Monat: April 2009

April 2009
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  • Der kleine Aktion

    … als Spielball der Grossen? So jedenfalls kam ich mir an der heutigen Generalversammlung der Aktionäre vor. In meinen vielen Dienstjahren sind ein paar Aktien aus Dienstaltersgeschenken zusammen gekommen. Ein paar weitere kamen wegen besonderen Leistungen dazu, einige habe ich aber auch schon verkauft. Per Saldo sass ich als Kleinstaktionär zwischen gut 2000 weiteren Aktionären im Saal.

    Seit dem vor knapp einem Monat unsere Arbeitsplätze an das andere Stadtende verlegt wurden, findet nun die Generalversammlung erstmals nur noch einen Steinwurf vom Arbeitsort entfernt statt. Klar, da musste ich mal hin, live erleben und hören, wie so eine GV eines richtig grossen Unternehmens abläuft. Übrigens die erste GV die ich überhaupt erlebt habe.

    Nach all den formellen Floskeln zum Einstieg in die GV und um dem Gesetz genüge zu tun, wurde vom Verwaltungsratspräsidenten das abgelaufene Geschäftsjahr mit all seinen Schwierigkeiten und den gefällten Entscheidungen ausführlich und eindrücklich nochmals nachgezeichnet. Für den aufmerksamen Zeitungsleser und den recht gut orientierten Mitarbeiter eigentlich nichts wirklich Neues dabei. Auch die Ansprache des CEO nichts wirklich Neues, eher ein Lobgesang, da ja alles noch viel schlimmer hätte sein können.

    Vor dem grossen Abstimm- und Wahlprozedere dann die Reden der eingeschriebenen Aktionäre. Auch hier, nicht wirklich etwas überraschendes. Die grossen Themen, wie der Konkurs von Lehman Brothers und damit zusammenhängend die Verluste von vielen Aktionären, das Gezeter um Boni und variable Entschädigungen waren die hauptsächlichsten beiden Themen.

    12 Millionen im Saal anwesende Aktienstimmen, gegenüber mehr als 570 Millionen vertretenen Aktienstimmen insgesamt. Wen verwundert es da, dass die Abstimmungsresultate eher an Resultate aus östlichen Regionen oder Diktaturen erinnern? Selbst wenn wir alle dagegen gewesen wären, so hätte dies auf das Endresultat einen negativen Einfluss von nur gerade gut 2 % gehabt.

    Da ist mir dann eine Kirchgemeindeversammlung doch noch lieber: mit den dort anwesenden Stimmen, die im Regelfall ja auch kaum mehr als 2 % aller Stimmberechtigten ausmachen, kann wenigstens über Fachgeschäfte, Finanzen und Personen abgestimmt werden. Und man kann die sogar “den Bach hinunter schicken” wenn die Stimmberechtigten zusammenhalten.

    Ich weiss, das ist eine ganz andere Liga. Aber an der GV eines ganz Grossen, spielen die Aktionäre nur noch die Statisten.

  • Zweite Variante zum Arbeitsweg

    Nach den gestern gemachten Erfahrungen auf dem Arbeitsweg mit dem Renner, versuchte ich heute eine verbesserte Variante zu fahren. Den Hinweg fuhr ich wie gestern den Heimweg (halt umgekehrt) über Wettingen – Würenlos, dann dem südlichen Rand des Furttales entlang bis Affoltern und dann in die Stadt Zürich hinein. Dieser Weg könnte mir in beiden Richtungen noch gefallen. Deutlich weniger Verkehr als auf der nördlichen Seite des Furttales, viel Radwege und Radstreifen und der “ländliche” Anteil an der Strecke ist doch ziemlich hoch, wenigstens wenn man mal aus der Agglomeration Baden/Wettingen draussen ist und in Zürich noch nicht drinnen.

    Für den Heimweg versuchte ich eine etwas längere Strecke. Nach Affoltern wieder dem Katzensee entlang nach Adlikon, dann aber rechts weg über Steinmaur – Sünikon – Schöfflinsdorf ins Surbtal. Auch hier gibt es viele Radwege oder mindestens Radstreifen. Wenn man mal durch Adlikon durch ist, lässt auch der Verkehr deutlich nach, spätestens ab Dielsdorf wird es dann ganz vernünftig.

    Aus dem Surbtal habe ich ein paar Möglichkeiten über den Hügel wieder ins Limmattal und später das Aaretal zurückzugelangen. Heute wählte ich die Auffahrt ab Lengnau über Freienwil und über den Hertenstein hinunter nach Obersiggenthal und Nussbaumen. Mit dieser Variante umfahre ich auch gleich noch die Agglomeration Baden/Wettingen und der “ländliche” Anteil der Fahrt wird nochmals deutlich höher.

