Monat: Februar 2011

Februar 2011
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  • Wenn der Renner zur Chefsache wird.

    Angefangen hat es ziemlich genau vor einer Woche, als das Schaltkabel für das Ritzel, also die hinteren Zahnräder, an meinem Renner, riss. Ich brachte ihn am letzten Samstag in die Reparatur, und wünschte dazu auch noch einen Jahresservice. Denn auch diesen Sommer möchte ich wieder über ein paar Pässe fahren, eine Ferienreise im Sommer und ein Höhenmeterwochenende im Herbst durchradeln. Dies am liebsten ohne Probleme, wenigstens ohne technische Probleme.

    Heute konnte ich den Renner wieder abholen. 10’000 Kilometer, 100’000 Höhenmeter und dutzende von Tramschienen auf dem Arbeitsweg, gehen an einem solchen Gerät nicht spurlos vorbei. Dass die Kette hinüber war, da brauchte man nicht lange nachzumessen. Auch die Kassette mit der 10-fach Übersetzung war, als Folge der verzogenen Kette, hinüber. Das mittlere Kettenblatt war dem ständigen Zug schlussendlich auch nicht mehr gewachsen.

    So läpperten sich die Ersatzteile und einige Verbrauchsteile zusammen. Heute Abend als ich den Renner im Ständer vor dem Verkaufsladen stehen sah, frisch gewaschen, mit noch hellen Zahnrädern, funkelnder Kette, da hatte ich den Eindruck, dass er sich auf den kommenden Sommer freut. Die paar Schaltbewegungen und das Rollgefühl auf dem Heimweg, hätten von einem neuen Renner nicht schöner, nicht geräuschloser, sein können.

    Freue mich auf den Frühling, den Sommer und den Herbst, einfach die ganze kommende Radsaison 2011.

  • Nicht alle empfinden es gleich kalt.

    Aller guten Dinge sind drei, sagt ein altes Sprichwort. So stellte ich heute Morgen mein Mountainbike zum dritten Mal in Folge, auf die kalte Strasse. Im Unterschied zu den beiden vorherigen Tagen allerdings nicht unter einem klaren Nachthimmel, sondern unter einer Hochnebeldecke.

    Diese dürfte dann auch dafür verantwortlich sein, dass wie vermutet an den heiklen Stellen auf der Strecke, dort wo eben während des Tages noch kaum Sonne hinkommt, eine dicke Frostdecke lag. So dick, dass wiederum in Baden die Salzstreuer fleissig durch die Strassen kurvten.

    Das ganze Schauspiel mit sich verfärbendem Himmel spielte sich heute über dem Nebel ab. Als ich in Zürich eintraf, hatte sich der Nebel verflüchtigt und zeigte bereits das makellose Blau des Himmels.

    Während der Heimfahrt erlebte ich dann wieder einen ähnlichen Temperatursturz wie gestern.

    Scheinbar empfinden nicht alle Leute, diese Temperaturen gleich kühl wie ich. Nicht schlecht gestaunt habe ich heute Morgen, als ich einen Schuljungen sah, in der Gruppe mit seinen Kollegen, alle dick in Winterjacken gehüllt. Nur er, auf einem Mountainbike leicht pedalierend neben seinen Kollegen, in kurzen Ärmeln und leichter Bluse. Hee, es war immerhin noch frostig, kalte Nacht. Die Strasse glitzerte von den Eiskristallen. Keine Ahnung, wie lange er das so ausgehalten hat.

  • Zum Tagesanfang gehört auch ein Tagesende

    Bei dem anhaltend schönen Wetter, beziehungsweise dieser Serie von klaren und frostigen Nächten, knapp unterhalt der Nullgradgrenze, konnte ich es nicht sein lassen, und bin auch heute nochmals mit dem Mountainbike zur Arbeit gefahren.

    Beim Wetter und der Dämmerung hatte ich eine ganz ähnliche Situation wie gestern. Kurz vor der rötlichen Verfärbung am Himmel, begannen die ersten Vögel ihre Stimme aufzuwärmen.

    Vielleicht war es trotzallem nochmals eine Spur kälter als gestern. In Baden war der Rauhreif selbst auf der Strasse so gut sichtbar, dass es das Bauamt für angezeigt hielt, mit den Salzstreuern, wenigstens über die grossen Hauptstrassen, zu fahren. Vielleicht als Folge davon, war dann selbst heute Abend, noch die ganze Gegend ziemlich feucht. Es dürfte zu erwarten sein, dass morgen abermals an den gleichen Stellen gesalzen werden muss.

