Monat: Januar 2011

Januar 2011
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  • Arbeitsweg über Schnee

    Es war heute zum ersten Mal, dass ich das gewagt habe. Die Quartierstrassen waren bei der Abfahrt noch “rutschfest”. Wohl sah man die Eisflecken im Licht der Fahrradlampe glitzern, doch die übrige halbwegs trockene Strasse, liess den ersten Bremsversuch gelingen.

    Die Fahrt auf der Hauptstrasse war dann anfänglich wegen des bereits ausgestreuten Salzes sowieso kein Problem. Entlang der üblicherweise feuchten Waldränder zwischen Turgi, Baden und Neuenhof lag heute Schnee. Mit dem Mountainbike war das aber kein Problem.

    Nach Neuenhof führt der Radweg oftmals über separate Radwege oder Troittoirs, entlang der Hauptstrasse. Da war allerdings noch nicht gesalzen. Auch nach der Durchfahrt des letzten Schneepfluges, muss es nochmals geschneit haben. Gut spürbar war der erhöhte Rollwiderstand auf dem körnigen Schnee. Kam noch ein kräftiger Gegenwind dazu. Erstaunlich allerdings, wie stark das Licht der Beleuchtung vom Schnee reflektiert wird. Auch sonst schien die Gegend viel heller als üblich zu sein.

    Der letzte Teil der Fahrt, vom Stadtrand durch die Stadt, war der am wenigsten Erfreuliche: Viel hingeworfenes Salz hatte fast allen Schnee zu einer richtigen Wasserlache zerfliessen lassen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Wasserspritzer den Weg durch die Kleider auf die Haut fanden. Tja, Wasserabstossend ist halt nicht Wasserdicht, aber für die letzten 10 Kilometer wollte ich mir die Mühe der ganzen Überzieherei der Regenkleider nicht machen.

    Für den Heimweg waren die meisten Strassen trocken, noch wenige vereiste, oder zu Eis gefrorene Stellen auf den Radwegen waren zu meistern. Den grüssten Teil der Strecke konnte ich wie sonst üblich durchrollen. So gelang es mir sogar, einen grösseren Teil des Zeitverlustes vom Morgen, wieder aufzuholen.

    Vor kurzem habe ich einen Kollegen getroffen. Der macht auch regelmässig Sport auf dem Arbeitsweg. Er gab mir folgenden Tipp: “Du entschliesst dich am Abend vorher zu fahren. Wenn du am Morgen aufstehst, alle Kleider bereit sind, dann darfst du dich nicht mehr fragen, soll ich fahren oder nicht. Die einzige Frage darf dann nur noch nach dem WIE sein: Renner oder MTB. So kann die Antwort niemals mehr ein JA oder ein NEIN sein. So kam es, dass ich heute zum ersten Mal auf dem Arbeitsweg, einen grösseren Teil über Schnee und Eis zurückgelegt habe. So schlimm war das gar nicht. Vielleicht war es nicht einmal das letzte Mal.

    Danke, hat funktioniert, wenigstens das erste Mal.

  • Ein bisschen Statistik im Winterpokal

    In diesen Tagen haben wir die Halbzeit im Winterpokal überrollt. Der begann ja am 1.11.2010 und dauert noch bis zum 27.03.2011.

    Auch dieses Jahr, zum vierten Mal in Folge, fahre ich im Winterpokal von rennrad-news mit. So habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit, über meinen eigenen Trainingsstand innerhalb der interessierten sportlichen Gemeinschaft.

    GegenÜber dem letzten Jahr scheint diese Gemeinschaft wiederum etwas gewachsen zu sein. So sind mittlerweile 2395 (2147 im Vorjahr) Teilnehmer im Einzelranking registriert.

    Nicht alle machen da gleich intensiv mit, haben sich später angemeldet, bereits wieder aufgegeben oder versuchen nach dem Neujahr einen Neustart. Versucht man in den hinteren Rängen eine Grenze zu ziehen, zwischen denen, die schon länger und regelmässig mitmachen und allen anderen Teilnehmern, dürfte diese Grenze bei etwa 2000 regelmässig Sporttreibenden zu liegen kommen. Die Zunahme gegenÜber dem letzten Jahr beträgt so gesehen etwa 200 (im Vorjahr 300) Sportlerinnen und Sportler.

    Ich selber pendle zur Zeit um den 600. Platz (Vorjahr 765) herum. Dies mit 57 (50) sportlichen Einheiten und 87 (73) Stunden betriebenem Sport.

    Ich bin damit zwar etwas weiter vorne als letztes Jahr, doch hatte ich es in einem früheren Jahr auch schon auf den 445. Rang geschafft. Der aktuel auf Rang 445 platzierte Sportler hat dies mit 95 Stunden Sport, also nur gerade 8 Stunden mehr als ich, geschafft.

