Monat: Februar 2011

Februar 2011
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  • Sportstracker-Erfahrung, Teil 1

    Das Thermometer zeigte heute Morgen immer noch 5 Grad an. Da musste ich einfach den Renner wieder auf die Strasse stellen.

    So würde ja vermutlich der Text für eine gewöhnliche Fahrt zur Arbeit beginnen. Doch heute ist ein besonderer Tag. Es ist der erste Tag, an dem ich meine beiden Wege, hin und zurück, mit vielen zusätzlichen Daten zu Geschwindigkeit und Höhenmeter anreichern liess. Die kleine, gestern beschriebene Applikation auf meinem Androiden und der anschliessende Upload zu Sportstracklive, haben ganze Arbeit geleistet.

    Aufzeichnung, Upload und Aufbereitung der Werte, alles funktionierte völlig reibungslos. Herausgekommen ist dann folgende Grafik. Das Beispiel für die Fahrt am Morgen.

    Dazu ein paar Erläuterungen:

    Links die Skala für die Geschwindigkeit, rechts die Skala für die Meter über Meer. Die blaue Fläche, beziehungsweise der obere Rand der blauen Fläche stellt somit die hügelige Fahrt von Brugg nach Zürich dar. Zürich liegt etwa 100 Meter höher als Brugg. Auch wenn es hier sehr steil und schroff aussieht, es handelt sich jeweils nur um ein paar Meter. Klar muss ich in Einzelfällen ein paar Gänge runterschalten, oftmals reicht aber ein kurzes aus dem Sattelgehen.

    Die dicke blaue Zickzackkurve stellt die gefahrene Geschwindigkeit dar. Die eiszapfenähnlichen Gebilde nach unten, sind jeweils Temporeduktionen bis fast oder ganz auf Null hinunter. Wobei ich heute mit den Rotlichtern eher unglücklichere Momente erwischt habe. Fast ein garantierter Stop ist jeweils das Rotlicht um die 25. Minute herum beim Schulhausplatz in Baden. Ebenfalls ziemlich sicher ist ein Rotlicht in Dietikon, kurz vor der 50. Minute. Später dann ab der vollen Stunde durch die Stadt Zürich, sind rote oder grüne Ampeln sowieso nur noch Zufall oder Glück.

    Übrigens auch der Heimweg war heute eine richtige Stop & Go – Fahrt.

  • Ein neues Spielzeug

    Wer hier schon länger mitliest, mag sich vielleicht erinnern, dass ich immer wieder Versuche mit “Tracking” unternehme. Also mit Möglichkeiten, meine geographische Position auf dem Rad, irgendwie und möglichst genau auf einer GoogleMap darzustellen und im Weblog zu veröffentlichen. Das sollte dann, wenn möglich, möglichst zeitnah, in realtime eben, vor sich gehen.

    Der letzte Schrei zu diesem Thema, scheint mir nun die Applikation von Sportstracker (23.01.2019: Seite ist nicht mehr auffindbar, Link deshalb entfernt) für meinen Androiden zu sein.

    In der Gratisversion zeichnet sie einfach mal anhand der GPS-Satelliten den Weg auf, merkt sich Höhe, Geschwindigkeit, Distanz und Zeit und macht dazu allerlei Berechnungen über Durchschnitte, Beschleunigungen, Höhenmeter, Maximalwerte usw. An und für sich noch nichts besonderes, was mein heute verwendetes GPS eben auch alles kann. Verwendet man noch den richtigen Brustgurt dazu, werden auch noch die Herzfrequenz oder im Falle von “laufenden Sportarten” auch die Trittfrequenz gemessen. All diese Auswertungen und Grafiken lassen sich dann auch auf dem Display des Androiden betrachten.

    Auf meinen beiden ersten Testfahrten, am Montag auf dem Arbeitsweg hin und am Abend wieder zurück, war ich dann allerdings doch sehr überrascht, wie genau, die Koordinaten der Strecke aufgezeichnet wurden. Aus früheren Erfahrungen mit Geocaching auf meinem Handy hatte ich dazu etwas Bedenken. Auch die “Zeit in Bewegung” stimmte sehr genau und die erkurbelten Höhenmeter scheinen mir ganz plausibel zu sein. Während der Fahrt, macht das Handy für die gut 30 Kilometer etwas über 2’000 Merkpunkte für diese Strecke, oder etwa jede zweite Sekunde einen Datensatz.

    Weil ich auf Anhieb ziemlich begeistert von dieser Applikation bin, habe ich sie dann auch gleich für knapp 10 CHF gekauft und mich bei Sportstracker (23.01.2019: Seite ist nicht mehr auffindbar, Link deshalb entfernt) registriert. Damit stehen mir nun fast jede Menge zusätzliche Möglichkeiten offen. Upload der Aufzeichnungen zu Sportstracklive ist noch das Wenigste.

    Wie schon ein paar Mal hier auch beschrieben, versuche ich den Arbeitsweg als Trainingsstrecke zu verwenden, soweit sich das natürlich im übrigen Verkehr und mit all den Ampeln und Kreuzungen vernünftigerweise einrichten lässt. Hier sehe ich die Anwendungsmöglichkeit für meine neue Applikation auf dem Androiden:

    Nebst den üblichen GPS-Auswertungen, werden auch noch Berechnungen über die schnellsten Beschleunigungen, die schnellsten Kilometer, die längsten und steilsten Steigungen gemacht. Diese werden in so einer Art Rangliste bei Sportstracklive auch zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch werden automatisch neue Bestleistungen sofort bei Twitter und/oder Facebook gepostet. Weiter kann man sich während der Fahrt das Feedback zu den neuen Bestleistungen von einem elektronischen Coach ins Ohr flüstern lassen. Zudem kann das ganze Training auf Wunsch auch in realtime ins Internet gesendet werden.

    Ach ja: in der Auswertung auf der Homepage von Sportstracklive sind noch weitere Angaben wie zum Beispiel die Wettersituation, die Temperatur während der Fahrt und die durchschnittliche Windgeschwindigkeit nachzulesen.

    Und zu guterletzt, teilt einem das Programm auch noch mit, dass man während des Trainings zig-tausend Kalorien verbrannt hat. In meinem Fall, etwas mehr als 1000 pro Weg.

    Ich denke für die Trainingsfahrten auf dem Arbeitsweg durchwegs geeignet. Auch für das sporadische Nordic-Walking und die Wanderungen im Sommer durchaus brauchbar. In der Software werden noch viele weitere geeignte Sportarten zum Tracking aufgezählt. Mehr oder weniger einfach alles, was sich irgendwie draussen und mit Bewegungen abspielt. Sei das nun, Laufen oder Fahren, Segeln, Surfen, Rudern, Autorennen, Klettern, Snowboard. Bei Indoor Sportarten werden dann halt nur noch die Herzfrequenz und beim Laufen die Trittfrequenz gemessen.

    Mal sehen, wie ich dieses neue Tracking während der nächsten Fahrten auf dem Arbeitsweg erlebe. Ein bisschen Fun darf es ja schon sein.

    (Auf meinem Weblog, links, ganz unten, habe ich mal vorläufig zu Testzwecken das Verzeichnis der gefahrenen und uploadeten Strecken eingeblendet.)

  • Auf dem Rennrad in die neue Woche.

    Einen Moment lang habe ich heute Morgen schon gezögert, den Renner auf die Strasse zu stellen, als in der Nachbarschaft gerade wieder an den Scheiben der Autos das Eis weggekratzt wurde.

    Doch bei zwei Grad in der letzten Nacht (gemessen im Velounterstand), leicht bewölktem Himmel, und vielleicht nicht mehr ganz so kalter Strasse nach den letzten paar warmen Tagen und vor allem einer trockenen Strasse, das wird schon gehen, sagte ich mir, und brauste davon.

    Tatsächlich hatte es lediglich vor Neuenhof und zwischen Neuenhof und Killwangen etwas Bodenfrost auf der Wiese, nichts gefährliches jedenfalls auf der Strasse.

    Immer öfter und immer länger trifft es sich jetzt, dass auch am Abend der Himmel noch einen Moment lang hell bleibt. Noch reicht es nicht ganz, ohne Beleuchtung durch die Stadt hindurch zu fahren.

    Am Abend muss die Temperatur, gerade nach dem Sonnenuntergang, noch etwa bei gefühlten zehn Grad gewesen sein. Jedenfals wurde es mir zum ersten Mal seit langer Zeit, in den langfingrigen Handschuhen ziemlich warm.

    Alles in allem eine ereignislose, schnelle Fahrt mit dem Renner zur Arbeit und wieder nach Hause.

  • NW wieder einmal in der Gegend

    Auch in der näheren Umgebung haben wir schöne Naherholungsräume. Zum Teil wurden die in den letzten Monaten sogar neu umgestaltet oder besser zugänglich gemacht. Zum Beispiel mit einer neuen Fussgängerbrücke über die Aare. Sie verbindet jetzt die Windischerseite mit dem Brugger Geissenschachen.

    Wie sich immer mehr herausstellt, scheint diese Brücke tatsächlich ein Bedürfnis in der Bevölkerung gewesen zu sein. Nicht nur wir haben sie schon ein paar Mal benützt. Auch viele andere wechseln hier die Seite der Aare.

    Bei unserem heutigen Nordic-Walking haben wir so die Aareseite “verkehrsfrei” gewechselt, absolvierten unseren Marsch unter einer strahlenden Sonne und einmal mehr bei frühlingshaften Temperaturen. Auf dem Rückweg warfen wir dann noch einen Blick in einen der Seitenarme der Aare. Wie mir scheint, fliesst hier, wohl als Folge des schon längeren trockenen Wetters, nur noch wenig Wasser.

    Einen weiteren schönen Tag an der warmen Sonne verbracht. Geniessen wir es, so lange es geht. Der Winter ist ja noch nicht ganz vorbei.

    Weitere Fotos von Brugg

  • Hallwilersee-Rundfahrt

    Es wird langsam Tradition, dass eine meiner ersten grösseren Fahrten im Jahr die Umrundung des Hallwilersees ist. Doch so schön warm und frühlingshaft wie heute, war es wohl noch nie. Nicht einmal den kühlen Gegenwind empfand ich als besonders kalt oder gar störend. Einige andere Velofahrer wollten diesen Tag auch ausnützen. Noch selten habe ich hier auf dieser Strecke so viele Velofahrer gesehen wie heute.

    Bei der Hinfahrt habe ich mich heute zuerst in der Gemeinde Ammriswil umgeschaut. Hier fahre ich in der Regel durch, wenn es zum Hallwilersee geht. Sie liegt etwas versteckt hinter den Hügeln einerseits nach Othmarsingen und Hendschiken und andererseits vor Seengen. Da ist dann auch eine erste Serie von Fotos entstanden.

    Anschliessend fuhr ich nach Seengen und um den Hallwilersee herum. Er lag heute fast wellenlos da. Die Hügel um die Ufer spiegelten sich in der ruhigen Wasseroberfläche. Hie und da, an einer schattigen Stelle, oder auf einer Waldstrasse, lag noch ein letzter Rest von Schnee.

    Mein zweiter Fotohalt galt heute der Gemeinde Beinwil am See. Sie liegt direkt am Hallwilersee und nach der Kantonsgrenze zwischen dem Aargau und Luzern. Es ist eine der grösseren Gemeinden.

    In meiner Fotoserie über die Gemeinden im Aargau erkenne ich jetzt schon, wo die Probleme liegen könnten. Während man die Kirchen aufgrund der Kirchtürme sofort erkennen kann, sieht das mit den Gemeindehäusern nicht immer so einfach aus. Wohl mag das Gebäude sehr markant, wie hier in Beinwil am See sein, doch wenn man kaum den Wegweiser dahin findet, das Gebäude etwas abseits von der Hauptstrasse liegt, Google auch keine brauchbare Auskunft gibt (wenigstens auf der Mobile-Version der Karten) so wird es schwierig. Definitiv ein Problem könnte das finden eines Brunnens sein. Hier in Beinwil am See, habe ich nur gerade einen gefunden, mit dem Schildchen “kein Trinkwasser”. Hingegen Restaurants, waren bis jetzt noch nie ein Problem. Dass ich allerdings gerade in beiden Ortschaften ein Restaurant mit dem Namen “Rütli” gefunden habe, ist eher ein Zufall. Mindestens in Beinwil am See, ist die Auswahl von Restaurants und Hotels gross.

    Auf dem verbleibenden Heimweg ist mir dann noch der neu erstellte Kreisel bei Schinznach-Dorf aufgefallen. Was sich so alles machen lässt, mit ein paar rohen Holzbalken?!

    Auch der Renner bereitete mir nach dem Jahresservice wieder enorm Freude. Den ersten guten Eindruck von gestern auf dem Heimweg bestätigte sich heute. Kein einziges überflüssiges Geräusch oder Kratzen, weder beim Schalten noch dem üblichen Geholper auf unseren Strassen. Eine Schaltbewegung ein Klick, kein Nachziehen mehr an den Kabeln, nichts. Hoffentlich hält das noch eine Weile so an. So macht das Fahren Spass, und so muss es sein. Danke dem Velomech.