Jahr: 2005

Dezember 2025
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  • Alle unsere Pyrenäen-Etappen in der Übersicht

    Unsere Pyrenäenrundfahrt mit allen neun Etappen in der Übersicht.

    18.08.05 Hinflug
    19.08.05 Manresa – Berga (62 KM / 900 HM) El Bergueda bis 4%
    20.08.05 Berga – Ax les Thermes (140 KM / 2500 HM) Creueta bis 12%, Puymorens bis 7%
    21.08.05 Ax les Thermes – St. Girons (110 KM / 1250 HM) Souloumbrie bis 5%
    22.08.05 St. Girons – Luchon Bagneres (96 KM / 2300HM) Portet d`Aspet bis 10%, Menté bis 10%, Portillon bis 8%
    23.08.05 Luchon Bagneres – Luz St. Saveur (98 KM / 2900 HM) Peyresourde bis 9%, Aspin bis 10%, Tourmalet bis 10%
    24.08.05 Luz St. Saveur – Eaux-Bonnes (64 KM / 1700 HM) Borderes bis 11%, Col du Soulor bis 9%, Aubisque bis 9%
    25.08.05 Eaux-Bonnes – Ainsa (E) (135 KM / 2000 HM) Portalet bis 8%, Cotefablo bis 8%
    26.08.05 Ainsa (E) – Tremp (143 KM / 2200 HM) Foradada bis 7%, Fadas bis 7%, Espina bis 4%, Viu de Llevat bis 7%, Creu Pervers bis 8%
    27.08.05 Tremp – Manresa (137 KM / 1700 HM) Comiols bis 7%, Cal Pallares bis 5%
    28.08.05 Heimflug

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  • Bocadillo con jamon

    BocadilloIrgendeinmal kommt der Moment, an dem man genug hat von Spaghetti und anderen Teigwaren. Da entdeckten wir Bocadillo. Sandwich mit Schinken, Sandwich mit Käse, Sandwich gemischt (Schinken und Käse), Sandwich vegetarisch, Sandwich mit Thunfisch Sandwich … auf tausend Arten.

    Gestaunt habe ich ein bisschen, dass Bocadillo selbst in Spanien aus Pariserbroten gemacht werden.

  • Alles hat ein Ende

    So auch die Pyrenäenrundfahrt. Gestern Nachmittag noch am “Fiesta Catalunya” in Manresa, dann Abends den Heimflug von Barcelona über Palma di Mallorca nach Zürich, während des Fluges von Palma über das Mittelmeer nach Marseille dank eines Fensterplatzes einen wunderbaren Sonnenuntergang miterlebt.

    Mit ein wenig Muskelkater in den Beinen, trotz allem braungebrannten Armen und diesen schönen letzten Bildern über dem Mittelmeer im Kopf, heute morgen in aller Frühe wieder in die volle Inbox unseres Mail-Servers geguckt.

    Mit einem Schlag waren alle Sorgen des wirklichen Berufslebens wieder da. —– Doch die nächsten Ferien kommen bestimmt.

  • 9. Etappe: Tremp nach Manresa

    Bei eher schwülem und warmem Wetter und sehr hoher Luftfeuchtigkeit setzten wir uns auch heute morgen für die letzte Etappe auf die Räder. Beine, Arme und Gesicht sind trotz der unsicheren Wetterlage mit Sonnencrème eingeschmiert. Bereits vor dem ersten Pass, dem Comiols (1102 Meter über Meer) befahren wir regennasse Fahrbahnen. So richtig zu regnen beginnt es allerdings erst auf der Passhöhe.

    Die gestrige Nacht in Tremp war äusserst warm. Kurz vor Mitternacht zeigte das Thermometer der gegenüberliegenden Apotheke jedenfalls immer noch 24 Grad an. Der Morgen begann denn auch eher schwül und warm. Die Pyrenäen waren von Wolken verhangen und es deutete eigentlich alles auf Gewitter und Regengüsse hin. Um es vorweg zu nehmen: der richtige und ergiebigste Regenguss überraschte uns erst am Schluss, kurz vor dem Hotel in Manresa.

    Habe ich gestern von der N-260 berichtet, fahren wir heute vor allem auf der C-1412b und später auf der C-1412a. Auch dies zwei Strassen die entlang dem Pyrenäen-Südfuss angelegt sind. Sie führen weniger durch Schluchten und Täler wie gestern, sondern eher über offenes Gelände. Auffällig an der heutigen Etappe ist der Gestank. Es stinkt fast überall nach Schweinemästerei und Schweinezucht. Das Gelände besteht weitestgehend aus verdorrtem Gras, Äcker auf denen kaum etwas zu wachsen scheint, einzelnen Plantagen aus Olivenbäumen und vielleicht Mandeln- oder Aprikosenbäume. Wir überqueren auch x-Mal Flussläufe auf riesigen Brücken und darunter ein Fluss, kaum grösser als ein Rinnsal.

    Den ersten Pass überqueren wir auch heute auf einer sehr gut ausgebauten Strasse. Die C-1412b schlängelt sich einer grossen Teerpiste gleich auf 1102 Meter hinauf. Rechts, beziehungsweise in südlicher Richtung eher offenes, hügeliges und welliges und bewaldetes Gelände, links direkt der Strasse entlang, schroffe Felswände. Wahrscheinlich Kalkfelsen oder sonst ziemlich brüchiges Material. Auffällig ist, dass die Steine und die Erde in dieser Gegend stark rot gefärbt sind (eisenhaltig?).

