Monat: September 2012

September 2012
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  • Merkwürdiger Tag

    Es ist manchmal merkwürdig. Da fährt man bald täglich die gleiche Strecke hin und ungefähr die gleiche Strecke zurück. Man glaubt in der Zwischenzeit, man kenne jede Rille, jedes Geholper auf der Strasse, ja bald jedes Auto, oder wenigstens den “Verkehr” als ganz allgemeine Gruppierung von Gleichgesinnten, nämlich Pendlern. Und doch ist jeder Tag verschieden.

    Heute zum Beispiel: Irgendwie machte der Verkehr einen nervösen Eindruck. Buschauffeure, wenigstens diejenigen im Aargau und von der RVBW (Baden-Wettingen) kenne ich sonst nur als sehr rücksichtsvolle Fahrer in ihren riesigen Gefährten, die auch mal warten bis der Radfahrer vorbei ist, oder auf der Anzeige der Zielhaltestelle auch schon mal ein “Danke” aufblinken lassen, wenn man ihnen die Vorfahrt lässt. Doch heute passte die Drängelei nicht in dieses Bild.

    Sie waren aber nicht alleine. Da ist auch noch jener Autofahrer, der zwar zügig in den Kreisel reinfährt, doch mitten drin verlassen ihn alle guten Geister und er steht auf die Bremse. Gut war daneben Platz genug um daran vorbeizukommen. Auch jenen Velofahrer im Kreisel zähle ich zu den merkwürdigen Kollegen, der immerhin im Vortritt ist, dann aber doch fast anhält um ein Auto reinzulassen, das am Kreisel wartet.

    Dann war da noch dieses Gedränge um den Kreisel in Würenlos. Schon dutzende Male habe ich da die dreiviertel Drehung zwischen und vor allen möglichen Autos zügig durchkurbeln können. Doch heute klappte das nicht. Schon beim ersten “Ausgang” wurde reingedrängelt. Das Auto vor mir musste plötzlich nicht mehr, ob es schon beim zweiten Ausgang raus will oder doch lieber erst beim Dritten.

    In diese nervös-unsicher-hastige Stimmungslage passte eigentlich ganz gut, dass auch die Halterung meiner GoPro am Lenker brach. Ich sah noch, wie sie merkwürdig heftig schwankte und schon rumpelte sie auf den Boden. Glücklicherweise auf einem Radweg und nicht mitten in diesem Verkehr.

    Bis am Abend schien sich dann wieder alles beruhigt zu haben. Die Fahrt auf dem Heimweg verlief ganz gut. Ab und zu fielen ein paar einzelne Regentropfen, ein paar heftige Windböen die ein paar leere Grünabfall-Container zum Umstürzen brachten und ein paar Verkehrstafeln bei Baustellen flachlegten. Nach dieser ersten Windwelle wurde es wieder ruhig. Der Regen kam auch erst viel später.

  • Nochmals sommerlich

    Während der Nacht muss es geregnet haben. Jedenfalls waren die Strassen in den Quartieren noch nass. Bei meiner morgendlichen Wegfahrt zur Arbeit war der Himmel aber schon bereits wieder klar und fast wolkenlos. Erstaunlicherweise zeigte das Thermometer immer noch 17 Grad an. So fuhr ich wieder mal mit kurzen Beinen aber an den Armen dann doch die Armlinge. Ich traute dieser Wärme in der Nähe des Hauses eben doch nicht ganz.

    Mittlerweile ist auch die Zeit der schönen Sonnenaufgänge vorbei. Kurz vor dem Stadtrand in Zürich meldete das GPS den astronomischen Sonnenaufgang. Es war kurz vor sieben Uhr. Ab dann dauert es ja bekanntlich noch eine Weile, bis man die Sonne als leuchtende Kugel am Horizont sehen kann. Ich fuhr jedenfalls gerade die Rampe in den Velokeller hinunter, als ich sie im letzten Moment noch zwischen den Hochhäusern und hinter den Bäumen erspähen konnte.

    Vielleicht reicht es nach der Zeitumstellung Ende Oktober nochmals für ein paar Aufnahmen. Mal sehen.

    Derzeit kann ich auch die Fahrten am Abend bei angenehmen Temperaturen durchradeln. Ich geniesse es, noch ein paarmal in kurz/kurz, weder übermässig schwitzen noch frieren zu müssen.

    Entlang des Weges werden bereits die ersten Kürbisse zur Schau gestellt und zum Kaufe angeboten. Derweil sich die Maisfelder wohl langsam etwas einsam vorkommen müssen. Nebst ein paar Blumenfelder und ein paar Reihen Sonnenblumen “zum selber Pflücken”, sind es bald noch die einzigen grösseren Pflanzen über der Erde, welche noch nicht geerntet sind.

