Monat: Juli 2004

Juli 2004
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  • Kulturkurs zur Insel Föhr

    Der heutige Morgen hatte einen kulturellen Schwerpunkt. Im Bus wurden wir von einem örtlichen Reiseführer über die Insel Föhr gefahren. Wir erhielten dazu jede Menge Informationen und Hintergrundberichte zur Insel im allgemeinen, dann aber auch gezielt über einzelne Gegenden, Häuser, Baustile, Kirchen, Dämme, die Bevölkerung und das Leben auf der Insel. Der Reiseführer war ein einheimischer, eher älterer Mann. Er schwärmte logischerweise für seine schöne Insel, aber dies dafür mit einer ansteckenden Wärme und Leidenschaft für seine Insel. Es fehlten auch ein paar kritische Bemerkungen über die aktuelle Zeit nicht.

    Nachmittags dann eine Wanderung mitten durch das trockene Wattenmeer zur Ebbezeit

    Der heutige Morgen hatte einen kulturellen Schwerpunkt. Im Bus wurden wir von einem örtlichen Reiseführer über die Insel Föhr gefahren. Wir erhielten dazu jede Menge Informationen und Hintergrundberichte zur Insel im allgemeinen, dann aber auch gezielt über einzelne Gegenden, Häuser, Baustile, Kirchen, Dämme, die Bevölkerung und das Leben auf der Insel. Der Reiseführer war ein einheimischer, eher älterer Mann. Er schwärmte logischerweise für seine schöne Insel, aber dies dafür mit einer ansteckenden Wärme und Leidenschaft für seine Insel. Es fehlten auch ein paar kritische Bemerkungen über die aktuelle Zeit nicht.

    Das wichtigste daraus in absoluter Kürzestform: die Insel ist ebenfalls eine Düneninsel und verdankt ihr Dasein einer Moränenablagerung aus der letzten Eiszeit, als sich die Gletscher wieder zurückzogen. Ursprünglich waren Föhr, Sylt und Amrun ein einziges Stück Land. Das heutige Wattenmeer entstand erst bei den beiden Sturmfluten im zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Die Flut zerstörte das Land zwischen den heutigen drei Inseln Amrun, Sylt und eben Föhr.

    Gegen Ende des achtzehnten Jahrhundert machte der damalige Dänenkönig auf der Insel Föhr Ferien und richtete sich hier eine “Bäderstadt” ein. Föhr gehörte denn auch zu Dänemark. Die Sprache allerdings war immer Deutsch und Friesisch. Man sprach nie und unterrichtete in der Schule auch nie auf Dänisch. Es gab diverse Kriege zwischen den Deutschen, den Holländern und den Dünen, bis dann irgendwann mal die Inseln wieder zu Deutschland gelangten.

    Die Bevölkerung lebte lange Zeit ausschliesslich vom Fischfang. Die Männer fuhren meist mit den Holländern, manchmal mit den Engländern auf die See zum Walfischfang. Leider muss davon ausgegangen werden, dass vermutlich ein Drittel aller Seefahrer nie mehr nach Hause zurück gekehrt ist. Die daheim gebliebenen Frauen und Töchter hatten sich der Landwirtschaft zu widmen.

    Eine Besichtigung der Kirche Nieblum, und insbesondere ein Studium der dortigen Grabsteine, ist sehr interessant. Viele der Grabsteine der Männer tragen Schiffe und diejenigen der Frauen Gegenstände aus der Landwirtschaft. Bei einzelnen Grabsteinen ist die ganze Geschichte des Verstorbenen aufgeschrieben und gibt damit viel von dem Preis, wie eben früher gelebt wurde.

    Die Insel Föhr wird auch als die “grüne Insel” bezeichnet. Grün wegen der vielen grünen Flächen, dann aber auch wegen der blühenden Landwirtschaft. Die Insel lebt auf einer riesigen Süsswasserlinse und hat daher kaum Probleme mit dem Frischwasser. Die Insel ist, vergleichsweise mit Sylt und Amrun, bewohnt von den ärmsten Bewohnern. Der Zufall wollte es, dass wir den Friedhofsgärtner in einem neueren Mercedes-Benz vorfahren sahen (;-).

