Monat: April 2009

April 2009
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  • Aufgefallen

    Auf meinem neuen Arbeitsweg erhalte ich unter anderem auch die Gelegenheit, neue, oder vielfach eben nur, andere, Züge zu benützen. Brugg, als das eine Ende meiner täglichen Pendlerei, hat das Glück an viel befahrenen und entsprechend gut bedienten Bahnstrecken zu liegen. Von Zürich herkommend trennt sich hier die Strecke in Richtung Bözberg, Fricktal und Basel von der anderen Strecke Richtung Aarau, Olten und Bern. Auch Richtung Birrfeld, Othmarsingen mit weiteren Verzweigungen nach Lenzburg oder nach Luzern ist eine weitere Abzweigungsmöglichkeit, tut aber heute in diesem Zusammenhang weiter nichts zur Sache.

    So ist man in Brugg in der bevorzugten Lage, im Halbstundentakt einen Schnellzug entweder auf der Strecke Bern – Olten – Aarau – Brugg – Baden – Zürich oder aus dem Fricktal (Frick – Brugg – Baden – Zürich) besteigen oder verlassen zu können. Kommen dazu noch ein paar S12-Züge, die wir als Brugger wegen der längeren Fahrzeit nach Zürich kaum benützen. Die Schnellzüge, auch die S-Bahn, durchwegs gutes und recht modernes Rollmaterial.

    Mit meinem neuen Arbeitsweg an das andere Stadtende von Zürich, eben am Hauptbahnhof vorbei, muss ich jetzt auf diese gute Bedienung verzichten. Dafür erhalte ich stündlich einen Schnellzug bis fast vor die Türe des Arbeitgebers in Zürich-Oerlikon.

    Dabei ist mir das unterschiedliche Rollmaterial aufgefallen. Morgens um 6:20 fährt ein Neigezug ein. Einer jener schmalen, weissen Züge, bei denen meist zwei Kompositionen unterwegs sind. Man kann über seine Fahreigenschaften geteilter Meinung sein, mir gefällt er. Fährt ruhig und angenehm. Ab und zu kommt ein Ersatzzug: doppelstöckig, ähnlich ruhige Fahreigenschaften und deshalb auch nichts weiter zu bemängeln.

    Doch am Abend, zum Beispiel am Gründonnerstag, glaubte ich mich ins Museum versetzt: Ältestes Wagenmaterial, keine Klimaanlage, Gerumpel und Getöse ohne Ende, durchgesessene Sitze, enge Platzverhältnisse, verblichene Beschriftung. Da es ein warmer Tag war, wurden auch die Fenster noch ein bisschen geöffnet, was den letzten Hauch von angenehmen Fahrgefühl definitiv aus dem Fenster sog. Ich glaubte mich in meine Jugendzeit zurückversetzt, irgend eine Schulreise mitte der 60er Jahre. Zugegeben, es ist nicht immer ganz so schlimm, muss es aber auch nicht sein.

    Über Ostern geriet mir dann die Zeitung mit der erklärenden Titelzeile in die Finger: “Vom Abstellgleis zum Flughafen”. Bekannt gemacht worden ist diese Strecke vor Jahren von den SBB unter dem Namen Flugzug, da sie Basel stündlich mit dem Flughafen Zürich verbindet. Es ist tatsächlich so, dass ausgerechnet auf dieser, “meiner” neuen Strecke, 12 antike Züge durch den Aargau hin und her rollen. Die besseren Züge, die moderneren, werden nämlich auf der Strecke Basel – Domodossola als Ersatz für den kränkelnden Cisalpino eingesetzt.

    Die Aargauer haben sich jetzt bei den SBB zwar beschwert, doch noch mehr leiden müssen (glaub ich wenigstens) die Basler. Denn sehr viele Passagiere steigen jeweils in Zürich-Alstetten dazu. Kaum einer verlässt den Zug bis Brugg. Auffällig ist auch, wie viele Notebooks in diesem Zug jeweils auf den Knien der Passagiere ruhen. Und die müssen alle ohne Stromversorgung bis Basel durchkommen.

    Die Lehre von der Geschichte: Auch mit vollem Akku im Notebook, wird die Harddisk-Crash-Sicherung zu verhindern wissen, dass bei dieser Rüttelei kaum etwas sinnvolles gearbeitet werden. 🙂

  • Sommerferien 2009

    Kaum ist es ein paar Tage warm, melden sich auch schon wieder die Sehnsüchte nach Alpen, nach Bergstrassen, nach 2000er-Pässen, nach Ferienerlebnissen. Habe deshalb in den letzten paar Tagen, mal die Karten und das Internet nach Pässen im Grossraum der Seealpen, der Hautes-Alpes, der Alpes-Maritimes und des Piememonts abgesucht.

