Monat: August 2013

August 2013
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  • Auf der Flucht

    Möglicherweise war ich heute Morgen ein paar Minuten früher unterwegs als üblich. In den Quartieren brannten jedenfalls zum ersten Mal seit langem immer noch die Strassenlaternen. Es dauert nun mittlerweile bis nach Neuenhof, den ersten Drittel der Fahrt, bis die Sonne über den Hügeln sichtbar wird. Anschliessend hat sie dann je nach Fahrtrichtug zur Zeit genau die Höhe, dass man gar nichts mehr sieht, sofern die Strasse genau in die Richtung der Sonne verläuft. Das ist bei meinem Arbeitsweg an das südliche Ende der Stadt mehr als einmal der Fall.

    Es ist wohl nur noch eine Frage von ein paar Tagen, bis ich ich die Beleuchtung am Rennrad schon wieder montieren muss. Weniger, weil ich sonst nichts sehen würde, aber selber gesehen werden ist ja auch etwas Wert.

    Am Nachmittag, gegen den Abend, die Zeit des Heimweges, wurde der Himmel richtig bleifarben. Kaum ein Lüftchen, stehende Wärme eben. Mit der Ankunft auf der Waldegg war es dann klar. Gegen die Alpen, teils aber auch schon weit ins Mittelland hinaus, war es grau bis hin zu dunkelgrau.

    Vom zweiten Hügel, von Lieli, hat man etwas die bessere Sicht in die Ferne. Da konnte man sogar schon die grauen Fäden des Regens unter den Wolken erkennen. Die Luft nicht mehr so heiss. Ein leichter Wind wehte, der Horizont war geblich.

    Auf dem höchsten Punkt meines Heimweges, dann eine wunderbare Sicht über das Reusstal. Eingetaucht in ein gelb/oranges Licht. Darüber die schwarzen Wolken. Trotz der ziemlich prekären Lage wegen der Gewittersituation versuche ich dies in einem Foto festzuhalten. Habe dann aber doch das Foto der GoPro gewählt, welche nur wenige Kilometer weiter unten zufälligerweise eine ganz ähnliche Aufnahme geschossen hatte.

    Einige Kilometer später fallen dann doch ein paar Regentropfen. Ich trete nochmals kräftig auf die Kurbel, schaffe es wieder von der Wolke wegzukommen und gelange sogar trockenen Rades bis nach Hause. Diese Gewitter- und Sturmfront, welche am oberen Ende des Zürichsees anscheinend für einen monsunhaften Regenguss und ausgerissene Bäume gesorgt hatte, ging somit praktisch spurlos an mir vorbei. Es sollen aber diese Nacht noch weitere Gewitter erwartet werden dürfen

    Doch bis Morgen soll dann das Ganze ausgestanden sein und das Wetter ist für eine weitere Biketowork-Fahrt wieder wohlgesinnt. Mal sehen, was draus wird.

  • Auch andere fahren noch zur Arbeit

    Der eigentliche Monat des Bike-to-work ist ja der Juni. Da werden mit allerlei Lockmittel in Form von Geschenken bis hin zu Ballonfahrten oder Wellnesswochenenden die Radfahrer auf die Strasse gelockt. Klar, dass dann einige mehr auf dem Arbeitsweg anzutreffen sind.

    Vielleicht dank des schönen Wetters oder vielleicht tatsächlich auch aus Überzeugung, treffe ich dieses Jahr auch im Juli/August immer noch häufiger Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit an. Mich freut es, dass ich nicht immer nur ganz alleine unterwegs bin. Selbst dann, wenn das Tempo, wie heute zum Beispiel bei weitem nicht übereinstimmt oder zur Übereinstimmung gebracht werden kann. Hier, nach dieser leicht abschüssigen Stelle wird es flacher, bevor es nochmals wenig ansteigt. An dieser kleinen Erhebung entscheide ich mich jeweils, ob ich den Kontakt suchen (kann) oder nicht.

    Diesmal reichte mein Schwung nicht für eine Kilometerbekanntschaft.

    Der Heimweg am Abend war eine normale Routinefahrt dem Heitersberg entlang. Nicht einmal ein besonderer Schnappschuss der GoPro am Lenker lag drin.