    Nach dem Mittagessen in einem kleinen, feinen Restaurant in Nieblum, (Dänische Waffel mit Kirschen, Glacé und Sahne, dazu die Teemischung: Friesengold), wanderten wir dem Meer entlang wieder zurück in das Hotel. Zu dieser Zeit herrschte gerade Ebbe und das ganze Wattenmeer lag ausgetrocknet vor uns. Ein einziger Sandstrand von vielleicht 5Km Länge und hunderten von Metern Breite bis zum Meer. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, auf dem Meeresgrund zu wandern, im Wissen, dass hier in ein paar Stunden vielleicht wieder zwei Meter Wasser stehen.

    Nach dem wir im Hotel angekommen waren, platzierten wir uns in einem der typischen Strandkörbe der Nordsee-Badestrände und schauten dem Meer zu wie es immer näher heranrückte. Kaum ein Wellengang, nur ein langsames Voranschreiten der Flut.

    Wetter:
    Den ganzen Tag ein Superwetter, bei sicherlich über 20 Grad. Fast gänzliche Windstille, nur ab und zu ein Luftstoss.

  • Halligen Langeness

    An den beiden letzten Tagen mussten wir ja ziemlich früh aus den Federn steigen, doch heute konnten wir uns einen richtigen Ferientag mit Ausschlafen und ausgiebigem Morgenessen genehmigen. Wegen den ganzen Zusammenhängen von Flut und Ebbe, konnte unser Schiff für die überfahrt nach Langeness erst nach zwölf Uhr Mittags auslaufen.

    Für die Überfahrt konnte es wegen der noch vorhandenen Ebbe nicht den direkten Weg wählen. Es musste in einer ziemlich grossen “S”-Kurve zwischen den Inseln übersetzen. Einen Vorteil hatte die Übung allerdings: die Ebbe legte teilweise riesige Sandbänke frei. Darauf sonnten sich eine ansehnliche Anzahl Seehunde.

    An den beiden letzten Tagen mussten wir ja ziemlich früh aus den Federn steigen, doch heute konnten wir uns einen richtigen Ferientag mit Ausschlafen und ausgiebigem Morgenessen genehmigen. Wegen den ganzen Zusammenhängen von Flut und Ebbe, konnte unser Schiff für die überfahrt nach Langeness erst nach zwölf Uhr Mittags auslaufen.

    Für die Überfahrt konnte es wegen der noch vorhandenen Ebbe nicht den direkten Weg wählen. Es musste in einer ziemlich grossen “S”-Kurve zwischen den Inseln übersetzen. Einen Vorteil hatte die Übung allerdings: die Ebbe legte teilweise riesige Sandbänke frei. Darauf sonnten sich eine ansehnliche Anzahl Seehunde. So ein Tier wird ungefähr zwei Meter lang, 30 bis 40 Jahre alt und mehrere 100kg schwer.

    Langeness ist eine der Halligen-Inseln. Der Unterschied zwischen einer normalen Insel, wie zum Beispiel Sylt und einer Halligen ist der, dass eine Insel aus einer mehr oder weniger zufälligen Anhäufung von Sand entsteht. Die Dünen werden von menschlicher Hand verstärkt, bepflanzt und es werden in der Regel an den kritischen Orten Dämme und andere Befestigungen errichtet. Alle Bestrebungen laufen dahin, dass die Insel nicht mehr vom Meer überschwemmt werden kann. Die Halligen hingegen sind Schlickablagerungen im Wattenmeer, die sich über die Jahre hindurch angehäuft haben. Ausser vielleicht bei der Hafenanlage gibt es keine Dämme oder andere Verstärkungen. Hingegen sind für alle Häuser zusätzliche Aufschüttungen vorgenommen worden. Diese Aufschüttungen nennt man Warft. So eine Warft ist aber nur gerade wenige Meter hoch. Es kommt regelmässig vor, dass solche Halligen mindestens teilweise von der Flut überdeckt werden. In schlimmen Fällen, wie der Flut von 1962 werden dann sogar Häuser weg- oder unterspült. Auf einer Halligen wird fast ausschliesslich Vieh- und Milchwirtschaft betrieben. Die zweite grosse Einnahmequelle ist der Tourismus.

