Monat: März 2008

März 2008
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  • Wenn die Motivation wechselt

    Die Umstellung auf die Sommerzeit hat diesmal Spuren hinterlassen. Man wird halt auch jedesmal älter. Kurz nach fünf Uhr in der Frühe hatten wir hier immer noch knapp 10 Grad. Beste Voraussetzung für eine Fahrt mit dem Renner zur Arbeit. Aber daraus wurde nichts. Die Befürchtung am Abend im Regen heimfahren zu müssen war zu gross. Und überhaupt, die Beine so schlapp…

    Ich verkroch mich nochmals unter die Decke.

    Am Abend hätte ich es vielleicht doch noch knapp trocken nach Hause geschafft, aber für eine erste Feierabendrunde im Frühling, stand mir die Regenwand doch etwas zu nahe vor der Türe. So absolvierte ich auch heute Abend eine kurze Fahrt auf der Rolle. Die Motivation ist jetzt allerdings nicht mehr, möglichst lange zu fahren und dabei möglichst viele Punkte für den Winterpokal zu holen, sondern eher über Hügel zu fahren und dabei noch etwas Kraft für die Savoyen-Rundfahrt in die Beine zu bekommen.

    Also nicht mehr lang und schnell, sondern eher kurz und heftig.

  • Frühlingsstimmung

    Die Stimmung in der Natur, wenn sich im Frühling das Grüne gegen das Braune durchsetzt, wenn der Waldboden zuerst zaghaft, dann immer flächendeckender seinen Bärlauch ausbreitet, das Grüne zuerst die Sträucher zurückerobert, später dann den Bäumen nach oben, bis in die äussersten Äste und Baumwipfel klettert, verbreitet so eine Art Optimismus. Eine Art von neuem Tatendrang. Die Zurückeroberung der Wärme und des Lebensgefühls. Ist es das was wir als den “Frühling spüren” betiteln?

    Beim heutigen Nordic Walking konnten wir beobachten, dass wohl ein paar andere dieses Gefühl auch verspührt und schnell die Gärtentische vor das Haus gestellt, ein paar Leute eingeladen und den Grill wieder einmal so richtig eingeheizt haben.

    Da wir mit dem heutigen Nordic Walking weit über die 10’000 Schritte-Grenze marschierten, entfällt die sonst übliche Runde auf der Rolle.

  • Dem Rhein entlang

    Mit den Unterlagen für ein paar Geocaches machte ich mich heute nach dem Mittagessen auf die Fahrt. Eine kleine Aufwärmrunde nach Villnachern und auf der anderen Seite der Aare wieder zurück nach Umiken bevor es dann als erstes über den Bözberg ging. Wir scheinen noch nahe an der Schneegrenze zu sein, denn dort lagen an schattiger Lage immer noch beachtliche Haufen von Schnee. Das Fricktal hinunter nach Eiken später nach Sisseln zum Waldgeist. Ganz in der Nähe hatten sich ein paar Leute mit ihren Modellhelikoptern postiert. Offensichtlich eine Art Flugschule. So konnte ich in aller Ruhe das kleine Ding, kaum grösser als einen Daumen, suchen und wurde auch bald fündig.

    Das zweite Versteck das ich mir ausgesucht hatte war die riesige Holzbrücke in Stein-Säckingen über den Rhein. Etwa in der Mitte der Brücke soll sich das Versteck befinden. Wie zu befürchten war, herrscht mindestens am Samstag-Nachmittag auf dieser imposanten Holzbrücke ein pausenloses hin und her von Leuten, keine Chance, eine ruhige Minute zu erwischen um das Versteck auszuheben. Werde das später nochmals versuchen. Auf der Brücke steht Übrigens eine Statue von Fridolin. Ob es der gleiche Fridolin ist, wie der, den wir aus einem unserer Kantonswappen kennen?

    Anschliessend fuhr ich dann den Rhein aufwärts. Kurz vor Laufenburg, irgendwo in der Nähe der Syngenta, würde sich noch ein weiteres Geocache am Ufer des Rheins verstecken. Weil mir der Boden für meinen Renner nun doch zu nass und zu weich war, verzichtete ich auf eine Suche. Dürfte wohl eines für den nächsten Winter mit dem Mountainbike sein.

    Nach Laufenburg dann die neue Brücke über den Rhein. Auch dort versteckt sich ein Geocache. Die Brücke selber hat noch eine interessante Geschichte. (Ein Rechenfehler der wohl ein paar hunderttausend Franken gekostet haben wird.) Übrigens auf der GoogleMap ist dieRheinbrücke Laufenburg zur Zeit noch nicht eingetragen. Die offizielle Eröffnung der Brücke fand mitte Dezember 2004 statt. Rechnet man noch die Bauzeit dazu, so dürften unsere GoogleMaps etwa ein Alter von mindestens 5 Jahren aufweisen.

    Ein weiteres Geocache in der Nähe des Kernkraftwerkes Leibstadt musste ich auslassen. Auch dieses habe ich mir aber für eine weitere Fahrt mit dem Mountainbike vorgemerkt.

    Während der Fahrt Rheinaufwärts hatte ich immer wieder Gelegenheit die Natur etwas zu beobachten. Es wird Frühling. Wenigstens an den sonnigen Stellen schmeckt es deutlich nach Bärlauch. Auch entlang von Bächen oder anderen Gewässern, tragen die Sträucher teils schon die ersten jungen Blätter. Überhaupt scheint der Wald von einem grünen Schleier überzogen zu sein. Dennoch glitzert auf den Hügeln über Waldshut ein letzter Rest von Schnee.

    Mein für heute letzter Besuch galt der Stahlbogenbrücke über die Aare an ihrem untersten Ende, kurz bevor sie in den Rhein mündet. Die Brücke, angelegt in einer Kurve, ist eine fünf-teilige Stahlbrücke der Bahn. Ich habe sie schon mal im Winter bei eisiger Kälte und bissiger Bise kurz (ergebnislos) besucht. Doch heute, bei dieser frühlingshaften Wärme, war das alles viel einfacher. Zwischen der Brücke und dem Schatten der Brücke schwamm ein einzelner Schwan, der sich offensichtlich an der Sonne mit Wärme auftankte und dabei ganz merkwürdige Laute, ähnlich einem Gesang, von sich gab. Das Versteck fand ich nicht ganz so schnell wie die beiden anderen von heute.

    Der Heimweg führte mich dann über Gippingen, Burlen, Böttstein und Villigen, also mehr oder weniger in Sichtweite der Aare, wieder zurück nach Hause. Auffällig auch, wie viele Restaurants Stühle und Tische bereits draussen hingestellt haben. Es wird schon bald Zeit, sich Gedanken zum ersten ganztägigen Ausflug in diesem Jahr zu machen.


    Kunstwerk auf der Schweizer Seite der Brücke bei Laufenburg

  • Architekturwettbewerbe

    Zu seinem 100. Geburtstag stellten die Mitglieder des Bund Schweizer Architekten in einem Grossteil der Bahnhofhalle in Zürich ihre Modelle aus Architekturwettbewerben aus. Eine Interessante Ausstellung über einen kleinen Teil des Schaffens und Arbeitens von Architekten. Alle Modelle sollen in der Schweiz in dieser oder einer ganz ähnlichen Art verwirklicht worden sein.

    Steht man an der einen Ecke des riesengrossen Vierecks voller Modelle verliert sich das Auge in der Fläche. Erst der Gang rund herum veranlasst dann plötzlich Vergleiche anzustellen. Man entdeckt verschiedene Modelle mit ähnlichen Charakterzügen. Zum Beispiel die Bäume: bei den einen Modellen eher in Grautönen, so als ob sie frisch verschneit sind, bei anderen Modellen eher wie feine Holzspäne. Ob das die Eigenarten eines bestimmten Architekten oder Architekturbüros sind? Manche Modelllandschaften kommen einem bekannt vor. Wieder andere, vielleicht Industriegebiete, bestehen aus relativ einfachen Blöcken, während Wohngebiete teilweise sehr aufwendig modelliert sind. Teilweise die reinsten Kunstwerke.

    Woher kenne ich das nur? sehr aufwendig, das reinste Kunstwerk

    Ich finde es eine sehr gelungene Art, sich so zu präsentieren.

  • Wenn Freundschaften auseinanderbrechen

    Heuten Abend machten wir wieder einmal auf Kultur. “Alte Freunde” wurde im Kurtheater Baden gespielt. Vier Männer trafen sich, oder besser trudelten unverhofft nacheinander ein. Jeder mit seiner eigenen Geschichte und Vergangenheit, aber alle mit der Erinnerung an längst vergangene Tage. An jene Tage, wo die Freundschaft geschmiedet wurde und vielleicht auch durch dick und dünn zu halten vermochte.

    Aber 20 Jahre sind eine lange Zeit. Jeder hatte seinen eigenen Weg, seine eigene Familie, seinen eigenen Traum mehr oder weniger gut geträumt und gelebt und alle hatten sie ein Problem. Natürlich jeder ein anderes.

    Man munterte sich gegenseitig auf, sofern man überhaupt verstand, was der andere für ein Problem hat. Aber die richtige Freundschaft, zeigte sich erst am Schluss.

    Für einmal ein Theater ohne Happyend, für Beifall und Lacher, zwischen einzelnen wirklich, fast beklemmend ruhigen Momenten, war dennoch genügend gesorgt.

    Mir hat es trotzdem gefallen.