    Riz (08.02.2015: Link entfernt), unsere Spitzenfahrerin im Team, ist bereits über alle Berge. Sie belegte heute Abend den Rang 286 und buchte dafür 450 Punkte.

    Soviel zu den Fakten und Vergleichen.

    Wie geht es weiter?

    Meine ständigen Rollenfahrten, abwechselnd hie und da mit Fahrten auf dem Arbeitsweg oder am Wochenende, scheinen eine gute Mischung zu sein. Die Grundlage für frühe und längere Ausflüge, wenn der Winter mal vorbei ist, bleibt erhalten. Auch ab und zu schon eine Fahrt auf dem Arbeitsweg hilft nicht nur der Statistik, sondern auch der Kondition mit unregelmässigen Geschwindigkeiten und Unebenheiten.

    Ein bisschen neidisch bin ich schon auf unsere Riz. Mit welchem Elan und Eifer sie dieses Jahr, in einer ganz anderen Liga fährt und läuft. Gerne möchte ich erreichen, dass mein Abstand auf sie nicht noch mehr anwächst.

    Ansonsten freue ich mich schon jetzt wieder darauf, im Frühling und beschwerdefrei, bereits längere Ausfahrten über irgendwelche Hügel, rund um Seen und vielleicht sogar schon über einen ersten kleinen Pass, machen zu können. In einer Zeit, wo es wieder wärmer und sonniger wird, können wir Winterpokalteilnehmer die Früchte unserer Arbeit ernten, während sich die anderen noch, oder wie alle Jahre wieder, mit Hungerast und Sattelkrisen durch die Gegend quälen.

    Der Frühling kommt bestimmt, selbst dann, wenn es zwischendurch nochmals kräftig kalt werden sollte. 🙂

  • Mit dem MTB zur Arbeit

    Der Nebel lag heute Morgen nicht mehr so dick auf der Strasse wie gestern. Somit war es auch deutlich trockener. Schon bereits etwa ab Neuenhof, noch vor der Hälfte der Strecke, funkelten die ersten Sterne vom Himmel herunter.

    Sicherheitshalber, man weiss ja doch nie so richtig mit den gefrorenen Flecken auf der Strasse, war ich heute mit dem Mountainbike unterwegs. Ob es etwas genützt hätte, ob die Bodenhaftung tatsächlich und spürbar besser gewesen wäre, musste ich heute nicht ausprobieren. Auf jeden Fall wäre ein allfälliges Ausweichen auf Grünstreifen oder schlimmstenfalls auch über Troittoirränder hinweg, schadloser zu bewerkstelligen gewesen, als mit den schmalen Reifen des Renners.

    Pech hatte ich mit meiner Beleuchtung. Etwa in der Hälfte der Distanz leuchtete plötzlich die grüne Kontrolllampe auf. Das Zeichen, dass der Akku dann gelegentlich leer sei. Es dauerte gar nicht lange, bis die Kontrollleuchte auf rot wechselte. Die letzten Ampères zogen sich aus dem Akku. Ganz erloschen ist die Lampe beim vorletzten Lichtsignal vor dem Ziel. Nicht, dass ich danach nichts mehr gesehen hätte, aber gesehen werden ist in der morgendlichen Dämmerung ja mindestens so wichtig.

    Bis am Abend war der Akku der Beleuchtung schon längst wieder gefüllt. Entgegen den Erwartungen der Wetterprognose kam ich erfreulicherweise sogar trocken nach Hause. Dass die Kurblerei auf dem Mountainbike nicht nur länger dauert, sondern auch mehr Energie verbraucht als auf dem Renner, merkte ich daran, dass ich knapp an einem Hungerast vorbeigefahren bin. Zufall?

    Mit den Fahrten auf dem Mountainbike zur Arbeit, nehme ich auch in Kauf, dass der Weg halt ein bisschen länger dauert. Im Gegensatz zum Renner fahre ich mit dem MTB eine gute Viertelstunde länger. Den Punktestand im Winterpokal freuts.

  • Nebel und Eis

    Bei der Abfahrt zu Hause, da zeigte das Thermometer noch zwei Grad über Null an. Die Strassen waren zwar vom Nebel feucht, doch damit war noch kein Problem in Sicht.

    Spätestens vor Dietikon, bei der langen Geraden über das freie Feld nach Killwangen-Spreitenbach, muss die Temperatur unter Null gefallen sein. Noch war der Nebel da, die Strasse “fühlte” sich bei einer Bremsprobe noch nicht rutschig an. Später dann wieder zwischen den Häusern, links und rechts der Strasse war unüberhörbar das Geräusch des Eiskratzens von den Autoscheiben zu vernehmen. Ich begann je länger desto mehr Fussgängerstreifen und andere Bemalungen, sowie Schachtdeckel auf der Strasse zu meiden.

