Monat: Mai 2009

  • Gratulation zu Drillingen

    Sie haben es geschafft. Gut versteckt konnten sie ihre Eier ausbrüten.

    Bei unserer heutigen Nordic Walking Runde am Klingnauer Stausee haben wir gleich drei Paare von Schwänen gesehen, die ihre Jungmannschaft in die Geheimnisse des Wassers einweihten. Paar Nummer eins, schwamm mit ihren Jungs allerdings so weit draussen, dass wir nicht genau erkennen konnten, ob es von drei, vier oder vielleicht sogar fünf Jungen begleitet wurde. Auch eine Foto konnte das Rätsel nicht lösen.

    Paar Nummer zwei befand sich etwas näher am Ufer. Ganz klar: drei Jungtiere schwimmen da zwischen den beiden Elternteilen herum. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein jetzt verlassenes Nest, dachten wir. Doch unser Blick durch das Gestrüpp entdeckte etwas Merkwürdiges: das ehemalige Schwanennest ist jetzt besetzt von Enten. offensichtlich auch beschäftigt mit brüten. Aber nicht nur eine Ente, sondern gerade eine ganze Sippschaft. Doch wie mir schien, handelte es sich nicht um unsere einheimische Stockente, sondern eher um etwas Fremdes.

    Paar Nummer drei, ganz in der Nähe des Ufers, hatte zwar nur zwei Junge in der Nähe. doch die beiden Grossen schienen schon wieder voll beschäftigt mit dem Bau eines Nestes. Beide grübelten und zerrten laufend Holz und Schlamm vom seichten Untergrund an die Oberfläche und stapelten dies um sich herum. Die beiden Jungen liessen sich vom Tun ihrer Eltern nicht stören und dösten schaukelnd vor sich hin.


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  • Zum Säntis

    Wie schon ein paar Mal hier erwähnt, können wir vom Büro aus den Säntis sehen. Luftlinie sind das ungefähr 70 Kilometer. Klar, dass man da nicht mehr so viele Details erkennen kann. Klar deshalb auch, dass ich mir den Mal aus der Nähe anschauen wollte. Hin und zurück per Renner, wären aber eine zu grosse Tagesportion an Kilometern gewesen, deshalb habe ich auch gleich zum ersten Mal den Tranzbag ausprobiert.

    So kam es dann, dass ich heute Morgen bereits um sieben Uhr auf den Schnellzug wartete. Der Renner diesmal schön fein säuberlich in einer Tragtasche eingepackt, die es erlaubt, ihn als Handgepäck, und somit ohne zusätzliche Kosten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. Umsteigen in Zürich und Weiterfahrt nach Ziegelbrücke.

    Den Renner auspacken war bald erledigt. Die Tragtasche lässt sich gut zusammenlegen und im Rucksack mittransportieren (laut Hersteller 800 Gramm Gewicht). Ich fahre anschliessend gemütlich nach Weesen, am Ufer des Walensees. Was mich hier erwartet kannte ich nur von einer einzigen Autofahrt vor ein paar Jahren. Zehn Kilometer, mit einem Gefälle von dauernd mehr als 10%. Die Strasse führt von Weesen über Amden. Kurz nach Amden zweigt sie in ein Seitental ab, steigt nach einer kurzen “Ruhepause” mit unverminderter Heftigkeit weiter, bis auf die Vordere Höhi hinauf. 1537 Meter über Meer steht auf der Tafel. Während des Aufstieges bläst heute eine ziemlich zügige Bise. Der Walensee kräuselt sich leicht. Glücklicherweise bekomme ich sie als Gegenwind aber nur vereinzelt an exponierten Stellen zu spüren.

    Vor der Abfahrt noch einen kurzen Blick zum Säntis hinüber. Er zeigt sich gross und mächtig und ist am Antennen-Aufbau gut zu erkennen. Die Abfahrt hinunter nach Starkenbach verläuft fast vollständig im Wald. Die Strasse ist erstaunlich schön. Im oberen Teil so eine Art gerippter Beton, unten dann wieder vermehrt Teerbelag. Gemäss Hinweistafeln, wäre die Strasse eigentlich noch bis am 1. Juni gesperrt. Wohl deshalb liegen im obersten Teil noch ein paar Schneereste herum und vor allem viel Holz. Vermutlich vom Schmelzwasser auf die Strasse getragen. Alles in Allem, macht dieser Pass, die “Vordere Höhi” einen Idyllischen Eindruck, wäre er nur nicht so fürchterlich steil. Er scheint unter den Velofahrern aber ein beliebter Hügel zu sein. Kamen mir bei der Abfahrt nach Starkenbach, doch einige auf Mountainbikes und Rennern entgegen.