    Nach dem ich mich im letzten Jahr während der Sommerferien vor allem mit den grossen Pässen in Savoyen beschäftigt habe, möchte ich mich dieses Jahr eher den Pässen weiter unten im Süden Frankreichs, beziehungsweise in der südlichen Hälfte unseres Alpenzuges widmen. Der Grösse nach sind dies die folgenden Pässe:

    • Col d’Agnel, Colle dell’ Agnello (2746 MüM)
    • Colle dei Morti / Colle Fauniera (2511 MüM)
    • Col de la Moutière (2454 MüM)
    • Col de Granon (2413 MüM)
    • Colle d’Esischie (2370 MüM)
    • Col d’Izoard (2360 MüM)
    • Col de la Lombarde (2340 MüM)
    • Col de la Cayolle (2326 MüM)
    • Colle di Sampèyre (2284 MüM)
    • Col d’Allos (2247 MüM)
    • Colle delle Finestre (2178 MüM)
    • Col de Vars (2109 MüM)
    • Col des Champs (2095 MüM)

    Wie immer bei solchen Gelegenheiten ist mein Wunschzettel jeweils recht lang. 13 Pässe mit Höhen von 2000 Meter über Meer und mehr, dazwischen noch etliche Höhenmeter über kleinere Pässe. Mindestens ein Pass, der Colle delle Finestre, hat bei der Auffahrt von Susa her keine durchgehend geteerte Strasse, ebenso der Col de la Moutière, bei dem die Strassen mindestens teilweise auch geschottert sind.

    Als eine erste mögliche Variante habe ich mir einen “Einstieg” in die Bergwelt von Turin her nach Susa und dann als erstes auf den Colle delle Finestre näher angeschaut. Bis auf eine Ausnahme, den Col d’Agnel, liessen sich alle Pässe schön der Reihe nach aufsuchen. Auf dem Col d’Agnel müsste ich wieder wenden und zurück fahren um später dann auf den Col de Vars zu gelangen.

    Das ergäbe dann folgende Reihenfolge der Pässe: Colle delle Finestre – Col de Granon – Col d’Izoard – Col d’Agnel – Col de Vars – Col d’Allos – Col des Champs – Col de la Cayolle – Col de la Moutière – Colle dei Morti / Colle Fauniera – Col de la Lombarde – Colle d’Esischie – Colle di Sampèyre. Nähme ich Locarno als Ausgangs- und Ankunftsort meiner Rundreise ergäbe das eine Strecke von gut 1’100 Kilometern.

    Die nächsten paar Wochen werde ich mir nun die Strecke etwas detaillierter anschauen und vielleicht auch Kürzungen oder einfachere Umwege vornehmen. Mal sehen, was am Schluss von diesem Wunschzettel noch übrig bleibt.

  • Fast pünktlich zu Ostern

    … hat es bei den Schafen an meinem Arbeitsweg auch dieses Jahr für Nachwuchs gereicht. Dieses Jahr sogar gleich dreimal.

    Nachwuchs frisst mit Schafe am Bahndamm

  • Rheintal – Limmattal – Reusstal

    Eigentlich war es die Fortsetzung meiner Hauenstein-Runde von vor ein paar Wochen. Ich fuhr damals unter anderem von Rheinfelden, also dem nordwestlichen Ende des Kantons Aargau ostwärts dem Rhein entlang hinauf. Bei Leibstadt verliess ich die Strecke.

    Heute nun machte ich mich an die Fortsetzung dieser Fahrt. Also wieder runter an den Rhein, nach Leibstadt, und dann weiter ostwärts über Koblenz, Bad Zurzach bis nach Kaiserstuhl, dem nordöstlichen Ende des Kantons Aargau. Ab dort fuhr ich dann mehr oder weniger in südlicher Richtung, über Steinmaur, Dielsdorf nach Oetwil an der Limmat. Auffällig dabei war, wie grün bereits die Wälder in Ufernähe der grösseren Flüsse und Bäche schon sind. Auch einzelne Bäume stehen schon voll in der Blüte da. In diesem ersten Teil der Strecke machte ich allerdings einem Geocache zu liebe eine Zusatzschlaufe über Neerach. Leider war die Fernsicht nicht so besonders gut. Jedenfalls kann meine Pixelkiste in der Ferne kaum mehr zwischen Dunst und Alpenkamm unterscheiden. Kurz vor Oetwil an der Limmat, lernte ich heute auch den unter Radfahrern so berüchtigten Hüttiker kennen. So etwas von steiler Rampe gibt es glücklicherweise nur selten.

    Das Limmattal überquerte ich auf dem kürzesten Weg und machte mich nach Dietikon auf geradem Weg an die Auffahrt auf den Hasenberg, der etwas später dann auf den Mutschellen hinunter geht. Den Mutschellen hinunter, durch Bremgarten und dann im Reusstal in Richtung heimatliches Gelände. Auch hier musste ich nochmals bei einem Geocache mit dem klingenden Namen “Kleines Matterhorn” anhalten und mich im Logbuch eintragen. Dank einem kräftigen Rückenwind kam ich zügig voran, so dass ich ein weiteres und letztes Geocache auch noch im Birrfeld aufsuchen konnte.

  • Frauenmangel am Stausee?

    Beim heutigen Nordic Walking konnten wir auf dem Stausee bei Klingnau ein paar Mal beobachten, wie “Sie” und “Er” in friedlicher Eintracht nebeneinander herschwammen. Wenigstens so lange, bis sich ein weiterer Erpel dazu gesellte. Meist kam dieser angeflogen und landete ganz in der Nähe der beiden. Worauf dann das Weibchen sofort davonstartete, dicht gefolgt von den beiden Männern.

    Da die Paarungszeit der Enten anscheinend schon lange vorbei ist, waren das vielleicht doch nur lokale Streitereien zwischen Artgenossen. Vielleicht war es ja auch immer dasselbe Paar, das wir da beobachteten.

    Wie dem auch sei, wir haben uns ansonsten am rasch daher eilenden Frühling und seiner beginnenden Blütenpracht erfreut.