Monat: Mai 2009

  • Staffelegg, Rhein und Aare

    Zum Abschluss der Ferienwoche und nach getaner Arbeit im Gärten, reichte es noch für eine kleine Ferienschlussfahrt. Das Wechselspiel von Wolken und Sonne verhiess zwar nichts Gutes, doch es regnete noch nirgends. So setzte ich mich mitten am Nachmittag auf den Sattel und fuhr Richtung Westen, nach Schinznach-Bad, über diverse kleinste Strassen (mein GPS hat das vorgeschlagen), immer auf der nördlichen Seite der Aare bis Biberstein. Dort über die Staffelegg nach Frick und auf Umwegen an den Rhein.

    Heute war allerdings nicht so mein Glückstag mit den Geocaches. Einerseits war ich schlecht vorbereitet, hatte mich kaum um die Lage, Grösse und eventuelle Hinweise gekümmert. Andererseits war mir eher darum ein paar Höhenmeter und Kilometer zu fahren, als lange nach Verstecken zu suchen. Aber eben, nur mit den Koordinaten im GPS und wenig Geduld, ist nichts zu holen. So bin ich dann jedenfalls dreimal nach kurzer Suche ergebnislos weitergefahren. Für das vierte bin ich schon gar nicht mehr vom Renner gestiegen. Es regnete zudem bereits.

    Der Kreisel mit dem grossen Würfel und den Schweizer Kreuzen, direkt gegenüber der Brücke über den Rhein bei Laufenburg, stand schon lange auf meiner Pendenzenliste für die fotografierten Kreisel. Wenigstens das, habe ich am Ende der Fahrt abhaken können.

    Wenig später nach dieser Aufnahme, begann ein leichter Regen. Zu wenig um richtig nass zu werden, zu viel aber, um trocken zu bleiben. Das Gewitter nahte von hinten. Ich hoffte mit einer zügigen Fahrt in Richtung Koblenz dem gröbsten Niederschlag ausweichen zu können. Und das funktionierte tatsächlich. Nur wenige hundert Meter vor einem grossen, schätzenden Baum am untersten Ende des Klingnauer Stausees, begann der Regenguss niederzuprasseln. Ich konnte unter dem Baum, auf einem Bänklein sitzend, meinen Regenschutz überziehen, und einfach warten, bis das Gröbste vorbei war.

    Die Strasse war dann natürlich nass, doch von oben kam kaum noch Nachschub. So bummelte ich hinter dem Gewitter das Aaretal hinauf, wenigstens eine Zeit lang. Kurz nach Döttingen, auf der Ebene nach Würenlingen, musste ich allerdings plötzlich gegen einen heftigen Gegenwind ankämpfen. Es schien mir fast so, als ob das Gewitter nicht mehr recht weiterkäme und sich irgend einen Weg zwischen den Hügeln suchen müsste. Es begann wieder zu regnen.

    Mit der Abzweigung in Richtung Stilli und weiter nach Hause, hatte ich höchstwahrscheinlich die Chance wargenommen, dem Gewitter wieder zu entkommen. Denn als ich zu Hause war, schien tatsächlich die Sonne auf eine glänzende, glitzernde und klatschnasse Fahrbahn herunter.

    Weil die Akkus des GPS in Klingnau am Ende waren, die Ersatzakkus aber wegen des Regens bereits in einigermassen spritzwasserdichter Verpackung untergebracht waren, fehlen im heutigen Track die letzten 16 Kilometer. Deshalb gibt es auch keine Durchschnittsgeschwindigkeit und keine Fahrzeit für den heutigen Tag.

  • 111 Jahre Kaserne Brugg

    Weil der 100. Geburtstag nicht gefeiert wurde, wolle man das jetzt halt bei 111 Jahren nachholen. Wobei zu sagen ist, dass das Militär schon viel länger Geschichte in der Stadt Brugg geschrieben hat. Denn bereits seit 1847 wurden hier Pontoniere ausgebildet. Vor 111 Jahren, fand lediglich der Umzug der Truppen in die neue Kaserne statt.

    Das Defilée wurde denn auch mit dem Ältesten Fahrzeug, Jahrgang 1885, gezogen von vier Pferden und beladen mit einem Holzschiff, eröffnet. Es folgt eine lange Reihe von alten Fahrzeugen, bis hin in die modernste Zeit, Ablieferung Januar 2009. Alles Fahrzeuge die seinerzeit und jetzt bei Pontonieren und Genietruppen im Einsatz standen und noch stehen. Einzelne davon sind Einzelanfertigungen, oder das letzte noch in einem Museum oder Privat vorhandene Stück.