    An unserem Beispiel der Halligen Langeness: eine Kirche, achtzehn Häuser, ein Restaurant, 110 Einwohner, 10Km lang, 1Km breit, acht schulpflichtige Kinder, ein Schulhaus. Aus der Ferne betrachtet sehen die 18 Warften wie Maulwurfshügel aus.

    Wir besuchten das örtliche Museum “Friesenstube”. Es befindet sich in Privatbesitz. Die Eigentümerin zeigte uns allerlei Gegenstände aus dem täglichen Leben von Halligens. Diese widmeten sich in früherer Zeit vor allem der Seefahrerei. Glücklicherweise brachten die damaligen Söhne und Ehemänner einiges an Geschenken für Ihre Frauen und Freundinnen zurück, so dass sich einiges “Erinnerungsmaterial” bis fast zu aktuellen Zeiten zusammenfand.

    Ein weiterer Besuch galt der örtlichen Kirche. Interessanterweise wurden früher die Schüler in einem Raum, direkt angrenzend an den Chor, also hinter dem Altar, unterrichtet. Das Schulzimmer sozusagen in der Kirche. Heute hat die Schule ein eigenes Haus ganz in der Nähe.

    Nach einer kurzen Verpflegung bei Kaffee und Kuchen im einzigen Restaurant der Insel, mussten wir bereits wieder auf das Schiff, damit wir noch bei einem vernünftigen Pegelstand heimfahren konnten. Dank der mittlerweile fast vollständig aufgelaufenen Flut, konnte das Schiff einen viel direkteren Weg fahren. Die Fahrzeit betrug jetzt, statt der eineinhalb Stunden vom Mittag, nur noch knapp eine Stunde.

    Wetter:
    Während des Morgenessens fielen ein paar Tropfen Regen, der Wind während des ganzen Tages zwar vorhanden, aber meist ziemlich vernünftige Stärke. Während des ganzen Tages kaum Sonne, dafür mehr und mehr nebelartige Wolken. Heute Abend begann es dann auf dem Heimweg vom Hafen zum Hotel zu regnen. Der Regen wächst sich zur Zeit zu einem namhaften Gewitter aus.

  • Ausflug auf die Insel Sylt

    Heute wurde uns ein strenger Tag vorausgesagt. Einerseits wechselten wir das Hotel, andererseits besuchten wir heute den ganzen Tag die Insel Sylt. So kam es dann, dass wir bereits um 7.15 Uhr fertig gepackt und verladen im Bus nach Niebüll fuhren. Dort wurden wir auf den Sylt-Shuttle der DB mit samt dem Bus verladen. Wir genossen eine Fahrt im Autozug nach Westerland über den Hindenburgdamm, der seinerzeit aufgeschüttet wurde um eine Festlandverbindung auf die Insel zu haben.

    Heute wurde uns ein strenger Tag vorausgesagt. Einerseits wechselten wir das Hotel, andererseits besuchten wir heute den ganzen Tag die Insel Sylt. So kam es dann, dass wir bereits um 7.15 Uhr fertig gepackt und verladen im Bus nach Niebüll fuhren. Dort wurden wir auf den Sylt-Shuttle der DB mit samt dem Bus verladen. Wir genossen eine Fahrt im Autozug nach Westerland über den Hindenburgdamm, der seinerzeit aufgeschüttet wurde um eine Festlandverbindung auf die Insel zu haben.

