Monat: November 2010

November 2010
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  
  • Sind Träume wirklich Schäume?

    Eigentlich hatte ich ihn vergessen, den Traum der letzten Nacht. Aber als der Tramführer ziemlich rassig vom Sihlquai auf den Bahnhofplatz einschwenkte, später dann die angefangene S-Kurve noch in die Bahnhofstrasse fürtsetzte, dort eine brüske Vollbremsung durchführte, die ersten Passagier murmelten schon “gahts eigentli no”, da war er wieder da, mein Traum:

    Der fing nämlich ganz harmlos an. In einem wunderschönen Gärten stand ich, mitten zwischen Geleisen einer Gärtenbahn. Dampfloks zischten, ein Güterzug wurde zusammengestellt. Er fuhr unter Obstbäumen hindurch, über ein Viadukt. Doch da stimmte etwas nicht mehr. Beim Rotlicht fuhr er einfach weiter. Plötzlich waren auch zwei Dampfloks an der Spitze und eine in der Mitte des Zuges. Die Loks stampften und zischten plötzlich ziemlich bedrohlich, vom Viadukt hinunter auf der anderen Seite einen Hügel hinauf, viel zu schnell um noch das Bild einer friedlichen Gärtenbahn abzugeben. Ich wollte den Zug aufhalten, das gelang mir aber nicht. Er donnerte bereits auf der anderen Seite des Hügels hinunter, hinunter zum Gärtenweiher. In der scharfen Linkskurve flogen so ziemlich alle Wagen in den See hinaus. Ich erwachte, sah an der Schlafzimmerdecke die Minustemperatur des Aussenthermometers in unserem Gärten und murmelte: “kann ja gar nicht sein, der See ist ja gefroren”.

    Wahrscheinlich bin ich sofürt wieder eingeschlafen. Muss wohl eine Mischung aus “TrainSimulator”, schlummernde Bastelideen für eine Gärtenbahn und Eindrücken aus Bildern rund um “Unstoppable” gewesen sein.

    Statistik zur heutigen Trainingsrunde auf der Rolle:

  • Sweets from India

    Dies die gesprochene oder manchmal auch per e-Mail angebotene Aufforderung, doch auch ein Stöckchen von diesen indischen Süssigkeiten zu kosten. Und da gibt es dann schon ein paar Beispiele, von wirklich Süss. Keine Ahnung, was wir da ausprobieren. Mein “Küchenenglisch” ist ziemlich schmal. Heute zum Beispiel lagen so farbige Kugeln bereit. Nicht unähnlich unseren Rocher’s. Aussen herum vielleicht Kokosnuss-Streusel, innen aber wirklich weich und fast flüssig. Am ehesten noch einzuordnen waren allerdings die rechteckigen Teile. Sie sahen aus, als wären sie mit einer hauchdünnen Alufolie überzogen worden. Innwendig eine grünlich/graue halbharte Masse. Sie schmeckten wie Marzipan mit Räuchergeschmack.

    Solche E-Mails “Sweets from India” enden dann meist mit der Aufforderung “please help yourself”.

    Machen wir doch gerne, und meist bleibt es ja dann sowieso nicht nur bei einem einzigen Stöckchen. 🙂

    Statistik:

  • Fahrt im Advent

    Bis wir mit dem Mittagessen fertig waren, hatte sich der Himmel schon wieder mit Gewölk überzogen. Dennoch wollte ich heute raus, vielleicht in den Wald, sicher aber ein paar Höhenmeter und Kilometer sollten es schon werden. Jedenfalls nicht schon wieder eine Fahrt auf der Rolle.

    Deshalb war anfänglich auch mein Ziel der heutigen Fahrt nicht klar. Ich versuchte es zuerst entlang der Waldränder. Da waren die Wege aber ziemlich matschig und nass. Auch auf den weniger befahrenen Strässchen, meist geteerte, lag heute ziemlich viel Schmelzwasser. Die Temperaturen lagen halt so im Bereich von wenigen Graden über Null. Ich entschloss mich deshalb, vorerst für ein paar Kilometer Hauptstrasse. Vom Birrfeld wechselte ich bald einmal auf die andere Seite der Aare, fuhr ins Schenkenbergertal und in Richtung Staffelegg. Hier benützte ich aber einmal mehr, nicht die eigentliche Hauptstrasse, sondern eine parallel dazu verlaufende Strasse. Da gibt es in der Regel keinen Verkehr.