    Für die Fahrt auf den zweiten, unserem nun letzten Hügel der Rundfahrt (Cal Pallares auf 600 Meter über Meer) können wir von einem schönen Rückenwind profitieren. Mit fast konstant 30 und mehr Kilometer pro Stunde fahren wir während vielleicht 40 Kilometer über manche Bodenwelle und geniessen manche schöne Abfahrt zwischendurch, bis dann endlich die letzten paar Kilometer auf die 600 Meter hinaufführen. Allerdings mit nur wenig Sonnenstrahlen und immer wieder dunklen Wolken über uns.

    Auf dem Cal Pallares angekommen, machen wir einen kurzen Halt in drückender Hitze um die ganze Gruppe wieder aufschliessen zu lassen. Anschliessend noch die letzten 20 Kilometer nach Manresa in einer zügigen Abfahrt mit kleinen Bodenwellen.

    Bereits unter dem schätzenden Dach einer Bierwirtschaft werden wir dann kurz nach 15 Uhr eben doch noch von einem währschaften Gewitter eingeholt. Doch im Freudentaumel einer abgeschlossenen, unfallfreien Pyrenäenrundfahrt, kann uns dieses Gewitter kaum mehr etwas böses anhaben.

    Details zur heutigen Fahrt:
    135.90 KM
    66.0 KM/h Maximale Geschwindigkeit
    1700 Höhenmeter
    5:04 Stunden Fahrzeit
    26.8 KM/h Durchschnitt
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  • 8. Etappe: Ainsa nach Tremp

    Bei wiederum strahlendem Sonnenschein fuhren wir heute morgen nach neun Uhr in Ainsa ab. Die Temperatur erlaubte bereits ein Fahren ohne wärmende Kleider. Auch Regenschütze mussten heute einmal mehr nicht in Griffnähe gehalten werden. Wir können wieder in sommerlicher Bekleidung fahren. Kurz nach der Abfahrt bogen wir auf der N-260 bereits in ein erstes Tal ein.

    Die heute Fahrt von Ainsa nach Tremp, glich einer Überquerung des Südfusses der Pyrenäen. Seit Stunden, beziehungsweise seit gestern Mittag, fahren wir fast ununterbrochen auf der N-260. Möglicherweise ist das so eine Art von Pyrenäen-Sudfüss-Transversale. Eine Strasse die mehr oder weniger quer über alle Hügel, die halt so ein Bergmassiv aufweist, führt. Die Strasse selber weist manchmal über mehrere Kilometer kaum velogerechten Belag auf, andererseits aber auch wieder fast einen Ausbau wie eine Schnellstrasse. So zum Beispiel unseren heutigen ersten Pass, den Col de Foradada (1020 Meter über Meer): es führt eine breite, Meerspurige Schnellstrasse hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Verkehr hält sich im grossen und ganzen in Grenzen. Wie üblich Wohnmobile, der Lokalverkehr und ein paar schwere Lastwagen.

    Für mich viel wichtiger: die Landschaft. Die Strasse N-260 führt immer wieder durch ein schönes Tal hinauf anschliessend über irgend einen Hügel und auf der anderen Seite wieder ins Tal hinunter. Das ist weiter nicht verwunderlich. Glücklicherweise ist die Route so gewählt, dass wir im Aufstieg durch fast malerische, enge Täler kommen und auf der Abfahrt fast immer beste Strassen erwischen.

    So glich die heutige Auffahrt zum Fadas (1470 Meter über Meer), unserem zweiten Pass von heute, einer Fahrt auf einem schmalen Felsband. Fast 10 Kilometer in Schluchten und auf Strassen welche regelrecht in die Felswand gehauen wurden, bei vernünftiger Steigung von 3 bis 7 %, ist ein Erlebnis.

    Später dann, nach dem Mittagessen, die Fahrt auf den Viu de Llevat (1225 Meter über Meer) und den Creu Pevers (1325 Meter über Meer), mit einer ganz anderen Umgebung. Fast keine Felsen mehr, weites Tal, Wald bis auf die Passhöhe. Dazwischen immer wieder zügige und teils richtig steile Abfahrten.

    Auch heute konnten wir gegen den Schluss der Etappe die letzten gut dreissig Kilometer richtig geniessen. Reine Abfahrt, mit leichtem Gegenwind. In der Euphorie der Abfahrt versuchten wir dann das Tempo möglichste weit in die Gegensteigungen hinein beizubehalten. Zum ersten mal auf dieser Tour begannen meine Oberschenkel zu brennen. Ein Zeichen, dass die Grenze meines Trainings in Griffnähe ist. Doch das Hotel in Tremp waren nicht mehr weit entfernt und das kühlende Bier nach dieser wiederum heissen Etappe waren auch sicher und liessen den Schmerz in den Beinen schon bald wieder vergessen.

    Details zur heutigen Fahrt:
    139.06 KM
    71.0 KM/h Maximale Geschwindigkeit
    2200 Höhenmeter
    5:52 Stunden Fahrzeit
    23.7 KM/h Durchschnitt
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