    Unserer Generation ist die Insel vielleicht noch wegen der FKK-Strände bekannt. Das ist aber nicht alles. Sylt liegt eigentlich zwischen dem Wattmeer und der Nordsee. An der schmalsten Stelle ist Sylt nur gerade 500 Meter breit. Berühmt war seiner Zeit sicherlich das Sylter Seebad (Mitte 19. Jahrhundert eröffnet). Etwa die Hälfte der gesamten Insel steht unter Natur- und Vogelschutz. Wahrscheinlich die ganze Insel besteht aus Sanddünen. Wurde also mehr oder weniger das Resultat von Sandansammlungen. Deshalb hat Sylt auch mehrere grössere Hügel, teils sogar Wanderdünen. Der Kampf auf Sylt gegen die Natur dürfte aber dennoch demjenigen der übrigen Friesländer gleichen: die gemeinsamen Gegner sind das Meer und der Wind, welche immer wieder an allen Ecken und Enden versuchen, den Sand wegzuspülen oder wenigstens wegzuwinden. Sylt besitzt mehrere grössere Wanderdünen. Im Norden der Insel sind wunderschöne Ferienhäuschen aus der früheren Zeit, als dort noch gebaut werden durfte. Teils direkt hinter den Dünen und fast immer mit Reetdächern (Strohdach) versehen.

    Mittagessen im “Bergrestaurant” im Ellenbogen. Ein kleines Restaurant in der nördlichsten Ecke der Insel, direkt auf einer Düne mit Sicht auf die Nordsee. Natürlich durfte anschliessend an das Mittagessen ein ausgiebiger Spaziergang auf dem Sandstrand nicht fehlen.

    Übrigens: FKK betreibt man auf Sylt seit ca. 1930.

    Im Verlaufe des Nachmittags wurden wir dann wieder auf den Zug in Richtung Festland verladen und fuhren dann später von Dagebüll mit der Föhre nach Wyk auf Föhr. Hier haben wir Unterkunft im Hotel “Schloss am Meer” bezogen.

    Wetter:
    Ein wunderbarer Tag. Fast kein Wind, viel Sonne und zu keiner Zeit auch nur das leiseste Gefühl, dass sich da Regen anbahnen könnte.

  • im Schlick des Wattenmeeres

    So direkt am Meer ist das ganze Leben von Ebbe und Flut beeinflusst. “Man” muss damit leben und sich den Gezeiten anpassen. So auch wir als Touristen und Feriengäste. Es macht keinen Sinn, eine Wattwanderung bei Flut durchführen zu wollen. Deshalb wurden wir heute morgen bereits um 7.45 Uhr mit dem Bus zum Leuchtturm Westerhever gefahren, um uns dort einmal richtig im Wattenmeer umzusehen.

    Nachmittags dann eine Rundfahrt mit dem Boot auf den Grachten von Friedrichstadt.

    So direkt am Meer ist das ganze Leben von Ebbe und Flut beeinflusst. “Man” muss damit leben und sich den Gezeiten anpassen. So auch wir als Touristen und Feriengäste. Es macht keinen Sinn, eine Wattwanderung bei Flut durchführen zu wollen. Deshalb wurden wir heute morgen bereits um 7.45 Uhr mit dem Bus zum Leuchtturm Westerhever gefahren, um uns dort einmal richtig im Wattenmeer umzusehen.

    Der Höchststand der Flut war schon seit einiger Zeit vorbei, der Tiefststand der Ebbe aber noch nicht erreicht. Die Priels (Priel: so nennt man den Wasserarm im Meeresboden, in dem das Flutwasser abläuft, oder eben auch wieder herangeführt wird) führen immer noch knöcheltief Wasser. Die Wattführerin klärt uns unter anderem natürlich auch über das Verhalten im Wattenmeer auf. Sie erklärt wie es zu Ebbe und Flut, hier genannt die Tieden, kommt. Wir erfahren viel über Pflanzen und Tiere im Watt. So zum Beispiel über Algen oder den Queller (die erste Pflanze am Strand, und erst noch essbar), oder diverses Kleingetier, wie Garnelen (nur wenige Millimeter gross), Schnecken, Wärmer, “Kleinst” Krebse und Krabben, sowie Muscheln. Nicht zu vergessen der grüsste Arbeiter im Wattenmeer, der Wattwurm. Im Vergleich zu unserem Regenwurm ein stattlicher, ca 30 cm langer Geselle, so dick ungefähr wie ein kleiner Finger eines Büroangestellten. Er ist derjenige, der die Hauptarbeit am feinen Strand im Wattenmeer erbringt. Er frisst sich x-Mal durch den Sand, verdaut dabei sämtliches Kleingetier und stösst den Sand anschliessend “gereinigt” und verdaut wieder aus.