    Ausser einer Panzerattrappe und einem Schützenpanzer, das erste zu Übungszwecken und das zweite für Spezialaufgaben im Brückenbau ausgerüstet, war es ein Defilée von Baumaschinen, Lastwagen, Mannschaftswagen, Gerätewagen, Anhängern und Aufliegern für Strassen und Brückenbau. Interessant dargestellt und live kommentarisiert, mit Angabe von Baujahr, Benzin-/Dieselverbrauch, von der Armee übernommene Stückzahl und allenfalls noch Angaben über die restliche verbleibende Stückzahl.

    Meine eigene Militärerfahrung liegt ja nun auch schon ein paar Jahre zurück. Es war aber dennoch interessant, auch einen Teil jener Maschinen und Brückenteile vorgeführt zu bekommen, bei denen wir damals in unserer Jugendzeit auf dem Übungsgelände des Militärs an der Aare zugeschaut haben, mit wie viel Schweiss und Kraft, da Brückenelemente über die Aare gefahren und schlussendlich zu einer tragfähigen Konstruktion zusammengeschraubt wurden. Im Gegensatz zu heute, wo der Bau einer Brücke aus Elementen gerade noch 50 Minuten betragen soll.

    Auch einzelne Fahrzeuge, die wir während meiner eigenen Militärdienstzeit bei den Radfahrern ebenfalls als Transportmittel verwendeten, wie der Henschel, der Steyr oder der “Vierlivier”, stehen mittlerweile auch schon im Museum. Sie wurden von noch leistungsfähigeren, noch wendigeren Maschinen, die schon fast eine komfortable Bedienung erlauben und viel weniger Sprit verbrauchen, abgelöst.

    Geschlossen wurde das Defilée von einer neuen Strassenwalze. Nichts Spektakuläres, kann an jeder Strassenbaustelle besichtigt werden. Ausgeliefert im Januar 2009, Gewicht 4,5 Tonnen.


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  • Heisse Runde

    Nach dem wir letzthin die Erfahrung einer fast menschenleeren Umrundung des Klingnauer Stausees machen konnten, wiederholten wir diese Übung heute nochmals. Es war um die Mittagszeit als wir unsere Hände in den Schlaufen der Nordic Walking Stöcke festzurrten und losmarschierten. Auch heute waren wieder fast keine anderen Leute unterwegs. Wegen der Mittagszeit und einem absolut wolkenlosen Himmel, war es allerdings deutlich wärmer, vielleicht sogar auch sommerlich heiss.

    Das gute Erlebnis liess sich lediglich noch mit einem Stück Schwarzwälderkuchen, genossen in der Altstadt der nahen Stadt Waldshut erhöhen.

    Ferientage, wie sie mir auch gefallen.

  • Wie die Zeit doch vergeht

    Zwei Jahre schon, ist es her, dass ich das letzte Mal mit dem Wasserwerfer unterwegs war. Da hatte sich auf den Gärtenwegen und dem Gärtensitzplatz tatsächlich wieder vieles festgeklebt. Jedenfalls sammelte sich die dunkelste Brühe an der tiefsten Stelle an.

    Doch es macht Freude, in einen sauberen Gärten heimzukommen und auf einem sauberen Gärtensitzplatz das verdiente Feierabendbier zu geniessen.

  • Einmal in aller Ruhe

    … um den Klingnauer Stausee ge”nordic walked”. Das Wetter vielleicht eher von der kühleren Sorte, jedenfalls etwas windiger als auch schon. Aber vor allem: unter der Woche. Genau eine Inline-Skaterin die ihre Runden um den See absolvierte, ein paar Kinder auf ihren Fahrrädern, zwei weitere nordic-walkende Ehepaare in entgegengesetzter Richtung, höchstens fünf Velofahrer auf Rennern und Mountainbikes. Kilometerlange Stücke ohne Ausweichmanöver, oder beiseite stehen zu müssen. Einfach zügig marschieren und dabei dem See zusehen wie er sich im Wind kräuselte, die Enten beobachten wie sie plötzlich abtauchen und anderswo wieder zum Vorschein kommen. Den Schwänen zuschauen, wie sie sich vom Wasser treiben lassen, dann aber doch aus irgendwelchen Gründen plötzlich zu einem kräftig schlagenden Start ansetzen.

    A propos Schwan: sein Nest ist verlassen, ist leer, ausgeräumt? Schon am letzten Sonntag. Es sind auch keine Jungen da, wäre wahrscheinlich noch viel zu früh. Wir haben aber an zwei anderen Stellen, besser versteckt und vielleicht auch weniger gut zugänglich, nochmals zwei Nester entdeckt, wo gebrütet wird.

    Übrigens auch die Mehlschwalben sind wieder da. Ab und zu kreischend, meist aber ganz ruhig, sausen sie pfeilschnell ganz dicht über das Wasser und den nahen Damm. Muss für die wohl ein Festessen sein, durch diese Mückenschwärme zu fliegen.