    Auf dem Hinweg wie auch auf dem Heimweg, gibt es längere Strecken, die zügig gefahren werden können, ohne dass dabei immer wieder auf Abzweigungen, oder Radwege, die die Strassenseite wechseln, geachtet werden muss. Ausser dem Hertenstein, wo es längere Zeit eine nicht allzusteile Rampe hinaufgeht und dem Surbtal, wo es eine längere Zeit angenehm hinunter geht, sind die Strassen über das bei uns übliche auf und ab angelegt.

    Diese Varianten-Kombination könnte mir noch gefallen.

  • zum ersten Mal auf dem neuen Arbeitsweg

    Es dauerte lange, bis ich mich endlich für eine erste Fahrt mit dem Renner an den neuen Arbeitsort entscheiden konnte. Ein Hemmnis war sicherlich der nicht mehr so komfortable und geschützte Velokeller wie am früheren Arbeitsort. Der Renner steht jetzt den ganzen Tag draussen, in einem öffentlichen Veloständer. Doch er kann mit einem wirklich vertrauenerweckenden Stahlsteil befestigt werden. Ich hoffe da mal das Beste und begrabe meine Sorgen und Ängste bis auf weiteres.

    Mit dem Umzug meines Arbeitsortes an das andere Stadtende, ändert natürlich auch ein Teil meines Veloweges. Hatte ich früher eher städtische Gegenden zu durchfahren, so geht es jetzt viel eher über Land und Wiesen, entlang von Waldrändern und in einem Falle sogar entlang eines kleinen Sees im Wald. Leider hört sich das ganze viel idyllischer an, als dass es tatsächlich ist. Auf der Strasse hat es sehr viel Verkehr, diesmal auch Lastwagen. Wohl gibt es über weite Strecken von der Strasse separierte Velowege, doch man ist als Velofahrer auch immer wieder gezwungen, die Strassenseite zu wechseln. Sei dies durch Unterführungen hindurch oder über Fussgängerstreifen. Die Strecke kannte ich zum Teil aus meinen Fahrten am Wochenende. Aber dann sieht das alles viel vernünftiger und weniger dicht befahren aus, als an einem Werktag-Morgen.

    Während ich am Morgen eher auf der nördlichen Seite des Furttales, über Wettingen – Otelfingen – Buchs – Adlikon – Affoltern nach Oerlikon fuhr, wählte ich am Abend für den Heimweg die Strecke auf der südlichen Seite des Furttalbaches über Affoltern – Regensdorf – Dällikon – Dänikon – Hüttikon – Würenlos – Wettingen. Das schien mir die bessere Variante zu sein. Es hatte deutlich weniger Verkehr und vor allem fast keine Lastwagen mehr.

    Mal abgesehen vom Verkehr gibt dieser neue Arbeitsweg natürlich wieder viel neue Eindrücke. Am schönsten waren wohl diese paar Minuten entlang des Chatzensees. Der See dampfte, nebelte, leicht vor sich hin. Durch den lichten und noch ganz hellgrünen Wald drangen von der frühen Morgensonne die ersten Sonnenstrahlen. Die ganze Szenerie hatte irgendwie etwas mystisches.

    Bin gespannt, was ich sonst noch so alles auf diesem neuen Weg erleben werde.

  • Tage gibts (Fortsetzung)

    Unser Wandkalender hat es schon ein paar Mal gut getroffen, so Übrigens auch gestern, als er behauptete:


    99% aller Computerprobleme
    befinden sich
    zwischen Tastatur und Stuhl.


  • Tage gibts

    Zum Beispiel so wie heute:

    Ein geschenkter freier Tag, das Wetter nicht schlecht, man könnte eigentlich viel damit anfangen. Doch die Tagesbilanz ist mehr als dürftig. Gerade mal die Winterpneus vom Auto runtergenommen und den Rest des Tages in den Geheimnissen dieser Weblogsoftware und dem Zusammenleben mit PHP verbracht. Dabei wollte ich doch nur die Kilometer- und Höhenmeter-Statistik am Ende der Postings zum Velofahren etwas aufpeppen.

    Daraus wird jetzt halt vorerst nichts.

    Das Beste vom Tag ist allerdings, dass wir mit dem relativ frühen Zerspringen des Kopfes des Bööggs am Zürcher Sechseläuten auf einen super Sommer hoffen dürfen. Der Sommer hat sich unverzüglich bei uns bereits heute Abend schon mit einem ersten Gewitter, mit richtig hellen Blitzen und kräftigem Donnergrollen, zur Stelle gemeldet.