    Unten in Starkenbach angekommen, fahre ich gleich der hier noch kleinen Thur entlang bis hinunter nach Neu Sankt Johann. Dort nehme ich die Abzweigung zur Schwägalp, zum Fuss am Säntis. Schon bald kann ich ihn diesmal etwas näher sehen. Da das Tal zur Schwägalp hinauf ziemlich genau in östlicher Richtung verläuft, stehe ich hier über weite Strecken in der mittlerweile ziemlich heftig blasenden Bise. Die Strasse ist etwas stärker befahren, denn viele benutzen ja die Seilbahn von der Schwägalp auf den Säntis für einen Ausflug. Um die Mittagszeit komme ich dann auf der Schwägalp an. Von der Terrasse des Restaurants Passhöhe hat man einen wunderbaren Blick aus nächster Nähe zum Säntis hinauf. Doch ausgerechnet während dieser Zeit, ziehen immer wieder Nebelschwaden um diesen Berg, so dass kaum eine sinnvolle Foto entstehen kann.

    Nach dem Mittagessen geht es dann in vorerst zügigem Tempo nach Urnäsch hinunter. Dort mache ich noch einen kleinen Schwenker nach Appenzell, der Hauptstadt eines unserer kleinsten Halbkantone. Ich mache mir sogar einen Spass daraus, mit dem Renner über den Landsgemeindeplatz zu fahren, die schönen Appenzellerhäuser mit ihren Verzierungen mal ganz kurz und aus der Nähe anzuschauen.

    Anschliessend geht es wieder zurück ins Tal der Thur, und weiter über verschiedene kleine Hügel nach Herisau. In diesem Streckenabschnitt, erkennt man sehr gut den Charakter des Appenzellerlandes. Viele Hügel, irgendwie eine weiche Form, fast alle mit einem Waldbestand zu oberst und vor allem: überall und immer wieder kleinste Siedlungen. Manchmal nur ein oder zwei Bauernhäuser, ab und zu eine Kirche dabei, in der Regel kaum mehr als zehn Häuser. Und zu jeder Siedlung führt fein säuberlich eine Strasse hinauf. Die meisten scheinen mir nicht einmal geteert zu sein. Sofort kommt mir Albert Manser in den Sinn. Er hat so manche Situation aus dem Appenzellerland auf die Leinwand gebracht.

    Und plötzlich ist die Idylle weg. Vielleicht in Herisau, spätestens in Gossau, wieder die Siedlungsstruktur wie man sie bei uns im ganzen Mittelland kennt. Mittlerweile kann ich von dem stark blasenden Ostwind tatsächlich auch profitieren. Mit Geschwindigkeiten von dauernd über 30 km/h, manchmal sogar über 40km/h stosst er mich nach Hause. Sogar kleinere Hügel ziehen einfach so unter den Rädern durch. Doch die Zeit reicht dann doch nicht ganz für eine Fahrt bis vor die Haustüre. In Winterthur packe ich den Renner wieder in den Tranzbag und nehme für den Rest des Weges den Zug.

  • Der Ruf der Berge

    Als sich heute im Verlaufe des Tages der Himmel mehr und mehr aufhellte, sogar wolkenlos wurde, und aus dem 15. Stock unseres Bürogebäudes eine wunderbare Sicht auf den Alpenkamm freigab, da hörte ich ihn wieder ganz deutlich; den Ruf der Berge. Da habe ich dann auch gleich mal beim TCS die Seite mit dem Strassenzustand aufgerufen. Die meisten Pässe sind jetzt vom Schnee geräumt. Für mich käme da allenfalls eine Fahrt über den Klausenpass in Frage.

    Andererseits: Vom Büro aus sehen wir so richtig schön in die Gegend des Säntis. Auch diese Ecke der Schweiz könnte mir vermutlich noch gefallen. Ich glaube, ich mache heute Abend noch eine Verpackungsprobe mit den Renner als Handgepäck. Das Wetter für Morgen soll zwar kühl aber schön sein. Prognostiziert ist ja auch eine zügige Bise, also Ostwind. Warum sich nicht einmal von diesem Wind nach Hause blasen lassen?

     

  • Viel Gegenwind im Surbtal

    Heute konnte ich wieder einmal mit dem Renner zur Arbeit fahren. Dieses Jahr sind diese Gelegenheiten aus diversen Gründen etwas rar geworden. So bin ich mittlerweile nun auch zufrieden, wenn in der Wetterprognose wenigstens kein Regen angesagt ist.

