012

Januar 2012
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  • Vorgesehen war nur kalt

    Bekannt dürfte sein, dass es diese Woche wohl noch bitterkalt werden wird. So benützte ich heute Morgen nochmals die Gelegenheit, bei Temperaturen von wenigstens in der Nähe von 0, nochmals den Arbeitsweg mit dem Renner zurückzulegen. Die Strassen waren trocken, die +/- 1 Grad waren ohne Ostwind ganz erträglich.

    Etwas verunsichert war ich, als die erste “Wetteralarm-Meldung der Stufe 1” eintraf. Diese betraf zwar nur die Westschweiz, doch war auf dem Niederschlagsradar nichts zu erkennen.

    Wenig später traf dann eine Wetteralarm-Meldung unter anderem für Aargau und Zürich ein, ebenfalls noch Stufe 1, während jetzt die Westschweiz Stufe 2 erhielt.

    Auf dem Niederschlagsradar waren jetzt mittlerweile ganz kleine, violette Flecken, (kleinste Niederschlagsmenge) auszumachen. Noch weit weg von meinem Arbeitsweg.

    Was würde mich wohl auf der Heimfahrt erwarten? Noch war es vor dem Bürofenster trocken auf der Strasse.

    Ich wollte es nicht ausreizen. Falls sich die Schweiz unerwarteter Weise doch von Westen her mit Eis überzieht, wollte ich wenigstens soweit möglich noch vor dem Eindunkeln ein Stück weit nach Hause kommen.

    Als ich mich auf den Heimweg machte, waren die Strassen noch trocken. Einzelne, weisse Körnchen, vermischt mit nassen Schneeflocken wirbelten durch die Luft. Eigentlich nichts Beunruhigendes.

    Ausserhalb Zürich wurden die Niederschläge aber immer heftiger. Auf dem Radweg waren anfänglich einige glitzernde Stellen auszumachen, doch mit der Zeit, musste ich feststellen, dass die Sache wohl doch nicht eisig wird, sondern sich als Wasser auf der Strasse verteilt.

    Das Gemisch aus Regen und Schnee wurde immer heftiger, so dass ich mich etwa in der Mitte des Weges für das Umkleiden in den Regenschutz entschied.

    Zu Hause angekommen, war mein Renner einmal mehr richtig “eingesaut” vom Sand der Strasse. Heute allerdings als zusätzliche “Dekoration” auch noch angefroren am Rahmen und den Gabeln. Auf Wiesen und Hausdächern hatte sich der Niederschlag in Form einer nassen, dünnen Schicht Schnee niedergelassen.

  • Fast wie November

    Grau und trüb hingen die Wolken über dem See und an den Hügeln ringsherum. Wälder und Waldränder verzuckert von einem bisschen Schnee, vielleicht war es auch nur Frost von der letzten Nacht. Ab und zu feiner, körniger, Nieselregen der uns von einem kühlen Wind entgegen geweht wird.

    Eine Stimmung, wie sie nicht einmal der November besser herzaubern könnte.

    Enten und Schwäne schwammen und tauchten heute mit grosszügigem Abstand vom Ufer weiter draussen. Klar es windete kaum, sie suchten vielleicht weniger Windschutz dem Ufer und den Schilffeldern entlang als auch schon, oder fürchteten sie sich vor allfälligen vereisten Stellen? Noch(?) war allerdings keine Eisbildung ersichtlich.

    Allerdings waren heute auch kaum Spaziergänger auf dem Damm anzutreffen. Nicht einmal die Vogelbeobachter hatten ihre Stative und Teleskope in Stellung gebracht.

    Ausser an einer Stelle, dort wo man auch mit Kinderwagen und Kindern gefahrlos ans Wasser treten kann um den Schwänen und Enten Futter entgegenzustrecken, dort war heute die einzige Stelle, mit Hochbetrieb. Da kam es sogar unter den Enten zu einem “Handgemenge” wegen der paar Brocken Brot. Es schien einfach nicht genügend für alle zu haben.

    Eine Runde, kalt, grau, ja richtig farblos, ereignislos, wie man sie vemutlich nur an einem See im Winterschlaf erleben kann.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

  • Etwas einfacher?

    Nach dem gestrigen Kraftakt wollte ich es heute etwas gemütlicher nehmen. Doch schlussendlich war es, mindestens gemessen am Schweissausstoss, kaum weniger anstrengend, als gestern.

    Nach dem üblichen Einrollen musste zuerst eine richtig heftig hügelige Passage gefahren werden. Zwei Minuten 2% hinauf, gefolgt von zwei Minuten 2% hinunter. Dies über insgesamt fünf Zyklen hinweg.

    Nach einer kleinen Pause dann abermals, zwar mit kleinen Unterbrüchen, jeweils sechs Minuten den Hügel hinauf. Mal mit 3% und mal mit 1.6%. Die ersten sechs Minuten habe ich heute stehend bewältigt, gibt vielleicht ein bisschen zusätzliche Kraft in die Beine.

