Monat: Juli 2004

Juli 2004
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  • Vollgasfahren

    Heute bin ich schon wieder mit dem Renner zur Arbeit gefahren. Ich glaube, ich habe nun meinen Trainingsstand, mindestens zur Zeit von vor dem Euroride wieder erreicht. Obwohl ich nach der morgendlichen Fahrt zur Arbeit eine eher schlechte Zwischenzeit erreicht hatte, konnte ich bei der abendlichen Heimfahrt noch einiges erreichen.

    Nach der morgendlichen Fahrt nach Zürich, wiess der Tachometer eine eher mittelmässige Zwischenzeit auf. Während der abendlichen Heimfahrt entschloss ich mich bereits auf der Waldegg zu einer “Vollgasfahrt”. Immer fest auf die Kurbel treten hiess die Devise. So geschah es dann, dass ich sogar eine neue Bestzeit auf dieser Strecke holte. Zwar nur eine Minute, aber immerhin neue Bestzeit. Sie liegt jetzt bei 2 Stunden und 34 Minuten, mit einem Durchschnitt von 28.9 km/h über 74.4 Km Distanz.

    Ich glaube, ich habe wieder meinen alten Trainingsstand von vor der Zeit des Euroride erreicht.

    Übrigens: der Insektenstich über dem linken Knie hat sich nun doch zu einem ansehnlichen Bollen ausgewachsen. Schmerzen verursacht er allerdings nicht mehr als jeder Mückenstich auch.

  • Der Insektenstich

    Es ist ein warmer Sommerabend. Das Thermometer zeigt jetzt um 19 Uhr immer noch 26 Grad an. Ich bin nun schon seit etwa 40 Kilometer unterwegs. Obwohl kein Gewitter angesagt ist, sich auch kein solches am Himmel abzeichnet und die Luft nicht schwül, sondern eher eine trockene Wärme aufweist, bin ich schon fast die ganze Zeit einem regelrechten Bombardement von Insekten ausgesetzt. Gross und Klein setzt sich an meinen Armen und Beinen ab, oder verirrt sich in den Lüftungsschlitzen des Velohelmes. Nichts schlimmes, nichts ekliges, einfach nur unangenehm und gewöhnungsbedürftig.

    Ich habe noch etwa 10 km vor mir. Die Strecke ist altbekannt und erfordert, ausser der Aufmerksamkeit auf das bisschen Verkehr kein besonderes Geschick. Ich komme gut voran, habe so einen knappen 40er drauf. So befinde ich mich geistig denn schon wieder am PC und überlege, was ich wohl heute Abend in mein Velobuch schreiben werde.

    DA PASSIERT ES! Ein Schlag auf das linke Knie, ein Stechen, ein Beissen. Die linke Hand holt bereits reflexartig zum Schlag aus, die Augen sehen im letzten Moment noch etwas Dunkles, vielleicht Schwarzes, direkt über dem Kniegelenk, und schon saust die Hand drauf. Etwas fällt zu Boden. Alles geht blitzschnell. Der Muskel schmerzt. Der Schmerz breitet sich aus. Die linke Hand versucht einen Stachel oder sonst etwas Spitzes zu finden. Nichts. Der Schmerz weitet sich immer noch aus. Ich halte an und betrachte die Sache nun etwas genauer.

    Der ganze untere Teil des Oberschenkels ist gerötet. Mindestens zwei Stellen weisen die bekannten Merkmale eines Insektenstiches auf. Stachel scheint tatsächlich keiner mehr da zu sein. Nur noch der Schmerz. Nur nicht kratzen oder zerreiben. Ich denke, das Blut im zur Zeit gut durchbluteten Muskel hat jetzt wahrscheinlich das Gift ganz schön verteilt.

    Nach ein paar Minuten setze ich mich wieder auf das Rad und fahre die letzten Kilometer nach Hause. Langsam verebbt auch der Schmerz im Muskel. Zu Hause angekommen stelle ich beruhigt fest, dass der Muskel ausser an zwei klar erkennbaren Stellen nicht mehr gerötet ist. Vielleicht eine kleine Schwellung, aber sonst nichts Schlimmes.

    Auch jetzt, Stunden nach dem Angriff, nichts Böses oder Bleibendes, einfach zwei kleine Rötungen der Haut.

    Was mich da nun wirklich gestochen hat, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.

  • Abendliche Schussfahrt

    Von der heutigen abendlichen Rundfahrt gäbe es sehr viel zu berichten, so zum Beispiel von der Werbelok Kambly der SBB, einem wahren Bombardement von herumfliegenden Insekten, von einem Stich einer Bremse oder Biene, von Kornfeldern im Abendlicht, oder ganz einfach von der Wiederkehr meiner Kondition. Sie ist zwar noch nicht ganz da, aber “es” läuft schon deutlich besser als die letzte Woche.

    Die heutige Fahrt führte mich über die Staffelegg und anschliessend den Bözberg. Meine Kondition machte mir heute deutlich mehr Freude als auch schon. Anfänglich wollte ich zwar nur eine gemütlich Rundfahrt in der Abendsonne absolvieren, aber es entwickelte sich fast wie immer. Plötzlich war ich wieder mitten in den Gedanken über “Kontrollpunkte” und “Kontrollzeiten”. Die Strecke auf die Staffelegg ist mindestens im Frühling eines meiner beliebtesten Trainingsziele.

  • Arosa-Erlebnis

    Arosa-Logo War heute aus familiären Gründen mit dem Auto kurz in Arosa. Geht ab Chur ganz schön um die Kurven bis man oben ist. Dabei haben wir auch ein paar mutige Rennradfahrer überholt. Wenn die die ganze Strecke und die ganze Höhendifferenz in einer vernünftigen Zeit und ohne Krise geschafft haben: Hut ab

  • Hungerast

    Nach der gestrigen Ernüchterung fuhr ich heute gerade nochmals die gleiche Strecke. Dabei habe ich auf dem abendlichen Heimweg die ersten Anzeichen eines Hungerastes nicht wahrhaben wollen. Ob, und wie es passiert ist?

    Auf der üblichen Strecke Limmattal – Altstetten – Zürich und am Abend über Waldegg – Lieli und Mutschellen wieder nach Hause, ist es beinahe passiert. Anfänglich wollte ich die ersten Anzeichen eines Hungerastes nicht wahrhaben. Doch auf dem Mutschellen, war es beinahe zu spät. Die Folge war: absteigen, essen und trinken. Normalerweise habe ich immer ein bis zwei Getreide-Riegel bei mir und Wasser in ausreichenden Mengen. Also legte ich mal den einen Getriederiegel “ein” und suchte krampfhaft nach dem zweiten. Mist, den hatte ich ja gestern an der selben Stelle, als vorbeugende Massnahme gegessen. Also blieb nur noch das Wasser und anschliessend ganz vorsichtig wieder weiterfahren. Bei den kleinsten Anzeichen immer wieder trinken.

    Die gefahrene Zeit, am Schluss zu Hause, war trotz allem nur um 1 Minute länger als gestern, wo ich doch auf der Strasse zu kleben schien.