Monat: März 2009

März 2009
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  • Schon besser

    Nach der gestrigen Trainingspause, und der wieder zurückgekehrten Motivation für Trainingsfahrten auf der Rolle, ging es heute schon wieder ganz ordentlich.

    Habe Übrigens diese Woche öfter mal das Wetter in Mallorca angeschaut. Aus der Ferne betrachtet scheint mir, als ob ich die letzte Woche doch eher eine der besseren erwischt habe. Nach Wetterprognose mussten heute zum Beispiel auf der Insel, bei zwar schönem Wetter, Windböen bis knapp 90 km/h in Kauf genommen werden. Auch auf Mallorca wird der Wind nicht immer nur von hinten blasen. 🙂

    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FH-003). Sie dauert 69 Minuten:

    • Streckenbeschreibung
    • am 23.01.2008: 37.8 Kilometer
    • am 14.04.2008: 36.6 Kilometer
    • am 20.12.2008: 36.9 Kilometer
    • am 04.01.2009: 40.0 Kilometer
    • am 21.01.2009: 38.5 Kilometer; Trittfrequenz: 91 U/Min
    • am 12.02.2009: 39.6 Kilometer; Trittfrequenz: 100 U/Min
    • am 06.03.2009: 38.3 Kilometer; Trittfrequenz: 97 U/Min



  • Modelleisenbahn und Finanzkrise

    Haben die beiden Begriffe überhaupt etwas gemeinsam? Ausser, dass heute in der Tageszeitung beide auf der ersten Seite erwähnt wurden? Bei der Finanzkrise haben wir uns ja mittlerweile daran gewöhnt, dass sie sehr prominenten Eingang in so ziemlich alle Print- und Onlinemedien gefunden hat. In den letzten Tagen, wenn in der Schweiz sozusagen ein Generationenwechsel in der Führung des einen Finanzinstituts ansteht, ein Generationenwechsel hin zu denen, die fast unsere Väter sein könnten, erhält das Thema noch mehr Auftrieb. Die Modellbahn, gemeint ist hier im Speziellen Märklin, DAS eigentliche Symbol, eines jeden Modelleisenbahners, tritt weniger häufig auf, aber seit einiger Zeit immer öfter und vor allem mit schlechten Nachrichten. So musste jetzt die Insolvenzerklärung abgegeben werden. Der Prellbock am Ende des Geleises scheint in Sichtweite zu stehen.

    Und doch ist der Zusammenhang von Modelleisenbahn und Finanzkrise grosser als wir meinen.

    Dazu vielleicht folgende Erklärung: früher, als wir noch jung waren, beschäftigten wir uns tagelang mit Spielwaren, im Speziellen vielleicht mit der Modell-Eisenbahn des Vaters, oder vielleicht haben wir zu Weihnachten auch eine eigene geschenkt bekommen. Die Eltern vertrauten darauf, dass wir uns hier mit etwas Sinnvollem auf sinnvolle Weise beschäftigen, etwas daraus lernen, für das spätere Leben. Wir haben herumexperimentiert. Mit dem Strom, mit der Fliehkraft, mit der angehängten Last, mit der Kraft der Lokomotiven. Die Bergfahrten wurden immer steiler, so lange bis alle Räder an der Lok durchdrehten. Es musste eine zweite Lok her, eine mit Gummiringen an den Rädern (aber auch nicht zu viel, denn der Fahrstrom wurde ja über die Räder aufgenommen). Die Züge wurden wieder länger, die Talfahrten und die Kurvenfahrten rasanter. Irgendeinmal war die Talfahrt nicht mehr zu Bremsen, der ganze Zug flog aus der Kurve, vielleicht an die Zimmerwand, jedenfalls auf den Boden. Kaum jede Kupplung, jeder Stromabnehmer, jedes Detail hat diesen Sturz überlebt. Bald beknieten wir unsere Väter um eine Reparatur, vielleicht um mehr Sackgeld und vielleicht auch um Verzeihung. Wir versprachen Besserung, entschuldigten uns.

    Was hat das nun mit der Finanzkrise zu tun? Unsere Urgrossväter haben vor vielen Jahren einmal das Tauschgeschäft standardisiert. Über viele Jahre hinweg haben sich viele, teils nur lokal gültige Münzen als Gegenstück im Tauschhandel durchgesetzt. Auch hier wurde während Jahrhunderten experimentiert und vereinfacht. Ein richtig transparentes System wurde aufgebaut. Mit der Zeit übergaben die Väter dieses Werk ihren Jungen. Diese experimentierten weiter, versuchten weiter, vereinfachten hier und dort, machten aber auch stellenweise die ganze Sache so kompliziert, dass kaum mehr einer den Durchblick hatte. Das System bestand ein paar kleinere Erschütterungen. Man wurde mutiger, baute noch schneller, noch kompliziertere Kartenhäuser. Man klopfte sich gegenseitig kräftig auf die Schulter, man lobte sich, man begann das System auszunützen.

    Irgendeinmal war da eine Erschütterung, die ersten Häuschen brachen zusammen. Die Väter reichten günstiges Geld nach zum Wiederaufbau. Aber die Jungs bauten kräftig an ihren Modellen und Luftschlössern weiter, immer gewagter, immer schneller, immer höher. Das Karussell drehte so richtig schnell, “no risk no fun” war die Devise. Und viel Risk bedeutete auch viel Geld, viel Lohn, viel Prämie.

