Monat: November 2008

  • elegance …

    … so heisst das diesjährige Programm des Zirkus Salto Natale.

    Gibt es etwas schöneres als an einem trüben, kalten, nieselregennassen Novembertag, durch ein weihnachtlich geschmücktes Vorzelt zu schlendern, im warmen, leicht überheizten Zirkuszelt Platz zu nehmen, und einer bunten Show von Darbietungen zuzuschauen?

    Allerlei Kunststücke wurden geboten, Kraftakte in Slowmotion zur Musik von James Bonds Golden Eye, Akrobatik auf dem Chinesischen Stuhl, spanischer Flamco-Tanz in rasender Geschwindigkeit. Apropos Geschwindigkeit: nicht nur das Outfit der China Girl Group war atemberaubend, auch das Tempo womit sie ihre Geigen, Querflöten und das Cembalo spielten. Meiner Meinung nach, DIE Attraktion der Vorstellung, dicht gefolgt vom Ballet der Carmen Mota.

  • Velölen durch den Wald

    Ein bisschen übertrieben ist es ja schon, die heutige Fahrt in der Kategorie “Ausflug” abzulegen. Eigentlich müsste ich eine neue Kategorie “Genussfahrten” eröffnen. Denn ich genoss es wirklich. Hatte keine Zielsetzung mehr, weder bei den Kilometern noch bei den Höhenmetern.

    Im Verlauf des späteren Morgens, machte der entweichende Nebel den Blick auf einen wolkenlosen Himmel frei. Die Temperaturen dürften aber kaum über 10 Grad gestiegen sein. So beschloss ich heute, wieder mal mein eigenes Geocache, den Alpenzeiger am Bruggerberg zu besuchen.

    So fuhr ich denn gemütlich auf den Waldwegen, hie und da auch auf einem Wanderweg, durch den Wald. Auf dem Bruggerberg am Hexenplatz vorbei, am Hexenweiher, dann hinauf auf den Alpenzeiger. Leider war heute die Fernsicht nicht gut, so dass von den Alpen nichts zu sehen war.

    Dann der Besuch beim Geocache. Ihm habe ich eine neue Box verpasst, die nassgewordene Kappe werde ich wohl entsorgen müssen, auch das durchgenässte “Trocknersalz” wird wohl nichts mehr nützen. Ansonsten aber scheinen meine Besucher dieses Caches sehr umsichtig und vorsichtig mit dem Büchslein umzugehen. Danke.

    Anschliessend wollte ich einem anderen Cache, der Sportskanone, auf dem Geissberg einen Besuch abstatten. Ich fuhr, da ich mit dem Mountainbike unterwegs war, nur der Nase nach, beziehungsweise eben dem Richtungszeiger auf dem GPS. Nach Remigen nahm ich deshalb schon bald wieder Waldwege, musste dann aber doch um die Felswand des Geissberges herumfahren um von der schattigen Seite zur Antenne hinauf zu gelangen. Das erwies sich deutlich schwieriger als erwartet. Denn Nebelnässe und Regen hatten Steine und Laub ganz schön rutschig gemacht. Als ich dann oben ankam, reichte die Zeit nicht mehr, um vor dem Eindunkeln noch grossartige Suchaktionen zu starten. Mein Licht hatte ich vergessen vom Renner auf das Mountainbike umzumontieren.

    Deshalb dann auch ein Heimweg auf dem ziemlich kürzesten Weg.

  • neue Baustellen

    Anhand der Zeichnungen auf der Strasse, später dann auch aufgrund der Geräte die sich entlang dem Strassenrand zu sammeln begannen, musste ich annehmen, dass schon bald wieder neue Baustellen auf meinem Arbeitsweg mit dem Velo entstehen würden. Anfänglich waren das auch nur da und dort kleinere Flickstellen, Ablaufschächte die vielleicht neu gesetzt werden mussten und ähnliches. Doch heute Morgen dann, ohne besondere Ankündigung oder sonst ein Hinweisschild war es dann soweit: Vielleicht ein, vielleicht auch zwei Kilometer nur noch eine einspurige Fahrstrecke für den ganzen Verkehr, wo doch normalerweise schon auf zwei Spuren eine rechte Drängelei herrschen kann. Dazu noch so ein Velofahrer, der zwar zügig unterwegs ist, aber doch nicht so schnell, dass man überholungsversuche unterlassen könnte. Ich glaub, ich such mir für die nächsten paar Mal etwas Angenehmeres.