    Man spürt, wie sich der Sommer langsam verabschiedet und dem Herbst Platz macht. Dazu passt ja auch, dass die Schatten immer länger werden.

  • Wieder besser

    Der Titel darf ruhig mehrdeutig verstanden werden. Nach der gestern geschäftlich “verordneten” Fahrradabstinenz mochten auch die Beine wieder kurbeln. Das Wetter war ebenfalls besser, wenngleich auch etwas kühler.

    Bei der morgendlichen Abfahrt zu Hause war der Himmel noch klar. die letzten Sterne funkelten gerade noch. Über Baden wurde es langsam heller und damit zeichnete sich auch ab, dass mindestens in den Tälern um die Lägern herum, wohl Nebel liegen würde. Bereits nach Würenlos bei der Einfahrt ins Furttal wurde ich von seinen feuchten Schwaden umsponnen. Während meine Brillengläser gerade noch so von der Feuchtigkeit verschont blieben, erwischte es die GoPro-Linse mit einer feuchten Linse. 

    Nebel im Furttal
    Nebel im Furttal

    Wobei der Nebel auch seine schönen Seiten haben kann. Als sich dann gegen Ende der Fahrt der Nebel mehr und mehr in die tiefer gelegenen Gebiete zurückzog, trocknete offenbar auch die Hülle über der Linse der GoPro wieder, so dass es ein zweites Mal für einen recht guten Schnappschuss reichte.

    Schnelle Kurve
    Schnelle Kurve

    Erst recht am Abend, als ich bei vollem Sonnenschein und wieder angenehmen Temperaturen den Heimweg unter die Räder nahm. Das Foto entstand wohl genau in der Mitte der Kurve, dort wo sich der Radfahrer bei genügend Tempo so richtig in die Fliehkraft legen kann. 🙂

  • Schwere Beine

    Nach einer Serie recht gut gelungener Fahrten auf dem Arbeitsweg, Fahrten mit neuen Rekordzeiten und Fahrten die einfach und schnell unter den Rädern durchhuschten, wurde es wieder einmal Zeit, etwas leiden zu müssen.

    Vermutlich ist es auch die aktuelle Wetterlage, die mir tatsächlich langsam aufs Gemüt drückt. Wenn am Morgen die Dunkelheit weicht, bleibt es dennoch trüb und grau, keine Sonne, kein Regen, nur Hochnebel. Und doch ist es gefühlsmässig viel zu warm für Nebel. Sportstracklive behauptete nach der Fahrt heute morgen, wir hätten eine Luftfeuchtigkeit von 94% bei 16 Grad Temperatur.

    Auch die abendliche Heimfahrt lief nicht viel besser als der Morgen. Zusätzlich blieb heute noch viel fliegendes Ungetier an Armen und Beinen hängen, fast wie manchmal im Sommer vor einem Gewitter.

    Tatsächlich, als ich zu Hause aus der Dusche kam, klatschte gerade ein Regenguss ins Quartier. Das dauerte kaum zehn Minuten, doch die Heftigkeit hätte mich auf dem Rad wieder einmal völlig durchnässt.

    Fotos vom Arbeitsweg_Nord

  • Etwas später dran

    Über Nacht hatte sich an der Wettersituation kaum etwas verändert. Immer noch hing der Nebel über allem, schlimmer noch: über den Nebel dürfte sich noch eine Wolkenschicht geschoben haben. Dass es bei der Wegfahrt Dunkel ist, gehört mittlerweile wieder zur Jahreszeit. Aber es wurde gar nie richtig hell. Gegen den Schluss der Fahrt fielen sogar ein paar Regentropfen.

    Erst im Verlaufe des Tages lockerte sich das ganze endlich etwas auf. Jedenfalls konnten wir unser Mittagessen auf der Terrasse einnehmen. Zwar nicht mit viel Sonne, aber immerhin war es warm genug und am Himmel liessen sich sogar einzelne blaue Flecken entdecken.

    Am Abend für die Heimfahrt war ich etwas später dran. Etwa eine halbe Stunde. Obwohl die Sonne nie richtig zum Vorschein kam, zeichnete sich dennoch eine schöne Abendstimmung ab. Wer weiss, vielleicht kann ich hier in ein paar Tagen schon die ersten Schnappschüsse mit Sonnenuntergängen präsentieren.

    Fotos vom Arbeitsweg_Nord