Monat: Mai 2009

  • Mal was anderes

    Im Halbschlaf dem Regen zuhören wie er aufs Fensterbrett trommelt. Sich auf die andere Seite drehen und weiterschlafen.

    Gefühlte lange Zeit später: immer noch dem Regen zuhören, wie er immer noch auf das Fensterbrett trommelt. Kurz daran denken, dass es sich gelohnt hat, eine neue Matratze ins Bett zu legen. Eine jener Art mit den vielen gelenkigen Kugeln im Innern, die sich doch so optimal den Schwerpunkten des Körpers anpassen. Und es stimmt: es gibt keine Rückenschmerzen, keine Nackenschmerzen, Schlafen wird zum Vergnügen. Nochmals umdrehen für die nächste Zusatzrunde.

    Nein, ich bin nicht krank, mache nur ein paar Tage frei.

  • Ein Tag für die Software

    Auch wenn es nicht wirklich Absicht war, aber rückblickend war es ein Tag am PC.

    Das ist halt, wenn man eine eigene Domain hat, und das Weblog mit einer gekauften Software betreibt. So kommt man nicht darum herum, ab und zu auch die letzten Updates des Herstellers vorzunehmen. Da gehen bald einmal zwei bis drei Stunden durch. Mittlerweile sind aber diese Updates kein Problem mehr. Die neue Software downloaden, entzippen, Sicherheitskopien des aktuellen Weblogs machen. Das Weblog Offline stellen, dann die bestehende Software auf dem Server löschen, die neuen Module wieder auf den Server stellen, Zugriffsberechtigungen überprüfen, ein paar Test’s und das Weblog wieder Online schalten. Später dann noch die eigenen Programmanpassungen, wie zum Beispiel den Webtracker wieder in die richtigen Module einbauen, und ein paar abschliessende Tests.

    Das Wetter sah auch auf dem Niederschlagsradar noch einigermassen gut aus, ausser im Grossraum Bodensee. So legte ich mir noch einen Ausflug für den Nachmittag zurecht.

    Doch während des Mittagessens verdunkelte sich der Himmel mehr und mehr. Die Niederschläge vom Bodenseegebiet hatten den Weg in unsere Nähe gefunden. Ich zog es vor, mich nochmals um die Software für meinen USB-Stick zu kümmern. Dabei stiess ich auf ein Buchhaltungsprogramm, das sofort meine Neugier weckte. GnuCash sein Name. Der vielleicht etwas merkwürdige Namesteil GNU rührt daher, weil es unter GNU-Lizenz entwickelt wird. Kurz gesagt: interessierte Entwickler bauen hier Software zusammen. Wobei die Ausgangssituation nicht ein Auftrag an irgendwer ist, sondern eher das Interesse, eben in diesem Fall ein Buchhaltungsprogramm weiter zu entwickeln. Vermutlich lässt es sich nicht immer in allen Fällen im Voraus schon erkennen, wann was wie fertiggestellt sein wird. Der Inhalt der einzelnen Releases und die Richtung der Entwicklung dürfte eher vom Interesse der daran entwickelnden Personen abhängig sein. Doch im Falle dieses GnuCash – Buchhaltungsprogrammes, scheint tatsächlich alles da zu sein, was ein Buchhalter so interessiert.

    Habe dann doch in der ziemlich umfangreichen Dokumentation gestöbert, mich mit der Idee und dem Konzept dieser Lösung ziemlich rasch angefreundet. Als draussen die erste Gewitterfront am Fenster vorbei zog, war ich gerade daran, das Programm auf dem PC zu installieren und den ersten Kontorahmen einzurichten, beziehungsweise an meine Bedürfnisse anzupassen. Ein paar Buchungssätze waren auch bald erfasst, so dass ich mir die umfangreichen Auswertungen etwas näher betrachten konnte. Nebst Listen über Buchungssätze, Bilanzen und Erfolgsrechnungen, sind auch Balken- und Kuchendiagramme zur Veranschaulichung der Entwicklung der Bilanz- und Erfolgsrechnung dabei. Alles konnte ich heute Nachmittag nicht ausprobieren. Es sollen aber auch währungsübergreifende Buchungen, zum Beispiel vom Euro-Bestandes-Konto in ein Schweizerfranken-Aufwandkonto möglich sein. Auf den ersten Blick funktioniert das auch.