  • Rundfahrt zum Schluchsee

    Schluchsee, manchmal auch der Feldberg im Schwarzwald, sind für mich alljährlich zwei bis dreimal wiederkehrende Ausflüge. Vom Rhein gibt es fast unzählige Möglichkeiten hinaufzufahren und auf anderen Strassen wieder hinunter nach Hause.

    Für heute klickte ich mir den Weg wieder mit dem Tourenplaner von quaeldich.de zusammen und importierte ihn auf mein Garmin Edge 810. Dort, oder vor allem mit Basecamp, reicherte ich die Runde dann noch mit ein paar Geocaches an, so wie ich es ja für meine geplante Rundfahrt ab Mitte August auch machen werde.

    Nach dem Morgenessen machte ich mich auf den Weg. Je näher ich der Grenze zu Deutschland kam, um so düsterer wurde es am Himmel. Ich begann dem Wetter zu misstrauen, schaute nochmals das Niederschlagsradar an. Eigentlich müssten sich die schwach vorhandenen Regenzellen jetzt, knapp vor meinem Standort auflösen. Da konnte ja schon mal nichts mehr passieren.

    Ich fuhr bei Koblenz über den Rhein, weiter Richtung Tiengen. Die Navigation führte mich zwar an etwas merkwürdigen Orten, wie Quartierstrassen und ein Parkplatz eines Einkaufzentrums vorbei, aber immerhin alles fahrbar, keine Fahrverbote und dergleichen. Schon bald bog ich ins Tal der Schlücht ein. Ich liebe diese Täler, meist zwar etwas eng, aber immer viel Wald, meist entlang eines kleinen Bächleins, meist auch recht guter Strassenbelag. Doch meinem GPS schien es in diesem engen Tal nicht wohl zu sein. Dauernd kamen Fehlermeldungen, dass ich von der Route abgewichen sei. Der aufgezeichnete Track kann sich denn auch kaum sehen lassen. Führt er doch konstant irgendwo im Bachbett oder gar auf der anderen Talseite entlang. Ich erwische dann aber doch die Abzweigung nach Berau hinauf.

    Gewitterregen
    Gewitterregen

    Hier komme ich nun auch wieder aus dem Wald. Nach der Spitzkehre Talauswärts ist nun aller blauer Himmel verschwunden. Es bleibt auch ausserhalb des Waldes jetzt ziemlich dunkel. Bald fallen die ersten Regentropfen. Ich komme gerade noch in den Schutz eines Bushäuschens, bevor das Gewitter richtig loslegt. Und was für eines: Es muss sich wohl direkt über meinem Kopf entladen haben. Blitz und Donner folgten sind in Bruchteilen von Sekunden. Manchmal sogar mehrere Blitze miteinander.

    Bierwagen Rothaus
    Bierwagen Rothaus

    Eine knappe Stunde, dann lässt der Regen wieder nach, auch das Donnergrollen verzieht sich langsam. Ich mache mich auf klatschnassen Strassen weiter in Richtung Rothaus. Die Ortschaft mit der wohl bekanntesten Bierbrauerei im Schwarzwald. Ab da geht es dann auf weiterhin nassen Strassen hinüber zum Schluchsee.

    Aeulemer Kreuz
    Aeulemer Kreuz

    Erstmals erscheint nun auch wieder die Sonne, die Strassen beginnen abzutrocknen. Das Gewitter hat wohl alle Badegäste vertrieben, denn die sonst gut gefüllten Park- und Abstellplätze, sind fast alle leer. Am Ende des Schluchsees biege ich links ab auf die Äulemer Höhe hinauf. So richtig viel, ausser ein paar bewaldeten Hügeln, gibt es hier nicht zu sehen. So fahre ich schon bald hinunter nach Menzenschwand, über eine kleine Anhöhe und weiter der Alb entlang nach St Blasien.

    St. Blasien
    St. Blasien

    Kurzer Blick auf den Dom von St. Blasien. Da scheint irgend ein Event im Gange zu sein, denn durch Lautsprecher werden die anwesenden Leute mit Instruktionen und Abläufen zu irgendetwas vorbereitet, derweil sich hinter mir zwei Hunde fast umbringen. Die beiden Hundebesitzer scheinen ihre Viecher nicht wirklich im Griff zu haben. Etwas überrascht bin ich, wie braun heute die Alb daherfliesst. Ich meine auch, dass sie einen sehr hohen Wasserstand hat. Ob das die Folgen des heutigen Gewitters sind?

