Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

8. Etappe: Ainsa nach Tremp

Bei wiederum strahlendem Sonnenschein fuhren wir heute morgen nach neun Uhr in Ainsa ab. Die Temperatur erlaubte bereits ein Fahren ohne wärmende Kleider. Auch Regenschütze mussten heute einmal mehr nicht in Griffnähe gehalten werden. Wir können wieder in sommerlicher Bekleidung fahren. Kurz nach der Abfahrt bogen wir auf der N-260 bereits in ein erstes Tal ein.

Die heute Fahrt von Ainsa nach Tremp, glich einer Überquerung des Südfusses der Pyrenäen. Seit Stunden, beziehungsweise seit gestern Mittag, fahren wir fast ununterbrochen auf der N-260. Möglicherweise ist das so eine Art von Pyrenäen-Sudfüss-Transversale. Eine Strasse die mehr oder weniger quer über alle Hügel, die halt so ein Bergmassiv aufweist, führt. Die Strasse selber weist manchmal über mehrere Kilometer kaum velogerechten Belag auf, andererseits aber auch wieder fast einen Ausbau wie eine Schnellstrasse. So zum Beispiel unseren heutigen ersten Pass, den Col de Foradada (1020 Meter über Meer): es führt eine breite, Meerspurige Schnellstrasse hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Verkehr hält sich im grossen und ganzen in Grenzen. Wie üblich Wohnmobile, der Lokalverkehr und ein paar schwere Lastwagen.

Für mich viel wichtiger: die Landschaft. Die Strasse N-260 führt immer wieder durch ein schönes Tal hinauf anschliessend über irgend einen Hügel und auf der anderen Seite wieder ins Tal hinunter. Das ist weiter nicht verwunderlich. Glücklicherweise ist die Route so gewählt, dass wir im Aufstieg durch fast malerische, enge Täler kommen und auf der Abfahrt fast immer beste Strassen erwischen.

So glich die heutige Auffahrt zum Fadas (1470 Meter ĂĽber Meer), unserem zweiten Pass von heute, einer Fahrt auf einem schmalen Felsband. Fast 10 Kilometer in Schluchten und auf Strassen welche regelrecht in die Felswand gehauen wurden, bei vernĂĽnftiger Steigung von 3 bis 7 %, ist ein Erlebnis.

Später dann, nach dem Mittagessen, die Fahrt auf den Viu de Llevat (1225 Meter über Meer) und den Creu Pevers (1325 Meter über Meer), mit einer ganz anderen Umgebung. Fast keine Felsen mehr, weites Tal, Wald bis auf die Passhöhe. Dazwischen immer wieder zügige und teils richtig steile Abfahrten.

Auch heute konnten wir gegen den Schluss der Etappe die letzten gut dreissig Kilometer richtig geniessen. Reine Abfahrt, mit leichtem Gegenwind. In der Euphorie der Abfahrt versuchten wir dann das Tempo möglichste weit in die Gegensteigungen hinein beizubehalten. Zum ersten mal auf dieser Tour begannen meine Oberschenkel zu brennen. Ein Zeichen, dass die Grenze meines Trainings in Griffnähe ist. Doch das Hotel in Tremp waren nicht mehr weit entfernt und das kühlende Bier nach dieser wiederum heissen Etappe waren auch sicher und liessen den Schmerz in den Beinen schon bald wieder vergessen.

Details zur heutigen Fahrt:
139.06 KM
71.0 KM/h Maximale Geschwindigkeit
2200 Höhenmeter
5:52 Stunden Fahrzeit
23.7 KM/h Durchschnitt
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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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