    Allerlei Merkwürdiges und Interessantes gab es ebenfalls zu erfahren. Erwähnt sei hier nur das Folgende: der Wattwurm hat rotes Blut mit richtigem Hämoglobin (also wie wir Menschen auch). Das rührt daher, dass er jeweils zwischen zwei Fluten mehrere Stunden kein frisches Wasser erhält. Normalerweise nimmt er den Sauerstoff über seine Kiemen aus dem Wasser, wie die Fische auch. Im dümmsten Fall, bei ungünstigen Windverhältnissen und wenn er nicht allzu weit im Meer draussen ist, kann es passieren, dass er mehrere Fluten lang, “auf dem trockenen” bleibt. So ist er gezwungen, den Sauerstoff im Blut zwischen zu lagern und seinen Sauerstoffverbrauch auf ein Minimum zu beschränken. Dies gelingt ihm bis zu neun Tage lang. Mit anderen Worten: er kann bis zu neun Tage lang die Luft anhalten.

    Das Wattenmeer hier in Nord- und Ostfriesland ist nebst einem ähnlichen Wattenmeer in Korea, einzigartig und steht deshalb weitestgehend unter Naturschutz.

    Zum Abschluss hatten wir noch das Vergnügen, in einem Schlickwatt herumzuwaten. Ein eigenartiges Gefühl, aber nach all der Theorie und dem Wissen über Algen, Muscheln und anderem Getier, auch ein ganz besonderes Gefühl. Vor allem dann, wenn zum Waten keine Schuhe oder Socken an den Füssen klebten, sondern eben nur der Schlick. Jugenderinnerungen an den nassen Sandkasten wurden wach.

    Nach einem Mittagessen aus dem Rucksack, beziehungsweise aus “Spar”, dem lokalen Grossverteiler in Friedrichstadt, genossen wir eine Fahrt auf dem Boot, kreuz und quer durch die Grachten von Friedrichstadt. Dabei gab es natürlich allerlei Wissenswertes über die Stadt, die beiden Flüsse Eider und Treene, zur Wirtschaftslage im Allgemeinen und natürlich speziell von Friedrichstadt.

    Als kleine Erinnerung an die Stadt stehe folgender Text, gefunden auf einer Ansichtskarte: “Der Name der Stadt bewahrt die Erinnerung an ihren fürstlichen Gründer (Herzog Friedrich III von Gottorf) und an ihre niederländischen Erbauer. Das Bild der Stadt, deren schnurgerade Strassen sich rechtwinklig schneiden, wird noch heute von vielen sehenswerten Häusern mit Treppengiebeln der holländischen Renaissance beherrscht. Die von den Holländern angelegten Grachten, bilden einen kunstvollen Rahmen, in den die liebenswerte Kleinstadt hineingebaut wurde.”

    Den Tag schliessen wir auch heute wieder mit einem feinen Nachtessen in unserem Hotel Aquarium.

    Wetter:
    Morgens und zu Beginn der Wattwanderung sehr kühl und sehr windig. Den obligaten Regenschauer konnten wir aus der Ferne beobachten. Dann zwar immer noch sehr, sehr windig, aber wenigstens trockener Himmel. Mit der Zeit wurde es immer wärmer, wobei die Angst vor einem Regenschauer nie ganz weggeblieben ist.