    Ich fahre weiter das Albtal hinunter. Wiederum sind die Strassen ganz nass. An manchen Orten dampfen sie richtig vor sich hin. Auch hier dürfte erst vor kurzem ein kräftiger Regenguss vorbeigekommen sein. Zudem liegt überall abgeschlagenes Holz und Blätter auf der Strasse herum.

    Ich nähere mich der Schlucht mit der Alb. Kurz nach Niedermühle wird es eng und sehr waldig. Schon bald meldet das GPS wieder Kursabweichungen. Etwa in der Mitte des Tales erwische ich aber doch den Aufstieg nach Unteralpfen. Mein GPS dreht jetzt definitiv durch. Keine Satelliten mehr, die Meldung, dass die Route nicht zu den vorhanden Karten passe, ob die Tour neu berechnet werden soll? Doch dann ist Schluss. Das GPS stellt einfach ab. Nach dem Start dauert es eine ganze Weile, bis die Frage kommt, ob es doch nach Satelliten suchen soll, obwohl es noch gar keine gefunden habe. Minuten später, dann die Meldung, es stelle Bewegungen fest, ob ich wohl vergessen hätte, den Startknopf zu drücken? Elektronik und ihre Tücken 🙂

    Rhein / Grenzübergang
    Rhein / Grenzübergang

    Der Rest der Fahrt verläuft dann ziemlich reibungslos. Für den Grenzübergang habe ich, dank der Tourenplanung von quaeldich.de sogar eine neue Möglichkeit gefunden. Ein ganz schmaler Steg, nur für Personen und Fahrräder.

    Fazit aus der heutigen Fahrt: Im Prinzip funktioniert das Vorgehen, Touren bei quaeldich zu planen und dann in Basecamp/Garmin Edge 810 einzulesen. Auch das Anreichern mit Geocaches und weiteren Hinweisen funktioniert, beziehungsweise die Punkte werden während der Navigation auch angezeigt. Das Edge810 scheint mir ein bisschen schwach, bezüglich der Ortung der Satelliten zu sein. Mit meinem alten GPSmap60csx hatte ich jedenfalls diese Probleme an diesen Stellen nicht. Nicht funktioniert hat das Geocachen ohne Papier. Nicht einmal eine Anmeldung brachte die App auf meinem Androiden zuwege. Im weiteren war auch das Einchecken mit foursquare nur sehr langsam möglich, beziehungsweise funktionierte meistens überhaupt nicht. Das einzige, was halbwegs zuverlässig zu funktionieren scheint, ist das Absetzen von Meldungen bei Twitter, aber auch nur die, die ohne Positionsmeldungen und ohne Bilder “getweetet” werden.

    Ich weiss ja nicht, wie stark allenfalls die heftigen Gewitter die ganze Kommunikationsfähgikeit eingeschränkt haben. Ich weiss auch nicht, wie hinderlich das ganze Roaming der Telekomm-Gesellschaften für einen flüssigen Ablauf sind und zu guter letzt, weiss ich auch nicht, wie gut die Abdeckung mit den Funknetzen ist. Ich denke aber, beim Geocachen in Frankreich und Italien, werde ich wohl doch be

  • Arbeiten am Brügglitag

    Abendsonne
    Abendsonne

    So einzelne Tage zwischen Wochenenden und Feiertagen werden ja gerne mit Ferien überbrückt. Ich arbeite an solchen Tagen nicht ungern, denn da wird man in der Regel ja kaum gestört, kaum neue E-Mails kommen daher. Selbst im Grossraumbüro herrscht Ruhe. Der ideale Tag also, ziemlich ungestört zu Arbeiten.

    Ja sogar auf der Strasse ist zu den üblichen Rushour-Zeiten kaum etwas los. Es hat zwar trotzdem nicht für neue Rekordzeiten auf dem Arbeitsweg gereicht. Die morgendliche Schwüle verhinderte das und am Abend war es mir zu heiss, über all die Hügel zu neuen Rekorden anzutreten.