    Wie oft ich tatsächlich über vereiste Fahrbahnen gefahren bin, kann ich hinterher nicht sagen. Geglitzert und geknistert hat es ein paar Mal auf der Strasse. Glücklicherweise wies die Strasse immer häufiger auch trockene Passagen auf. Zudem lichtete sich der Nebel und löste sich ganz zum Schluss sogar auf.

    Zum ersten Mal seit langer Zeit, verfärbte sich heute Morgen bei der Ankunft am Arbeitsort der Himmel von Schwarz zu einer ersten bläulichen Färbung. Die Sonne wird auch dieses Jahr der Fahrerei durch die Dunkelheit gelegentlich ein Ende bereiten.

    Am Abend war wieder alles anders, ganz normal, eben. Nach einem sonnigen Tag, wenigstens in Zürich, stieg auch die Temperatur wieder deutlich über Null. Die Strassen waren trocken, bis auf die typischen Feuchtgebiete entlang von Waldrändern oder an sonstigen Schattenlagen.

    Damit es mir allerdings nicht zu langweilig wurde, blies ein relativ kräftiger Westwind in mein Gesicht.

  • Rundfahrt über Würenlingen

    Es war um die Mittagszeit, als die Sonne den Durchbruch durch die Nebeldecke schaffte. Der Startschuss für eine weitere Rundfahrt war gefallen.

    Weil ich vor etwa einer Woche die damals angefangene Rundfahrt wegen eines Plattfusses sehr verkürzt beendete, entschloss ich mich, etwa im Gebiet der damaligen Reparaturstelle die abgebrochene Rundfahrt weiterzufahren. Ich fuhr deshalb zuerst ein Stück der Aare entlang hinunter, nach Stilli, über die Aare nach Station Siggenthal und weiter in Richtung Würenlingen.

    Leider sah es auf dieser Seite der Aare schon wieder bedenklich nach tiefliegendem Nebel aus. Ich schaltete deshalb in Würenlingen einen kleinen Zwischenhalt ein, in der Hoffnung, der Nebel werde sich dann schon lichten oder vielleicht sogar ganz verschwinden.

    Das gab mir Gelegenheit, mich in der Gemeinde Würenlingen für die Fotoserie über alle Gemeinden im Aargau, etwas umzusehen.

    Würenlingen zeigt in seinem Wappen eine Eichel und zwei Eichenblätter. Dieses Symbol findet man in Würenlingen fast auf Schritt und Tritt. Neben dem Eingang ins Gemeindehaus erwartet man so etwas in dieser Art ja schon fast. Zu finden ist es aber auch an mindestens einem der Brunnen im Dorf. Sogar auf einem zentralen Platz im Dorf sind mehrere Eicheln und Blätter in Beton gegossen und aufgestellt.

    Auffällig auch in Würenlingen, wieviele Familien und Betriebe Meier es gibt. Elektro, Holz, Steinhauer, Plattenbeläge, Weingut, um nur ein paar zu nennen, gehören den Meiers.

    Die Kirche steht auf einem nahen Hügel und überragt majestätisch das ganze Dorf. Ich selber hatte mit dem Blick über das Dorf allerdings etwas Mühe. Denn der Nebel wollte sich einfach nicht verziehen oder auflösen. Ich schaffte nur einen kurzen, nebligen Einblick auf die Lindenstrasse, die spätere Endingerstrasse, hinunter.

    Nach den Fotographien fuhr ich dann trotz des Nebels in Richtung Endingen weiter. Leider wurde es je länger desto kälter und auch dunkler und feuchter. Kein Sonnenstrahl, nur dicker Nebel im Surbtal. In Endingen hielt ich rechts und fuhr über Lengnau und Ehrendingen, teils auf der Kantonsstrasse, teils auf Radwegen, bis ins Höhtal hinauf. Erst hier lichtete sich der Nebel und bis ich in Ennetbaden ankam hatte er sich dann vollständig aufgelöst.

    Nun wieder an der Sonne, entschloss ich mich, solange wie möglich nun doch noch in der Gegend herumzufahren. So führte denn mein Weg durch Baden und Fislisbach nach Mellingen hinunter. Dann wieder im Schatten eines weiteren Hügels auf die Höhe mit Mägenwil.

    Weiter ging es über Othmarsingen, Brunegg, Möriken und Wildegg wieder an die Aare hinunter. Ich wechselte auf die Seite von Veltheim und Schinznach-Dorf und damit leider wieder in den Schatten all der umliegenden Hügel. Auch die kleine Zusatzkurve über Oberflachs im Schenkenbergertal nutzte nichts mehr. Die Sonne ist einfach noch zu wenig hoch, um um diese Zeit noch bis in die Talschaften hinunter Licht geben zu können. Aber dafür dürften diese kleinen Umwege auf dem Weg nach Hause wohl mindestens einen Winterpokalpunkt mehr gegeben haben. 🙂