    Dann kam eine grössere Erschütterung, der Zerfall war nicht mehr aufzuhalten. Man beschönigte, “alles nicht so schlimm, das kommt schon wieder”. Mittlerweile ist nicht mehr nur der Stromabnehmer, oder die Wagen-Kupplung, oder ein kleines Detail kaputt. Mittlerweile reicht auch kein Sackgeld mehr, um den Schaden zu flicken. Ganze Industrien versinken im Sumpf, 100e, ja 1’000e von Milliarden, (wobei es nicht mehr drauf ankommt, wessen Geld gemeint ist) werden abgeschrieben oder in die Reparatur gesteckt.

    Und jetzt? Wieder stehen wir vor denen die fast unsere Väter sein könnten, wieder betteln wir um Hilfe, wieder hoffen wir, vielleicht auch vertrauen wir darauf, dass unsere Vorfahren eine Lösung haben, den Schaden flicken können.

    Irgendwie beginne ich mich für unsere Generation zu schämen. Zu schämen vor unseren Vätern die Grandioses aufgebaut haben und das wir nun, aus welchen Gründen auch immer, nicht aus eigener Kraft fortsetzen können.

  • Passt genau

    … der Adapter auf meinen 31.8mm-Lenker für das GPS. Kürzlich bestellt, heute schon zu Hause im Briefkasten.

    Weil ich da nichts weiter als einfach nur den Adapter anschrauben musste, blieb noch genügend Zeit, diesmal für eine etwas längere Fahrt auf der Rolle.

    Gestern hatte ich vielleicht nicht so Lust, mich mit hohen Trittfrequenzen zu plagen. Heute war die Übung etwas schwieriger als gestern, aber auch heute, konnte ich den ehemals erreichten Schnitt von 100 U/Min nicht erreichen. Das hat möglicherweise seinen Grund in der gemachten Erfahrung von Mallorca. Ich habe dort ein paar Mal bewusst versucht, mich mit hohen Trittfrequenzen zurechtzufinden. So ohne Messgerät ist das vielleicht schwierig, es bleibt ja nur noch das Gefühl. Das Gefühl schneller zu kurbeln. Ich konnte folgende Feststellung mehrmals machen:

    Wir fuhren ja täglich um 100 Kilometer, das Gelände relativ hügelig, oftmals am Schluss über das Hauspässchen. Da spürt man dann schon eine gewisse Müdigkeit in den Beinen, vielleicht auch schon die ersten Anzeichen einer leichten Übersäuerung. Regelmässig gelang es mir nun, mittels höherer Trittfrequenz die Muskulatur wieder mit mehr Sauerstoff zu versorgen und die Milchsäure wieder auszustossen. Genauso, wie dies hier beschrieben ist. Natürlich ist mein Trainingsstand mit dieser Kurblerei noch nicht so, dass ich die ganze Fahrt, also über mehrere Stunden, durchgehend hochfrequent kurbeln könnte, für erste kleine “Beweisstücke” funktioniert es aber schon recht gut.

    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FII-002). Sie dauert 60 Minuten:

    • am 09.01.08: 27.7 Kilometer
    • am 10.03.08: 29.0 Kilometer
    • am 02.12.08: 29.6 Kilometer
    • am 20.02.09: 31.7 Kilometer; Trittfrequenz 100 U/Min
    • am 04.03.09: 29.3 Kilometer; Trittfrequenz 90 U/Min
  • … doch fahren …

    Heute nach der Arbeit hatte ich keine Ideen mehr für Ersatzhandlungen. Damit es mir nicht so schwer fällt, wieder auf die Rolle zurückzukehren, habe ich mir dafür eine etwas einfachere Strecke ausgewählt. Kaum grosse Steigungen, tendenziell eher hinunter als hinauf gefahren. Hauptsache, die Beine wurden etwas bewegt. Der Schweiss floss dennoch reichlich.

    Die letzten Fahrten mit dieser Übung (FH-001). Sie dauert 46 Minuten:

    • Streckenbeschreibung
    • In der Wintersaison 2007/2008: zwischen 23.8 und 26.1 KM
    • 01.12.2008: 25.7 KM
    • 05.12.2008: 26.9 KM
    • 05.01.2009: 25.8 KM
    • 12.01.2009: 26.6 KM
    • 28.01.2009: 27.6 KM; Trittfrequenz: 92 U/Min
    • 02.02.2009: 27.2 KM; Trittfrequenz: 89 U/Min
    • 09.02.2009: 27.2 KM; Trittfrequenz: 97 U/Min
    • 16.02.2009: 27.3 KM; Trittfrequenz: 99 U/Min
    • 03.03.2009: 26.7 KM; Trittfrequenz: 91 U/Min



  • Ausreden suchen? oder doch fahren?

    Vor meinen Ferien auf Mallorca, da hatte ich noch gehofft, diesen Winter nicht mehr auf der Rolle fahren zu müssen. Ich ahnte ja, dass wenn ich wieder mal so richtig an der frischen Luft fahren konnte, das Vibrieren der Unebenheiten der Strasse im Sattel und am Lenker gespürt habe, die Düfte des Frühlings gerochen habe, meine ersten Schweisstropfen an einer richtigen Steigung liegen gelassen habe, den kühlenden Gegenwind bekämpfen musste, den schiebenden Rückenwind geniessen konnte, dem Gezwitscher von Vogeln und dem Gebimmel von weidenden Tieren begegnet bin, …

    Ja, ich ahnte es, dass es mir dann schwer fallen würde, wieder zurück auf die Rolle zu steigen.

    Aus reiner Verzweiflung habe ich deshalb heute Abend mal bei Veloplus einen neuen GPS-Adapter für das dickere Lenkerrohr bestellt und die Beleuchtung des alten Renners auf den neuen ummontiert. Diese Adapter sind nämlich flexibel und nicht verschraubt, sondern mit Gummiringen versehen.

    Doch bei den Wetteraussichten, wird es wohl nicht sehr lange dauern, bis ich eben doch auf die Rolle zurücksteigen muss.