    Die Ruhe auf der Strasse hatte aber den Vorteil, dass ich mich mal in aller Ruhe um das Geocache beim Parkplatz in der Nähe des Arbeitsortes widmen konnte. Da heute keiner mit dem Auto da war, war auch dieser Parkplatz fast leer. und somit auch keiner da, der mich allenfalls bei der Suche nach so einer Büchse hätte stören können. Das Geocache, ein typischer “Drive-In”, konnte sich denn auch nicht lange meinen Blicken entziehen.

  • Bözberg-Runde mit Geocaches

    Sommer auf dem Bözberg
    Sommer auf dem Bözberg

    In unserer Gegend stehen noch ein paar Geocaches auf meiner Warteliste, die ich gelegentlich mal entdecken wollte. Eines davon befindet sich auf dem Bözberg und trägt den Namen “Aargauer Osterhase”. Zwar schon ein bisschen merkwürdig, mitten im Sommer nach dem pelzigen Tier zu suchen, aber immerhin konnte ich dazu auch noch ein paar Höhenmeter dazugewinnen.

    Ich wählte heute den Weg von Schinznach-Dorf hinauf auf den Bözberg. Nach der Unterführung unter der Bahnlinie durch wechselt die Strasse vom Teerbelag auf “unbefestigte Waldstrasse”. Zudem ist es fürchterlich steil. Tja, ich kam da auch schon schneller hinauf als heute.

    Aussicht vom Bözberg in die Alpen
    Aussicht vom Bözberg in die Alpen
    Aussicht vom Bözberg über Brugg zur Lägern
    Aussicht vom Bözberg über Brugg zur Lägern

    Das Strässchen endet direkt am Fuss der Linner Linder. Einem weitherum sichtbaren, riesigen und uralten Lindenbaum. Bei gutem Wetter kann man seinen Blick über weite Teile des Aaretales schweifen lassen. Mit ein bisschen Glück oder bei Föhnlage hat man zudem auch einen wunderbaren Blick hinüber zum Alpenkamm. Heute muss es wohl wieder einmal sehr dunstig gewesen sein, denn die Apen liessen sich nur gerade schemenhaft erkennen

    Nicht weit von dieser Stelle, in einem nahen Wäldchen befindet sich das Geocache des Aargauer Osterhasen. Ich näherte mich dem Zielgebiet wiederum auf Waldwegen.

    Bei der Suche nach Geocaches versuche ich immer wieder vorgängig mir ein mögliches Bild von dem Versteck zu machen. Was würde mich erwarten? Wie könnte das Versteck des Osterhasen aussehen? Spontan kommen da Kindheitserinnerungen mit grünem Stroh und Schuhschachtel. Doch das dürfte es ja wohl nicht sein. Was dann?

    Ich stelle den Renner an einen Baum, prüfe nochmals die Koordinaten, lese in den Logs der anderen Finder. Aha, ist ja einfach diesmal. Da gibt es einen Bau, ein Loch hinter einem kleinen Gebüsch im Boden. Klar, Hasen und Kaninchen graben sich ja Löcher in den Boden. Ich prüfe den Eingang, versuche die Steine etwas wegzuschieben, stochere mit einem Stecken herum, nützt alles nichts. Die Büchse bleibt verborgen. Ich schaue herum, suche eine andere Möglichkeit. He, da gibt es NUR Löcher, jede Menge. Viele prüfe ich, eines muss ich wohl übersehen haben, denn der Aargauer Osterhase blieb mir versteckt.

    Wie immer, habe ich mir auch heute die Koordinaten eines zweiten Geocaches herausgesucht. “Kleiner Stern” ist sein Name. Es kann sich nicht lange vor mir verstecken. Zu auffällig, zu unnatürlich viele Steine liegen da und scheinen etwas verbergen zu wollen. Die ganze Suche dauert deshalb wohl kaum fünf Minuten, bis ich den kleinen Stern, in Form einer Tupperware-Schachtel in der Hand halte.

    Wurzelstock
    Wurzelstock

    Das dritte Geocache, “und noch eine Wurzel” kann ich ebenso fast im Vorbeifahren entdecken und mich in das Logbuch eintragen.