    Der Heimweg auf der Gegenfahrbahn war dann deutlich angenehmer.

    Kürzlich habe ich hier von der Empfindlichkeit der Wahrnehmungen bei Fahrten in der Dunkelheit geschrieben. Geschmack, Geräusche und Erschütterungen. Temperatur-Empfinden gehört auch in die Kategorie, die man manchmal richtig gut spüren kann. Heute Abend zum Beispiel. Bei der Abfahrt in Zürich war der Himmel bedeckt, mindestens mit einer dicken Nebeldecke. Temperaturmässig “leicht zu warm” für den Thermoanzug. Auch durch das ganze Limmattal für diese Jahreszeit eher zu warm. Doch ausgangs Baden wurde es auf einmal richtig kühl. Erst kurz bevor ich zu Hause war, fiel mir auf, dass in der Zwischenzeit die Wolken- oder Nebeldecke verschwunden war. Ein fast kugelrunder Mond lachte von einem wolkenlosen Nachthimmel herunter. Ob wohl das der Grund für die Temperaturdifferenz gewesen sein könnte?

  • Alles ein bisschen komplizierter

    Jetzt ist es soweit. Ab Morgen bleiben der Velokeller und die Duschen beim Arbeitgeber geschlossen. Der seit einiger Zeit angekündigte Umbau beginnt nun. Da diese Umbaugeschichte eine ziemlich lange Sache und mehrere Jahre dauern wird, wurden für die In- und Outdoor-Sportler teils provisorische Lösungen für ihre Probleme bereitgestellt.

    Für mich scheint die beste Lösung zu sein, in der nahen öffentlichen Sportanlage am Morgen nach der Hinfahrt mit dem Velo zu duschen, anschliessend die letzten paar hundert Meter zu den Veloständern bei den gedeckten Autoparkplätzen nochmals kurz auf das Fahrrad zu sitzen, mich irgendwie an Barrieren, Verkehrsteilern, Anlieferungshöfen und dem Pendlerverkehr vorbei zu drücken, eine passende Säule oder Pfosten in der Tiefgarage zu finden um den Renner daran anzuketten.

    Am Abend dann, dürfte es wohl das Beste sein, mich in einer der WC-Anlagen umzuziehen, mit der bangen Hoffnung, dass der Renner nicht geklaut wurde, direkt aus der Tiefgarage den Heimweg anzutreten.

    Ob ich das ohne Winterpokal-Punkte auch machen würde?

    Etwa ab Mitte Februar soll dann eine andere Lösung angeboten werden. Mal sehen.

  • Yeeaaaah, gewonnen

    … schrie er, der kleine Junge. Dabei musste er in der hintersten Reihe starten. Das schien ihm aber nichts auszumachen. Geschickt steuerte er seinen Monster Truck an den Felswänden vorbei. Steilwandkurven konnte er auf der Ideallinie nehmen. Über den sandigen Untergrund slidete er genau so sicher wie er über den Waldboden bretterte. Selbst in den Bodenwellen oder gar im Wassergraben sah man seine stunden- vielleicht auch tagelange Übung. Eine perfekte Fahrt gelang ihm, den letzten Konkurrenten hatte er schon lange vor dem Zielstrich hinter sich gelassen.

    Plötzlich stand sie wieder da. Die Mutter …

    … eine zweite Runde war ihm nicht mehr gegönnt. “Komm jetzt, wir müssen auf den Zug” und zerrte ihren Rennfahrer von der Spielconsole weg.

    Zur Steigerung der Verkaufsrate der Sony Playstation 3, oder mindestens zur Erhöhung der Verkaufszahlen für Rennspiele, stehen derzeit im Hauptbahnhof zwei Monster Trucks mit einigen Spielconsolen dazwischen.