    Glaube, auf diesem vielleicht etwas ungewöhnlichen Weg, nun zwar nicht ein Buchhaltungsprogramm für den USB-Stick gefunden zu haben, sondern ein richtig gutes Programm für den PC.

    Als sich dann die zweite Gewitterfront langsam von unserem Quartier entfernte, reichte es eigentlich nur noch, um die Halterung für meine Action-Cam am Lenker des neuen Renners zu befestigen.

  • Feierabend-Fahrt vor dem Gewitterregen

    Die Gärtenarbeit war mittlerweile erledigt. Auf dem Wetterradar noch keine Anzeichen von Niederschlägen wegen der angekündigten Gewittern. So fiel es mir gar nicht schwer, den Renner für eine kleine Schussfahrt auf die Strasse zu stellen.

    Ein kurzes Stück zwecks Aufwärmen der Aare entlang, auf der andern Seite wieder retour und dann von Umiken in Richtung Bözberg hinauf. Doch ich bog schon bald rechts weg nach Riniken, über das grosse Feld bis nach Remigen und dann auf die Bürersteig. Das Thermometer zeigte zu Hause zwar noch gut 20 Grad an, doch der Wind schien heute Abend recht kühl zu sein. Vielleicht wegen der nahen Gewitterherde. Von der Bührersteig dann hinunter an den Rhein. Doch schon bald merkte ich, dass dort unten nicht mehr ganz alles in Ordnung sein könnte. Einzelne Tropfen fielen schon, und über dem Rhein am Talausgang, zogen sich die dunklen Wolken zusammen. Kurz vor Mettau, bog ich deshalb schon wieder rechts weg, über einen Hügel nach Hottwil.

    Dort war es denn auch, wo ich nochmals richtig viele Obstbäume in voller Blüte sah. Da musste ich doch noch rasch anhalten und vielleicht schon bald das letzte derartig frühlingshafte Foto schiessen. Die Regentropfen fielen derweil bereits häufiger. Von der Strasse stieg dieser charakteristische Duft, von verdampftem Wasser und feuchter Erde auf. Doch ich verzichtete noch immer auf den Regenschutz. Von Hottwil geht es über den Rotberg. Nicht besonders steil, aber vermutlich hätte ich unter der Regenjacke mehr Schweiss produziert, als dass ich von den Regentropfen nass geworden bin.

    Kurz vor dem Rotberg gelang mir dann dieses Foto mit dem Rapsfeld im Vordergrund. Ich liebe diese Art von Fotos. Noch besser wäre es nur, wenn der blühende Baum mitten im Rapsfeld stehen würde. Doch diese Situation kommt vielleicht später einmal.


    Raps und Obstbaum

    Es hat mittlerweile wieder aufgehört zu regnen. Nur die Strasse ist noch ziemlich nass. Vermutlich bin ich da gerade am Rand einer Niederschlagszelle entlanggefahren.

    Vom Rotberg geht es dann nach Mandach hinunter. Anschliessend ein ebenes Stück durch den Wald, über Wiesen, wieder Waldrändern entlang. Hier irgendwo auf der Höhe, konnte ich ein Reh beobachten, wie es sich gemütlich aus der Wiese mit dem hohen Gras zurück in den Wald begab, kurz auf der Strasse stehen blieb, und mit einem eleganten Sprung ins Unterholz verschwand.

    Nach einem kurzen und steilen Hügel über Böttstein, gehts dann rasant ins Villigerfeld hinunter. Da mittlerweile die Sonne wieder scheint, sogar der Wind aufgehört hat zu blasen, entschliesse ich mich noch für eine kleine Zusatzschlaufe über Turgi und Gebenstorf um nach Hause zu gelangen.