Monat: September 2014

September 2014
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  
  • Hektische Stadt

    Hektische Stadt

    Es gibt Tage, da liegt die Hektik irgendwie in der Luft. Ich glaube jedenfalls, dass ich einen normalen Arbeitsweg hinter mir hatte, als ich am Morgen in der Stadt eintraf. Keine besonders schnelle Zeit, so innerhalb der üblichen zwei bis vier Minuten Abweichung. Ich hatte in Schlieren noch den Linienbus überholt. Auch das ist nichts besonderes, der muss ja alle paar hundert Meter an seinen Haltestellen warten.

    Und doch, war da etwas: Der Radfahrer auf dem Gehsteig, der dann doch plötzlich auf die Fahrbahn runterhüpft. Natürlich noch gerade knapp vor mich hin. Oder der Sattelschlepper mit dem Tiefganganhänger, parkiert auf dem Radstreifen: der Radfahrer vor mir entscheidet sich doch im letzten Moment links, und damit vor mir, an dem Fahrzeug vorbei zu fahren, obwohl er lange nach rechts tendierte. Oder der komplizierte Kreisel mit der doppelten Spur, dem Tram in der Mitte und den umfahrenden Buslinien, wurde heute zusätzlich noch von einem Strassenkehr-Fahrzeug und einem Fahrzeug der Kehrichtabfuhr belagert. Dazwischen noch ein paar hastende Fussgänger.

    Passiert ist nichts. Eigentlich hatte ich das alles wieder vergessen, bis ich heute Abend die Bilder von der Kamera am Lenker durchgeschaut habe.

    Gleich mehrere Schnappschüsse waren dabei, bei denen nicht ganz klar ist, wo jetzt Ampeln auf grün stehen, oder wer da noch im allerletzten Moment über die Kreuzung würgt.

    Hektische Stadt


     

  • Eine Baustelle weniger

    Eine Baustelle weniger

    Es sind Monate vergangen, während denen hier immer wieder gebaut, aufgerissen und danach provisorisch zugedeckt wurde. Kürzlich auch nur aufgeraut, mit diesen Längsrillen, genauso breit wie die schmalen Reifen des Rennrades. Gar manches Schlagloch habe ich erwischt und manchen Kieselstein weggespickt. Aber es scheint jetzt ausgestanden zu sein.

    Heute lag ein feiner Belag da. Kein Körnchen, keine Unebenheit. Sogar die Bemalung ist schon angebracht. Selbst die Schachtdeckel sind nur mit einem roten Kreis auf dem Belag gekennzeichnet. Da geht wahrscheinlich noch etwas.

    Weniger erfreulich war die morgendliche Fahrt zur Arbeit. Zum ersten Mal in diesem Herbst lag der Nebel nun wirklich auf der Strasse. Fast auf der ganzen Länge der Strecke. Dazu war es feucht, warm. Schon fast ein bisschen tropisch. Die Sportbrille mit den zusätzlichen Gläsern der Korrektur war zum ersten Mal nicht zu gebrauchen.

    Feiner Belag


     

  • Herbstausflug

    Herbstausflug

    Die Prognose sagte es schon längere Zeit voraus, dass heute ein wunderbarer Tag werden soll. Bei der Hinfahrt mit dem Zug, fuhren wir zwar noch durch Nebelbänke hindurch, doch spätestens mit zunehmender Höhe kamen wir an die Sonne.

    Der Ausflug führte uns auf den Titlis in der Innerschweiz. 3020 Meter über Meer. Kein Berg für die Radfahrer, das typische Ausflugsziel der Japaner, wenigstens zu dieser Jahreszeit.

    Nachdem sich alle vor dem Eingang in die Eisgrotte abgelichtet hatten, dem Besuch im fünften Stock der Bergstation beim Swiss Lion Shop gefrönt hatten, wurde es wieder einen Moment ruhiger, wenigstens bis die nächste Gruppe mit dem Rotair, der drehenden Luftseilkabine, heraufbefördert wurde.