  • Besuch in Husum

    Nach dem Morgenessen fuhren wir mit dem Zug nach Husum. Während einer Stadtführung hörten wir viel über Theodor Storm (ein Schriftsteller und Rechtsanwalt, geboren und lange Zeit gelebt in Husum)

    Nach dem Mittagessen schlenderten wir ausgiebig durch die Altstadt, entlang von Souvenirläden und anderem “Kleinkram”. Wir fanden genügend Zeit die steigende Flut im Hafen von Husum zu beobachten.

    Ein Besuch des Schifffahrtsmuseums rundete den Nachmittag ab.

    Nach dem Morgenessen fuhren wir mit dem Zug nach Husum. Während einer Stadtführung hörten wir viel über Theodor Storm (ein Schriftsteller und Rechtsanwalt, geboren und lange Zeit gelebt in Husum), diverse Kriege zwischen Dänemark und den Preussen, über Friedrich den fünften, Häuserbau der Nordfriesen im Allgemeinen sowie im Speziellen bezüglich Husum. Auch die von den immer wiederkehrenden Sturmfluten der letzten paar hundert Jahre ausgelösten Veränderungen bezüglich des Häuserbaus, der Dammsicherungen wurden uns auf eindrückliche Art und Weise gezeigt und teils an vorhandenen Objekten der Stadt vorgeführt. Die Stadt dürfte ihre Blütezeit sicherlich im 16. Jahrhundert, in Zusammenhang mit dem blühenden Handelsgeschäft gehabt haben.

    Als Kuriosum kann vielleicht die alljährlich wiederkehrende Pracht der blühenden Krokusse im Schlossgarten erwähnt werden, oder auch die Art und Weise wie zeitweise die Häuser gebaut wurden. Wegen einer steuerlichen Vorschrift, wurden die Häuser nur gerade sechs Meter breit, dafür aber bis 80 Meter Länge gebaut. An der Frontseite wurde oftmals Ware verkauft. Der Hausherr mit seiner Familie hatte hier seinen Wohnsitz. Anschliessend befand sich ein Gärten im Innenhof. In einem weiteren Teil waren in der Regel Werkstätten untergebracht und im letzten Teil wohnten dann die Angestellten und im letzten Teil war noch Platz für das Vieh.

    Nach dem Mittagessen, diesmal genoss ich einen Friesentee und Milchreis, schlenderten wir ausgiebig durch die Altstadt, entlang von Souvenirläden und anderem “Kleinkram”. Wir fanden genügend Zeit die steigende Flut im Hafen von Husum zu beobachten.

    Ein Besuch des Schifffahrtsmuseums rundete den Nachmittag ab. Über drei Etagen wurden wir unter anderem über den Krabbenfang, den Wahlfang, Herstellung von Buddelschiffen (Modelle in Glasflaschen) sowie den Seerettungsdienst orientiert. Viel Anschauungsmaterial in Form von Bildern, Aufzeichnungen, alten Modellen und Videovorträgen wurde uns geboten. In der Aussenstation des Museums war das Schiff “Hildegard”, ein ausgedienter Tonnenverleger (platzierte die Bojen für die Schifffahrt im Meer), der Bug eines Schiffes nach einer Kollision, ein Schiffsmotor, Taucherausrüstungen und diverses Werkzeug zu besichtigen.

    Das Speziellste an diesem Museum ist wahrscheinlich das mit Zucker konservierte Transportschiff aus dem 16. Jahrhundert. Bei Grabungsarbeiten wurde es zufälligerweise gefunden, konnte glücklicherweise fast vollständig erhalten gehoben werden. Man entschloss sich, mittels einer neuen Methode, eben Konservierung mit Zuckerwasser, den Rumpf möglichst für die nächsten paar hundert Jahre weiteren Besuchern zur Anschauung aufzubereiten.

    Gegen Abend begaben wir uns dann wieder zurück in unser Hotel in Friedrichstadt.

    Wetter:
    Wolkig, windig, mehrheitlich sonnig, während dem Mittagessen ein kurzer Regenschauer, gegenüber wurde es immer schöner und gefühlsmässig auch wärmer.