    Erst danach kam dann die übliche Rückkehr ins Tal hinunter. Sechs Minuten mit 2% Gefälle Vollgas. Mache ich übrigens irgendwie noch gerne. 🙂

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FKR-002

  • An der Kette gezerrt

    Als ich mir heute Abend die Streckenprofile meiner Rolle, mit Übungsdauer von über einer Stunde anschaute, überkam mich plötzlich die Lust für etwas Aussergewöhnliches. Wieder mal eine Trittfrequenz von 100? Dafür auf einer einfacheren Strecke?

    Diese Übung hatte ich schon mal als “Einfaches Training” bezeichnet. Warum nicht etwas mehr draus machen? In meinen Aufzeichnungen noch schnell die gefahrenen Kilometer der letzten Fahrten angeschaut. Ein Schnitt von knapp 37 km/h müsste dabei allerdings auch noch drinliegen.

    So setzte ich mich voll Tatendrang auf den eingespannten Renner auf der Rolle. Die Aufwärmphase nahm ich diesmal nicht so ganz ernst, sondern kurbelte schon bald im “Vollgasmodus” durch die Übung.

    Die beiden hügeligen Abschnitte waren durchgekurbelt. Ich hatte gute Beine, eine gute Trittfrequenz und auch einen guten Kopf. Dauernd wurde hochgerechnet mit durchschnittlicher Trittfrequenzen und Durchschnittsgeschwindigkeit. Es könnte für eine 100er Trittfrequenz reichen und vielleicht sogar für eine gefahrene Distanz von 50 KM.

    Die Augen waren dauernd auf den Monitor an der Rolle gerichtet. Sie klebten förmlich an den Zahlen, registrierten jede Änderung. Kontinuierlich stieg die Durchschnittsgeschwindigkeit, viel langsamer stieg die durchschnittliche Trittfrequenz.

    60 Minuten waren gefahren. Es steigen Zweifel auf, ob ich beide Resultate erzielen könnte (100 Trittfrequenz und 50 KM gefahren). Ich begann mich auf die Trittfrequenz zu konzentrieren.

    Endlich, ich glaube es war die 71. Minute, sprang die durchschnittliche Trittfrequenz auf 100. Aus irgendwelchen Gründen dauert die Übung 78 Minuten und 20 Sekunden. Ob die verbleibenden gut 7 Minuten noch für die restlichen Kilometer reichen? Der Kopf rechnete. Es wird knapp.

    Ich schalte einen Gang höher, später noch einen. Der Schweiss rinnt wie Wasser über das Handtuch und auf den Boden. Er brennt in den Augen. An den Armen haben sich schon längst kleine Rinnsale gebildet. Im Ohr rollen die Rock’n Rolls in zügiger Reihenfolge durch den Kopf. Der Rhythmus scheint heute direkt in die Beine zu gehen.

    Die letzte Minute hat angefangen. Noch könnte es reichen. Ich schalte in den höchsten Gang, stehe auf, reisse am Lenker, die Kette scheint durch den Rock’n Roll hindurch hörbar zu ächzen. Mit einem beispiellosen Endspurt überrolle ich den Zielstrich nach 78 Minuten und 20 Sekunden. Der Monitor piepst, die Übung ist abgeschlossen. Gefahrene Kilometer: 50.0.

    Es dauert eine Weile, bis ich mich im “Cooldown” – Modus wieder erholt habe, steige dann aber glücklich und zufrieden (und tropfnass) von der Rolle.

    Weitere Trainingseinheiten mit dieser Übung: FSP-002

  • Non Stop

    Meine heutigen beiden Fahrten auf dem Arbeitsweg könnten als eigentliche Non-Stop-Fahrten bezeichnet werden. Mal abgesehen von den roten Ampeln in Zürich.

    Non-Stop-Fahrten sind etwas, was ich im Sommer immer wieder gerne habe. Damit fällt dann schon wieder ein Störfaktor weg, wenn ich jeweils versuche, möglichst rasch hin und her fahren zu können. Doch im Winter, oder wenigstens in der Dunkelheit, scheint es mir nicht sinnvoll zu sein, voll auf Tempo zu fahren.

    Kommt heute noch dazu, dass vor allem am Abend, während der ganzen Heimfahrt, andauernd ein nebliger Nieselregen für eine merkwürdige Feuchtigkeit auf der Strasse sorgte. Glaube zwar nicht, dass es schon gefroren war, aber so ganz bestimmt weiss man das ja erst im Ernstfall.

    Non-Stop-Fahrten im Winter haben noch einen weiteren Nachteil: der kühlende Fahrtwind hört nie auf! Es kann durchaus passieren, dass sich vor allem die Finger, während eines Stops wegen der unterbrochenen Kühlung an den Handschuhen, wieder beginnen zu erwärmen. Nicht selten, sind solche Gelegenheiten der Anfang einer anschliessend ansteigenden Wärme. Wenigstens so lange, bis der kühle Luftzug wieder das Klima in den Handschuhen bestimmt.