    Wir nahmen es etwas weniger hektisch, schauten auch noch den Bergdohlen zu, genossen die Aussicht bei einem Kaffee und unter einem wolkenlosen Himmel, fast in alle Richtungen. Zum Mittagessen zogen wir uns dann aber doch nach Trübsee hinunter zurück und genossen dort auf der sonnigen und fast menschenleeren Terrasse, im Anblick des Titlis, unser Mittagessen.

    Vor dem Kaffee noch ein Spaziergang um den Trübsee, entlang dem Knorrli-Weg. Später liessen wir uns in, erstaunlicherweise noch leeren, Gondeln wieder nach Engelberg hinunter tragen, schlenderten dort über den Gemüsemarkt bevor wir wieder den Zug für die Heimfahrt besteigen mussten.

    Ein gelungener Ausflug, bei schönstem, auch auf 3000 Meter Höhe, noch recht warmem, Wetter.

    in Engelberg

    am Trübsee

    Bergdohle auf dem Titlis

  • Routinefahrt

    Routinefahrt

    Auf dem Hundeweg, wie gestern beschrieben, tummelten sich heute nur gerade einer zusammen mit seinem Herrchen. Ohne leuchtendes Halsband und auch sonst beide in Rabenschwarz. Die leuchtenden Halsbänder, wenigstens zwei davon, erspähte ich dann später in Killwangen. Sie waren auf dem Weg in Richtung Hundeweg.

    Am Abend kam ich wieder in den Genuss einer zwar kühlen, aber sonnigen Fahrt. Keine Wolke trübte den Himmel.

    Das heutige Foto, ein Tunnelblick, schaut unter einer Grünbrücke hindurch. Eine Brücke für die Wildtiere, damit sie sich hier zwischen den Autobahnen und den Waldrändern einigermassen ungehindert bewegen können.

    Grünbrücke für das Wild


     

     

  • Die roten Ringe

    Die roten Ringe

    Mittlerweile ist es ja am Morgen bis in die Mitte meines Arbeitsweges dunkel. Speziell auf dem Radweg zwischen Neuenhof und Killwangen, welchen ich wegen Bauarbeiten an der Hauptstrasse, wohl die nächsten paar Wochen noch benutzen werde. Der Weg hat keine Strassenlaternen. Auch das Streulicht von der Hauptstrasse reicht nie bis auf diesen Weg hinauf. Kommt noch der bedeckte Himmel von heute Morgen dazu, so gibt es nichts mehr, was da ein bisschen Licht bringen könnte. Ausser natürlich meinem eigenen Scheinwerfer und diese merkwürdig roten Ringe. Weit vorne, drei mögen es gewesen sein. Verteilt.

    Distanzen schätzen in der Nacht ist sowieso schwierig. Zudem ist der Weg ein bisschen wellig. Mal war es da, das rote Licht, dann plötzlich kurz weg, wieder da. Anfänglich glaubte ich an einen anderen Radfahrer, vielleicht ein Problem mit Wackelkontakt oder so. Ich schien mich aber ziemlich zügig diesem roten Licht zu nähern, nahm mal etwas “Gas raus”, es ging sowieso gerade den Hügel hinauf. Merkwürdig kleines Fahrrad, das das Licht so nahe am Boden hat.

    Mit einem Mal war alles klar: Der erste rote Ring war das Halsband eines Hundes. Aktiv, leuchtend vermutlich LED’s. Er lief brav hinter seinem Herrchen in meine Richtung, manchmal verdeckt durch Herrchen. Plötzlich war sie wieder da, die Angst vor Hundeleinen, Hunden ohne Beleuchtung, Herrchen die vielleicht nicht so aufmerksam zu ihren Schützlingen schauen, wie der erste, an dem ich jetzt gerade vorbeigefahren war.

    Es ging alles gut. Alle drei roten Ringe entpuppten sich als Halsbänder. Hunde ohne Halsbänder waren heute nicht unterwegs, glaube ich. Alle Herrchen schienen ihre Schützlinge im Griff zu haben. Heute jedenfalls. Morgen sehe ich weiter.

    Der Heimweg am Abend war Routine. Hinüber über die drei Aufstiege. Heute ohne Regen, bei schönstem Wetter. Dunstig und kühl war es aber trotzdem. Das heutige Foto entstand ungefähr auf dem höchsten Punkt meiner Heimfahrt.

    Mutschellen Heitersberg