    Am Morgen waren die Temperaturen mit etwa 13 Grad nicht wirklich warm. Die Luftfeuchtigkeit schien mir recht hoch zu sein. Während der ganzen Fahrt zog eine Wolkendecke etwa im gleichen Tempo und in die gleiche Richtung mit. Das führte dazu, dass ich zwar fast immer die helleren Wolken, mit möglicherweise sogar etwas Sonne am Boden, vor mir sah, doch nie in der Sonne fahren konnte.

    Während des Tages, schien dann tatsächlich die Sonne von einem bedeckten Himmel herunter. Doch je näher der Feierabend rückte, um so dunkler wurde es wieder am Himmel. Mein ängstlicher Blick auf das Regenradar war nicht berechtigt. Noch regnete es nirgends. Es dauerte fast den ganzen Heimweg, bis ich der dunklen, schwarzen Wolkendecke entfliehen konnte. Ein paar einzelne Regentropfen, oder war es doch nur Schweiss der von der Stirne tropfte(?) liessen meine Trittfrequenz nochmals etwas höher werden.

    Auffällig ist, dass ich nun schon zum wiederholten Male das Surbtal hinuntergefahren bin, und dabei jeweils immer den Gegenwind zu spüren bekam. Das Surbtal, angefangen bei Schöfflinsdorf, weist fast durchgehend ein leichtes Gefälle und eine recht gute Strasse auf. Man könnte da so richtig hinunterbrettern. Wenn nur dieser Wind nicht da wäre.

    Ansonsten wieder einmal eine ziemlich ereignislose Fahrt.

  • Fahrtenverzeichnis

    Diejenigen, die hier nicht nur mit dem RSS-Reader vorbeischauen, haben es schon vor ein paar Tagen bemerkt. Es gibt jetzt die neue Möglichkeit, auf diesem Weblog, nur noch meine Velofahrten, begrenzt auf einen bestimmten geografischen Raum zu suchen. In der Navigation, zu oberst im Kopf dieses Weblogs gibt es jetzt den Link Fahrtenverzeichnis. Defaultmässig werden alle meine Fahrten im Aargau, seit Juli 2008 angezeigt.

    Seit bald einem Jahr markiere ich alle meine Fahrten mit dem Renner oder dem Mountainbike mit dem Kantonswappen des befahrenen Kantons. Bei Fahrten ins Ausland habe ich das Bundesland oder die Region als nächst tiefere Einteilung des jeweiligen Landes festgelegt. Wo immer in meinem Weblog ein solches Wappen erscheint, werden beim Klick darauf alle Fahrten in dieser Region auf einer neuen Seite angezeigt. Im Fahrtenverzeichnis dieser neuen Seite sind nur Kantone, Länder, Regionen, Bundesländer enthalten, in denen ich seit Mitte 2008 mindestens einmal eine kurze Strecke gefahren bin.

    Nebst dem Datum und dem Titel wird auch ein kleiner Text zu dieser Fahrt angezeigt. Manchmal sind, im Sinne einer Schnellinformation, die ersten Zeilen des damaligen Postings dargestellt. Immer häufiger aber, wird dort eine möglichst kleine, knackige und dennoch aussagekräftige Zusammenfassung dieser Fahrt stehen. Beim Klick auf den Titel gelangt man dann zum vollständigen Text, zu Bildern und zu vielen weiteren Informationen dieser Fahrt.

    Ebenfalls für den schnellen Leser gibt es zwei kleine Icons, direkt unter dem Titel. Verweilt man mit dem Mauszeiger auf dem linken Signet, so werden Kilometer und Höhenmeter dieser Strecke eingeblendet. Ein Klick auf das Icon befördert dann ein pdf-Dokument mit dem Höhenprofil an die Oberfläche. Mit dem anderen Icon kann die Strecke auf GoogleEarth nachverfolgt werden.

    Ich habe bewusst auf die Angabe einer Zeit verzichtet. Denn in der Regel soll ja die gefahrene Zeit, so wie ich Velo fahre, nicht die Hauptrolle spielen. Es zählt viel eher die Strecke, die Abwechslung, die Bilder, das Erlebnis.

    Vielleicht gelingt es mir ja, mit dieser neuen Art der Darstellung von Fahrberichten, dem einen oder anderen interessierten Velofahrer, die Idee für einen nächsten Ausflug zu geben.