    Heute ging auch der Heimweg wesentlich ruhiger von sich als gestern. Ich war etwas früher dran, erlebte so nun auch am Abend, wie sich die Dämmerung verabschiedete und den Himmel der Nacht überliess.

    Die letzten Vögel, vermutlich Amseln, verstummten. Eine allerletzte flüchtete mit dem typischen ängstlichen Gezeter, wie es nur von Amseln kommen kann, auf irgend einen Baum.

    Temperaturmässig ist zur Zeit der Moment des Sonnenunterganges sehr gut zu spüren. Bei der Abfahrt vom Arbeitsort, war es noch halbwegs warm. Gut Eineinhalb Stunden später zu Hause, zeigte das Thermometer gerade noch 4 Grad an.

  • In den erwachenden Tag hinein

    Weil mein Renner die nächsten paar Tage noch im Jahresservice steht, benützte ich heute Morgen das Mountainbike für den Weg zur Arbeit. Dies war ja vielleicht auch besser so.

    In den Quartieren waren die Strassen zwar trocken, entlang der Waldränder oder durch die Landwirtschaftszone, hatte sich eine dicke Schicht Frost angesetzt. Nicht nur im Gras, auch auf der Strasse glänzte und glitzerte es überraschand häufig.

    Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass es je länger desto kälter wurde. Die Nacht war klar. Kein Nebel, kein Wölkchen, nur die letzen noch funkelnden Sterne. Nicht einmal der Mond war heute Morgen sichtbar. Gefühlt bin ich durch die kältesten Minuten der Nacht gefahren.

    Dafür erlebte ich eine wunderbare Morgenstimmung. Der Horizont verfärbte sich von Schwarz langsam zu einem purpurenen rot. Dieses hellte sich dann ganz langsam auf und machte schliesslich dem blau eines erwachenden Tages Platz.

    Erstmals auf einer morgendlichen Fahrt durch die Nacht, bekam ich auch mit, wie sich die Vögel langsam zu ihrem Morgengesang bereit machten. Noch tönte das Pfeiffen eher nach einem räuspern als nach gelungenem Gesang.

    Der Heimweg war dann weit weniger romantisch. Auffällig viele Fahrzeuge mit blauem Blinklicht kurvten durch die Gegend. Meist handelte es sich um Ambulanzen. An vereisten Strassen kann es jedenfalls nicht gelegen haben, dazu war es schon fast angenehm warm.

    Vielleicht eher an dem nervösen und hektischen Verkehr. Da wurden gegenseitig die Wege abgeschnitten, oder Einspurstrecken und andere Markierungen überfahren, als ob sie nicht da seien. Auch auf den Radwegen standen in einer sonst unüblichen Häufigkeit die Autos herum, manchmal mit und manchmal ohne Blinklichter.

    Solche Momente der Hektik, vielleicht auch der Unaufmerksamkeit, liebe ich nicht besonders. Glücklicherweise kommen sie aber eher selten vor.

  • Ist schon Frühling?

    Heute mussten wir uns kaum bemühen, um eine Nordic Walking Runde bei schönstem und warmem Wetter zurückzulegen. Am Klingnauer-Stausee konnten wir uns einfach in die Völkerwanderung einreihen.

    Es war fast nicht zu glauben, wieviele Leute diesen See-Rundgang für einen Spaziergang benützen. Die Runde um den Stausee, ca 6 Kilometer, scheint für viele Familien mit Jungmannschaft etwa das zu sein, was man sich für einen sonntäglichen Marsch noch zutraut.

    Doch so viele sonnenhungrige Leute wie heute, das hatten wir noch niemals gesehen. Auf der westlichen Seite des Sees, von wo sehr oft und von sehr vielen auch die Wasservögel beobachtet werden, da herrschte echt ein Stau.

    Besonderes Vorkommnis?

    Ja klar. Nicht alle Vögel befinden sich auf dem Wasser. Auf der westlichen Seite, also zwischen dem See und Leuggern, befindet sich ein grösseres Feld. Ein paar Leute kamen dort weit draussen im Feld mit einem Hund. Dieser setzte plötzlich zum Spurt an, so dass sein Besitzer ihn mit einem scharfen Pfiff zurückholen wollte. Dieser Pfiff schien für viele Vogelbeobachter Anlass genug zu sein. Die Teleskope wurden um 180 Grad gewendet. Ziemliche Hektik und Unruhe brach aus.

    Erst da sahen auch wir eine ganze Schar von Gänsen, die da vermutlich nach Insekten suchend über das Feld watschelten. Mit meiner Pixelkiste gibt’s dazu kein Foto, zuweit weg waren die Tiere und zuviel im Gegenlicht.

    Der Hund hat übrigens seinen Jagdversuch(?) vorzeitig abgebrochen.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee