Monat: Februar 2008

Februar 2008
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  • Suche nach dem Weg

    Bei der Planung meiner nächsten grossen Velofahrt, der Savoyen-Rundfahrt, gibt es zwei Stellen mit Problemen. An beiden Stellen behauptet das GPS, es gäbe keinen Weg über den Pass, sondern nur einen hinauf und den selben Weg wieder zurück. Auf der GoogleMap ist jedenfalls ein Weg eingezeichnet, beziehungsweise in den Fotos sogar stellenweise auch sichtbar. Der eine Pass ist der Colle delle Finestre, zwar auf italienischem Gebiet aber zwischen so berühmten Ortschaften wie Sestriere, Susa und etwas weiter nördlich das Val d’Isère.

    Ein Grund für weitere Nachforschungen.

    So googelte ich in den letzten Tagen immer wieder durchs Internet. Dabei fand ich allerlei Interessantes:

    • Der interessanteste Bericht fand ich hier. Auch ein Velofahrer, der es mit dem Mountainbike wagte, von Martigny quer über alle Hügel ans Mittelmeer zu fahren. Dabei vorwiegend draussen übernachtete und unter anderem eben auch über diesen Colle delle Finestre kam. Er überquerte ihn von der Nordseite, von Susa, herkommend.
    • Auch bei Bergstrassen.de (den Pass findet man in der Volltextsuche mit “finestre”) hat es einer mit dem Renner gewagt. Auch er stieg von der Nordseite her auf, empfiehlt aber die Strecke nur mit dem MTB zu machen.
    • Gute Beschreibungen von Pässen und Passstrassen findet man immer wieder bei den Motorradfahrern. Wie zum Beispiel hier. Gute Beschreibung der Strecke, wenn ich auch nicht ganz drauskomme, wo jetzt wieviel des Weges geschottert ist.
    • Profile und weitere Beschreibungen gibt es bei Climb by bike. Wenn auch der Text hierzu etwas dürftig ausfällt, so ist doch eine Ansicht mit der GoogleMap vorhanden.
    • Die detaillierteste Beschreibung finde ich aber einmal mehr bei Quäl dich. Demnach ist die Nordseite während etwa 10 Kilometern eine Naturstrasse, während die Südseite eine reine Rennbahn mit traumhaftem Asphalt sein dürfte. Zudem ist im Jahre 2005 dort immerhin der Giro d’Italia darüber gefahren.

    Ich würde den Pass auf meiner Sommerfahrt von Süden her bezwingen wollen. Also eher von der kürzeren und einfacheren Seite. Allerdings je nach Wetter auch ganz klar von der sonnigeren und damit auch der heisseren Seite her. Die kritische Stelle mit dem asphaltlosen Stück befindet sich auf der Nordrampe, also in meiner Abfahrt vom Pass. Wie es scheint, allerdings eine sehr wetterabhängige Angelegenheit.

    Der Pass bleibt weiterhin auf meinem Wunschzettel, ist ja auch über 2’000 Meter hoch.

  • E-Bikes im kommen

    Wie heute der Mobil-Digital-Beilage der NZZ zu entnehmen ist, stehen wir vor einem E-Bike-Boom, also einer starken Zunahme des Verkaufs der elektrisch angetriebenen Velos. “Man” sieht diesen Boom vor allem bei den Freizeit und Alltagsvelos, also denjenigen die mit Schutzblech und Gepäckträger in der Gegend herumkurven. Bis in fünf Jahren wird damit gerechnet, dass schweizweit und jährlich etwa 120’000 solcher Velos verkauft werden könnten.

    Eine Testfahrt im Albisgebiet, ein direkter Vergleich zwischen einem elektrisch getriebenen Bike (Flyer) und immerhin dem Bikemarathon-Profi-Fahrer Urs Huber, zeigte, dass der Flyer seinen früheren “Beigeschmack” eines Invalidenfahrzeuges definitiv abgelegt hat. Der Bikemarathon-Profi hatte nämlich auf der 8.72 Kilometer langen Zickzackstrecke mit 482 Höhenmetern Differenz überhaupt nichts zu lachen. Ein Kopf an Kopf, oder besser Lenker an Lenker-Rennen, das zum Schluss und nach 29 Minuten “Kampfzeit” vom Profi-Fahrer mit lediglich 20 Sekunden gewonnen wurde.

    Angesichts der Entwicklungsfortschritte bei Akku und Batterien, frage ich mich, wie lange es wohl noch dauern wird, bis ich demnächst mit brennender Lunge und übersäuerten Oberschenkeln, statt hinter einem Töffli, eben hinter einem Flyer nachjagen werde. Übrigens gibt es auch bereits Umrüstsätze für das eigene Fahrrad.

  • Montagmorgen

    Wenn das sonst so feine, etwas süsslich schmeckende Rosinenbrötchen, auf der Zunge plötzlich einen salzigen Geschmack hinterlässt und sich die erwarteten Rosinen zwischen den Zähnen wie Gummistreifchen anfühlen, so ist dies höchstwahrscheinlich des Resultat eines Handgriffes, gesteuert von noch nicht ganz hellwachen Augen, in den falschen Brotkorb. So will dann auch der Kaffee nicht richtig zu dem geangelten Olivenbrötchen passen.

    Aber immerhin war es frisch und sogar noch leicht warm.

  • schon fast wie Frühling

    Auch heute schien die Sonne wieder den ganzen Tag von einem makellos blauen Himmel herunter. Im Unterschied zu gestern wehte kaum mehr ein Lüftchen. Obwohl sich irgendwie Frühlingsstimmung breit machte, bildeten sich erstmals in diesem Winter vor allem an der Westseite des Klingnauer Stausees an schattigen Plätzchen dünne Eisschichten.

    Nach dem Nordik-Walking am Nachmittag um den Stausee, sass ich dann noch kurz auf die Rolle. Nicht mehr so übertrieben wie letzten Freitag. Es müssen ja nicht jedesmal alle Kleider vom Schweiss durchnässt sein. Es geht auch etwas gemächlicher.

  • Regensberg – Zurzacherberg – Böttstein

    Von Anfang an schien heute wieder die Sonne. Aber auch von Anfang an wehte weiterhin eine eher starke Bise. Nach dem Mittagessen, etwa um ein Uhr, kletterte das Quecksilber gerade einmal über die 2 Grad Marke. Dennoch, an einem so schönen Tag, kann ich nicht (mehr?) einfach in der warmen Stube sitzen. Die Idee war folgende: im Windschatten von Hügeln versuchen in Richtung Osten zu fahren und dann mit Rückenwind wieder nach Hause. Die Rechnung ging sogar teilweise auf.

    Nach ein Uhr stellte ich meinen Renner auf der Strasse gegen den Wind. Den Regenschutz hatte ich heute nur an, weil der mich noch etwas besser gegen die zügige Kälte schützt. Ich fuhr wie geplant ungefähr in östlicher Richtung davon nach Gebenstorf, hinter dem Hügel herum über Birmenstorf nach Baden, Wettingen und Otelfingen. Ich wollte auf den Regensberg.

    Schon bei der Abfahrt zu Hause, fühlten sich die Beine irgendwie weich und matschig an. Möglicherweise hatte ich gestern Abend auf der Rolle den “Motor überdreht”. Ich fuhr zwar mit 46 Minuten nur eine kurze Strecke, die aber dafür in einer sehen hohen Trittfrequenz. Im Nachhinein weiss ich nicht so recht ob das wirklich schlau war. Es dauerte heute fast eine Stunde, eben bis in die Rampe auf den Regensberg, bis nicht nur der Kopf wollte, sondern auch die Beine wieder voll einsatzfähig auf die Pedale drückten.

    Das war auch höchste Zeit, denn etwa seit Wettingen fuhr ich in einem ziemlich kräftigen und damit auch kühlen Gegenwind. Sogar auf den Regensberg hinauf und erst recht auf der hinteren Seite wieder hinunter, alles im Gegenwind. Ich wollte noch ein Tal weiter, fuhr nach Steinmaur und Bachs, nochmals über einen kleinen Hügel und nochmals alles im Gegenwind bis fast an den Rhein, nach Kaiserstuhl.

    Ab hier wurde es nun echt gemütlich. Die Bise kam von hinten, während ich über Bad Zurzach, über den Zurzacherberg nach Tegerfelden und weiter hinunter nach Döttingen wieder ins Aaretal gelangte. Zum Schluss noch eine kleine Anstrengung über die steile Strecke nach Böttstein hinauf und dann, nochmals teilweise im Gegenwind, über Villigen und um den Bruggerberg nach Hause.

    Warum Übrigens der Webtracker plötzlich aufgehört hat, meine Position zu senden ist nicht klar. Ob der gefroren hat?