Monat: Juli 2006

Juli 2006
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  • Swiss Border Ride 2006; 7. Lugano nach Promontogno

    Mit der Hoffnung auf ein Bad im Luganersee oder dem Lago die Como machte ich mich heute morgen, gut ausgeschlafen (klimatisiertes Schlafzimmer) gut ernährt, gegen halb neun an die Fortsetzung von Swiss Border Ride 2006.

    Kurz nach dem Start, ging es allerdings irgendwo um den Monte Bré bereits wieder ein paar Spitzkehren hinauf. Nichts besonderes, aber dennoch schweisstreibend. Die Fahrt dem Luganersee entlang war bald abgeschlossen. Schöne Villen, schöne und vor allem auch schmale Dörfchen, ganzes Ufer verbaut. War also noch nichts mit einem Bad. War ja auch noch etwas früh.

    Dann über einen Hügel nach Menaggio hinunter an den Lago die Como. Irgendwie enttäuschend. Das meiste scheint private Uferpromenade zu sein, am Rest wird kräftig gebaut. Dazu führte ein rechtes Stück der Strasse durch Tunnels. Trotz GPS wagte ich ein paarmal aussen herum. Es klappte aber nicht. Fahrverbote selbst für “Biciclettas”, untermauert mit entsprechenden Ketten und anderen baulichen Massnahmen. So montierte ich dann halt doch meine Beleuchtung und drückte mich durch die teils kilometerlangen Tunnels. Auch an diesem See, kein Badevergnügen.

    Aber da gabs noch den Lago die Mezzola, eine kleine Pfütze am oberen Ende des Lago die Como. Sehr schöne Kanalsituation zwischen den beiden Seen, doch auch hier kein Zugang, keine Strasse, nur 100erte von Metern Schilfgürtel. Beim Mittagessen in einer Pizzeria von Novate-Mezzola dann ausgedehntes Karten-Studium und GPS-Studium. Da gab es einen Weg, mitten durch die Talebene, entlang dem Flüsschen Mera.

    Deshalb kurz umkehren, und dem Flüsschen entlang in Richtung Chiavenna fahren. Grosse Maisfelder wechselten ab, mit einer Art Kiesgewinnung aus dem Fluss. Dazwischen eine Motocross-Piste, verfallene Häuser, jedenfalls eher Schuttablage als Badestrand. Chiavenna kam näher und das Badevergnügen für heute war verpasst.

    Die Strecke ab Chiavenna bis hier nach Promontogno, direkt nach der CH-Grenze, war für mich mit dem Anhänger gerade die Grenze des Machbaren. Den Füssen (und den Blattern vom Simplonmarsch) zuliebe, kurbelte ich mein Gefährt in die Höhe, bis hier zum Hotel Fanconi.

    Viele Spuren und bauliche Massnahmen deuten darauf hin, dass das Hotel früher vermutlich eine Tankstelle war. Früher, als die Grenze zu Italien noch eine richtige Grenze war und vor allem keine Schnellstrasse um das Dorf herumführte. Das Velo übernachtet heute wieder etwas einfacher, eingeklemmt in einer Art Lagerhalle für Einbaumöbel und bewacht von einem “Bello”.

    Für die, die es genauer wissen möchten: Im Moment habe ich mehr Blasen an den Händen und den Füssen als am Gesäss. An den Händen verdicken die sich langsam zu Hornhaut. Dürfte vermutlich daherrühren, dass ich den Lenker wegen der Schauklerei des Anhängers etwas besser halten muss, als sonst üblich. Marschieren in den Mountainbikes-Schuhen geht zwar besser als mit den Rennschuhen, ist aber halt auch relativ ungewohnt. Gesäss: kein Problem, das hat sich schon längst an den Sattel gewöhnt.

    Etwas Sorge macht mir zeitweise die Verdauung. Nichts schmeckt mehr so, wie es sollte, und alles ist trocken. Denke, dass das am grossen Wasserkonsum liegt. Habe zum Mittagessen in der Zwischenzeit von normalem Mineralwasser über Coca-Cola nun zu Ice-Tea gewechselt. Im weiteren habe ich mir angewöhnt, an fast jedem Brunnen den ich sehe, das kochende Bidonwasser von mindestens einem der beiden Bidons jeweils mit frischem, kühlen Wasser zu ersetzen.


     

    Details zur heutigen Fahrt
    schönster Sonnenschein Vormittag
    Rennrad und Monoporter
    Nachmittag schönster Sonnenschein
      95.3 Kilometer
    46.0 KM Maximale Geschwindigkeit
    1237 Höhenmeter
    5:09 Fahrzeit
    18.4 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
      Für diese Fahrt durfte ich von

      • H.S. + R.S. aus B. 160 Franken

    und von

    • P.L. 110 Euro

    als Spenden für die Aktion Kilometer gegen die Armut entgegennehmen. Danke.

     
  • Swiss Border Ride 2006; 6 Simplon Dorf nach Lugano

    Nach dem Morgenessen, echt bäuerlich (Ruchbrot, Käse, Konfi, Honig, Jus und Kaffee), gings bereits kurz nach 8 Uhr los. Die morgendliche Frische, hier auf 1500 Meter war echt wohltuend, wich aber mit jedem Kilometer der drückenden Hitze des Südens. Angenehm aufgefallen ist um diese Zeit, dass noch kaum ein grosser Brummer auf der (Simplon-Strasse in Richtung Süden) stand (oder dann bin ich mit meinem 40er-Durchschnitt in Domodossola allen davongefahren).

    Kurz vor Domodossola habe ich dann den ersten Hinweis meines GPS zur Abzweigung nach Locarno verpasst. Das rächte sich, in dem GPS sofort eine neue Route weit hinunter in den Süden und dann entlang dem Lago Maggiore hinauf nach Locarno berechnete. Irgendwann wurde ich misstrauisch und überprüfte dann anhand der Karte. Also: “Find Malesco”, irgend ein Kaf im Centovalli und “GOTO”. Die Sache war bereinigt, der Umweg vielleicht 10 Kilometer.

    Das Centovalli entpuppte sich landschaftlich als sehr schöne Gegend, aber trotz allem auch als harter Brocken. Übrigens auf der italienischen Seite heisst das Centovalli vielleicht Sempione. Waren auf jedenfalls jede Menge solcher Tafeln aufgestellt. Immer wieder 10%-Rampen, die mit flachen Stücken abwechselten. Aber irgendwann vor dem Mittag war es geschafft. Ich habe die Wasserscheide auf einer riesigen Brücke, kurz nach Orcesco überrollt. Von da an wurde es deutlich einfacher, da bergab, mit kleinen Zwischenhügeln. Nach der Grenze dann Mittagessen in einem kleinen Grotto. Versuchte immer eine Foto von diesem kleinem Stausee zu machen. Er lag so friedlich zwischen den Bäumen auf dem Talgrund. Aber irgendeinmal kam die Staumauer und “zu spät”.

    Nach dem Essen dann Locarno. Das GPS lockte mich mitten durch die Stadt. Das passte mir aber nicht, denn ich wollte entlang dem See radeln. Müsste ja eigentlich möglich sein. So schaltete ich die automatische Navigation kurzerhand aus und genoss, vor mich hinbummelnd die Aussicht auf den See (und die Badegäste). Dies war auch der Moment, wo ich mich entschloss, eben doch nach Lugano zu fahren, und morgen nicht über den San Bernardino und den Splügen zu kurbeln/marschieren, sondern unten durch, entlang dem Luganersee -> Hügel -> Lago die Como nach Chiavenna. Die Etappe ist deutlich kürzer, hat deutlich weniger Höhenmeter und vielleicht reicht es auch noch für ein Bad in einem der Seen. Die Badehose wird jedenfalls ganz obenauf gepackt.

    Doch zuvor stand noch der Monte Ceneri im Weg. Den musste ich heute Nachmittag besiegen. Bei wiederum brütender Hitze und kochendem Wasser in den Bidons, habe ich auch diese Hürde genommen.

    Nachdem das Velo gestern zwischen Landmaschinen übernachtet hat, steht es heute Abend zwischen BMW’s und Mercedes. Das Hotel, hier in Lugano ist ein Best Western Swiss Hotel. Es kostet mich zwar ein kleineres Vermögen, ist aber immerhin in der Mitte der Tour. Das Zimmer hat Bad/WC, sogar Minibar und Wireless. Ein Swimmingpool steht auch zur Verfügung und Klimaanlage im Zimmer. (Luxus pur)


     

    Details zur heutigen Fahrt
    schönster Sonnenschein Vormittag
    Rennrad und Monoporter
    Nachmittag schönster Sonnenschein
      136 Kilometer
    75.8 KM Maximale Geschwindigkeit
    1423 Höhenmeter
    6:39 Fahrzeit
    20.4 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
      Für diese Fahrt durfte ich von F.I.R. H. aus B. eine Spende für die Aktion Kilometer gegen die Armut im Betrag von 160 CHF entgegennehmen. Danke.  
  • Simplon-Dorf

    Bald habe auch ich die Hälfte meines SBR erreicht

  • Swiss Border Ride 2006; 5. Sierre nach Simplon Dorf

    Harter Tag. Wahrscheinlich macht mir die Hitze doch mehr aus, als ich das bis jetzt wahrhaben wollte. Auch der literweise Wasserkonsum, scheint dem Magen nicht nur wohl zu bekommen.

    Das Morgenessen im Hotel Promenade in Sierre war sofort verspiesen, hatte ja keine besondere Auswahl. Abfahrt deshalb heute schon kurz vor acht. Das gestrige Gewitter hatte sich schon längst verzogen, die Morgensonne erreichte gegen acht Uhr gerade den Talboden im Wallis. So fuhr ich denn in gemächlichem Tempo weiter auf der Kantonsstrasse nach Brig hinauf.

    In Brig lenkte mich das GPS auf die alte Simplonstrasse. War eigentlich keine schlechte Idee, denn die neue Passstrasse war überfüllt mit schweren Lastwagen. Nur: die alte Passstrasse ist viel steiler als die Neue. Da ich mich auf einen längeren Fussmarsch eingestellt hatte, zog ich auch meine Mountainbike-Schuhe an. Damit kann deutlich besser marschiert werden als mit den Rennschuhen. Aber was heisst hier denn marschieren? Das überschreiten, alleine der 1000 Höhenmeter-Linie zog sich in die Länge und wurde zur Qual. Die Wälder so dürr, als würden sie sich demnächst selbst entzünden. Kein frisches Wasser, keine Beiz, nichts. Die Bananen gegessen, die Schokolade schmeckte bereits fahl. Es war doch erst 11 Uhr.

    Es wurde heisser und heisser, der Schweiss rann in Strömen. Ein paar Mountainbiker quälten sich, ebenfalls voll bepackt, neben mir in die Höhe. Erste Velorennfahrer kamen bereits von oben wieder zurück. In meinem Kopf rechnete ich Kilometer, Höhenmeter und Promille. Es konnte doch nicht sein, dass die ganzen 18 Kilometer bis zur Passhöhe derart steil sein würden. Dann endlich, etwa bei 1300 Höhenmeter (glaube ich), bog die alte Passstrasse in die Neue hinein. Diese ist deutlich flacher. Also nochmals, mittlerweile warmes, Wasser die Kehle hinunterschütten, aufsteigen und abfahren. Geht eine ganze Weile recht gut, bis zu dem Punkt mit der riesigen Betonbrücke über das Tal. Der bergwärtsfahrende Verkehr, muss sich wieder mit der alten Passstrasse begnügen, macht nach einer langen flachen Fahrt weit hinten im Tal eine Kehrtwendung und holt dann das verpasste Gefälle wieder auf. Mein Wille ist gebrochen. Absteigen und schieben. Der Anhänger ist einfach zu schwer um hinaufkurbeln zu können. Neben mir Lastwagen, die kaum schneller vorwärtskommen als ich (wenigstens die langsameren, die schnelleren scheinen die PW’s vor sich den Hügel hinaufjagen zu wollen).

    Dann bei 1600 Höhenmeter endlich ein Brunnen und dahinter gleich eine Beiz. Aber da war nichts mit essen, nicht dass es nichts gegeben hätte, aber die Anstrengung war zu gross. Das einzige was ich wirklich hinunterbrachte, war ein Fruchtsalat mit Glacé und Coca-Cola und zum Schluss einen Kaffee (gehört unbedingt dazu.) Machte absichtlich eine lange Pause. Aber der stetige Blick auf die Passstrasse und damit auf das Gefälle zermürbte meinen Kopf. Da half alles rechnen rund um Steigungsprozente nichts mehr. Die Beine wollten nicht, und dem Kopf fehlte die Überzeugungskraft.

    So um 4 Uhr bin ich dann doch oben angekommen. Dass ich heute noch nach Ascona fahren wollte, hatte ich mir schon längst aus dem Kopf gestrichen. Ich begann mit der Suche nach einem Bett. Auf dem Hospiz, in der Kühle der Nacht, das wäre ja etwas. Hotel Kulm: “Chiuso per 2 anni”; Hotel Simplonblick: “Um diese Zeit vermieten wir noch keine Einerzimmer”. Hospiz: Die Reception war leer, kein Mensch da, der irgendetwas gewusst hätte. Hotel Monte ???: “Sono completto”. So fahre ich denn nach Simplon Dorf hinunter und da klappt es im Hotel Post auf Anhieb.

    Die Mehrsprachigkeit, mit der die Leute hier leben ist manchmal irritierend. Das Unterwallis ist ja rein französisch-sprachig. Ab Sierre reden die Leute beides. Da kann es ohne weitere passieren, dass auf französische Fragen, deutsche Antworten zurückkommen und umgekehrt. Die Leute aber auch untereinander, nicht nur gegenüber mir. Auf dieser Seite des Simplons, kommt sogar noch das Italienische dazu. Zum ganzen passt irgendwie, dass über dem Simplon der “Chaltwassergletscher” thront.

    Nach der Erfahrung mit dem Anhänger am Simplon, werde ich wohl meine Tour noch etwas anpassen müssen. Gestrichen habe ich mal vorerst die Rundfahrt durch das Tessin, so interessant sie auch geworden wäre. Aber bei dieser Hitze, einfach wegen ein paar schönen Palmen, Blumenstöcken und Blicken auf die verschiedenen Seen 150 Kilometer zu radeln ist mir im Moment zu viel. Lieber verziehe ich mich wieder in die Berge.


    Details zur heutigen Fahrt
    schönster Sonnenschein Vormittag
    Rennrad und Monoporter
    Nachmittag schönster Sonnenschein
      70.5 Kilometer
    56.4 KM Maximale Geschwindigkeit
    1800 Höhenmeter
    5:21 Fahrzeit
    13.2 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
      Für diese Fahrt durfte ich von F. M. aus B. eine Spende für die Aktion Kilometer gegen die Armut im Betrag von 100 CHF entgegennehmen. Danke.
  • Swiss Border Ride 2006; 4. Thonon-les-Bains nach Sierre

    Das erste Frühstücksbuffet in diesen Ferien, das seinen Namen wirklich verdiente. Dunkles Brot, Auswahl an Käse, mehrere Konfitüren, sogar mehrere Sorten Honig, Joghurts von Danone (ist ja klar in Frankreich), Säfte, süsses Gebäck, Flocken und Milch. Ich habe es genossen und den Bauch gefüllt. Abfahrt kurz nach acht Uhr, das schmale, schattige und deshalb auch noch kühle Tal der Dranse, hinauf auf den Pas de Morgins. Ausser dem letzten Kilometer eine durchaus vernünftige und machbare Steigung. Samt Anhänger habe ich sogar einen anderen Velorennfahrer überholt. (Hoffentlich ist der nicht aus den Schuhen gekippt)

    Bis ich oben ankam, sah dann die “Überholbilanz” allerdings deutlich schlechter aus. An diesem Pass wird offensichtlich geübt und trainiert, oder dann war vielleicht irgend ein Event im Gange. Es handelte sich allerdings mindestens teilweise um die “Route des Alpes”, vielleicht eine Geheimstrecke unter den lokalen Velofahrern. Aber nun alles schön der Reihe nach:

    Das Tal der Dranse ist im unteren Teil sehr schmal und eng, hat aber wenig Verkehr. Auf halber Höhe, ca 900 Meter, kurz vor Abondance öffnet es sich plötzlich und macht der Werbetafel “Portes du soleil” alle Ehre. Herausgeputzte, mit viel Blumenschmuck dekorierte Dörfchen, unzählige, hübsche Chalets, Tourismus um jede Ecke. Irgend ein Event mit Aerobic auf dem Kirchplatz (?), Springbrunnen im kleinen Bergseelein der Ortschaft Chalet, wirklich idyllisch das ganze. Dann die Passhöhe von Morgins: ein kleiner See, halben Meter tief, deshalb auch eher grün als blau, aber passt irgendwie in die Gegend. Wäre gerne auf diesen 1300 Metern noch etwas geblieben.

    Doch ich musste weiter, hinunter in das Wallis. Wieder 900 Höhenmeter vernichten. Die kühle Bergluft austauschen, gegen den brütend heissen Wind im Wallis. Mittagessen in St. Maurice, im Bahnhofrestaurant. Schien mir das einzige zu sein, mit Terrasse, vernünftigen Preisen und vernünftigen Menus und erst noch an meinem Weg gelegen.

    Meine Hoffnung, dass auch heute der Wind am Nachmittag von unten her, das Wallis hinauf bläst, ging voll auf. Kaum hatte ich meinen Renner auf die Strasse gestellt ging es los. Der Anhänger schien regelrecht bergaufstürmen zu wollen. Anfänglich wollte ich nicht alles auf der Kantonsstrasse fahren, sondern mich durch die kleinen Dörfchen schlängeln. Aber als die Bidons mit dem kühlen Wasser von einem Brunnen in Evionnaz gefüllt waren, war die Verlockung zu gross. Also doch Kantonsstrasse, vorbei an vielen Aprikosenplantagen, allerdings doch nicht ohne ein paar der Früchte einzukaufen. Ein flotter 30er, noch müheloser als gestern dem Genfersee entlang. Die Durchschnittsgeschwindigkeit stieg laufend und der Höhenmeter legte auch gemächlich Meter um Meter zu.

    Mit der Zeit wurde es allerdings langweilig. Die Sonne brannte regelrecht auf den Rücken, sogar der Sattel wurde heiss, die Bananen, eingekauft am Morgen beim Aufstieg auf den Pas de Morgins und die restlichen Aprikosen von vorhin, beides im Anhänger verstaut, schienen regelrecht gebacken zu werden. So um Sion herum, wechselte die Landschaft plötzlich von der Aprikose zur Rebe.

    War jedenfalls froh, bereits kurz nach vier Uhr hier im Hotel Promenade angekommen zu sein. Der Rücken brannte, die Wade auch (von der Sonne), das Gesicht fast frei von Schweisstropfen, aber die Kehle trocken, denn das warme Wasser im Bidon ist nur noch “fad” und gibt überhaupt keine Erfrischung mehr. Muss mir jedenfalls noch ein kühles Bier beschaffen.


     

    Details zur heutigen Fahrt
    schönster Sonnenschein Vormittag
    Rennrad und Monoporter
    Nachmittag schönster Sonnenschein, eigentlich sollte hier ja das Bildchen mit dem Sturmwind stehen, aber es war Rückenwind
      126 Kilometer
    60.0 KM Maximale Geschwindigkeit
    1501 Höhenmeter
    5:48 Fahrzeit
    21.7 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
         

    PS nach dem Nachtessen: Vielleicht reicht es heute Abend für das erste Gewitter. Es rumpelt rundherum, der Walliserwind hat aufgehört und die ersten Tropfen sind in meinen Dessertteller gefallen.
    PS2: es geht los