    Während der Auffahrt auf die Staffelegg, lichtete sich der Himmel nochmals. Obwohl es eigentlich nicht so spät gewesen ist, etwa 15:30 Uhr, verfärbte sich der Himmel wie zu einem Abendrot. Eine passende Atmosphäre für den heutigen ersten Advent. Auf der Staffelegg war heute einiges los. Der Bevölkerung dient die Passhöhe jeweils nach Schneefällen als willkommener Ausflugsort für die Kids und ihre Schlitten.

    Nach der Staffelegg wählte ich den Weg in Richtung Fricktal. Am Anfang geht es ziemlich steil hinunter und wird dann später etwas flacher. Gerade im richtigen Moment, als sich die Kälte durch die Kleider gefressen hatte, kam die Abzweigung nach Zeihen hinauf. Das Abendrot von vorhin lag nun in meinem Rücken und bestrahlte die weissen Hänge vor mir mit einem zarten, feinen Rosa. Von Zeihen geht es dann etwas hügelig doch noch hinunter ins Fricktal auf die Bözbergstrasse.

    Bei der Auffahrt auf den Bözberg spürte man die fallende Temperatur gut. Bis jetzt waren die Strassen entweder vom Schmelzwasser nass oder doch mindestens recht feucht. Doch am Bözberg gefror die Feuchtigkeit langsam. Es sind zwar nicht einmal 200 Meter Höhenunterschied bis auf die Passhöhe, aber das feine Geräusch von zerbrechenden Eiskristallen beim Darüber rollen, kam immer häufiger vor. Das GPS meldete jetzt auch den astronomischen Beginn der Nacht. Also war das von vorhin doch ein Abendrot?

    Die Abfahrt vom Bözberg wieder hinunter ins Aaretal ging rasch und zügig durch die heranbrechende Nacht. Während den letzten paar Metern durch die Quartiere konnte ich noch ein paar schöne, “lichtintensive” Dekorationen bestaunen. So unter anderem ein Gärten, da standen gleich mehrere Rehlein oder Rentiere unter Tannen und Obstbäumen bereit.

    Trotz des Schnees und der Feuchtigkeit, hielt sich die Kälte noch in einem verkraftbaren Rahmen.

  • Kurz und heftig

    Um die Mittagszeit fielen die ersten Schneeflocken. Ich hatte es verpasst, bei zwar trübem, aber noch trockenem Wetter draussen eine Runde auf der Strasse zu drehen. Deshalb hielt ich es an der Zeit, heute nun die zweite Bergfahrt meiner Sammlung der Rollentrainings auszuprobieren und die Höhenmeter zu berechnen.

    Diese zweite Bergfahrt ist mit 36 km deutlich kürzer als die längere (60 km) und zudem auch noch deutlich steiler. Sie überwindet 646 Höhenmeter, gegenüber 284 für die längere Fahrt. Dies zudem bei nur 17 km Bergfahrt.

    Der Charakter der Bergstrecke ist zudem am Anfang sehr ruppig. Alle paar hundert Meter ändert das Gefälle. Erst etwa ab der Mitte, wird es etwas flacher und das Profil auch etwas langgezogener. Das Gefälle wechselt dann nur noch etwa jeden Kilometer. Die steilsten Stücke allerdings verteilen sich über die gesamte Distanz. Immer wieder trifft man auf kurze 10%-er. Allerdings verteilen sich die ebenen oder gar abfallenden Abschnitte auch über die ganze Strecke.

    Trotzdem gefällt mir diese zweite, kürzere, Bergstrecke besser als die Längere. Hier spürt man, dass es aufwärts geht. Mehrmals ist das hinunterschalten in kleinere Gänge notwendig. Auch das “aus dem Sattel gehen” macht hier mehr Sinn.

    Für den vollen Punkt im Winterpokal habe ich dann noch ein paar Minuten weitergekurbelt. Cool down, heisst es dann jeweils bei dieser Gelegenheit im abgeschlossenen Programm der Rolle.

  • der erste Schnee

    Nach ein paar zögerlichen Versuchen in den letzten Tag, hat es nun auch bei uns unten im Flachland für die ersten weissen Flecken gereicht. Nicht viel, eher Verzierungen, ein erstes “Hallo, hier bin ich”.

    Statistik: