Monat: Juni 2006

Juni 2006
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  • Am Anfang und am Ende eine Umleitung

    … und dazwischen fast 180 km Velofahrt unter einem fast makellosen blauen Himmel. Beim Blick auf das Wetterradar stellte ich fest, dass die prognostizierten “weit verbreiteten Gewitter” noch nicht anzutreffen waren. Jedenfalls schien sich die grössere Niederschlagssituation über den östlichen Alpen langsam in Richtung Österreich zu verziehen. Nur über dem Zugersee-Gebiet hielt sich noch eine Zelle auf. Ich entschied mich trotzdem für eine Fahrt an den Zugersee. Mal sehen, das daraus wird.

    In der Schweiz wird zur Zeit viel gebaut und manchmal auch gefestet und gefeiert. Es ist nicht immer klar, weshalb ganze Dörfer umfahren werden müssen. Bereits in Bremgarten war der Stadtkern gesperrt. So fuhr ich dann auf der linken Seite das Reusstal bis nach Birri hinauf, wechselte dort die Talseite nach Ottenbach. Dann weiter über Mettmenstetten und auf dem Hügelzug entlang bis nach Cham und Zug. In der Stadtmitte von Zug nahm ich den Aufstieg an den Ägerisee. Für heute die längste Höhen Überwindung, dann dem Ägerisee entlang durch das Gelände der Schlacht am Morgarten und auf den Sattel, dem höchsten Punkt meiner heutigen Fahrt. Die Gewitterzelle hatte sich tatsächlich verzogen oder entleert. Einzig der Strassenrand war teilweise noch etwas feucht.

    Vom Sattel dann in rasanter Fahrt nach Schwyz hinunter und weiter an den Vierwaldstättersee. In Gersau habe ich bei Manzoni’s ein vorzügliches Mittagessen genossen. Teigwaren (was denn sonst für einen Velofahrer) gemischt mit Pouletstreifen, Tomaten und allerlei weiteren kleinen Zutaten.

    Nach dem Mittagessen ging es dann weiter über Weggis und Küsnacht. In Weggis ist mir der Strassenkreisel mit den riesigen Palmen und irgendwelchen gelbgrünen Reklamen aufgefallen. Leider realisierte ich erst viel zu spät, dass das höchstwahrscheinlich einen Zusammenhang haben dürfte, mit der brasilianischen Fussballmannschaft, welche ja dort einquartiert ist/war. In Küsnacht war ich froh mich von den Alpen entfernen zu können, denn mittlerweile hatten sich über dem Vierwaldstättersee und am Himmel mächtige Kumuluswolken aufgetürmt.

    Von Küsnacht wieder an den Zugersee, Risch weiter auf den Hünenberg bis nach Sins.

    In Sins stehen mehrere Varianten für den weiteren Heimweg zur Verfügung. Einerseits weiter das Reusstal hinunter über Bremgarten und Mellingen. Das wollte ich nicht, zumal das grösstenteils wieder die gleiche Strecke war wie am Morgen auch schon. Eine andere Variante war auf den Hügel nach Muri, dann das Bünztal hinunter bis nach Dottikon oder Othmarsingen. Diese ist aber für Velofahrer relativ langweilig und hat in der Regel viel Verkehr. Die dritte Variante, über den Hügel nach Hochdorf, und dann dem Baldeggersee und Hallwilersee entlang nach Hause schien mir für heute, obwohl die längste Variante, irgendwie die Angemessenste zu sein.

    Kurz nach Sins, bog ich deshalb in Richtung Ballwil / Hochdorf und später dann vollends in Richtung Hochdorf ab. Der Hügel ist nicht besonders steil, nur: es ist am frühen Nachmittag die beschienene Seite. Das Thermometer zeigte bis zu 34 Grad an. In Hochdorf wählte ich dann den Weg an der westlichen Seite des Baldeggersees vorbei. Sie ist viel weniger befahren. Wegen einer Umleitung in Zusammenhang mit einem Velorennen (ich fuhr ausnahmsweise eben doch durch, bin ja auch mit dem Velo unterwegs) war heute sogar absolut kein Verkehr. Vom Baldeggersee, dann in welligem Auf und Ab dem Hallwilersee entlang bis nach Lenzburg. Der direkte Weg nach Hause war wegen einer weiteren Umleitung in Schinznach-Bad gesperrt, so dass ich auf die westliche Seite der Aare wechselte und dann über Veltheim und Villnachern nach Hause kam.

    Einige der Leser dieser Zeilen warten ja gespannt auf einen Erlebnisbericht mit meinem GPS. Ich habe während der ganzen Fahrt darauf geachtet, dass Kilometerzähler und GPS immer zur gleichen Zeit ein- und ausgeschaltet wurden. Vor allem beim GPS ist das wichtig, denn der Besuch im Restaurant, mit dem hin- und her zwischen den Tischen, zerstört die ganzen gemessenen “Durchschnittswerte in Bewegung”. Weil zudem der Empfang unter Terrassen oder in Gebäuden nicht besonders gut ist, stimmen dann auch die gemessenen Distanzen nicht. Hat das GPS nicht mindestens 3 Satelliten als starke Sender, so stimmt bezüglich der gemessenen Bewegung nichts mehr.

    Hier zum Vergleich die gemessenen Zahlenwerte: (in Klammern der Kilometerzähler)

    • Gefahrene Kilometer: 178,2km (178.59),
    • Höchstgeschwindigkeit: 60.6 (62.4),
    • gefahrene Zeit: 6:31 (6:31),
    • Durchschnittsgeschwindigkeit 27.3 (27.3),
    • Höhenmeter 1636 (1287)

    Das GPS hat viermal den Kontakt zu den Satelliten verloren. Einmal in einer Gallerie, kurz nach Brunnen, zweimal waren es die beiden Tunnels bei Weggis und das letzte Mal eine Autobahnunterführung zwischen Küsnacht und Risch. Bei der Autobahn-Unterführung am Hünenberg, konnte der Kontakt offensichtlich aufrecht gehalten werden.

    Etwas heikel ist das Einschalten und Wegfahren. Vermutlich muss in jedem Fall gewartet werden bis das “3D”-Zeichen am Display erscheint. Dann sind nämlich genügend Satelliten vorhanden um auch die Position in der Fahrt genügend genau berechnen zu können. Nach dem Mittagessen dauert dieses Warten nur gerade ein paar Sekunden. Beim Start am Morgen allerdings kann das gegen 2 Minuten andauern.

    Der Stromkonsum des Gerätes ist beachtlich. Eine Portion (2 AA-Batterien) reicht gerade für etwa 13 Stunden. Es dürfte entscheidend sein, ob man mehrheitlich die Zahlenwerte wie Geschwindigkeit usw anzeigen lässt, oder ob man eher nach Karte fährt. Das Anzeigen der Karte dürfte deutlich mehr Strom verbrauchen.

    Der Blick auf das Display ist fast immer gut, ausser über Mittag, wenn die Sonne so ziemlich direkt über einem steht.

    Persönlich finde ich das Gerät und seine Funktionen sehr gut und auch eine Hilfe für die nachfolgende Dokumentation der Fahrt. Jetzt, am Anfang verleitet das neue sicherlich noch etwas zum “Spielen” während der Fahrt. Zuwenig benutze ich zur Zeit noch die Möglichkeit, die aktuelle Position festzuhalten und später dann zu Hause am PC entsprechend zu dokumentieren. (Restaurantbesuche, Standorte für Schnappschüsse mit dem Fotoapparat, wichtige Abzweigungen und dergleichen). Ebenfalls zuwenig benutze ich vorerst die Möglichkeit, Fahrten nach Routenplaner zu fahren. Kurzum: Nach ein bisschen Übung und Verständnis für das Verhalten des Gerätes, möchte ich es nicht mehr missen. Dass die Höhenmeter mit dem Kilometerzähler vor allem in Zeiten von grossen Wetterschwankungen ungenau sind, weiss man ja. Gegen den Batterieverbrauch können auch aufladbare Akkus der Grösse “AA” verwendet werden.


     

    Details zur heutigen Fahrt
    einzelne Wolken Vormittag

    mit dem Renner
    Nachmittag etwas Wolken
      178.2 Kilometer

    60.6 KM Maximale Geschwindigkeit

    1636 Höhenmeter

    6:31 Fahrzeit

    27.3 KM/h Durchschnitt

    34 Grad Max. Temperatur 1 Meter über der Strasse

    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke

    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke

    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006

    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006

     
         
  • Den Alltag vergessen

    Zwischendurch mal etwas ausspannen. Die Hektik des Alltags vergessen, in der Altstadt beim Italiener ein Nachtessen im Hinterhof? Vielleicht hier? (03.12.2018: Link war ungültig und musste entfernt werden)

     

  • Die Natur hat es eilig

    Wenn ich mit dem Renner zur Arbeit fahre, dann geht das teilweise auch durch Landwirtschaftszone. Vor allem im Limmattal, speziell zwischen Neuenhof und Killwangen-Spreitenbach, später zwischen Killwangen-Spreitenbach und Dietikon, vergeht kaum ein Tag, ohne dass nicht irgend eine Wiese gemäht oder ein Acker bestellt wird. Fast täglich gibt es irgendwo eine sichtbare Veränderung. Am Auffälligsten ist zur Zeit, wie schnell das Korn wächst. Vor wenigen Wochen, noch ganz hellgrün und krümelig klein, kaum aus der Erde und jetzt schon eine beachtliche Höhe, vielleicht einen halben Meter hoch und kräftig dunkelgrün. Oben am Mutschellen, ratterte bereits der erste Mähdrescher über irgend ein Gewächs. (Konnte leider nicht feststellen was es war, war zu weit weg)


     

    Details zur heutigen Fahrt
    einzelne Wolken Früh Morgens
    Rennrad und Monoporter
    Abends schönster Sonnenschein
      72 Kilometer
    58.5 KM Maximale Geschwindigkeit
    728 Höhenmeter
    2:46 Fahrzeit
    26.1 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
         
  • leere Strassen

    Fussball machts möglich. Nicht ganz unabsichtlich begab ich mich als einen der letzten auf den Heimweg. Dank der Weltmeisterschaft hatte es heute Abend deutlich weniger Verkehr auf der Strasse, als dies sonst so um diese Zeit zu erwarten ist. Dennoch, bei fast 30 Grad auf der Strasse, hatte ich keine wirklich grosse Lust auf einen neuerlichen Rekordversuch auf meiner Trainingsstrecke. Zumal heute morgen auch die Zwischenzeit im Velokeller des Arbeitgebers mit 1:17 nicht besonders motivierend wirkte.


     

    Details zur heutigen Fahrt
    schönster Sonnenschein Früh Morgens
    Rennrad und Monoporter
    Abends schönster Sonnenschein
      71.9 Kilometer
    55 KM Maximale Geschwindigkeit
    760 Höhenmeter
    2:49 Fahrzeit
    25.5 KM/h Durchschnitt
    GPS-Aufzeichnung der Strecke GPS-Aufzeichnung der Strecke
    GPS-Profil der Strecke GPS-Profil der Strecke
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006
     
         
  • Ein Blogger-Velo

    oder vielleicht besser verständlich: ein Velo von Bloggern.

    Am letzten Freitagabend, den 9. Juni 2006, trafen sich über der Stadt Zürich, eine ganze Schar von Bloggern oder Webloggern, oder Tagebuchschreibern im Internet. Kurz: eine kleine, gesellige Schar von Leuten fast jeden Alters und überdurchschnittlich interessiert an Allem und Jedem. Schnell entwickelten sich interessante Gespräche zu allen möglichen Themen. Obwohl sich viele zum ersten Mal sahen und sich bis heute oftmals nur ein Bild oder eine Vorstellung aus dem jeweiligen Blog über dessen Inhaber machen konnten, entstand sehr rasch eine freundliche Atmosphäre.

    Fast nicht verwunderlich, dass ich in einer so vertrauensvollen und angenehmen Stimmung das Geld für eine weitere Fahrradpatenschaft für Uganda zusammen sammeln konnte. Deshalb hier nochmals ganz herzlichen Dank an die anwesenden Bloggerinnen und Blogger (tom, christian, marcel, roman, urs, christa, jrène, beverly, stefan, krusenstern, rogerrabit, paddy und doris)